RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#1 von Rolf , 21.01.2021 20:08

Hallo!

Durch einen Zufall habe ich in der Bucht ein paar gebrauchte LGB-Sachen gesehen. Es war eine kleine komplette Anlage: Schienen, Fahrzeuge und sogar ein Trafo. Auf den Bildern (die leider nicht gut waren) war bereits zu sehen, dass die Sachen stark bespielt waren und an den Fahrzeugen viele Teile abgebrochen waren und fehlten. Ich bot das Geld, das mir die Gleise alleine wert waren - und bekam den Zuschlag. So kam also ein Paket an, und ich packte gespannt aus.

Die Gleise waren weitgehend in Ordnung. Und ja, die Fahrzeuge waren stark bespielt. Sehr viele Anbauteile waren abgebochen. Gut, ich hatte sie von Anfang an als Bastelobjekte angesehen. Aber - und das ist etwas, was mich wirklich erfreut - die Fahrzeuge machen den Eindruck, dass gerne mit ihnen gespielt wurde. Und dafür sind sie ja schließlich da. Es wirkt, als hätten Kinder damit Freude gehabt.
Sie wurden offenbar sehr geschätzt, denn es wurde auch versucht, einiges zu reparieren - wenn auch mit untauglichen Mitteln. Heißkleber ist nunmal nicht optimal zum Ankleben kleiner Teile geeignet. Ja, ich fand sogar noch ein kleines Tütchen, in dem abgefallene Teile sorgsam verwahrt wurden. Die habe ich jetzt schonmal wieder angesetzt.
Und beide Loks fahren - die Stainz auf Anhieb, die kleine Dicke (99 5001) drehte zunächst nur die Räder, blieb aber auf der Stelle stehen. Ursache war ein verbogener Schienenschleifer; nachdem er gerichtet war, fährt diese Lok auch.

Es wird eine größere und längere Instandsetzung werden, aber der Zustand macht es mir wiederum auch leicht, daran zu basteln, denn hier werde ich ganz sicher nichts mehr kaputt machen. Die kleine Dicke möchte ich auf Akkubetrieb und Funkfernsteuerung umbauen. Sie ist dafür aufgrund ihres großen Gehäuses wohl sehr geeignet, und es gibt im Netz eine Anleitung dafür.
Ich vermute, dass die Sachen ziemlich alt sind - die Weichenantriebe sind elektrisch und haben komische Schraubanschlüsse, die mich an altes HO Material (vor 1980) erinnern.

Nur habe ich jetzt ein paar Fragen, weil ich Dinge sehe, die ich nicht kenne, und ich keine alten LGB-Kataloge zum nachsehen habe:
- Die Stainz hat ein Gehäuse in einem dunkleren Grün wie normalerweise. Kennt das irgendjemand? Für mich sieht sie so eigentlich schöner aus.
- Einer der Wagen (ein PwPost) hat in einer Stirnwand zwei kleine Löcher. Nach abnehmen des Dachs sah ich, dass das anscheinend eine Art Steckdose ist. Wofür ist die da? Die kleine Dicke hat zwei entsprechende Löcher in der Rückwand, aber keine elektrischen Anschlüsse im Innern.
- Ich habe zuvor noch nie einen himmelblauen Hochbordwagen gesehen, weder im Vorbild noch im Modell. Er scheint aber nicht umlackiert zu sein und sieht nach LGB aus. Hat jemand sowas schonmal gesehen?
- Es war eine Kreuzung dabei, die in der Mitte irgendwie "wacklig" wirkte. Sie besteht anscheinend aus zwei Hälften, die in der Mitte mit zwei Kunststoffplättchen mit Schräubchen zusammengehalten werden. Das ganze sieht definitiv nicht nach Selbstbau aus. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Kennt das jemand?

Immerhin habe ich schon herausgefunden, wofür die in großer Menge vorhandenen kleinen Plastikklipse da sind: Sie passen in die Aussparungen der Schwellen am Ende der Gleisstücke und verhindern dann, dass Gleisstücke auseinanderrutschen.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#2 von Lanz-Franz , 21.01.2021 22:08

Hallo Rolf.
Stell doch bitte Bilder ein.
Wichig wären da auch die LGB-Nummern. Bei den Loks unter den Antrieben.
Falls Kartons vorhanden auch von den Typenschilder der Kartons.
Haben die Loks Halbschalengetriebe oder Sandwichgetriebe?
Bei den Weichenantrieben scheint es sich um alte Antriebe mit drei Anschlüssen zu handeln?
Bei der zwei Löchern handelt es sich tatsächlich um Steckdosen. Werden gebraucht um den Bahnstrom für Wagenbeleuchtung durchzuschleifen.
Kann allerdings auch sein, das bei einigen Ausführungen die "Locher" nur blind sind ohne Funktion.
Bei den Plastikclipsen hast du recht.
NfG Werner


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#3 von gatzi , 22.01.2021 00:11

Hallo Rolf,

unter diesem Link können einige alte Prospekte heruntergeladen werden:

http://www.lgb-much.de/lgb.htm


Viele Grüße
Holger

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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#4 von brep , 22.01.2021 10:26

Zitat

- Ich habe zuvor noch nie einen himmelblauen Hochbordwagen gesehen, weder im Vorbild noch im Modell. Er scheint aber nicht umlackiert zu sein und sieht nach LGB aus. Hat jemand sowas schonmal gesehen?



Hallo Rolf,
den Link zu den LGB-Freunden Much hast Du ja schon bekommen. Da findest Du auch was zu Deinem blauen O-Wagen:
Der dürfte aus dem Primus-Verkaufsprogramm zu kommen, d.h. ca. 1977-1978.
Vielleicht ist ja auch Deine "kleine Dicke" aus dieser Verkaufslinie?

Viel Spaß mit den alten Schätzchen,
Bernd


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#5 von Rolf , 22.01.2021 22:18

Hallo Werner,

hier sind die Bilder, nach denen Du gefragt hattest:
Die Weiche mit den komischen Anschlüssen:


Die Kreuzung, die in der Mitte von Kunststoffplatten mit Schrauben zusammengehalten wird:
von oben

und von unten


Der hellblaue Wagen (Nr. 4021):


Und die dunkelgrüne Stainz:

Hier im Vergleich mit einer normalen Stainz:


Die dunkelgrüne Stainz trägt die Nummer 2010D. Auf den abgebildeten Gleisen habe ich keine Nummer gefunden.

@Holger: Danke für den interessanten Link. Das ist echt interessant - mir war gar nicht bewusst, wie früh viele der LGB-Modelle schon herausgekommen waren.

@Bernd: Primus ist glaube ich ein Volltreffer. Ich habe nämlich auch den in Deinem Link abgebildeten roten Dritte-Klasse-Personenwagen (Nr. 3000) mitbekommen.
Die kleine Dicke ist in der Tat die Einfachausführung aus dem Primus-Programm, allerdings komplett in schwarz (ich habe von ihr heute Morgen leider kein Foto gemacht, weil ich ja keine Frage zu ihr hatte). Sie trägt unten einen Aufkleber mit der Nummer "LGB 03097", die aber irgendwie in gar kein Nummernschema passt.
Es dürfte sich also um eine Primus-Anfangspackung handeln, zu der noch eine Stainz Nr. 2010D und ein weiterer Wagen (der grüne PwPost Nr. 3019) hinzugekommen sind.

Meine Fragen haben übrigens auch folgenden Grund: Ich bin kein Sammler, sondern Modellbahner. Daher habe ich vor, die Sachen für mich herzurichten. Das bedeutet, dass ich abgebrochene und fehlende Teile durch 3D-Druckteile ersetzen werde (habe ich bei der hellgrünen Stainz auch schon gemacht, wobei ich grade auf dem Foto sehe, dass der Sandkastendeckel schon wieder abgefallen ist - damals hatte ich noch keinen für PLA geeigneten Kleber). Es bedeutet aber auch, dass ich Fahrzeuge umlackieren oder vielleicht sogar umbauen werde (der hellblaue Güterwagen ist da ein guter Kandidat, die kleine Dicke, die ich nach Holgers Anleitung auf RC umbauen möchte, ist ein anderer).
Angesichts des Alters der Sachen (meine Schätzung "vor 1980" scheint bei den Primus-Sachen ja zuzutreffen) möchte ich dabei aber nicht aus Unwissenheit irgendetwas seltenes zerstören.

Viele Grüße und vielen Dank
Rolf


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#6 von Lanz-Franz , 22.01.2021 22:58

Hallo Rolf.
Die Weichenantriebe der alten Art haben Doppelspule ähnlich wie von div H0-Produkten.
Zuordnung der Farben weiß ich nicht. Ein Anschluss ist Mitte/Masse/Gemeinsamer (gibts noch andere Bezeichnungen?). Die beiden anderen zum umschalten Gerade-Abbiegen.
http://gbdb.info/details.php?image_id=83...kcnd7&l=deutsch
MfG Werner


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#7 von WolfiR , 22.01.2021 23:55

Zitat

damals hatte ich noch keinen für PLA geeigneten Kleber).



Hallo Rolf,

welcher Kleber ist das?

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#8 von volkerS , 23.01.2021 00:37

Hallo Rolf,
anfangs hatten LGB Fahrwerke aus 2 Halbschalen bestanden. Da mussten zur Demontage zuerst die Räder, die mit Schrauben auf den Achsen befestigt waren, entfernt werden bevor man das Fahrwerk öffnen konnte. Später war es dann eine Bodenabdeckung. Aus dem Fahrwerk kamen oben 3 Stifte. Gemeinsamer Stift auf einer Schienenseite für Rad- und Schienenschleifer und Motor, Rad-/Schienenschleifer andere Seite sowie der dritte (innere) Stift zum zweiten Motornschluß. Mit dem 3-Stellungs-Schiebeschalter (meist im Führerstand) der Lok konnte man wählen: Licht + Motor - Licht - alles aus. So konnte man eine Lok ohne Trennstellen im Gleis abstellen. Als die Digitaltechnik kam bekamen die Fahrwerke 4 Stifte (2x Gleis, 2x Motor).
Gekennzeichnt anfangs durch Aufkleber xxxxD. Deine 2010D (Steinz) müsste also schon ein Fahrwerk mit der Möglichkeit der nachträglichen Digitalisierung haben.
Volker


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#9 von Rolf , 24.01.2021 15:54

Hallo,

danke für die Infos und Tipps!

@Wolfgang: Zum kleben von PLA verwende ich mittlerweile "Pattex Special Kleber Modellbau". Damit lässt sich PLA mit anderem Kunststoff ebenso verkleben wie auch mit Holz.

Viele Grüße
Rolf


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#10 von cheisenbahnfreund , 04.02.2021 22:34

Hallo Rolf,
die dunkelgrüne Stainz ist sehr alt. Das sieht man auch an den Kupplungen. Ich habe auch so eine im Regal stehen. Mein Vater hatte die ca. 1978 rum gekauft. Da waren die Kupplungen noch ganz starr und man konnte Wagen und Lok nur in einer Richtung kuppeln.
Das erwähnte Halbschalengetriebe stimmt, aber früher waren da keine Stifte von oben drin, das kam erst später wie auch die Schalter zum Abstellen. Das Getriebe hat Einlegebleche, die an den Enden rausschauen. Von oben drückt dann das Gehäuse mit Schrauben (mit rumgewickelten Kabeln) als Kontakten auf diese Bleche und kontaktiert die Lampen und den Rauchentwickler, alles super robust.
Zum Digitalisieren etwas tricky, weil man die eine Seite des Motors isolieren muss, aber kein unlösbares Problem.
Die ganz alten Wagen waren alle durchgefärbter Kunststoff, LGB hat erst viel später angefangen die Modelle zu lackieren. Der Kunststoff ist immer eine Herausforderung, er ist nur schwer klebbar. Wenn ich mich richtig erinnere hieß das Material Luran-S und LGB war mächtig stolz auf die UV-Stabilität.
Nur kleben lässt es sich nicht. Die Kleine Dicke stammt übrigens aus einer Batterieversion, die es gaaaanz früher mal gab. Das war meine erste selbst gekaufte Lok in einer Batteriepackung mit schwarzen Plastikschienen. Hab ich mit 15 auf dem Fahrrad 15km weit vom Händler heim gefahren. Den Haken zum Abnehmen des Gehäuses hat LGB bis heute nicht entfernt obwohl sie sonst mächtig rausgeputzt wurde.
Viel Spaß damit, das hält alles nochmal solange

Ralf


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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#11 von Majestix , 05.02.2021 00:01

Hallo Rolf,
die Kreuzung ist ganz normal so und war bis in die 1990er Jahre in der Art gebaut. Trägt doch die Artikelnummer 1300 auf der ersten Schwelle.

Wenn ich es richtig sehe haben die Weiche und die Kreuzung noch die Schwellen ohne abgerundete Kanten an den Enden. Das wurde etwa Mitte der 1980er geändert. Die Weiche scheint eine der letzten mit dem Antrieb zu sein, denn sie trägt schon das "Riffelblech" über die Stellschwelle. Die frühen waren da nackt.
Etwa zu der Zeit erfolgte auch die Umstellung von den 3poligen Doppelspulen Antrieben auf die 2poligen EPL Antriebe. Den Antrieb kannst Du einfach durch EPL austauschen.

Wie das heute aus dem Hause Märklin mit LGB ist weis ich leider nicht. Meine LGB Zeit war von 1973 bis 2007


Viele Grüße Thomas

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RE: Alte LGB-Sachen gekauft; sie werfen bei mir ein paar Fragen auf

#12 von Rolf , 05.02.2021 21:01

Hallo Ralf, hallo Thomas,

vielen Dank für die ganzen Infos. Das ist für mich echt interessant.

Bei der Kreuzung hatte ich mit meiner Einschätzung "sieht zu professionell für Selbstbau aus" also recht.

Die Beschreibung der Stromzuführung zu den Lampen der dunkelgrünen Stainz ist für mich wichtig, weil die Lampen der Stainz nicht funktionieren. Die Birnchen sind aber in Ordnung, das habe ich gemessen. Also werde ich den Aufbau der Stainz mal abnehmen und schauen, ob da etwas oxidiert ist.

Die vordere Kupplung der Stainz ist ebenso wie die hintere Kupplung der kleinen Dicken leider zerbrochen. Wahrscheinlich bekommt sie die vordere Kupplung der anderen Stainz und diese ein 3D-gedrucktes Ersatzteil.

Danke für die Info, dass man den Klebstoff der alten LGB-Loks nicht kleben kann. Dann werde ich die Verbindungen auf LGB-Art machen: Die haben die Vorreiber an den Wagentüren und die Griffstangen der Stainz durchgesteckt und innen umgeschmolzen. Das kann ich mit 3D-gedruckten Ersatzteilen ebenso machen.

Der größte Umbau steht wahrscheinlich der kleinen Dicken bevor: Die möchte ich auf RC-Fernsteuerung mit Akku umbauen. Und dann will ich mal probieren, ob ich ihr auch noch eine Heusingersteuerung basteln kann (die Treibstange allein sieht doch ein bisschen nackt aus). Die Löcher dafür sind spannenderweise schon vorhanden.

Viele Grüße und vielen Dank
Rolf


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#13 von gatzi , 20.02.2021 23:37

Zitat
... Der Kunststoff ist immer eine Herausforderung, er ist nur schwer klebbar. Wenn ich mich richtig erinnere hieß das Material Luran-S und LGB war mächtig stolz auf die UV-Stabilität.
Nur kleben lässt es sich nicht. ...



Hallo zusammen,

korrekt, Luran-S (einer der Handelsnamen, es ist aber abgekürzt ASA) ist im Prinzip nicht klebbar, bestenfalls mit einem "primer" zur Vorbehandlung, aber brauchbare Ergebnisse hatte ich damit auch nicht.
ASA lässt sich aber mittels Hitze "verschweißen".
Der Vorteil ist wirklich die Wetterunempfindlichkeit, Stabilität und Elastizität des Kunststoffs. Deshalb wird er auch z.B. für Kaffemaschinen genutzt.
Auch als Material für den 3-D-Druck ist er zu bekommen.

Der 3-polige Weichenantrieb hat den Vorteil, dass er die Weichenzungen federn lässt, also die Weiche auch "aufgeschnitten" werden kann und dann in die ursprüngliche Lage zurückfedert. Das klappt dann auch noch bei leichteren Wagen. Das können 2-polige Antriebe nicht mehr, sie stellen dabei die Weiche um, vorausgesetzt, die Achsen erzeugen ausreichend Druck von oben, so dass die Achsen nicht aus dem Gleis gehebelt werden.
Die 3-poligen Antriebe sind empfindlich gegen zu langen anliegenden Strom und brennen leichter durch.
Passende Ersatzspulen gibt es noch bei Champex Linden.


Viele Grüße
Holger

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