RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#26 von Hilfsheizer , 11.07.2020 09:25

Hallo in die Runde,

es ist schon faszinierend, was dieses Forum leistet. Vor rund einer Woche stelle ich eine Frage, die auf eine ziemliche Spezialität im Bahnbetrieb abstellt und hoffe auf hilfreiche Hinweise. Schnell entwickelt sich eine kontrovers geführte Diskussion und man merkt, dass dieses Thema spannender ist als zuvor gedacht. Viele Hinweise und Anregungen, da ist man schon mal dankbar (zu den Beiträgen, die sich zwischendurch mal ziemlich vom Thema entfernen, äußere ich mich mal nicht ).
Nach einer Woche lebhafter Diskussionen schau ich dann mal ins Forum "ob noch was gekommen ist" - und zack - da ist er, der Beitrag, der genau den Nagel auf den Kopf trifft.

Zitat


Ab Usingen war auf der Taunusbahn Zugleitbetrieb angesagt, was ein Bild aus Wilhelmsdorf belegen sollte.
(vgl. hier: http://www.weiltalbahn.de/Nebenbahnen/Ta...lhelmsdorf.html)

In den Kern verkehrte der Eilzug E797 von Frankfurt nach Köln eben über diesen Abschnitt, nämlich von Frankfurt kommend über Bad Homburg, Usingen und Grävenwiesbach weiter über die Weiltaöbahn über Weilburg nach Limburg, von wo es dann über den Westerwald nach Au an der Sieg ging und von dort weiter nach Köln.(...)
Aber ein Eilzug an einer Trapeztafel sollte ja reichen. Obwohl es nich besser geht, denn in den 70-gern gab es vor der Trapeztafel in Wilhelmsdorf sogar internationales Flair mit einen Zug aus Paris, der bis Frankfurt als D-Zug lief und ab dort als N nach Grävenwiesbach weiter fuhr.
Soweit von mir zum Thema
Beste Grüße
Thomas (WiTo)



Thomas, das war klasse. Schon die ersten Recherchen zur Taunusbahn lassen erkennen, dass hier genau mein Fall dargestellt ist. Es gibt Bilder von Bahnhöfen mit Trapeztafen und Unterlagen zu hochwertigen Zügen auf genau diesem Streckenabschnitt, z.B. https://www.db58.de/2016/05/30/e-1792-e-...ain-hbf-teil-1/

Einziger "Schönheitsfehler" der auf Thomas' Hinweis basierenden Recherchen: der Fahrplan im o.a. Link ist etwas zu früh angesiedelt (1958). Nachdem ich in diesem Therad lernte, das vereinfachter Nebenbahnbetrieb erst mind. 10 Jahre später ein Thema war, möchte ich es jetzt wissen, denn jetzt habe ich "Blut geleckt".
So nah dran an dem von mir erhofften Beispiel aus dem Echtbetrieb... jetzt will ich wirklich mal schauen, was das Forum noch kann (bevor ich mir ein KB aus den 70ern kaufen muss).
Wer kann mir mit KB-Auszügen zur KBS 196g helfen, die um 1970 bis 1980 angesiedelt sind (etwa in diesem Zeitraum ist vereinachter Nebenbahnbetrieb belegt):

http://eisenbahntunnel-portal.de/lb/inha...rtale/3746.html
Oder lassen sich durch andere Unterlagen wie Buchfahrpläne o.ä. konkrete E- und D-Züge finden?? Der Hinweis auf den Pariser Zug war ja spitze - gibt es hier noch ergänzende Infos??!!

Danke an alle nochmals,
Hilfsheizer


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#27 von Badaboba , 11.07.2020 09:52

Zitat

Einziger "Schönheitsfehler" der auf Thomas' Hinweis basierenden Recherchen: der Fahrplan im o.a. Link ist etwas zu früh angesiedelt (1958). Nachdem ich in diesem Therad lernte, das vereinfachter Nebenbahnbetrieb erst mind. 10 Jahre später ein Thema war, möchte ich es jetzt wissen, denn jetzt habe ich "Blut geleckt".



Hallo Hilfesheizer,
wie kommst Du darauf?
Siehe weiter oben Huberts Beitrag:
viewtopic.php?p=2138866#p2138866

Zu der im nachfolgenden Link genannten Betriebsvorschrift von 1956 findet man auch eine pdf Datei im Netz:
https://dgeg.de/2-2399-Betriebsvorschrif...Nebenbahndienst

Vielleicht hast Du ja jetzt basierend auf den Hinweisen von Thomas Deine Strecke gefunden.


Liebe Grüße
Volker

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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#28 von Hilfsheizer , 11.07.2020 10:07

Hallo Volker,

ok, Du wirst Recht haben, dass es ZLB auch schon früher gab.
Da ich nun mal penibel bin, ist die im o.a. Text aufgeworfene Frage aber mitnichten geklärt.
1. Belegt ist ZLB auf der KBS 196g in den 70ern (mit Fotos im Netz, die Trapeztafeln z.B. in Usingen zeigen).
2. Belegt sind Eilzüge im "Projekt 1958".
3. Gesucht waren belegte Eilzüge im belegten vereinfachten Nebenbahnbetrieb. Also: gibt es belegte Eilzüge auf der KBS 196g in den 70ern oder Hinweise, dass diese Strecke schon in den 50ern ZLB hatte? Nur dann passt alles übereinander. Denn dass es E-Züge etc. GRUNDSÄTZLICH auf Nebenbahnen gab, hat ja nie in Frage gestanden, fraglich war der ZLB.
Sorry, dass ich jetzt so gar keine Ruhe geben will. Aber dies war meine Frage und so lange andere diesen Thread für ihren eigenen Wissenstransfer zu irgendwelchen anderen Themen nutzen, nutze ich tapfer weiter die Möglichkeit, auf dem Hinweis von Thomas fußend auch noch den letzten Beweis zu finden.
Dass diese Strecke interssant ist für diese Frage, da sind wir uns glaube ich einig.
LG Hilfsheizer


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#29 von Riedenburgfritz , 11.07.2020 10:10

Hallo "Hilfsheizer",

Touropa- Sonderzüge fuhren u.a. regelmäßig von Traunstein nach Waging am See, das dürfte bis etwa 1965 so gewesen sein.
Ich habe mich damals nicht so sehr dafür interessiert, aber so viel ich weiß, kamen diese Züge mit Reisenden (Pauschalurlauber) von Westberlin (wegen der Zonengrenze).
Welche Zugloks von Traunstein bis Waging eingesetzt waren und wie die Strecke, die normalerweise mit Schienenbussen bedient wurde, signalmäßig ausgestattet war, kann ich nicht sagen.
Es soll nur als Suchhinweis dienen.

Viele Grüße,
Fritz


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#30 von lojo , 11.07.2020 10:14

Hallo Fritz,

deine Frage bezüglich Traunstein-Waging kann ich dank des Modelleisenbahnerhefts August 2020 (S. 15) beantworten. Dort befindet sich ein Bild vom 2. Juni 1979 mit einer V60 und zwei Liegewagen aus dem D13761. Diese werden als Kurswagen von Traunstein nach Waging gebracht.


Freundliche Grüße
lojo


 
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#31 von Challenger , 11.07.2020 12:49

Zitat
Dass diese Strecke interssant ist für diese Frage, da sind wir uns glaube ich einig.


Du musst halt nur herausfinden wann die Strecke auf Zugleitbetrieb umgestellt wurde!
Der Zugleitbetrieb und Eilzug passen aber halt bezüglich Geschwindigkeit und Zugdichte irgendwie nicht zusammen. Der Zugleitbetrieb war meist nur die letzte Episode beim Sterben einer Strecke.
So richtige Richtlinien für die Einführung des Zugleitbetriebes gab es nie, allerdings ist die Rede von maximal 20 bis 30 Zugfahrten am Tag, was nicht viel Platz lässt für einen hochwertigen Betrieb!

Grüße Hubert


 
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#32 von WiTo , 11.07.2020 13:47

Hallo zusammen,

in diesem Zeitungsartikel wird vom D-Zug aus Paris berichtet und von einem weiteren Eilzug von Frankfurt über Grävenwiesbach und Albshausen nach Gießen.
Beide Züge in den 70-er Jahren.

Einen Fahrplan habe ich zwar jetzt nicht zur Hand, aber das sollte als Hinweis erst mal reichen.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


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Computer hat man, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer nicht hätte (für Modellbahnanlagen gilt sinngemäß das Gleiche).


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#33 von Hilfsheizer , 11.07.2020 15:33

Zitat

in diesem Zeitungsartikel wird vom D-Zug aus Paris berichtet und von einem weiteren Eilzug von Frankfurt über Grävenwiesbach und Albshausen nach Gießen.
Beide Züge in den 70-er Jahren.



Hallo Thomas,

absolut - das würde mir natürlich schon mehr als genügen.
Wo finde ich den Artikel?

DANKE! DANKE!
Hilfsheizer


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#34 von Riedenburgfritz , 11.07.2020 15:39

Zitat von Challenger
Der Zugleitbetrieb und Eilzug passen aber halt bezüglich Geschwindigkeit und Zugdichte irgendwie nicht zusammen. Der Zugleitbetrieb war meist nur die letzte Episode beim Sterben einer Strecke.

Es würde aber sehr gut auf eine Modellbahn passen! Ab und zu ein Touristikzug bestehend aus einer V 100 und drei 4-Achsern, die nach Erreichen der Hauptstrecke als Kurswagen an einen D-Zug gehängt werden. Kurzer Zug, langsame Fahrt schaut m.E. besser aus als ein ICE auf 3m gerader Fahrtstrecke.

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#35 von Andreas Poths , 11.07.2020 15:55

Zitat

Hallo zusammen,

in diesem Zeitungsartikel wird vom D-Zug aus Paris berichtet und von einem weiteren Eilzug von Frankfurt über Grävenwiesbach und Albshausen nach Gießen.
Beide Züge in den 70-er Jahren.

Einen Fahrplan habe ich zwar jetzt nicht zur Hand, aber das sollte als Hinweis erst mal reichen.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)



Hallo Thomas und Hilfsheizer

Nähere Infos zur Taunusbahn erhaltet ihr sicher, wenn ihr mal die http://www.ige-hg.de/ kontaktiert. Die Jungs und Mädels sind, auch was die Geschichte betrifft, sicher gut informiert.
Btw.... ich wohne direkt am Bhf Friedrichsdorf-Köppern....


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#36 von Hilfsheizer , 11.07.2020 18:22

Zitat

Es würde aber sehr gut auf eine Modellbahn passen! Ab und zu ein Touristikzug bestehend aus einer V 100 und drei 4-Achsern, die nach Erreichen der Hauptstrecke als Kurswagen an einen D-Zug gehängt werden. Kurzer Zug, langsame Fahrt schaut m.E. besser aus als ein ICE auf 3m gerader Fahrtstrecke.
Viele Grüße,
Fritz



Fritz, das sehe ich genauso!
Dein Suchhinweis zu Traunstein-Waging dürfte wohl ins Schwarze getroffen haben.
Es gibt einen Buchfahrplan zu der Strecke, der antiquarisch mit der Beschreibung "Zugleitbetrieb" beschrieben wurde (für Ende der 70er). Später wurde dann wohl auf das Prinzip "nur ein Zug auf der abzweigenden Strecke" umgestellt, vermutlich (!) nach Rückbau aller Kreuzungsmöglichkeiten - irgendwie logisch als Sparmaßnahme. Dann brauchte die Strecke nur an der Einmündung auf die Hauptstrecke ein Deckungssignal.
Also Volltreffer (nach dem Taunus schon der 2.).

OK Leute, wer mag, kann mir gern noch weitere Anregungen senden (sehr gern sogar) oder noch nen paar Infos zur Taunusbahn, siehe oben (Zeitungsartikel?).

Ansonsten danke ich allen vollauf zufrieden.
Den Thread lass ich noch mal offen, ist ja ein spannendes Thema ... über 1.000 Zugriffe in 1 Woche sprechen ja für sich.

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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#37 von WiTo , 11.07.2020 18:29

Zitat

Hallo zusammen,

in diesem Zeitungsartikel wird vom D-Zug aus Paris berichtet und von einem weiteren Eilzug von Frankfurt über Grävenwiesbach und Albshausen nach Gießen.
Beide Züge in den 70-er Jahren.

Einen Fahrplan habe ich zwar jetzt nicht zur Hand, aber das sollte als Hinweis erst mal reichen.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)



Sorry Leute,

ich habe den Link zum Artikel irgendwie vergessen einzubauen. Hier sollte es jetzt klappen:

https://www.google.de/amp/s/www.fnp.de/l...399512.amp.html

LG

Thomas (WiTo)


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#38 von Badaboba , 11.07.2020 19:21

Zitat

Den Thread lass ich noch mal offen, ist ja ein spannendes Thema ... über 1.000 Zugriffe in 1 Woche sprechen ja für sich.



Die Mobahner scheinen sich auch "bei Stummi" zunehmend für Betrieb zu interessieren!
Das lässt doch hoffen...


Liebe Grüße
Volker

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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#39 von Hilfsheizer , 11.07.2020 20:56

Was es nicht alles gab... zur Vermeidung von Parkplatznot am Hbf. ab in den Taunus und zurück. Schöne Begründung für meine Nebenbahn.
Gefällt mir super, genau so wie die Toruropa-Wagen von Waging.

Jetzt brauch ich noch einen Bahnpost-Experten, der mir einen Postzug vor der Trapeztafel nachweist... (aber alles gut, Leute, bis hierher extrem hilfreich).

Besser geht es nicht.

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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#40 von Frank Schönow , 11.07.2020 21:23

Zitat

Jetzt brauch ich noch einen Bahnpost-Experten, der mir einen Postzug vor der Trapeztafel nachweist... (aber alles gut, Leute, bis hierher extrem hilfreich).



Das wird schwer bis unmöglich werden, denn reine Postzüge verkehrten in der Regel zwischen den Hauptpostämtern oder setzten Wagen an wichtigen Knoten aus bzw.nahmen neue Wagen auf.
Deine Strecken hatten höchsten ein oder zwei Postwagen am Eilzug bei. Früh morgens in die eine und Abends in die andere Richtung.


Gruß Frank


 
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#41 von Riedenburgfritz , 11.07.2020 22:23

Einfach von der Logik her kann ich mir auf einer Nebenbahn mit so geringer Bedeutung, dass sich Signalanlagen nicht lohnen, keine Bahnpostwagen vorstellen, weil das Postaufkommen nicht groß genug sein dürfte, dass sich separate Postwagen lohnen würden. Wenn schon Postmitnahme, wäre es wahrscheinlicher, die 2 bis 3 Postsäcke in einem Gepäckwagen mitzugeben wenn dort noch Expressgut befördert wird.

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#42 von Frank Schönow , 11.07.2020 23:33

Zitat

Das wiederum halte ich für eine ziemlich gewagte Aussage. Stehen die folgenden Mittelstellwerke an einer Hauptbahn oder Nebenbahn?:



Das und Ihre Auflistung zeigen, daß Sie nicht wirklich verstanden haben was ich auszudrücken pflegte.


Gruß Frank


 
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#43 von WiTo , 11.07.2020 23:59

Hallo Hilfsheizer,

das mit den Postzügen vor der Trapeztafel käme auf einen Versuch an. Man müsste sich mal ein Postkursbuch aus den 70-ern besorgen und mal schauen, ob man Postzüge auf "verdächtigen" Strecken finden kann.

Das Postkursbuch ist nur etwas schwer zu lesen, weil Postzüge dort zum Teil handschriftlich eingefügt waren.

Vielleicht findet sich sowas ja in einem Antiquariat zu brauchbaren Preisen.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#44 von Hilfsheizer , 12.07.2020 09:32

Zitat von WiTo im Beitrag Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

das mit den Postzügen vor der Trapeztafel käme auf einen Versuch an. Man müsste sich mal ein Postkursbuch aus den 70-ern besorgen und mal schauen, ob man Postzüge auf "verdächtigen" Strecken finden kann.



Hallo Thomas,

genau das hatte ich mir auch gestern Abend überlegt. Nach einer "verdächtigen Strecke" muss man ja nicht mehr lange suchen. Werde mal mit der Taunusbahn anfangen
Der Tipp war wie gesagt spitze. Habe gestern ja schon im Netz einiges dazu gefunden. Um mich dann der offline-Quellen zu erinnern (manchmal ist das Leben so einfach). Da war doch das schon im Eingangs-Thread erwähnte Meinhold-Heft "66 Reisezüge". Und siehe da: Auf den S. 48 ff. wird unter der Überschrift "Der Kopfmacher - Wende-Eilzug Frankfurt/M.-Köln" viel Interssantes geschrieben. Grundsätzlich war das ja bekannt, nur wusste ich eben bis zu Deinem Hinweis nicht, dass der Laufweg einiger (nicht aller) Züge mit Usingen/Gräfenwiesbach über eine Strecke im vereinfachten Nebenbahnbetrieb führte. Und ich suchte ja nicht nach Heckeneilzügen allgemein, sondern nach genau der erfragten Kombination Eilzug - ZLB.

Und so spricht mir doch der Verfasser ganz aus dem Herzen (Fritz wahrscheinklich auch), wenn er schreibt "Besonders für Modellbahner ist bemerkenswert, dass der Zug damals auf den Abschnitten Friedrichsdorf-Gräfenwiesbach und Westerburg-Altenkirchen auch auf den kleinsten Nebenbahn-Stationen hielt".
Wie gesagt, einen Hinweis auf den ZLB enthielt der Meinhold-Text nicht - sonst hätte ich ja die Frage nach ZLB nicht ins Forum gestellt. aber das fügt sich ja jetzt alles wunderbar zusammen.
Um es mit Volkers Worten zu sagen: die Strecken sind mit Taunusbahn und Traunstein-Waging gefunden.

Ich werde mal wirklich ein Postkursbuch zu Rate ziehen und auch noch mal den Freundeskreis Taunusbahn anschreiben. Ist und bleibt spannender als ich je dachte.

Dankbare Grüße an alle,
Hilfsheizer


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#45 von hmmueller , 12.07.2020 12:25

[quote="Frank Schönow" post_id=2140160 time=1594503236 user_id=39367]

Zitat von hmmueller im Beitrag Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

Das wiederum halte ich für eine ziemlich gewagte Aussage. Stehen die folgenden Mittelstellwerke an einer Hauptbahn oder Nebenbahn?:



Das und Ihre Auflistung zeigen, daß Sie nicht wirklich verstanden haben was ich auszudrücken pflegte.
[/quote]

- wenn jemand hier schon "pflegte" verwendet, ist das auch kein Wunder.

H.M.


 
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#46 von Hilfsheizer , 12.07.2020 12:59

Liebe Leute,

jetzt muss ich mal meiner Genervtheit Luft machen.
Dieser Thread hatte ein ganz klar umrissenes, eng begrenztes Thema. Ich muss mich schon wundern, dass dieser Strang dennoch für einen Meinungsaustausch zu Stellwerkstechnik etc. genutzt werden soll. Weiterhin stimmt der Ton nicht immer ganz, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wenn Ihr Euch jenseits MEINES Themas etwas mitzuteilen habt, insbesondere bestimmte Nettigkeiten, so nutzt doch bitte die privaten Nachrichten dazu. Das will hier echt keiner lesen.

Danke!


Dwimbor hat sich bedankt!
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#47 von E-Lok-Muffel , 12.07.2020 14:36

Hallo Hilfsheizer,

Warum machst Du Dir das Leben so unendlich schwer?

Frage in die Runde: gibt es denn nicht auch Zugläufe, die in keinem Kursbuch verzeichnet stehen?? :
Natürlich gibt es die, und zwar zuhauf und es gab sie natürlich auch in früherer Zeit.
Da Deine Bahnstrecke eine fiktive Verbindungsbahn zwischen zwei Hauptstrecken sein soll (wie praktisch ), kannst Du da doch alles fahren lassen, was Dir gefällt...
Das Stichwort heißt: Umleiter.
Bei einem Unfall, einer Baustelle oder einem banalen Weichendefekt auf der Hauptstrecke, werden die Züge über die Nebenbahn umgeleitet, dass sorgt dann für ordentlich Wirbel auf der Nebenstrecke und bei den Bahnbediensteten dort, weil alle Züge, die dort normalerweise unterwegs sind, müssen jetzt auf ein Nebengleis gelotst werden, um den priorisierten Hauptbahnzügen freie Fahrt zu sichern...

Gruß
uLi

P.S. vielen Dank, dass Du als TO hier Verantwortung für Deinen Thread übernimmst und genau sagst, was Du willst und was unerwünscht ist, wenn das mehr Leute täten und das "Hausrecht" in ihren Fäden wahrnehmen, wäre manches in diesem Forum lesenswerter


Meine MOBA-Mottos: "Freu(n)de beim Fahren" oder auch "De Zooch kütt"
mein Trööt: Im Rheintal ist es schön
und neu in der Planung: DEO

Beiträge können Ironie enthalten - und Schreibfehler!


 
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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#48 von WiTo , 12.07.2020 16:45

Hallo zusammen, hallo uLi,

klar kann man es sich einfach machen und allerhand "Ausreden" konstruieren, um diesen oder jenen Zug auf seiner Anlage zu rechtfertigen, aber das macht nicht annähernd so viel Spaß, wie die Suche nach den ganz konkreten Absurditäten des Bahnalltags.

Der Spruch, "es gibt nichts, was es nicht gibt/gab" trifft doch nun mal auf kaum einen anderen Sektor so sehr zu, wie auf die Bahn und das auch noch, wo doch alles über Vorschriften und Verordnungen bei der Bahn geregelt war und ist.

Dieses Forum bietet doch die ideale Plattform, um genau diese Speziellen Fälle im Regelbetrieb ausfindig zu machen. Man kennt eben die Strecken vor der eigenen Haustür und weiß dann ach schon mal Sachen, die man nicht mal eben in irgendeinem Buch oder ieinfach so im Netzt finden kann.

Mir hat es jedenfalls riesen Spaß gemacht einen Beleg für das von Hilfsheizer gesuchte Szenario ausfindig zu machen. War es doch ein willkommener Anlass mal wieder in längst historischen Welten meiner früheren (erweiterten) Heimat (ich stamme nicht aus dem Taunus, aber aus einer benachbarten Eisenbahnregion) abzutauchen.

Also nochmal vielen Dank für das spannende Thema und dass es sich der Hilfsheizer eben nicht ganz einfach gemacht hat.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#49 von Hilfsheizer , 12.07.2020 18:21

Hallo uLi, hallo Thomas und andere Mitwirkende,

da will ich doch zum Schluss des ebenso diskussionsreichen wie ergiebigen Wochenendes mal ganz salomonisch sein: an beiden der letzten Beiträge ist was dran. Dass ich mir am liebsten die so schön als "Absurditäten des Bahnalltags" beschriebenen tatsächlichen Situationen wünsche, dürfte schon durch den Thread an sich klar sein. Da bin ich ganz bei Thomas, Fritz und allen anderen, die mir etwas Konkretes lieferten.
Warum? Erstens ist es spannend, was es alles so gab, und das ist wie immer mehr, als man sich Modellbahner zunächst vorstellen kann, siehe Eure Beiträge. Zweitens fühlt es sich besser an als noch ne weitere Ausrede (und davon hat man ja schon viele auf der Modellbahn, irgendwie, man denke nur an Entfernungen und Bahnhofslängen). Drittens habe ich mein Hobby im Hobby gefunden, indem ich gern Fahrpläne entwerfe - und die sollen ja nicht nur den einen Tag Umleitung darstellen.

Wenn es nun aber nicht anders geht -ich denke da immer noch an meine Postzüge, die vielleicht wirklich nicht in den ZLB gehören (oder doch, ich bin ja noch dabei, zu recherchieren??) - ja dann muss ich es eben nach der Methode uLi machen. Besser als nix, sonst bekommen die Bahnpostwagen am Ende nie Auslauf.

Es bleibt spannend!
Danke für die tollen Anregungen!

Hilfsheizer


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RE: Zugbildung im vereinfachten Nebenbahnbetrieb

#50 von Frank Schönow , 12.07.2020 21:55

Zitat


- wenn jemand hier schon "pflegte" verwendet, ist das auch kein Wunder.

H.M.



In den deutschen Bahnvorschriften gibt es nicht umsonst die Unterscheidung in Haupt- und Nebenbahn und das umfasst größtenteils die Sicherungstechnik die anzuwenden ist.
Der hier angefragte Zugleitbetrieb ist z.B. nur auf Nebenbahnen zulässig und ein Bahnhof an einer Nebenbahn kommt völlig ohne Signale aus, ganz im Gegensatz zu einem Bahnhof an einer Hauptbahn.
Natürlich gab und gibt es Strecken die deklassifiziert wurden ohne das die Sicherungstechnik verändert wurde, nur sind das Ausnahmen und nicht der Regelfall. Wer auf Ausnahmen rumreitet will meistens nur Recht haben.


Gruß Frank


 
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