vorbereitend für einen späteren Digitalumstieg und um die alten mechanischen Fahrtrichtungsumschalter endlich loszuwerden habe ich einige Märklin-Loks mit dem Decoder Tams LD-G-32 + Lastregelungs-Zusatzschaltung (nach SAH) umgerüstet. Der Umbau hat wunderbar funktioniert, mit etwas Mühe hat alles zusammen auch in die kleinste Lok gepasst.
Zur Zeit wird die Modellbahn noch im guten alten Wechselstrom-Analogbetrieb gefahren, dabei ist folgendes Verhalten aufgefallen: Sowohl die Motoransteuerung als auch die Beleuchtung pulsiert mit ca. 3-5 Hz, im Stillstand und auch während der Fahrt. Nach meinem Wissen und der Anleitung hat der LD-G-32 im Analogbetrieb keine Lastregelung, die LRA-Schaltung dürfte aus dem Grund auszuschließen sein. Ich verstehe aus dem Grund woher das Pulsieren kommt. Ein ebenfalls verbauter LD-W-32 weist dieses Verhalten nicht auf.
Frage: Ist das Verhalten bekannt? Mir fehlt leider z.Z. noch die Möglichkeit die Decoder im Digitalbetrieb zu testen.
taucht dieses Phänomen auch im Digitalbetrieb auf? Wie hast Du die Lok verkabelt? Ist die Beleuchtung gegen Masse, also Gehäuse, oder gegen den Rückleiter angeschlossen? Vielleicht kannst Du auch mal ein Bild einstellen von der geöffneten Lok.
Zitat von 103 113-7taucht dieses Phänomen auch im Digitalbetrieb auf?
Wenn ich das wüsste ... Mir fehlt die Möglichkeit das zu testen, die Anschaffung einer Digitalzentrale ist geplant aber noch nicht umgesetzt.
Zitat von 103 113-7Wie hast Du die Lok verkabelt? Ist die Beleuchtung gegen Masse, also Gehäuse, oder gegen den Rückleiter angeschlossen?
"Streng nach Lehrbuch". Die Umrüstung sollte minimal-invasiv ablaufen (aus dem Grund auch die LRA-Schaltung statt HLA-Einbau), einige Loks haben daher Beleuchtung gegen Masse (alte E4,5-Fassungen), bereits zweipolig ausgeführte Beleuchtungsanschlüsse sind gegen den Rückleiter geschaltet. Alle Decoder haben einen zusätzlichen 100µF/35V-Pufferkondensator erhalten. Bilder könnte ich einstellen, auch wenn ich den Nutzen für beschränkt halte. Bei der BR103 erkennt man vielleicht sogar was, ansonsten habe ich zuerst Mal die vier kritischsten, weil kleinsten/engsten, Loks umgerüstet, wodurch man aber nicht viel außer Kabeln und Isolierband sieht. Alternativ könnte ich eine Schemazeichnung anbieten.
Das Pulsieren von Lichtern und Motorgeräusch tritt im Gleichtakt auf, auch im Stillstand (wenn der Motor das Losbrechmoment noch nicht überwunden hat oder festgehalten wird) - Elektrische Probleme mit dem Gleis, Schleifern oder Radsätzen sind daher auszuschließen. Ich vermute die Ursache in der Motoransteuerung, das Licht wird meiner Einschätzung nach deshalb etwas dunkler weil die Spannung aufgrund eines höheren Motorstroms leicht einbricht.
Ich habe ein kurzes Video einer der flackernden Loks aufgenommen. Download bei Google Drive Das Geräusch ist denke ich recht klar zu erkennen, das Flackern ist am Besten anhand des in den Führerstand leckenden Lichtes zu beobachten.
Hallo Markus, ich bin zwar auch noch Anfänger auf diesem Gebiet, aber m.E. ist das im Analogbetrieb völlig normal, weil der Decoder nur die Halbwelle an die Lampe weitergibt, wodurch es zum Flackern kommt. Wenn du die Lampen auch an den gemeinsamen Rückseiten anschließt, hört das Flackern auf. (SAH kann das aber bestimmt viel besser erklären )
ABER ACHTUNG Die Lampe muss dann gegenüber der Lokmasse isoliert sein, sonst nimmt es dir der Decoder übel!
Zitat von HeinMückaber m.E. ist das im Analogbetrieb völlig normal, weil der Decoder nur die Halbwelle an die Lampe weitergibt, wodurch es zum Flackern kommt.
Danke für den Hinweis HeinMück, aber die BR103 ist einer der Loks mit isolierten Lampenfassungen, der Beleuchtungsanschluss wurde daher zweipolig gegen den Decoder ausgeführt - In dem Video ist also nicht das klassische Digitalflackern zu sehen. Und wie geschrieben, das Geräusch und das Flackern hängen direkt zusammen.
Hallo Markus Der G-32 Decoder ist doch für DC-Loks und hat eine Lastregelung. Nur der W-32 hat keine. Hast Du einen Permanentmagneten eingebaut? Gruss Michael
14 qm Anlage mit Märklin K-Gleis sowie H0e. Epoche Übergang 3/4. Fahre seit 8 Jahren mit ESU 50200, seit 2016 nutze ich (bei der Schmalspur nur zum Schalten) iTrain. Viessmann-Oberleitung. Zusätzlich sammle ich Modellautos 1/87 bis 1978.
Zitat von cariocaHallo Markus Der G-32 Decoder ist doch für DC-Loks und hat eine Lastregelung. Nur der W-32 hat keine. Hast Du einen Permanentmagneten eingebaut? Gruss Michael
Der LD-G-32 hat im Analogbetrieb laut Datenblatt keine Lastregelung, nur im Digitalbetrieb. Und anstelle des Permanentmagneten habe ich die LRA-Schaltung nach Stephan-Alexander (SAH, siehe ersten Beitrag) verbaut, weil damit die wenigsten Modifikationen an den Loks erforderlich sind.
ich habe mir das Video angeschaut. Zum Einen ist es für mich kein Wunder, weil für mein Empfinden das Flackern kaum bemerkbar ist. Andererseits könnte dies im Gleichtakt mit der Austastlücke der Motoransteuerung liegen. Dass müsste man mit einem Oszilloskop nachprüfen. Hast Du die Entstörelemente (Kondensatoren) am Motorschild noch wie im Originalzustand? Falls ja, probiere mal aus, ob das Flackern weg geht, wenn die Kondensatoren, die vom Motorschild zum Lokchassis gehen entfernt sind? Welche Fahrstufe ist das? 1/28?
Zitat von SAHZum Einen ist es für mich kein Wunder, weil für mein Empfinden das Flackern kaum bemerkbar ist.
Das liegt unter anderem daran, dass das menschliche Auge der Kameratechnik deutlich überlegen ist und auf Helligkeitsschwankungen im dunklen Bereich überproportional sensibel reagiert. Evtl. hätte ich besser die BR628 gewählt, an deren Innenbeleuchtung sieht man es auch deutlicher.
Zitat von SAHDass müsste man mit einem Oszilloskop nachprüfen.
Leider fehlt ein solches noch in meiner Ausrüstung.
Zitat von SAHHast Du die Entstörelemente (Kondensatoren) am Motorschild noch wie im Originalzustand? Falls ja, probiere mal aus, ob das Flackern weg geht, wenn die Kondensatoren, die vom Motorschild zum Lokchassis gehen entfernt sind?
Ja. Die 103 hat einen DCM und wenn ich mich richtig erinnere nur einen Kerko zwischen den beiden Kollektoranschlüssen. Kein Kondensator zum Chassis.
Zitat von SAHWelche Fahrstufe ist das? 1/28?
Ca. 75/250 am Analog-Trafo. Das Flackern ist auch bei Fahrt zu beobachten (nur nicht so gut zu Filmen), bis hin zur Maximalgeschwindigkeit. Auch die Modulation des Motorgeräuschs bleibt.
dir sollte klar sein, dass ein Digitaldecoder für den digitalen Bertrieb einer Modellbahn optimiert sein sollte. Die Möglichkeit des analogen Betriebes ist historisch gesehen sinnvoll gewesen. Heute kann man Mischbetrieb jedoch ganz vermeiden. Es gibt Lokdecoder, die deine Fordeungen besser erfüllen als der LD-G-32, die kosten dann aber meist auch das Doppelte. Die lowcost-eggputing-wool-milk-sow (I love denglisch) gibt es nicht!
Zitat von Schwanckdir sollte klar sein, dass ein Digitaldecoder für den digitalen Bertrieb einer Modellbahn optimiert sein sollte.
Mir erschließt sich ehrlich gesagt nicht so ganz, was denn an einem Decoder auf Digitalbetrieb zu optimieren sein soll, von der Lastregelung mal abgesehen, die beim LD-G-32 explizit nicht im Analogbetrieb verfügbar ist. Tatsächlich hat ein "dummer" Decoder für Gleichstrommotoren im Analogbetrieb den wohl denkbar einfachsten Job: Er muss nur Fahrtrichtungsumschalter spielen, d.h. die Konfiguration der H-Brücke statisch anpassen.
Aber, und jetzt wird es Interessant: Das Problem ist gelöst bzw. zumindest die Ursache ist geklärt. Ich habe eine Lok mal testweise an ein Gleichstromnetzteil angeschlossen und siehe da: Es herrschte Ruhe. Kein Flackern, kein pulsierendes Motorgeräusch. Auch wenn die Dokumentation zu den Decodern nur darauf eingeht, dass die G/W-Decoder für unterschiedliche Motortypen sind, mag der G-32 offensichtlich Wechselstrom nicht ganz so sehr - Trotz zusätzlichem 100µF-Stützkondensator. Ein testweise bestellter/verbauter LD-W-32 weist dieses Verhalten nicht auf, vermutlich gibt es da subtile Unterschiede in der Firmware. Ich werde diesbezüglich Mal Herrn Tams konsultieren.
Ein herzliches Dankeschön allen die sich mit meiner Frage auseinandergesetzt und mir zu helfen versucht haben!
Du hast mir die Antwort vorweggenommen, da mir erst im Nachhinein einfiel, dass die von mir angesprochenen Aspekte (Austastlücke usw) im Analogbetrieb ohne Bedeutung sind. Ferner wollte ich Dir das DC-Experiment auch vorschlagen. Sofern ein Dekoderupdate möglich ist, hast Du ja den richtigen Weg eingeschlagen.
Bei diesen Temperaturen kann ich nur spät Nachts und früh morgens ins Internet.
Und noch eine kurze Rückmeldung nachdem ich die Möglichkeit hatte, zwei umgebaute Loks (je eine LFCM/DCM) auf einer Digitalanlage zu testen: Digital läuft ebenfalls alles rund. Auch ohne Anpassung der Regelparameter waren die Laufeigenschaften schon gut.