RE: Booster

#1 von CramTsuaf , 09.10.2019 19:53

Hallo alle zusammen,

Ich bin neu hier im Forum und eigentlich auch noch ganz unerfahren was so ein Forum betrifft,( also hoffe ich das ich das hier jetzt richtig mache)

Ich stell mich und meine Bahn kurz vor,

Ich bin Marc und ein luxemburgischer Modellbahner,
ich fahre 3 leiter Märklin K und C Gleis, steuern tue ich über die weisse Z21 und Rocrail,
für die Decoder verwende ich Digikeijs.( 5 x Dr4018(Schalten) 5 x DR4088( Rückmelden)
ich habe +/- 150 m Gleis,
44 Weichen
28 Blöcke
70 Rückmelder
und momentan 6 Loks

Und jetzt komme ich dann zu meinem eigentlichen Problem ( Frage )
Also die Weichen, Blöcke, Rückmelder und Loks sind alle einwandfrei angeschlossen und auch konfiguriert in Rocrail, funktioniert auch alles,
aber soblald ich dann alles automatisch steuern,fahren lasse schalten meine Weichen nicht immer so wie ich das konfiguriert habe.
Jetzt glaube ich, dass das daran liegen könnte dass meine Bahn zu gros ist und dass der Strom nicht mehr ausreicht von der z21 und ich jetzt halt Booster brauche.
Aber ich weiss jetzt nicht ob mein Problem wirklich davon kommt, dass ich nicht mehr genug Strom habe?
(bis jetzt ist nur die z21 Stromlieferer und das müssten glaub ich 3 Ampere sein)
Falls ich dann Booster bräuchte weiss ich auch nicht wo und wie ich die genau einspeisen soll?

Ich hoffe meine erklärung ist soweit verstäntlich und dass mir jemand helfen kann

Vielen Dank schon mal im Voraus

LG


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RE: Booster

#2 von zugpferdchen , 09.10.2019 21:29

Die Stromstärke bzw. die Spannung ist (fast) nicht von der Länge der Bahn abhängig.

Verbrauer, wie Anzahl der gleichzeitig fahrenden Loks/Züge, Beleuchtung, Rauchgeneratoren, Steigungen bestimmen den Bedarf.
Weichen-Schalten mindert meist nur temporär (während des Schaltvorgangs) die Leistung.

Die z21 kann 3,2 A zur Verfügung stellen, aber nur mit entsprechendem Netzteil (wird oft mit einem schwächeren Netzteil geliefert, das 3,2 A nicht erbringen kann). Berechnen lässt sich das so: Leistung [W oder VA] : anliegende Spannung [V] = Stromstärke [A].

Ein Beispiel:
Eine z21 mit 36-VA-Netzteil kann bei 18 V nur noch 2 A erbringen [36 VA : 18 V = 2 A]. Bei 16 V sind es noch 2,25 A.

Pro Lok rechnest du etwa 200-300 mA (H0) + etwas an »Reserven« für Steigungen, Licht usw. ein.
2,25 A : 0,3 A (bzw. 0,2 A) = 7,5 A (bzw. 11,25 A).
Also wäre bei etwa 7-11 gleichzeitig fahrenden Loks/Zügen spätestens Schluss => Überlastung der Zentrale => Booster einsetzen.


Viele Grüße
Daniel


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RE: Booster

#3 von moppe , 09.10.2019 22:27

Externer power und eigener ringleitung mit gleissignal nur bis ihren 4018.
Das war die Lösung einer meiner Freunden mit die selber Problemen.....


Klaus


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#4 von Modelltraumland , 10.10.2019 09:19

Hallo Marc,

was Klaus meint, ist die DR4018 mit externer Spannung, also einem eigenen Trafo, zu versorgen. Das entlastet den Booster der z21 massiv. Eine andere Möglichkeit wäre, Schalt- und Fahrstrom voneinander zu trennen, also einen Booster an die z21 anzuschließen und darüber die Loks zu steuern und die Weichen am integrierten Booster der z21 zu belassen. Dann musst Du keine Trennung an den Gleisen für Booster-Abschnitte vornehmen.


VLG Bernd

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RE: Booster

#5 von CramTsuaf , 10.10.2019 13:59

Hallo,

Vielen dank an alle für die schnellen Antworten und Tipps.

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, brauche ich also einen Booster mit dem ich dann meine Schaltdecoder(Dr 401 also meine ganzen Weichen separat versorge.
Wird das mein Problem dann lösen, dass wenn ich mit Rocrail im Automatikmodus fahren möchte die Weichen dann richtig schalten, denn das ist eigentlich mein einziges Problem denn die Loks suchen sich ihre Fahrstrassen richtig aus, lösen die Rückmelderbefehle richtig aus, nur manche Weichen schalten nicht richtig oder gar nicht, obwohl sie richtig konfiguriert sind.
Oder könnte dieses Problem auch noch von was anderem ausgehen, dass ich vielleicht doch noch was falsch eingestellt habe.
Ich habe zwischen meinen Digikeijs schaltdecodern(5x Dr 401 auch noch ein Märklin Schaltdecoder für 4 weichen, also habe ich auch schon gedacht das es daran liegen könnte

LG Marc


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RE: Booster

#6 von Dreispur , 10.10.2019 14:52

Hallo !

Schalten die Weichen wenn du sie per manuell mit Maus in Rockrail ansteuerst . ?
Sind eventuell Fahrstrassen noch belegt , Zugfahrt noch nicht beendet und somit einige Weichen gesperrt .
Dann kann eine neue anders gestellte Fahrstrasse diese Weichen nicht stellen bzw. Zugfahrt freigeben . Flankenschutz .
Einmal das abklären .
Sollte es so sein könntest eventuell Teilfreigaben machen , wenn es bei Rockrail geht .
Bei WDP geht das .
Möchtest aber manuell eine Lok fahren und Weichen schalten die einer aktiven Automatik zugeordnet sind , werden diese Weichen gesperrt sein .
Sollte der Fehler wegen zu wenig Energie sein solltest denn Vorschlag , Schienen über Booster versorgen und schalten mit der Centrale überdenken .


mfG ANTON

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RE: Booster

#7 von Modelltraumland , 10.10.2019 17:13

Hallo Marc,

ähnliche Problematik war neulich auch Thema im Rocrail forum. Mein Vorschlag ist daher, in diesem forum einen Problemfall einzustellen https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=issue-de Dann können wir uns dort Deine Dateien mal anschauen und eventuell herausfinden, wo es hakt.


VLG Bernd

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RE: Booster

#8 von CramTsuaf , 10.10.2019 17:17

Hi Anton,

Ja die Weichen schalten manuelle per maus einwandfrei, halt nur wenn der automatik modus das schalten übernehmen soll schalten manche nicht.
Das mit den Fahrstrassen weiss ich jetzt nicht so ganz genau, würde mal behaupten dass auch die eigentlich richtig funktionieren, weiss aber jetzt auch nicht sogeanu wie du das gemeint hast.
Denn wenn der nächste Block ja besetzt ist würde ja auch kein Zug einfahren also sucht er sich eine an der Fahrstraase oder wartet also müsste dann ja eigentlich keine weiche blockiert werden oder?
Meine Loks suchen sich immer bis zum IN Melder schon den nächsten Block, vielleicht könnte es das auch sein, das könnte ich noch versuchen umzestellen

Ach irgendwann wirds hoffentlich funktionieren

Danke

mfg


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RE: Booster

#9 von moppe , 10.10.2019 17:36

Zitat

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, brauche ich also einen Booster mit dem ich dann meine Schaltdecoder(Dr 401 also meine ganzen Weichen separat versorge.



Nein.
Unten ihren Anlage sind ein Ringleitung für Schienenstrom (digitalsignal).
Das ist okay, und du kannst immer in der "maintenace tool" (pc program für Z21) sehen wie viel Strom ihren Anlage abnehmen von ihren z21.
Nehmen der bahn nicht über 1,5-2A reicht der interner booster ihren z21.

Aber, hab du zum Beispiel mehrere PIKO Loks in betrieb auf ihren Anlage stören sie wie wahnsinnig (C4 "Störkondensator") und die 4018 sind sind nicht froh. Sie kannst nicht die Schaltbefehle "hören".

Es ist auch wichtig ein sauberes Stromversorgung für ihren Decoder zu haben. Das ist warum ich empfehlen ein separates Netzteil (Trafo) für ihren DR 4018 Decoder. Dann sind immer genug Strom für ihren weichen zu schalten.

Ich empfehlen auch ein extra Ringleitung fürs Gleissignal bis ihren Decoder. Die zwei Ringleitungen muss direkt in die boosterausgang der z21 angeschlossen werden, nicht an andere stellen. Mit zwei Ringleitungen unterdrücken du die Störsignalen.

Einer meiner Freunden hatte genau der selber Problem. Nach Änderung bis separater Ringleitung für DR 4018 sind die Problemen weg.



Klaus


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RE: Booster

#10 von joachimkr , 10.10.2019 18:53

Hallo Marc,

in den bisherigen Beiträgen sind Maßnahmen genannt, ich möchte Dir raten, vor Einkäufen zu prüfen, wo das Problem liegt.
Mit der Anlage, die ja nicht klein ist, wird mit 3.2 Ampere Kontingent unter Umständen dieses Limit erreicht.
Aber dies ist nicht notwendig der Fall, es ist nur schwer, dies zuverlässig zu messen.
Der Grund sind die Magnetartikel, die gern kurzfristig so einigen Strom ziehen.
Weichenantrieb im Schaltmoment 8,0 VA
Weichenbeleuchtung Metallgleis 1,5 VA
Weichenbeleuchtung Kunststoffgleis (LED) 0,8 VA
Weichenbeleuchtung C-Gleis (LED) 0,8 VA
8VA bei 16V ist 0.5 Ampere. Also bei 6 zugleich(!) geschalteten Weichen bist Du bereits nahe der Grenze.
Wenn von diesen Weichen und Signalen zu einem Zeitpunkt im Programm also gleich mehrere schalten, kann bei gleichzeitiger Fahrt von Loks der Strom so hoch werden, dass die Weichenspannung nicht mehr reicht, oder wegen der Länge der Strecke das Digitale nicht mehr so richtig digital ankommt.
Also: Kreise Dein Problem ein, indem Du 'weniger' automatisch laufen lässt: Also Weichen nicht genau gleichzeitig schalten, sondern nacheinander, mit ein wenig Zeitabstand. Weniger Loks zugleich. Zeigerinstrumente sind schneller, als Digitalinstrumente, aber beides ist eigentlich zu langsam.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die K-Gleise über Strecken mehrerer Meter zu deutlichem Spannungsverlust neigen. Das liegt daran, dass im K-Gleis Eisen als Mittelleiter verarbeitet ist - kein guter Leiter. Aus dem Grunde habe ich eine dicke Stromversorgungsleitung um die Anlage gelegt, um bei mir an mindestens 4 Punkten, gleichmäßig verteilt Strom einzuspeisen.
Du kannst als erste Maßnahme genau das machen, was zuvor als 2 Ringleitungen beschrieben ist:
Alle Decoder für Magnetartikel fasst Du über eine Ringleitung zusammen und speist diese direkt ab Deinem Booster/Zentrale.
Die Gleise speist Du ebenfalls über eine zweite Ringleitung, die wirklich ausreichend dick ist (2.5qmm ist nicht zuviel, bei mir ist die Ringleitung 14m lang)
Natürlich ist eine Zwillingsleitung praktisch, aber wenn sie zweifarbig ist, dann ist sie noch praktischer.
Oben wurde bereits geschrieben, dass der einzige gemeinsame Berührungspunkt der Ringleitungen am Booster liegt!
Damit bekommen die Weichendecoder etc. ein etwas saubereres Eingangssignal, als wenn alles gemeinsam ist.

Wenn Messungen des Stroms ergeben, dass Du an die Grenze des Boosters kommst ist klar, dass Du trennen musst (zweiter Booster). Da der Booster aber ja auch abschalten würde, wenn das Limit überschritten wird, denke ich die Ringleitungen werden Dich vorwärts bringen.
Noch ein Hinweis: Die Loks geben einen Hinweis auf absinkende Spannungen, indem sie langsamer fahren - das ist bei den meisten Märklin Loks der Fall, dass sie langsamer werden, wenn die Spannung sinkt.

Bei der Z21 kann man die Gleisspannung über mehrere Volt einstellen, über die maintainance.exe - das würde ich aber erst anfassen, wenn das Problem bekannt ist.


Viel Erfolg
Joachim


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RE: Booster

#11 von zugpferdchen , 30.12.2019 19:04

Zitat

Bei der Z21 kann man die Gleisspannung über mehrere Volt einstellen, über die maintainance.exe - das würde ich aber erst anfassen, wenn das Problem bekannt ist.


Geht das auch bei der weißen z21 (die hat er nämlich)?

Ich dachte bis jetzt, dass man die Spannung der weißen z21 nur steuern kann, indem man die Eingangsspannung durch ein Netzteil ändert (-1 V kommt dann aus der Zentrale ans Gleis).
Bsp.: Bei Netzteil = 20 V kämen 19 V am Gleis an.


Viele Grüße
Daniel


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RE: Booster

#12 von joachimkr , 31.12.2019 01:56

Zitat

Zitat

Bei der Z21 kann man die Gleisspannung über mehrere Volt einstellen, über die maintainance.exe - das würde ich aber erst anfassen, wenn das Problem bekannt ist.


Geht das auch bei der weißen z21 (die hat er nämlich)?



Nur die schwarze Box hat diese Einstellmöglichkeit!
Wenn er die weiße hat, geht das nicht, bzw. im Rahmen des zulässigen über die Eingangsspannung.

Bloß: es gibt hier keine Antwort mehr, Funkstille. Wo das Problem liegt, ist also unklar.


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RE: Booster

#13 von CramTsuaf , 16.01.2020 19:57

Zitat

Hallo Marc,

in den bisherigen Beiträgen sind Maßnahmen genannt, ich möchte Dir raten, vor Einkäufen zu prüfen, wo das Problem liegt.
Mit der Anlage, die ja nicht klein ist, wird mit 3.2 Ampere Kontingent unter Umständen dieses Limit erreicht.
Aber dies ist nicht notwendig der Fall, es ist nur schwer, dies zuverlässig zu messen.
Der Grund sind die Magnetartikel, die gern kurzfristig so einigen Strom ziehen.
Weichenantrieb im Schaltmoment 8,0 VA
Weichenbeleuchtung Metallgleis 1,5 VA
Weichenbeleuchtung Kunststoffgleis (LED) 0,8 VA
Weichenbeleuchtung C-Gleis (LED) 0,8 VA
8VA bei 16V ist 0.5 Ampere. Also bei 6 zugleich(!) geschalteten Weichen bist Du bereits nahe der Grenze.
Wenn von diesen Weichen und Signalen zu einem Zeitpunkt im Programm also gleich mehrere schalten, kann bei gleichzeitiger Fahrt von Loks der Strom so hoch werden, dass die Weichenspannung nicht mehr reicht, oder wegen der Länge der Strecke das Digitale nicht mehr so richtig digital ankommt.
Also: Kreise Dein Problem ein, indem Du 'weniger' automatisch laufen lässt: Also Weichen nicht genau gleichzeitig schalten, sondern nacheinander, mit ein wenig Zeitabstand. Weniger Loks zugleich. Zeigerinstrumente sind schneller, als Digitalinstrumente, aber beides ist eigentlich zu langsam.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die K-Gleise über Strecken mehrerer Meter zu deutlichem Spannungsverlust neigen. Das liegt daran, dass im K-Gleis Eisen als Mittelleiter verarbeitet ist - kein guter Leiter. Aus dem Grunde habe ich eine dicke Stromversorgungsleitung um die Anlage gelegt, um bei mir an mindestens 4 Punkten, gleichmäßig verteilt Strom einzuspeisen.
Du kannst als erste Maßnahme genau das machen, was zuvor als 2 Ringleitungen beschrieben ist:
Alle Decoder für Magnetartikel fasst Du über eine Ringleitung zusammen und speist diese direkt ab Deinem Booster/Zentrale.
Die Gleise speist Du ebenfalls über eine zweite Ringleitung, die wirklich ausreichend dick ist (2.5qmm ist nicht zuviel, bei mir ist die Ringleitung 14m lang)
Natürlich ist eine Zwillingsleitung praktisch, aber wenn sie zweifarbig ist, dann ist sie noch praktischer.
Oben wurde bereits geschrieben, dass der einzige gemeinsame Berührungspunkt der Ringleitungen am Booster liegt!
Damit bekommen die Weichendecoder etc. ein etwas saubereres Eingangssignal, als wenn alles gemeinsam ist.

Wenn Messungen des Stroms ergeben, dass Du an die Grenze des Boosters kommst ist klar, dass Du trennen musst (zweiter Booster). Da der Booster aber ja auch abschalten würde, wenn das Limit überschritten wird, denke ich die Ringleitungen werden Dich vorwärts bringen.
Noch ein Hinweis: Die Loks geben einen Hinweis auf absinkende Spannungen, indem sie langsamer fahren - das ist bei den meisten Märklin Loks der Fall, dass sie langsamer werden, wenn die Spannung sinkt.

Bei der Z21 kann man die Gleisspannung über mehrere Volt einstellen, über die maintainance.exe - das würde ich aber erst anfassen, wenn das Problem bekannt ist.


Viel Erfolg
Joachim





Hallo Joachim,

Tut mir leid dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber hatte verdammt viel um die Ohren und somit musste auch das modellbahnhobby auf die seite geschoben werden, aber jetzt werde ich mich so langsam wieder drums kümmern.

Als erst mal noch einen riesen Dank an dein sehr ausführlichen und hilfreichen Beitrag, ich werde mich jetzt in nächster Zeit wieder um mein Problem kümmern und es mit deinen Tipps meine Stromversorgung überarbeiten und dann hoffe ich das ich weiter komme und endlich ein einwandfreies automatisches fahren hinbekomme.

Vielen Dank nochmal an dich

LG Marc


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RE: Booster

#14 von joachimkr , 16.01.2020 22:25

Nachtrag: Alle Einspeisungen immer mit beiden Polen anschließen und die (Zwillings-)Leitung dahin ordentlich verdrillen.
Aber die Gleichzeitige Auslösung der Weichen unbedingt gegen ein Nacheinander tauschen.


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RE: Booster

#15 von Ulf325 , 17.01.2020 11:48

Zitat

Hallo Joachim,

Tut mir leid dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber hatte verdammt viel um die Ohren und somit musste auch das modellbahnhobby auf die seite geschoben werden, aber jetzt werde ich mich so langsam wieder drums kümmern.

Als erst mal noch einen riesen Dank an dein sehr ausführlichen und hilfreichen Beitrag, ich werde mich jetzt in nächster Zeit wieder um mein Problem kümmern und es mit deinen Tipps meine Stromversorgung überarbeiten und dann hoffe ich das ich weiter komme und endlich ein einwandfreies automatisches fahren hinbekomme.

Vielen Dank nochmal an dich

LG Marc



Auch wenn gerade nicht ganz aktuell, aber bevor Du in die falsche Richtung schießt:

In der Konfiguration z21 + Rocrail ist das Problem nicht ganz neu. Die beiden verstehen sich vom Timing wohl nicht besonders gut.

Es hilf oft (wenn nicht immer, viele "Problemkinder" geben ja nie eine Rückmeldung... ) die betroffenen Weichen auf MM Protokoll umzustellen. Das ist zwar langsamer und hat nicht so viele Adressen, funktioniert hier aber besser.

Und: die weiße z21 hat ab Werk ein etwas billiges Netzteil. Wenn der z21 die Puste ausgeht hilft es erst mal weiter, ein stärkeres Netzteil zu verwenden, zB das von der schwarzen Z21.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

2L DCC + Roco Z21 + Rocrail
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RE: Booster

#16 von joachimkr , 18.01.2020 00:08

Das haut in die gleiche Kerbe. Rocrail ist per se schnell, vielleicht auch die Z21. Dann werden die Magnetantriebe der Weichen einer Fahrstraße alle zugleich Strom ziehen - was nicht so gut ist.
Rocrail kann aber Pausen einlegen (script), dann klappert es nacheinander und der Strom bleibt in Grenzen


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#17 von volkerS , 18.01.2020 02:47

Hallo Marc,
generell benötigst du für deine ganze Anlage nur die Leitungsaufnahme einer Weiche zu berücksichtigen. Alle Weichen werden seriell (nacheinander) geschaltet, da ja die Adressbefehle zum Schalten der Weichen nacheinander auf dem Bus gesendet werden. Problematisch ist, wenn direkt hintereinander Weichenstellbefehle gesendet werden die vom gleichen DR4018-Weichendekoder in Stellbefehle umgesetzt werden müssen. Da ist der Decoder noch mit dem Stellen einer Weiche beschäftigt wenn der nächste Stellbefehl kommt, der dann nicht ausgeführt werden kann. Prüfe, ob bei Automatibetrieb ein Delay zwischen die Stellbefehle einzelner Weichen einer Fahrstraße eingefügt werden kann. Das Delay sollte länger als die eingestellte Impulsdauer der DR4018 sein.
Nach deiner Beschreibung (Beitrag 1) hast du entweder 4x 2 Weichen auf einem Decoderausgang, da kann es auch zu Problemen kommen oder 4 Handweichen, weil 5x DR4018 = 40 Weichen aber 44 Weichen in der Auflistung stehen.
Volker


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