Hallo an die Runde,
Ich möchte hier mal ein paar Fragen und Denkanstöße in die Runde werfen.
Wer sagt denn oder wo steht denn, dass eine lineare Fahrstufenkennlinie (im Decoder) gleichbedeutend mit einer linearen Geschwindigkeitskurve einer Lok ist? Ich habe das nicht so verstanden in den BDAen.
Ich meine eine Motoransteuerung, bei der der Unterschied der PWM-Tastgrade einzelner Fahrstufen immer den gleichen Unterschied aufweist (linearer Verlauf) muss doch nicht zwangsläufig eine lineare Geschwindigkeitsänderung implizieren. Von einer Regelung die hier noch hinzukommt ganz zu schweigen. Da gibt es evtl. dann adaptive Regelungsfrequenzen (Abtastfrequenzen) die das ganze zusätzlich verzerren können. Und auch das Getriebe und die Lager müssen sich nicht linear verhalten.
Wenn die Decoderhersteller eine tatsächlich linearen Geschwidigkeitsverlauf zu den FSen wollen, dann müssten sie alle FSen bei einer konkreten Lok einmessen, anhand derer dann eine entsprechende interne FSen-Kurve (z.B. linear) "gebastelt"/berechnet wird. Meines wissens nach macht das kein DCC oder mfx Decoder. Das würde auch die frei konfigurierbare FS-Kurve ggf. unbrauchbar machen.
Also spart man sich Rechenaufwand und eine technisch einwandfreie Lösung und gibt dem Anwender eine frei konfigurierbare FS-Kurve. Da kann er dann herumprobieren bis die Lok die gewüschte Geschwindigkeitskurve aufweist.
Ähnlich wird auch bei der Motorregelung verfahren, wo der Kunde herumstellen kann bis er zufrieden ist, anstatt eine autom. Konfiguration in den Decoder zu implementieren, die so gut ist, dass nichts mehr oder selten höchstens geringfügige Änderungen vorgenommen werden müssen.
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass mit einer entsprechend eingestellten Regelung, ein Eliminieren der ggf. störenden nicht linearen eigenschaften eines Antriebes entgegen gewirkt werden könnte.
edit:
Achja, eines hatte ich noch vergessen.
Wenn die Vmax einer Lok in Echt 160km/h beträgt und man mit 28 FSen fährt, würde das bei einer linearen FSen & Geschwindigkeitskennlinie bedeuten, dass der Sprung von einer zur nächsten FS fast 6 Vorbild-km/h entspricht. Für die unteren FSen grauenhaft. Schon klar, dass man das als Decoderhersteller nicht unbedingt forciert hat.
Auch bei 128 FSen wären es immer noch etwa 1.26 km/h und bei Zügen die 200 km/h und schneller fahren noch schnlimmer....