Aus Blechwagen vorbildgerechte Züge zusammenstellen zu wollen, ist eigentlich ein Witz. Die Hersteller waren seinerzeit gar nicht so sehr am Vorbild orientiert und die geringe Vielfalt der Wagen lässt kaum eine wirklichkeitsnahe Zugbildung zu.
Hinzu kommt, dass es sich nicht geziemt, einer gut erhaltenen Spielzeugantiquität ein geändertes Zuglaufschild zu verpassen oder daran herumzubasteln. Was soll das Ganze also?
All diese Punkte anerkennend, mache ich mich trotzdem daran, meine Züge etwas glaubhafter werden zu lassen, als wenn ich sie nur völlig willkürlich einreihe. Es soll ja zusammen mit bestimmten Loks der Eindruck eines stimmigen Zuges entstehen.
Hier also einige einfache Regeln, die ich bisher zusammengetragen habe:
[*] Wagen epochegerecht zusammenstellen (Länderbahn, Reichsbahn und UIC-beschriftete Wagen nicht im gleichen Zug).
[*] Wagen möglichst in zeitgenössisch einheitlichem Farbkleid verwenden (Übergangsperioden bei Farbkleidwechsel sind vergleichsweise kurz)
[*] Wagen des nationalen und regionalen Verkehrs von Wagen des internationalen Verkehrs getrennt halten.
[*] Packwagen bei Langstrecken-Dampfzügen direkt hinter die Lok, weil von ihr Schmutz und Lärm ausgehen, die den Fahrgästen lästig wären.
[*] Bei Zügen mit mehreren Wagenklassen immer mehr 2. Kl. oder 3. Kl. Wagen einsetzen als 1. Kl.
[*] Vor und hinter Speisewagen grundsätzlich einen oder zwei Sitzwagen packen, bei Luxuszügen ggfs. einen zweiten Speisewagen einsetzen.
[*] Wege zwischen 1. Kl. Wagen und Speisewagen oder Aussichtswagen kurz halten
[*] Wege zur 1. Kl. auf Bahnsteigen in Kopfbahnhöfen kurz halten
[*] Pack- und Speisewagen auch in Schlafwagenzüge einreihen
[*] Wagen gleicher Detailtreue und technischer Ausstattung kombinieren (z.B. Wagen mit Cellonscheiben nicht unbedingt mit Wagen mit eingesetzten Fensterrahmen kombinieren oder unbeleuchtete mit beleuchteten Wagen oder Wagen ohne Inneneinrichtung mit Wagen, die über eine verfügen)
Sicher lässt sich diese Aufstellung noch ergänzen. Wenn jemand Spaß daran empfindet - bitte sehr. Genörgel tut nicht Not. Alle wissen, dass es hier um faule Kompromisse geht.