[gaulois]

Hallo zusammen,
ich hab mich müde gegoogelt aber mit meinen Suchbegriffen nichts gefunden. Vielleicht gab es hier schon mal eine solche Fragestellung, wenn, dann bin ich für einen schlichten Hinweis auf den thread auch dankbar, aber so richtig habe ich zu meinem aktuellen Thema nichts gefunden.

Es geht um folgendes:

ich möchte für meine Moselbahn ein Car-System implementieren, das über die Doppelstockbrücke Bullay-Alf über die B53 nach links abbiegt, um dann gleich nach rechts umgeleitet zu werden auf den Moselrandweg am Pündericher Hangviadukt vorbei nach Reil. Diese Straße ist sehr schmal, eigentlich ein Anlieger-Weg, der nur wegen der Vollsperrung der B53 (Polizeieinsatz) überhaupt als Umleitung genutzt werden darf, und daher muss bei entgegenkommenden LKW ausgewichen werden. Außerdem muss an dem Uferstück bei Alf auf der B53 und am Abzweig nach Reil ein Fahrzeug halten, wenn ihm ein Bus entgegenkommt.

Ich verwende keine Spurdrähte wie von Faller, sondern das Mader-Magnetband, von dem ich noch ausreichend zur Verfügung habe.

Nun zu meinen Fragen:

Ich meine, mal gelesen zu haben, dass Busse (Linienbusse) vom Faller Car-System anhand eines Magneten erkannt werden und ich meine, dass dieser in dem Ersatzreifen am Wagenboden platziert wurde. Stimmt das, oder habe ich das geträumt : Ich find die Info nämlich nirgendwo mehr.

Dann stellt sich mir wegen des verwendeten Magnetbandes die Frage nach der Stärke und Polarität eines solchen Magneten : (der korrespondiert ja ggf. mit dem Magnetfeld des Magnetbandes, muss andererseits aber einen Reed-Kontakt sicher schalten, der vom Magnetband nicht geschaltet werden darf.

Schließlich möchte ich für den Moselrandweg, der ja sehr schmal ausfällt, sicherstellen, dass immer, wenn ein LKW (egal von welcher Seite) kommt, ein entgegenkommendes Fahrzeug rechts ran fährt und ihn vorbei lässt. Wie man das schaltungstechnisch (mit Reed-Kontakten) bewerkstelligt, weiß ich in der Theorie, einen Versuchsaufbau habe ich aber noch nicht gebaut, mit Hall-Sensoren habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Hierzu müsste ja an anderer Stelle unterm Fahrzeug (auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite) auch ein Magnet angebracht werden, der LKW von den kleineren Fahrzeugen unterscheidet. Auch hier stellt sich die Frage von Größe und Polarität : - bei den Bussen auch noch im Zusammenhang mit dem Magnetfeld des Bus-Magneten.

Und dann dürfen diese Magneten natürlich den bordeigenen Reed-Kontakt nicht beeinflussen.

Weiß da jemand was, hat einen link oder eine Erklärung zur Polarität der verschiedenen Magnetfelder : Ich steh da gerade etwas auf dem Schlauch (nein, nicht Oliver )

[Railstefan]

Hallo Gaulois,

zum Erkennen von LKW mach einfach einen Magneten unter das entsprechende Fahrzeug machen. Achte nur darauf, dass er entweder nahe der Vorderachse ist, damit er in Kurven nicht zu weit neben der Spur ist oder deine Kontakte müssen immer in einer geraden Strecke liegen.
Wenn du dann über den ersten (Reed-) Kontakt fährst, so kannst du damit ein bistabiles Relais aktivieren, das seinerseits Stopp-Spulen aktiviert, damit kein weiteres Fahrzeug einfahren kann.
Am Ende der Engstelle dann einen weiteren Kontakt einbauen, der das Relais wieder de-aktiviert.
Es müssen daher bistabile Relais mit 2 Spulen sein.
Alternativ gab es von Faller mal Steuerbausteine, die mit Kontakten ein- und ausgeschaltet werden konnten.

Du kannst für die Busse entweder je einen weiteren Kontakt an beiden Enden einbauen (die schalten dann das gleiche Relais), der die Busmagnete auswertet oder natürlich jeden Bus mit einem zweiten Magneten ausrüsten identisch zu LKWs.

Eine Wechselwirkung des Magnetbandes mit einem Reedkontakt sollte vernachlässigbar sein, solange du den Kontakt nicht direkt neben das Band machst - da helfen im Zweifelsfall Versuche.

Gruß
Railstefan

[gaulois]

Hallo Stefan,
danke für die Rückmeldung. Dass die Magnetkraft vernachlässigbar sein sollte, ist die Aussage, auf die ich gehofft habe.

Nun überlege ich noch, ob ich mit Reed-Kontakten, oder vielleicht doch mal mit Hall-Sonden arbeite, die ja auch die Feldrichtung eines Magneten auswerten können. Dann könnte ich rechts und links an der Vorderachse Magneten in zwei Richtungen positionieren und hätte somit 4 verschiedene Varianten mit Magneten und dann natürlich noch die ohne. Das sollte zum Identifizieren reichen.

Was die Stoppstellen angeht, habe ich versäumt zu erklären, was ich vorhabe: Keine Stopp-Spulen und Bistabile Relais, sondern Neodym-Magnete und C**rad-Weichenantriebe, die mittels einer Mechanik den Stopp verursachen. So spare ich mir die Relais, weil ja die Weichenantriebe ihre Position behalten, bis sie umgeschaltet werden. Ansonsten war es so geplant, wie Du schreibst. Die Ausweichstelle wird dann von einem entgegenkommenden Fahrzeug ausgelöst, wenn ein LKW kommt. Ist mit Worten etwas schwer darzustellen und ich kann grad keine Grafik erstellen...

Die Reed-Kontakte sollten die Schaltströme der Weichenantriebe eigentlich aushalten können. Ich frag mich gerade nur noch, ob die Antriebe eine Freilaufdiode brauchen oder nicht...

[Railstefan]

Hallo Gaulois,

ich wäre vorsichtig mit Reedkontakten und dem direkten Schalten von Magnetspulenantrieben, da diese ggfs recht hohe Ströme haben.
Freilaufdiode geht nur, wenn du mit Gleichspannung arbeitest - dann macht sie als Schutz des Kontaktes sicherlich Sinn.

Servos könnten für dein Vorhaben auch funktionieren, denn du möchtest ja den Haltemagneten unter die Fahrbahn rein- und rausschieben können, wenn ich das richtig verstanden habe. ESU-Switch-Pilot-Servo + günstige Conrad-Servos dürfte auch funktionieren und den Servo-Piloten kannst du analog mit Tastern (oder Reedkontakten) ansteuern ohne Verwendung einer Digital-Zentrale.
Diese Art der Ansteuerung mache ich mit den ganzen Servo-Weichen meiner Straßenbahn-Anlage und den Weichen für DC-Car - siehe unten in meiner Signatur und dann auf Seite 3.

Gruß
Railstefan