[schaerra]

Hallo,

lange nichts mehr los gewesen hier
Während der aktuellen Krisenzeit habe ich mal alte Fotos ausgegraben und die folgenden Bilder eingescannt.
Man erinnert sich, das es in unserem Tal auch früher immer wieder mal zu Sperrungen - allerdings aus anderen Gründen - kam. Allerdings nur einige Tage anstatt Wochen.

Es war im Winter 1999. Damals gab es viel Schnee - sehr viel Schnee - sogar für uns Bergbewohner war es viel.

Zeitweise mussten im Tal einige Straßen gesperrt werden. So auch die einzige Hauptstrasse welche durch das gesamte Tal führt.
An gewissen Stellen, an welchen in der Vergangenheit schon Lawinen die Straße querten, wird dann Sicherheitshalber gesperrt. Solange, bis sich die Lage entschärft hat, oder die Lawinen abgesprengt worden sind.

Diese Bilder zeigen die Öffnung der Haupstrasse mittels einigen Schneefräsen.
Im Jahr 1999 gab sogar noch die alten Schmidt Fräsen VF1 und VF3 aufgebaut auf Unimog 600 bzw. 900.
Nachdem die Landesstrasse einige Tage von Meterhohem Schneefall bedeckt wurde, müssen sich die Fräsen nun durch hohen verdichten Schnee durcharbeiten.

Bei größeren Schneeanhäufungen war dann schon mal aufklettern mit dem betagten Unimog angesagt. Wie auf einem Bild zu erkennen.
Dies war immer sehr knifflig, den wenn der Unimog vorne einmal ruckartig im Schnee absakte, kam er meist selbst nicht mehr heraus.
Es musste also schon ein Könner am Steuer sitzen.
Mit den heutigen Radladerfräsen ist das Schichtenfräsen kein Problem mehr.

Bild1: Hier kommt die Schmidt VF1 gerade an der inneren Sperre an. Im Hintergrund ist auch schon der Bauhof Strassenpflug und weitere Winterdienstfahrzeuge zu sehen.



Bild2: Der damals sehr neue Liebherr Radlader mit einer Zaug Vorbaufrässchleuder läutet eine Neue Ära der Schneefräsentechnik ein.



Bild3: Bei der Schneeverladung wird auch immer ein Nachputzer eingesetzt. Hier ein Fendt Farmer der 300er Baureihe.



Bild4&5: Hier sieht man schön das beschriebene knifflige Aufklettern der VF1. Schön auch der Pinzgauer der hiesigen Bergrettung.





Bild6: Von hinten sieht man den 1500er Unimog mit einer Schmidt VF5 Vorbaufräse. Ganz hinten kommt eine von der Firma selbst aufgebaute VF3 auf U900.



Für die Lawienensperre wird neben der Polizei auch die Bergrettung und die Feuerwehr eingesetzt. Damit die Einsatzkräfte während ihrer Wacht nicht erfrieren - dürfen sie sich in den Einsatzfahrzeugen aufwärmen:



In diesem Winter hatte unser Tal viel Glück und es kam zu keinen großen Schäden. Im Tiroler Paznauntal kam es ein paar Wochen vorher leider zu der bekannten großen und verheerenden Lawinenkatastrophe.

[schaerra]

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