RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#1 von Gerhard Bauer , 03.04.2019 09:30

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

heute wende ich mich mit der Frage an Euch, ob mir jemand bei der Programmierung eines Tams-Decoders LD-G-34 plus helfen kann? Ich habe diesen in eine alte Spur-1-Lok (BR 80) aus der Spielzeug-Zeit eingebaut, welche - ein wenig optisch aufgemotzt – sich auf meiner Gartenbahn noch ganz gut sehen lassen kann, wäre sie nur nicht, weil als Kinderspielzeug gedacht, einfach viel zu schnell. Dank Digitaltechnik mit Lastregelung und nach Einbau eines ESU-Permanentmagneten müsste da doch etwas zu machen sein, dachte ich und installierte den oben genannten Decoder. Grundsätzlich funktioniert die Sache auch, zumindest so lange eine ordentliche Last (langer Zug) angehängt wird. Aber die Leerlaufeigenschaften der Lok sind furchtbar, ständig irgendwelche Bocksprünge …

Irgendwo in einem Forum habe ich gelesen, welche CV’s beim LD-G-34 plus geändert werden müssen, um ihn für LGB-Motoren zu optimieren. Für die weit verbreiteten Märklin-Feldspulen-Loks habe ich bislang nichts gefunden. Hat jemand da schon Erfahrungen gesammelt? Dem Service von Tams liegen leider auch keine Erkenntnisse vor. Dort habe ich schon vergeblich nachgefragt.

Beste Grüße

Gerhard Bauer


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#2 von JoWild , 03.04.2019 09:55

Hallo Gerhard

Schalte als erstes mal versuchsweise die Lastregelung ab. Dazu den Wert in CV49 um 1 auf geradzahlig reduzieren. Die Grundeinstellung ist 73. Wenn sie dann ohne Last richtig läuft, dann ist in Verbindung mit diesem Motor die Lastregelung die Ursache. Dann nimmst du die Lastregelung wieder in Betrieb und passt CV51 etwas an - wahrscheinlich den Wert geringfügig niedriger wählen als Grundeinstellung (14). Ansonsten nach Tams-Anleitung etwas mit den CV 50, 51, 52, 165 und 166 experimentieren.

Ich hoffe, das hilft dir.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#3 von Pauline , 03.04.2019 10:55

Hallo, Gerhard!

In den Tiefen des Netzes habe ich diesen Beitrag gefunden.

Meine Decoder stelle ich meist nach der von SAH beschriebenen Methode ein:

Vorbereitung (nach Decoder-Reset):
1. Alle Lastregel-CV auf "Null" setzen (CV 50, 51 und 52)
2. Höchstgeschwindigkeit (CV 5) auf maximalen Wert
3. Anfahrgeschwindigkeit (CV2), Beschleunigung (CV3), Bremsverzögerung (CV4) auf Wert 1
4. Lastregelung ausschalten (sicher ist sicher)

Einstellen:
a) Den Wert der CV 50 (=Parameter KP) solange erhöhen, bis die gewünschte Vmax der Lok erreicht wird
b) Den Wert der CV 51 (=Parameter KI) solange erhöhen, bis die Lok in Fahrstufe 2 langsam anfährt
c) Den Wert der CV 52 (=Parameter KD) solange erhöhen, bis die Lok in Fahrstufe 1 langsam anfährt
d) Danach ggf. die CV 5 (=Vmax) und CV 2 (Vmin) korrigieren
e) Beschleunigung (CV 3) und Bremsverzögerung (CV 4) einstellen
Ggf. die CV 165/166 anpassen

Alle Werte in 5-er Schritten grob festlegen und dann in 1-er Schritten fein abstimmen.

Viel Erfolg!


Viele Grüße!
Jürgen
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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#4 von Gerhard Bauer , 04.04.2019 11:14

Hallo und ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe CV 49 auf 48 gesetzt und die Lok läuft wunderbar aber eben ohne Lastausgleich; d. h. an der Steigung bleibt sie mit schwerem Zug stehen und talwärts rast sie los. In einer anderen Antwort habe ich folgende Empfehlung bekommen:

Meine Decoder stelle ich meist nach der von SAH beschriebenen Methode ein:

Vorbereitung (nach Decoder-Reset):
1. Alle Lastregel-CV auf "Null" setzen (CV 50, 51 und 52)
2. Höchstgeschwindigkeit (CV 5) auf maximalen Wert
3. Anfahrgeschwindigkeit (CV2), Beschleunigung (CV3), Bremsverzögerung (CV4) auf Wert 1
4. Lastregelung ausschalten (sicher ist sicher)

Einstellen:
a) Den Wert der CV 50 (=Parameter KP) solange erhöhen, bis die gewünschte Vmax der Lok erreicht wird
b) Den Wert der CV 51 (=Parameter KI) solange erhöhen, bis die Lok in Fahrstufe 2 langsam anfährt
c) Den Wert der CV 52 (=Parameter KD) solange erhöhen, bis die Lok in Fahrstufe 1 langsam anfährt
d) Danach ggf. die CV 5 (=Vmax) und CV 2 (Vmin) korrigieren
e) Beschleunigung (CV 3) und Bremsverzögerung (CV 4) einstellen
Ggf. die CV 165/166 anpassen

Alle Werte in 5-er Schritten grob festlegen und dann in 1-er Schritten fein abstimmen.


Das werde ich nach Ostern angehen, wenn bis dahin keine Antwort mit Bericht von einem konkreten Einbau dieses Decoders in eine Spur-1-Lok mit umgebautem Feldspulen-Motor eingegangen ist.


Beste Wünsche für die bevorstehenden Feiertage


Gerhard Bauer


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#5 von Gerhard Bauer , 04.04.2019 11:16

Hallo und ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Das werde ich nach Ostern - wie vorgeschlagen - angehen, wenn bis dahin keine Antwort mit Bericht von einem konkreten Einbau dieses Decoders in eine Spur-1-Lok mit umgebautem Feldspulen-Motor eingegangen ist.


Beste Wünsche für die bevorstehenden Feiertage


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#6 von Erich Müller , 04.04.2019 20:29

Hallo Gerhard,

verzeih, dass ich zwischenfrage: du schreibst von
[quote="Gerhard Bauer" post_id=1959597 time=1554276645 user_id=37670]
Märklin-Feldspulen-Loks
[/quote]
- also Loks mit Allstrom- oder im Volksmund Wechselstrom-Motoren.

Dazu steht in der Anleitung zu deinem Decoder:

Zitat
Wenn Sie den Decoder an einen Wechselstrom-Motor anschließen wollen:
 einen Lastregel-Adapter LRA (Art.-Nr. 70-02105 oder 70-02106) oder
 einen Permanentmagneten (z.B. Art.-Nr. 70-04100, 70-04200 oder
70-04300) oder
 ein Motor-Umbauset (z.B. Art.-Nr. 70-40110, 70-40210 oder 70-40310).



Was davon hast du denn umgesetzt? Denn mit einem Allstrommotor kann der Decoder nicht richtig funktionieren - und selbst wenn man zwei Dioden einsetzt, um je nach Stromrichtung die Drehrichtung zu wechseln, funktioniert die Lastregelung nicht. Denn die braucht ein bleibendes Stator-Magnetfeld. Das bricht beim Reihenschlussmotor aber zusammen, wenn kein Strom mehr eingespeist wird.
Ein Allstromer kann so nicht als Generator funktionieren, und die braucht die Regelung, um die Drehzahl des Motors zu erkennen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#7 von SAH , 04.04.2019 20:50

Guten Abend Erich,

[quote="Erich Müller" post_id=1960082 time=1554402586 user_id=26147]
verzeih, dass ich zwischenfrage: du schreibst von
[quote="Gerhard Bauer" post_id=1959597 time=1554276645 user_id=37670]
Märklin-Feldspulen-Loks
[/quote]
- also Loks mit Allstrom- oder im Volksmund Wechselstrom-Motoren.

Dazu steht in der Anleitung zu deinem Decoder:

Zitat
Wenn Sie den Decoder an einen Wechselstrom-Motor anschließen wollen:
 einen Lastregel-Adapter LRA (Art.-Nr. 70-02105 oder 70-02106) oder
 einen Permanentmagneten (z.B. Art.-Nr. 70-04100, 70-04200 oder
70-04300) oder
 ein Motor-Umbauset (z.B. Art.-Nr. 70-40110, 70-40210 oder 70-40310).



Was davon hast du denn umgesetzt? Denn mit einem Allstrommotor kann der Decoder nicht richtig funktionieren - und selbst wenn man zwei Dioden einsetzt, um je nach Stromrichtung die Drehrichtung zu wechseln, funktioniert die Lastregelung nicht. Denn die braucht ein bleibendes Stator-Magnetfeld. Das bricht beim Reihenschlussmotor aber zusammen, wenn kein Strom mehr eingespeist wird.
Ein Allstromer kann so nicht als Generator funktionieren, und die braucht die Regelung, um die Drehzahl des Motors zu erkennen.
[/quote]

Der Lastregeladapter ist für Allstrommotore (korrekt aber Reihenschlussmotore), damit diese mit Regelung betrieben werden können.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#8 von Erich Müller , 05.04.2019 08:08

Hallo Stephan-Alexander,

genau.
Deshalb erwähnt ihn ja auch die Anleitung.
Aber Gerhard erwähnt nicht, wie der Motor möglicherweise verändert wurde. Und da die Regelung des Motors ziemlich unterirdisch zu sein scheint, scheint es mir richtig, da mal nachzuhaken.


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#9 von Pauline , 05.04.2019 08:09

Guten Morgen, zusammen!

@Erich Müller:

Gerhard hat die Feldspule bereits ersetzt:
[quote="Gerhard Bauer" post_id=1959597 time=1554276645 user_id=37670]
(.....)Dank Digitaltechnik mit Lastregelung und nach Einbau eines ESU-Permanentmagneten müsste da doch etwas zu machen sein, dachte ich und installierte den oben genannten Decoder. (.....)
[/quote]


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#10 von Erich Müller , 05.04.2019 19:44

Hallo Jürgen,

hatte ich glatt übersehen. ops:


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#11 von Gerhard Bauer , 05.04.2019 22:40

Hallo alle zusammen,

nachdem ich CV 49 auf 48 gesetzt hatte und die Lok wunderbar sanft lief, wollt ich die Höchstgeschwindigkeit (CV 5) und die mittlere Geschwindigkeit (CV 6) reduzieren. CV 5 ließ sich noch auf den Wert 80 programmieren; d. h. die Intellibox meldete OK, bei dem Versuch, VC 6 zu verändern, kam schon die Meldung "FEHLER". Am Fahrverhalten der Lok hat sich weder Höchstgeschwindigkeit noch sonst etwas geändert. Deshalb wollte ich alle Parameter mittels CV 8 auf die Ausgangswerte zurück setzten. Doch selbst bei mehrfachen Versuchen dazu kam stets die Meldung "FEHLER". Das war's dann wohl … Ich werde in kommender Woche dazu den Service von tams versuchen, tel. zu erreichen. Ich melde mich danach wieder.


Bis dahin gute Zeit + mfG


GB


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#12 von rocky mountaineer , 06.04.2019 13:33

Hallo Gerhard,
mit großem Interesse habe ich Deinen Thread gelesen.

Ich rüste ein Märklin Krokodil 3015, welches den gleichen Motor hat, mittels ESU-Permanentmagnet und diesem Decoder um.
Da die Lok z. Zt. zur Überholung bei Märklin ist, kann ich noch keine Aussage machen. Einen Decoder dieses Typs hatte ich bereits mit wenig Erfog im Einsatz und ihn dann letztendlich geschlachtet, aber das lag wohl an mechanischen Problemen, deswegen jetzt Märklin-Werkstatt.
Ich wage es nochmals mit dem Tams LD-G-34 plus . Sobald ich ans Programmieren der CVs komme, werde ich berichten. Das kann aber dauern - Märklin braucht ca. 2 Monate für die Reparatur.
Ich kann aus einem Beitrag im ESU-Forum berichten: Ein Forenteilnehmer hat folgende Werte eingegeben (beziehen sich aber auf einen Lopi 4.0, nachzulesen in der BA des Lopi 4.0) und hatte wohl Erfolg:
Märklin® großer Scheibenkollektormotor mit Magnet 51960
CV2:4
CV51:0
CV52:30
CV53:50
CV54:40
CV55:175
CV56:200
Wünsche viel Erfolg und melde mich wieder.
Gruß aus Unterfanken
Joern


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#13 von Erich Müller , 06.04.2019 14:51

[quote="rocky mountaineer" post_id=1960703 time=1554550426 user_id=21485]
Ein Forenteilnehmer hat folgende Werte eingegeben (beziehen sich aber auf einen Lopi 4.0, nachzulesen in der BA des Lopi 4.0)
[/quote]

Das hat leider nichts mit dem Tams zu tun. Anderer Decoder, andere Einstellung. Sogar andere CV für dieselben Stellschrauben.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#14 von rocky mountaineer , 07.04.2019 07:54

[quote="Erich Müller" post_id=1960734 time=1554555066 user_id=26147]
Das hat leider nichts mit dem Tams zu tun. Anderer Decoder, andere Einstellung. Sogar andere CV für dieselben Stellschrauben.
[/quote]Wie paßt das mit dieser Aussage viewtopic.php?f=5&t=167316#p1941905 zusammen?
Gruß
Joern


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#15 von Erich Müller , 07.04.2019 08:57

[quote="rocky mountaineer" post_id=1960980 time=1554616459 user_id=21485]
[quote="Erich Müller" post_id=1960734 time=1554555066 user_id=26147]
Das hat leider nichts mit dem Tams zu tun. Anderer Decoder, andere Einstellung. Sogar andere CV für dieselben Stellschrauben.
[/quote]Wie paßt das mit dieser Aussage viewtopic.php?f=5&t=167316#p1941905 zusammen?
Gruß
Joern
[/quote]

Hallo Jörn,

das passt (leider...) hervorragend zusammen.
Dort steht:

Zitat von Pauline im Beitrag Decoder Tams LD-G 34 plus mit ESU LokProgrammer programmierbar?

Hallo, Joern!

Bei den 30plus-Decodern von Tams sind die CV für MM und DCC identisch.
Du kannst ohne weiteres den Decoder in DCC programmieren (lassen) und mit MM fahren.



Mit anderen Worten: Beim 30plus-Decoder (derselbe Decoder!) werden für das MM-Protokoll und das DCC-Protokoll für dieselben Stellschrauben dieselben CV-Nummern verwendet. Derselbe (!) Decoder verwendet in MM-Betrieb keine anderen Werte für dieselbe CV (und damit die selbe Stellschraube) als in DCC-Betrieb.

Ich sage: Die CV von tams und esu (völlig verschiedene Decoder, noch dazu von verschiedenen Herstellern!) geben bei gleichen Werten nicht das gleiche Ergebnis, und dieselben Stellschrauben haben nicht dieselben CV-Nummern.

Wenn du es mir nicht glaubst, dann nimm bitte die Anleitungen zu den beiden Decodern zur Hand und vergleiche.
Ich wähle mal ein, zwei Beispiele von ganz vielen aus:
bei tams ist CV47 dafür da, die zweite Motorola-Adresse einzustellen. Beim LoPi 4 dient die CV47 zur Auswahl der benutzten Digitalprotokolle.
Die Motorsteuerung geschieht beim LoPi4 über die CV 53-56 mit Zusatzwerten für die Langsamfahrt in 51 ("55 langsam") und 52 ("54 langsam"). Das ist eine KI-Regelung. Tams hat eine PID-Regelung mit drei Werten in den CV 50 bis 52. In CV 53-60 sind Einstellungen für Funktionsausgänge abgelegt.

Eine CV-Wert-Liste vom LoPi4 ist nicht mal für den LoPi3 verwendbar, obwohl der aus demselben Hause stammt. CV-Listen anderer Decodermarken kann man grundsätzlich nicht verwenden, und selbst wenn man die Werte in die richtige CV übertragen würde, kämen andere Ergebnisse heraus, weil jeder Hersteller die Werte anders umsetzt.


Freundliche Grüße
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#16 von rocky mountaineer , 07.04.2019 10:42

Hallo Erich,
herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Post. Ich blicke jetzt besser durch.[quote="Erich Müller" post_id=1960991 time=1554620269 user_id=26147]
Ich sage: Die CV von tams und esu (völlig verschiedene Decoder, noch dazu von verschiedenen Herstellern!) geben bei gleichen Werten nicht das gleiche Ergebnis, und dieselben Stellschrauben haben nicht dieselben CV-Nummern.
[/quote]
Ich habe nur rudimentäre Kenntnisse in Elektronik und Regelungstechnik und war davon ausgegangen, daß die CVs nach Bedeutung und Wirkung genormt sind.
Daß jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht, war mir neu und ist weniger schön. Mit über CVs programmierbaren Decodern habe ich bis jetzt nur Erfahrungen mit ESU. Hoffentlich lege ich mir mit Tams kein Kuckucksei ins Nest.
Nochmals danke, Gruß und schönen Sonntag
Joern


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#17 von Erich Müller , 07.04.2019 18:39

Hallo Jörn,

einige CV sind genormt. Andere sind freigegeben, was auch richtig ist, damit verschiedene Arten der Motorsteuerung überhaupt erst möglich werden. Sonst wäre es beispielsweise unmöglich, Motorparameter für Allstrommotoren vorzusehen oder eine getrennte Einstellung für die niedrigen Fahrstufen. Auch innovative Wege des Funktionsmapping wären nicht denkbar, weil man ja in - unnötigen - Normen gefangen wäre.


Freundliche Grüße
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#18 von Gerhard Bauer , 15.04.2019 23:22

So – liebe Modellbahnfreunde, ich habe am LD-G-34 plus ausgiebig herum programmiert, auch all‘ das, was oben vorgeschlagen wurde, und bin zu folgendem Resultat gekommen: Wer einen preiswerten Decoder sucht, um die uralten Spur-1-Renner aus der Spielzeugzeit halbwegs mit modellmäßigem Tempo zu fahren, der kann mit diesem Teil halbwegs zufrieden sein. Mit Lastausgleich läuft die Lok, unter der Voraussetzung, dass sie einen schweren Zug ziehen muss (oder testhalber einfach gegen einen Prellbock arbeitet) zuverlässig mit konstanter Geschwindigkeit – auch sehr langsam, herab bis Fahrstufe 1. Losgelassen, also im Leerlauf, macht sie aber schlimme Bocksprünge und die Fahrt gleicht einer einzigen Ruckelei. Schaltet man den Lastausgleich ab, so fährt sie sehr schön sanft auch bei weit herunter gesetzter Höchstgeschwindigkeit – allerdings nicht in den ersten Fahrstufen an. Später lässt sie sich jedoch bis auf Stufe 1 zurück regeln. Alles herum programmieren zwecks Anfahrkick usw. hilft nicht wirklich. Auch der Hinweis vom sehr freundlichen Herrn am Telefonservice, zusätzliche Drosseln am Motor einzubauen, brachte nichts. Als Stützkondensator hatte ich ursprünglich 470 µF angeschlossen - vollkommen wirkungslos. 1.000 µF (schon mit Schutzdioden und Widerständen) – kaum sichtbar, 10.000 µF bringen dann etwas. Zum so genannten Sound (Glocke + Pfeife): Klingt fürchterlich, trotz eingebauter Drossel. Da es in der Anleitung explizit zu Sundproblemen heißt: „Bauen Sie einen Stützelko und eine Entstördrossel ein.“, so habe ich das mittels eines kleinen Kondensators gemacht (schön plus an plus und minus an minus) – Ergebnis: Schreck. Der Decoder hat geraucht. 45,- Euro dahin, habe ich gedacht. Doch glücklicherweise gehen Motor und Funktionen noch.
Hier meine empfohlenen Werte: CV 1 (Lokadresse) = 80, CV 5 = 90, CV 6 = 45, CV 29 = 0 und CV 49 = 49 wenn Lastausgleich gewünscht und = 48 ohne Lastausgleich. Wenn man sich vergaloppiert hat, in CV 8 = irgend einen Wert eingeben, dann geht alles wieder auf die Werkseinstellungen zurück, auch wenn die Intellibox stets dabei nur FEHLER meldet. Es funktioniert trotzdem.
Ganz ursprünglich wollte ich noch die ABC-Bremsstrecke testen, aber da in der 90 seitigen Betriebsanleitung zur Decodereinstellung „Konstanter Bremsweg“ überhaupt nichts steht, habe ich das dann sein lassen. Ausgangspunkt und Anlass zum Kauf des LD-G-34 plus war der Gedanke, mittels dieser preiswerten Decoder und unter Weiterverwendung der Soundbausteine von Dietz meine noch analog betriebene Gartenbahn auf digital umzustellen. Besonders gereizt hat mich da der einfache Blockstellenbetrieb durch die ABC Steuerung. Aber hierfür kommt für mich dieser Decoder nicht in die Auswahl.


Nochmals: Frohe Ostern!


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#19 von Pauline , 16.04.2019 07:33

Guten Morgen, Gerhard!

Welche Werte hast Du in den Lastregelparametern (CV 50 bis 52) eingetragen?
Fast alle meiner Loks haben mit den Werkseinstellungen "geruckelt". Erst nachdem ich die genannten CV verändert habe,
konnte ich eine "saubere" Fahrweise erreichen.

Voraussetzung ist naürlich, dass der Motor -insbesondere die Kollektorspalten- sauber sind und auch sonst alle Antriebsteile
(Getriebe, ggf.Gestänge) sauber sind und der Massekontakt der Lok einwandfrei sind.

Wie ich schon schrieb, ist die Programmierung zeitaufwändig - nicht nur bei Tams-Decodern.
Bei einigen Modellen sitze ich auch schon mal gute 2 Stunden.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg - und: Frohe Ostern!


Viele Grüße!
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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#20 von JoWild , 16.04.2019 09:48

Hallo an alle

Zu den CV und ihrer Normung findet man da: https://www.opendcc.de/info/decoder/dcc_cv.html eine schöne Zusammenstellung. Dann wird auch klar, dass nur gewisse Grundfunktionen genormt sind. Insbesondere der Bereich der CV 49 bis 64 ist genau für herstellerspezifische Features reserviert. Gleiches gilt für alle CV >94.
Es geht also nicht um eigene Süppchen sondern gerade um die Anpassung an unterschiedliche Hersteller- und Kundenwünsche.

Als genormt ansehen kann man heut eigentlich nur:
- Adressvergabe (CV1)
- max. Geschwindigkeit /max Spannung (CV5)
- min. Geschwindigkeit / Anfahrspannung (CV2)
- Beschleunigung (CV3)
- Verzögerung (CV4)
- Reset schreiben (CV8)
- Decoderversion (CV7)
- Hersteller auslesen (CV8)

Beim Rest handelt es sich um Decoderfeatures, bei denen ein Teil auf normierte CV bezogen ist und der Rest eben frei verfügbar. Anders wäre eine stete Weiterentwicklung unmöglich.

Und zur ABC-Bremsstrecke: Die Kompatibilität ist eine Hersteller- und meines Wissens auch Lizenzfrage. Tams-Decoder sind meines Wissens nur zur Gleichspannungsbremsstrecke kompatibel. Damit lässt sich nur über die Verzögerung regeln und nicht über den Weg. Nachdem man das aber in den frei verfügbaren Unterlagen nachlesen kann, muss man halt den für die eigenen Bedürfnisse geeigneten Decoder und -hersteller auswählen.


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#21 von Erich Müller , 16.04.2019 10:19

Hallo Joachim,

erschwerend kommt hinzu, dass NEM (eigentlich: Railcommunity) und NMRA nicht immer gleich normieren. Was allerdings auch aus unterschiedlichen historischen Hintergründen herrührt, und insoweit auch ganz richtig sind. So blenden die Amis bei CV29 die Möglichkeit von Multiprotokolldecodern und anderen analogen Betriebsarten als DC einfach aus. In Europa geht's so nicht.
Warum opendcc sich auf die Amerikaner und nicht auf die Europäer bezieht, wird mir da nicht ganz schlüssig - vielleicht weil er dabei nicht mitmacht.
Dabei gibt es doch da die Richtlinie 225:
http://normen.railcommunity.de/RCN-225.pdf
Und die ist im Gegensatz zu NMRA für uns wirklich relevant.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#22 von JoWild , 17.04.2019 12:46

Hallo Erich,
die Railcommunity gibt es erst seit 2010. DCC ist schon wesentlich älter. Und auf unseren Anlagen laufen Systeme, die schon lange vor 2010 konzipiert wurden. Die RCN kann man eigentlich nur für neueste Produkte als Maßstab heranziehen, was ja auch schon das Herausgabedatum 2.12.2018 der RCN-225 deutlich belegt.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#23 von Erich Müller , 17.04.2019 14:32

Hallo Joachim,

steht da irgendwo, dass das die Erstversion dieser Norm ist?

Nichtsdestotrotz ist deine Einschätzung falsch:

Zitat

Als genormt ansehen kann man heut eigentlich nur:
- Adressvergabe (CV1)
- max. Geschwindigkeit /max Spannung (CV5)
- min. Geschwindigkeit / Anfahrspannung (CV2)
- Beschleunigung (CV3)
- Verzögerung (CV4)
- Reset schreiben (CV8)
- Decoderversion (CV7)
- Hersteller auslesen (CV8)



MINDESTENS die CV29 muss hier noch mit einbezogen werden; gleichzeitig gibt es Decoder, deren Reset NICHT über CV8 geschieht.
Außerdem sind einige der von dir aufgezählten CV nicht zwingend vorhanden.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#24 von Gerhard Bauer , 17.04.2019 23:34

Hallo zusammen. Ich habe - wie oben vorgeschlagen - tagelang in 5er und 1er Schritten alle CV's hin und her programmiert und dann das Ergebnis hier mitgeteilt. Selbstverständlich war und ist die Lok mechanisch und motormäßig völlig in Ordnung.

Abschließend zu diesem Thema noch folgende Gedanken hier zur Diskussion stellen: Ich betreibe eine Spur-1-Gartenbahn mit ca. 250 m Gleislänge. Im Keller unter der Decke befindet sich ein sechsgleisiger, u-förmiger Abstellbahnhof von insgesamt ca. 75 m Länge. Die einzelnen Gleise sind jeweils nochmals in Abschnitte, entsprechend den geplanten Zuglängen, unterteilt. Von dort aus geht es durch den ersten Tunnel (Hauswand) zunächst ins Freie, dann wird die Kellertreppe überquert, um im zweiten Tunnel mit seiner Neigung von 4% auf das Gartenniveau zu kommen. Später steigt diese Strecke nochmals zwecks Überquerung des zweigleisigen Hauptbahnrings, auf welchem im Bahnhof „Altenschwand“ gestoßen wird. Gefahren wird mit analogen, modifizierten alten Märklin-Feldspulen-Loks - wegen ihres Auslaufs und ihrer allgemeinen Robustheit. Alle sind mit Dietz-Geräuschen nachgerüstet. Weichen und Signale sowie die Züge auf der Zufahrt werden mit dem LGB-Digitalsystem per Funk gesteuert. Ein 8 Amp. starker Heller-Decoder versorgt dabei entweder nur das Zufahrgleis oder wahlweise über die Funktionstasten zusätzlich Innen- oder Aussenkreis bzw. die ganze Anlage mit Fahrstrom. Stehen die Züge dann auf ihrer jeweiligen Startpositionen, wird auf analogen Betrieb umgeschaltet. Ca. 15 Volt DC kommen von einem spannungsstabilisierten 17 Ampere Netzgerät. Gesteuert wird über die Signalstellungen bzw. später auf der Strecke im Blockbetrieb. Alle Trennstellen können mittels einfacher Stecker am Gleis überbrückt werden. Dann kann die Anlage auch für „Gast-Fahrer“ in Minutenschnelle auf das jeweilige Digitalsystem umgerüstet werden. Selbst besitze ich eine Uhlenbrock Intellibox plus Booster und kann so auch einmal eines meiner Spur-1-Vitrinen-Modelle vorführen. Soweit zur Vorgeschichte.
Gleichzeitig habe ich einige 0-Spur-Modelle der Firma Lenz. Die von dieser Firma vorgestellte ABC-Technik käme mir bei meiner geplanten Blockstellensteuerung im Garten sehr entgegen. Freilich würde dies eine einheitliche Digitalisierung all meiner Spur-1-Loks voraussetzen. Z. Zt. herrscht bei den Vitrinenloks Chaos! Ein Teil ist noch ganz ohne Decoder, ein Teil mit aber ohne Sound und bei denen mit Sound sind die Funktionen wieder überall anders verteilt. Wirklich helfen würde wohl nur ein radikaler Neustart. Alle Loks z. B. mit dem gleichen ESU-Sounddecoder ausrüsten. Dabei die Funktionen wie folgt aufteilen, um weiterhin die LGB-Funksteuerung nutzen zu können:
F1 = Rauch ein/aus (vorläufig als Reserve)*
F2 = Pfeife / Hupe
F3 = Glocke / zweites Hupsignal (Zweiklangfanfare)**
F4 = Sound ein/aus (bei Dieselloks mit Motorstart)
F5 = Kohleschaufeln mit gleichzeitigem Kesselfeuer / Kompressorgeräusche
F6 = Bahnsteigansagen baureihenbezogen verschieden
F7 = Rangiergang mit Rangierbeleuchtung ein/aus
F8 = Führerstandsbeleuchtung ein/aus
F9 = Loklaternenlicht an/aus (bei Dampfloks gleichzeitig Lichtmaschinengeräusch)
Bei Elloks: * Druckluft abblasen
** Bügelantrieb plus Geräusch

Außerdem ist bei allen Loks die ABC Steuerung der Decoder auf einen konstanten Bremsweg von 1,5 m einzurichten. Ggf. ist in den Loks noch ein kleiner Funktionsdecoder für das Abschalten der roten Schlusslichter vorzusehen.

Es bieten sich im Internet ja einige Firmen zwecks Decodereinbau und sonstigem Modellbahnservice an. Ich werde da einmal Angebote einholen, wenn ihr meint, dass meine Vorstellungen realistisch sind und die Sache machbar wäre.


Gerhard Bauer  
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RE: tams LD-G-34 plus für alte Märklin-Spur-1-Motoren

#25 von Pauline , 18.04.2019 08:45

Hallo, Gerhard!

Wenn es "nur" um die Zuordnung der Funktionen geht, können diese ja einfach auf die immer gleichen Tasten "gemappt"
werden - selbst bei unterschiedlichen Decodern. Vorausgesetzt, die Decoder haben mind. die gleiche Funktionsanzahl.

Einheitliche Lokdecoder haben natürlich den Vorteil, dass auch die Programmierung immer nach demselben Schema abläuft.

Einen verbindlichen Rat kann ich Dir allerdings nicht geben - ich tendiere aber auch zum Neustart. Zumal ja alle Loks mit
Sound ausgerüstet werden sollen und noch einige auf die Digitalisierung warten.

Ich hör mich auch mal bei meinen Stammtisch-Kollegen um - evtl. gibts von dort noch etwas, dass Dir weiterhelfen kann.
Mit großen Spuren (und deren Technik) bin ich nicht besonders vertraut.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg bei Deinem Vorhaben und natürlich Frohe Ostern!


Viele Grüße!
Jürgen
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Ich freue mich auf Euren Besuch: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=63941


 
Pauline
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