[ThomasR]

Ich kam gerade beim Aufräumen nach einer Möbelmontage IKEA auf die Idee, den dort eingesetzten Panzerkarton anstelle einer Styrodurplatte als Unterlage für Bahnhofsmodul zu verwenden. Das Material sieht sehr stabil und leicht aus. Und als Karton ist es auch einwandfrei mit den verschiedenen Hölzern kombinierbar.

Hat einer von euch das schon mal gemacht?

Übrigens Styropor/-dur aus dem Baumarkt hat ja diese Flammhemmer. Das stinkt bestialisch, wenn man das mit dem Fön formen will. Kann man nur im Freien machen. Ich verwende da lieber das Material aus den Verpackungen, das hat das nämlich nicht drauf. Diese Hemmer sind nämlich nicht gerade der Gesundheit förderlich, wenn man die einatmet.

Zum Bergbau versuche ich es nun mal mit Klopapierkernen. Die scheinen verleimt doch recht stabil zu sein, leicht und gesundheitlich unbedenklich.

[Running.Wolf]

Moin

Zitat

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Zum Bergbau versuche ich es nun mal mit Klopapierkernen. Die scheinen verleimt doch recht stabil zu sein, leicht und gesundheitlich unbedenklich.

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Ich habe mal einen ansteigenden Bahndamm / Berg mit Flaschenkorken gemacht.
Die sind leicht, stabil und bieten schon eine gewisse Struktur über die ich dann das braune Drahtpapier gezogen habe.
Korken sind auch umweltfreundlich und haben vor dem Bergbau noch etwas Genuss verschafft 😜

Nachtrag:
viewtopic.php?f=64&t=53796&hilit=Korken
Ab#38

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Die Verwendung von Ikea-Kisten-Panzerkarton als Moba-Unterbau ist eine nette Idee. Ich habe schon verschiedene Typen von Karton verwendet, z. B. Fotokarton u.ä., aber dieses noch nicht.

Worauf ich bei Kartonbauten aber achte, ist eine mögliche Verformung, die bei Kontakt mit Wasser eintreten kann, z.B. wenn mit Leim bedrucktes Papier auf den Karton geklebt wird. Der Karton dehnt sich ein wenig aus, und beim Trocknen schrumpft er wieder. Folge: das aufgeklebte Papier wirft Falten. Das Problem ist lösbar (Karton und Papier vorher etwas anfeuchten), aber man sollte ein Auge darauf haben. Bei großen Flächen ist es womöglich etwas diffizil.

Grüße

Hans Martin

[E-Lok-Muffel]

Hallo Thomas,

Du kannst fast alles für den Landschaftsbau verwenden, was Du in die Finger bekommst, Du musst Dir allerdings über die Limitierungen des jeweiligen Materials im klaren sein.

Etwas erstaunt bin ich doch über die Wahl von Styrodur als Unterlage für ein Bahnhofs-Modul, warum das?
Meine erste Wahl wäre hier Sperrholz gewesen, da eben und mit geringer Dicke doch genügend fest. Bei Styrodur brauchst Du, um in der Fläche genügend Festigkeit zu haben, eine viel größere Material-Stärke, bei einem Modulkasten ohne Unterbau mag das gehen, bei einer Anlage mit SBF drunter zählt die Bauhöhe des Trassenbretts...
Styrodur hat - im Gegensatz zum Panzerkarton - die Möglichkeit, ein Gelände-Relief zu erzeugen, z.B. Abwasser-Gräben etc. O.k. spielt im Bahnhofs-Bereich vielleicht eine untergeordnete Rolle...

Ein Problem sehe ich allerdings bei der Verwendung von Panzerkarton doch: Das Ausfransen von Bohrungen. Wenn Du Kabel für Beleuchtung o.ä. durchführen willst, Weichenantriebe verbauen oder Signale/Leuchten aufstellen willst, bieten der Panzerkarton möglicherweise nicht genug Halt für die senkrechten Hülsen oder Servo-Halterungen. Du musst alles kleben, keine Möglichkeit für Justierungen oder Korrekturen im Nachhinein.

Defekte oder zu große Löcher verfüllt man in Styrodur mit Gips, Spachtelmasse oder auch mal Bauschaum, bei Holz nimmt man größere/längere Schrauben, bei Karton? Papp-Maschee?

Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungsberichte!

Gruß
uLi

[Y-Weiche]

Hallo Thomas,

hier ein Youtube-Kanal, der dir vielleicht zusätzlich noch etwas Mut macht und auch konkrete Tipps gibt - von der Grundplatte bis zur Geländegestaltung mit Karton. Ich mag diese Art Low-Budget-Bahning

https://www.youtube.com/watch?v=F8TwLzkj...XJuUi-MHHWMFOBt
(zum Bau des Layouts "Roselands Hill" gibt es insgesamt 15 Updates... Playlist rechts neben dem Video)

Hab Spaß und berichte von deinen Erfahrungen!
Andreas

[Micha_Muc]

Hallo!

Der Karton von Ikea ist nichts anderes, was Noch unter der Nr. 61620 und Busch unter 7207 anbietet.
Bei Noch gibt es zu dem Artikel auch ein Bastelvideo.

Also nichts so ungewöhnliches dies zu verwenden. Es ist sehr leicht, einfach zu bearbeiten und recht stabil. Aber eben nur "recht stabil" und nicht "sehr stabil" wie ich z.b. Holz bezeichnen würde.

Wie vorher schon erwähnt, sei dir über die Nachteile auch bewusst und dann kann man es sehr sinnvoll einsetzten.

Grüße
Micha

[ThomasR]

Nur zur Info: die Handelsbezeichnung lautet Pappwabenplatte und es gibt unterschiedliche Stärken.

https://www.modulor.de/pappwabenplatte-k...iert-weiss.html

[ThomasR]

Also ich habe mir das Nochprodukt gekauft. Es ist sehr wohl was anderes. Die Wabenplatte oder auch Pappwabenplatte hat senkrechte verleimte Papierbänder, die die Druckstabilität bringen. Und das Ding gibt es bis 40mm Höhe. Das Ding ist auf einer Fläche von 10x10cm mit 300kg belastbar. Das Produkt von Noch ist eine bessere Wellpappe mit der flach gewellten Einlage.

Bestellt habe ich nun bei Ratioform 10 Platten 400x600x20mm zum Preis von incl Versand und Umsatzsteuer 43,26. Mindestbestellmenge je Ausführung sind dort 10 Platten. Eigentlich wollte ich 400x400x20 haben, aber da habe ich den Mindestbestellwert von 25€ netto nicht erreicht.

Bezahlung erfolgt via PayPal oder Sofortüberweisung. Diese vermeide ich, weil der Dienstleister alle meine Kontodaten runterlädt um festzustellen, was ich mache und meine Bonität zu bewerten. Das will ich aber nicht.

[K.Wagner]

Hallo,

kurz meine Erfahrungen mit der Verwendung von Pappen, die Otto-Normalverbraucher so bekommt. Mit denen habe auch ich gearbeitet - ist einfach zu beschaffendes Material - schon damals gewesen und für den Schüler / Studenten extrem günstig.

Bei Verwendung im Geländebau z.B. als Spanten etc. hatte ich kein Problem - auch über den Zeitraum von über 10 Jahren hinweg. Bei "tragenden" Teilen bin ich wieder auf Sperrholz (vor dem Einbau lackiert) umgestiegen. Problem ist, wenn die Luftfeuchtigkeit in einem Raum sehr stark schwankt. Die erste Anlage war in meinem Jugendzimmer aufgebaut und ich habe eine Mössmer Schaumstofframpe nach 3 Jahren Verwendung mit sehr festem Karton verstärken müssen. Nach weiteren 2 Jahren habe ich die kpl. Rampe neu gebaut. Verwendung Sperrholz aus alten Möbeln - das hat dannh bis zum Abbruch stabil gehalten.

Bei meiner nächsten (1985 begonnenen und jetzt noch in Betrieb befindlichen) Anlage habe ich dann kpl. Holz verwendet. Hier habe ich keine Verzüge auch nach über 30 Jahren feststellen können. Und die Anlage besteht aus Segmenten, die mehrmals im Jahr auf- und abgebaut werden, die also auch einer mechanischen Belastung ausgesetzt sind.
Natürlich sind diese Segmente schwer....

Beim Leichtbau setze ich von daher auf Styrodur - damit habe ich meine Hintergrundkulisse (abnehmbar) angefertigt. das Material (Anlage steht im Keller - ungeheizt) macht überhaupt keine Probleme mit Verzug und ist auch in großen Flächen verwindungssteif.

[turboseize]

Mein "erstmal-gucken-ob-mir-das-überhaupt-Spaß-macht-Hobbyeinstiegsmodul" sollte billig sein, und Materialbeschaffung war letztes Frühjahr ja auch eingeschränkt. Graupappe war aus Studienzeiten noch reichlich da; Wellpappe sowie Wabenkarton waren Verpackungsreste, und bevor man sowas wegschmeißt...
Im Grunde besteht der "Modulkasten" aus Graupappe, die durch senkrecht aufgeleimte Streifen verstärkt und ausgesteift wurde. Spanten aus Karton, Fahrtrasse aus Karton und 2mm-Styrodur-Streifen (die dann so zurechtgpfuscht wurden, daß die Höhe paßt. Vermessungsingenieur hätte ich wirklicht nicht werden dürfen..)
Geländeform durch "gewebte" Kartonstreifen, unterfüttert mit Klopapierrollen. Geländehaut aus leimgetränktem Küchenpapier (mit Gipshaut an den felsigen Stellen).
Klopapierrollen, Setitenkanten und Spanten wurden mit Holzleim "plastiniert" - das ist m.e. der Schlüssel, um das wirklich verwindungs- und biegesteif zu bekommen.

Das ganze Diorama ist superleicht und erstaunlich verwindungssteif. Und es ist erstaunlich billig, da größtenteils aus Abfall entstanden und sich das benötigte Werkzeug (Messer, Schneidematte, Lineal) eh im Haushalt befand. Styrodur ist zwar auch nicht teuer, läßt sich auch recht einfach und schnell formen; aber nicht ganz so leicht zu kleben, und ein Heißdrahtwerkzeuge gab's zwar früher mal an der Uni, aber privat hatte ich keines. Und eins bauen oder gar Geld ausgeben wollte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

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Im Großen und ganzen kann man also vermutlich fast jeden Karton als Geländebaumaterial, auch als Tragkonstruktion verwenden.Es gibt aber einen großen Nachteil: es wird laut! Also wirklich laut. Vermutlich deshalb werde ich auch davon absehen, das Modul in die nun endlich genehmigte und noch zu planende Anlage zu integrieren. Oder da muß dann eine Langsamfahrstelle eingerichtet werden...

[Dreispur]

Hallo !

Hast schon mal in Supermarkt nachgefragt oder Großelektrohändler oder Möbelgeschäfte ?
Mit Glück bekommst du mehr als dir Lieb ist . Und eventuell kannst dir aussuchen was für dich tauglich .
Habe ich auch schon gemacht und war erfolgreich .

[turboseize]

Zum Thema Ikea-Panzerkarton / Pappwabenplatte: sowas habe ich in der Zwischenzeit einmal als Basis genommen für eine Programmier-/Testgleisgestaltung, mit der ich mich bei einem guten Freund für die Unterstützung bei Digitalisierung zweier Loks bedankt habe.
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Hier liegt es vollflächig auf, es würde aber zumindest bei diesem Anwendungsfall auch freischwebend, nur an beiden Kanten aufgestützt, auch funktionieren ohne sich nennenswert durchzubiegen. In einer Fahranlage oder falls man dort Gützold-Trommeln mit Vollmetallwagen oder ähnlich schwere Trümmer dauerhaft abstellt, würde ich allerdings deutlich kleinere Spannweiten nehmen. Wenn ich es überhaupt verwenden würde - ob und wie das mit den Jahreszeiten und wechselnder Luftfeuchtigkeit arbeitet, dazu fehlen nämlich noch die Erfahrungswerte. Bei einem Diorama ist sowas nahezu egal, im Miniaturwunderland nicht.