RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#1 von bahncaptain , 13.03.2020 10:42

Hallo Leute,

ich habe eine Zuggarnitur mit D-Zug-Wagen in blau/beige. Alle Wagen sind von Roco im Maßstab 1:87. Welche Speisewagen und in welcher Farbgebung kann ich einreihen? Waren Speisewagen immer eingereiht oder gab es auch D-Züge ohne Speisewagen?


Freundliche Grüße

Gerhard


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#2 von rhb651 , 13.03.2020 11:26

Hi Gerhard,
die Frage gab es schon mal
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=8764


Viele Grüße,
Achim
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#3 von Schwanck , 13.03.2020 11:35

Moin Gerhard,

ja, es gab etliche D-Züge ohne Speisewagen. Es muss jedoch nicht immer gleich ein ganzer Speisewagen sein, es gab auch Halb-Speisewagen und natürlich die Minibars*, die durch die Wagen geschoben wurden und warme bzw. kalte Getränke, Keks und Schokoriegel angeboten haben. Auch bei den sog. Flügelzügen hatte oft nur ein Zugteil einen Speisewagen oder Speiseraum.

* Minibars waren sehr flexibel einsetzbar, weil sie nur zeit- bzw. streckenweise in einem Zug bleiben mussten, konnten sie Züge wechseln; das wurde an DSG-Stützpunktbahnhöfen gemacht, wo die Vorräte ergänzt wurden.


Tschüss

K.F.


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#4 von DB 94 534 , 14.03.2020 12:49

Hallo,

gut dass man etwas verlinken kann, der Link ist nämlich ziemlich aufschlussreich.

Gruß
Markus


 
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#5 von JaM , 14.03.2020 15:17

Hallo,

als Ergänzung zum Link im 2. Beitrag:

Märklin hat für Eurotrain einen Schürzenspeisewagen in ozeanblau/beige fertigen lassen: Märklin 43243
(Link bei Zugbildung D-Zug "Bodensee" (Märklin 43911 ff.) - Eurotrain-Ergänzung ausgeliehen.)

Vielleicht ist das für den einen oder anderen interessant, wenn auch schwer zu bekommen.

Wobei es eigentlich nach RAL-Eisenbahnfarben ozeanblau/elfenbei sein müsste: Das dunklere Beige wurde nur mit Pupurrot in den TEE- und IC-Zügen bis 1974 kombiniert.

Viele Grüße,
JaM


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#6 von Thilo , 15.03.2020 13:58

Hallo,

Zitat

Märklin hat für Eurotrain einen Schürzenspeisewagen in ozeanblau/beige fertigen lassen: Märklin 43243
(Link bei Zugbildung D-Zug "Bodensee" (Märklin 43911 ff.) - Eurotrain-Ergänzung ausgeliehen.)


den Schürzenspeisewagen in o/b hatte auch Liliput. Vielleicht ist der leichter zu finden.

Aber bitte beachten, zumindest die Wagen aus Liliput/Wien-Produktion haben keine Kurzkupplungen und NEM-Schächte (meiner hat von unseren Forenmitglied RWD welche erhalten). Die neueren von Liliput/Bachmann sind auf jeden Fall "vollständig".


Suchspiel "Wo ist der Speisewagen?"

aus: viewtopic.php?p=1938380#p1938380

Liebe Grüße

Thilo


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#7 von Meteor , 15.03.2020 16:14

Hallo Thilo,

auch wenn ich bei Speisewagen traditionell rot sehe, die Umbauwagen in der 2. Reihe sind es nicht. WEder die Drei- noch die Vierachser gab es als Speisewagen, als Schlafwagen übrigens ebensowenig.

Liliputs Schürzenspeisewagen habe ich in so ziemlich jeder Nachkriegslackierung außer O/B. Sind immer noch schöne Modelle, und es gab kaum einen eleganteren Zug als eine kurzgekuppelte Garnitur aus Schürzenwagen.

Allerdings ist der Speisewagen, um alle Epochen abzudecken ein klassisches Kompromissmodell. Das Dach ist für die dargestellte Zeit falsch (vergleiche hierzu das Märklin-Modell) Der Wagen hat richtigerweise Minden-Deutz-Drehgestelle und Klimaanlage (Gitter neben der Tür) Dann dürfte er aber keine Dachlüfter über dem Fahrgastraum und auch keine Laternenhalter am Dachende mehr haben.

Das läßt sich ja eigentlich leicht ändern. Einen Glättung und Nachlackierung des Dachs ist nicht schwer, hier gibt es ja keine Beschriftungen oder Farbtrennkanten. Trotzdem doof, weil ich es noch machen muß.

Diese Speisewagen sind eine der wenigen Möglichkeiten Epoche-IV-Schnellzüge etwas kürzer zu gestalten - aber bitte nicht zusammen mit verkürzten 26,4m-Wagen. Da würde das Bild einfach nicht stimmen, der Speisewagen muß dann eben kürzer sein als die anderen Waggons. Bei 1:110 wäre das Verhältnis genau umgekehrt, Bei 1:100 alle ziemlich gleich lang. 1:93 geht, aber der Unterschied ist noch recht gering. 1:87 ist eben 1:87 - Längenverhältnisse stimmen zwischen den Wagen und auch zur Lok.

Rote Umbauwagen sind mir klar. Dreiachser sind ehemalige EB85, Vierachser ehemalige EM65 (aber auf Minden-Deutz, hier sind auch die offiziellen Zeichnungen falsch). Nur die Packung, die Märklin da mal rausgegeben hat, verstehe ich nicht. Die Waggons wurden nach Abstellung der jeweiligen Triebwagen einige Zeit im normalen Verkehr eingestezt und später wohl wieder in grün umlackiert. Aber das war zu unterscheidlichen Zeiten und in verschiedenen Gegenden. Wieso wirde das in einer Packung angeboten, und dann noch mit Dampflok, die zu Zeiten der Ablösung des ET65/465 gar nicht fahren durften? Gab es mal eine Sonderfahrt oder ähnliches, wo sich die beiden Bauarten begegnet sind?

Nachtrag: Es gab wohl auch korrekte rote Vierachsumbauwagen bei Märklin, sogar mit Jägermeisterwerbung - und MD-DG... Gerade erst entdeckt. Da habe ich allerdings Rocos vom ETS für meine Brawa-Triebwagen.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#8 von Thilo , 15.03.2020 16:21

Hallo Stefan,

daß die Umbauwagen rot statt grün sind wurde mir erst von Mitmodellbahnern verraten als ich die Wagenpackung schon ein paar Jahre hatte.
Da ich den Unterschied mit meiner Farbschwäche nicht sehen kann, kann ich damit leben.

Liebe Grüße

Thilo


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#9 von Meteor , 15.03.2020 18:12

Hallo Thilo,

das war nicht persönlich gemeint, erlaubt ist was (Dir) gefällt. Mir sind diese Wagen aufgefallen, weil es neulich im Germanrailforum eine Diskussion darum gegeben hat, und die bei mir als Beiwagen im Einsatz sind. Ich hätte mir die seinerzeit auch beinahe zugelegt, weil ich die Originale kenne. Und es gab damals auch kein alternatives Angebot bei den roten Vierachsern, meinen ersten habe ich dann selber umlackiert - dabei gab es auch noch keinen ET65 in H0. Wie gesagt, später kamen die von ETS auf Roco-Basis, was auch besser zu meinen anderen Umbauwagen paßte.

Am Thema ET65 bin ich derzeit auch wieder dran. Die genietete erste Serie liegt von Brawa vor. Speziell die geschweißte Abart hat es mir angetan, auf preiswerten Secondhand-Fahrwerken von Rocos ET85 ließe sich da was machen, denn die groben Abmessungen sind erstaunlich ähnlich. Lediglich die KK-Kulisse am zugseitige Ende müßte ich ändern, ansonsten ist die Technik dann schon vorhanden. Für mich ist das hilfreich, denn an Motor und Antrieb bastle ich ungern.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#10 von Thilo , 15.03.2020 19:59

Hallo Stefan,

ich habe es nicht persönlich genommen.

Etwas OT: Dafür erweitere ich die Wagenpackung (1x B4yg + 2x B3yg) vorbildlich mit einen Packwagen (meist Pw4üe oder Postpw4üe) und einen Wagen mit der 1. Klasse (meist AB4ye oder AB4yg). Von der Farbe abgesehen, finde ich auch die Zugzusammenstellung ausschließlich mit 2. Klasse etwas seltsam.

Liebe Grüße

Thilo


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#11 von Atlanta , 18.03.2020 08:35

Moin Gerhard,

natürlich gab es bei der DB und DR auch D-Züge ohne Speisewagen oder ohne Buffetwagen bzw. ohne Halbspeisewagen.

Zwischen Hamburg und München fuhren Nacht D-Züge ohne Speisewagen, in den Schlaf- u. Liegewagen versorgten die Schlaf- u. Liegewagenschaffner versorgten die Fahrgäste mit kleinen Speisen, Snacks, Kalt- u. Warmgetränken, für Reisende in den Sitzwagen gab es die Minibar das DSG Mitarbeiters, bei der DR in der DDR gab es einen ähnlichen Service der Mitropa.

Einige Zug Kurse sahen einen Speisewagen im Fahrplan aber erst von anderen Haltebahnhöfen vor.

D-Züge von Hamburg nach Frankfurt am Main bekamen einen Speisewagen und weitere Kurswagen oft ab Hannover beigestellt.

FD-Züge fuhren Zuschlagfrei ab 300 Km meisten kurz nach den regulären IC/EC Zügen, sie hatten Halbspeisewagen in Blaubeige mit 2. Klasse Abteil oder ggfs. auch zwei Speisewagen. FD-Züge führten aber meistens auch Kurswagen der TUI mit sich.

FD = Fernschnellzug

IC Später auch EC Züge entwickelten sich von den TEE Zügen früher nur 1. Klasse später auch mit 2. Klasse.
Erst die Halbierung des IC Zuschlages von 10 DM auf 5 DM brachte Fahrgäste in die sonst fast leer fahrenden IC Züge.

IC/EC Züge fuhren ohne Packwagen.
FD Züge fuhren mit und ohne Packwagen.
D Züge fuhren mit Pack- u./o. Postwagen aber nicht immer durchgängig mit Speisewagen.



Die Interzonenzüge fuhren überwiegend als D-Züge aber nicht alle hatten auch auf allen Streckenabschnitten einen Speisewagen dabei. Oftmals wurde erst in der DDR ein Speisewagen dem Zug mit weiteren Kurswagen beigestellt.


LG Ingo

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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#12 von Jochen53 , 18.03.2020 11:14

Hallo,
die Speisewagen der DDR Reichsbahn waren eine gute Quelle für die DDR, West-Währung einzunehmen.
Jochen


Jochen53  
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#13 von Schwanck , 18.03.2020 16:23

Zitat

Hallo,
die Speisewagen der DDR Reichsbahn waren eine gute Quelle für die DDR, West-Währung einzunehmen.
Jochen


Moin,

ja, vielleicht! Wenn sie nur nicht so heftig nach DDR-Desinfektionsmittel gerochen (gestunken) hätten. Bis auf das Radeberger Bier waren auch die Kaltgetränke ungenießbar. 1. DSG, 2. ISG*, 3. MITROPA** war meine Rangliste.

* weil teuer
** nur wenn ich zum Bier vom Chef eingeladen wurde.


Tschüss

K.F.


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#14 von CIWL ( gelöscht ) , 18.03.2020 17:24

moin Schwanck ,

na das wäre doch ne Idee für die DB in der jetzigen Lage : DDR-Gift gegen CORONA ...


mit den besten Grüsse und guter Portion Humor ..

Pierre


CIWL

RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#15 von Frank Schönow , 18.03.2020 17:41

Zitat

Zitat

Hallo,
die Speisewagen der DDR Reichsbahn waren eine gute Quelle für die DDR, West-Währung einzunehmen.
Jochen


Moin,

ja, vielleicht! Wenn sie nur nicht so heftig nach DDR-Desinfektionsmittel gerochen (gestunken) hätten. Bis auf das Radeberger Bier waren auch die Kaltgetränke ungenießbar. 1. DSG, 2. ISG*, 3. MITROPA** war meine Rangliste.

* weil teuer
** nur wenn ich zum Bier vom Chef eingeladen wurde.




In den Transitzügen hatten die Mitropa Speisewagen das übliche West-Angebot zu überhöhten Preisen. Auch hier hatte allerdings nicht jeder Zug einen vollständigen WR. Einige wenige Züge fuhren mit DB-Halbspeisewagen sowohl in blau-rot als auch in grün-rot.


Gruß Frank


 
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#16 von Atlanta , 19.03.2020 08:14

Moin Kollegen,

Von Hamburg Altona fuhr ein Zug nach Prag, den gibt es theoretisch immer noch aber seit der Coronakrise endet der an der deutschen Grenze.
Dieser meistens mit Tschechischen Wagen bestückten Zug fuhr zu DDR Zeiten auch als Interzonenzug.
Das Sortiment im Speisewagen wechselte aber ab Schwanheide, genauso wie das Personal.
Zwischen Büchen und Schwanheide war die Küche im Speisewagen geschlossen.
Das Westdeutsche Personal stieg in Büchen aus kassierte aber vorher noch ab.
Man durfte im Speisewagen sitzenbleiben und seine Speisen weiterhin genießen.
Ab Schwanheide kam Mitropa Personal in den Zug und die Westdeutschen Produkte wurden aus der Auslage abgeräumt und die typischen DDR Produkte eingeräumt, die man im Speisewagen aber mit DM bezahlen mußte.

Die Grenzkontrollen konnten schon mal bis zu 2 Stunden dauern.

Wurden Fahrgäste zur Kontrolle in die Barracken gebeten, wurde es unangenehm, sie durften dann mit dem nachfolgenden Zug ihre Reise fortsetzen oder wurden ausgewiesen oder verhaftet.

Man merkte alsbald wie die allgemeine Stimmung kippte als die Station Schwanheide Grenze erreicht wurde.

Ganz so unfreundlich waren die ostdeutschen Grenzer nicht, wie denen sonst immer nachgesagt wurden.

Gut, ich fuhr im Dezember 1988 mit dem Interzonenzug nach Magdeburg zu einem Besuch zu Weihnachten und Silvester in die DDR zu meiner Großtante in Gommern.


Innerhalb dee DDR fuhr der Interzonenzug als normaler Schnellzug, dem in verschieden Stationen auch Kurswagen zugestellt wurden, allerdings nur bei Zügen, die aus dem Westen kamen.

In Stendal wurde unserem Zug eine Dampflok vorgespannt und es ging mit Plandampf weiter, immerhin auch ein Erlebnis.


LG Ingo

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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#17 von Frank Schönow , 19.03.2020 11:30

Zitat

Moin Kollegen,

Von Hamburg Altona fuhr ein Zug nach Prag, den gibt es theoretisch immer noch aber seit der Coronakrise endet der an der deutschen Grenze in Görlitz.
Dieser meistens mit Tschechischen Wagen bestückten Zug fuhr zu DDR Zeiten auch als Interzonenzug.



Über Görlitz ging es noch noch nie nach Prag oder die CSSR. Görlitz ist Grenzbahnhof nach Polen/Schlesien.

Wann soll die Zugfahrt denn gewesen sein? Weder im Kursbuch von 1957, noch 1974 und auch nicht 1985 findet sich ein Zuglauf Hamburg-Prag durch die DDR.

Zitat

Innerhalb dee DDR fuhr der Interzonenzug als normaler Schnellzug, dem in verschieden Stationen auch Kurswagen zugestellt wurden, allerdings nur bei Zügen, die aus dem Westen kamen.

In Stendal wurde unserem Zug eine Dampflok vorgespannt und es ging mit Plandampf weiter, immerhin auch ein Erlebnis.



Als normale Schnellzüge fuhren nur Interzonen-Züge die innerhalb der DDR begannen oder endeten. Züge mit Zuglauf in benachbarte Länder waren auch bei der DR internationale Schnellzüge und in den Kursbüchern in den entsprechenden Tabellen zu finden.


Gruß Frank


 
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#18 von Frank 72 , 20.03.2020 11:35

Frank, dem Ingo ist beim Schreiben seines Beitrages wohl ordentlich die Phantasie durchgegangen.
Aber Interzonenzüge waren innerhalb der DDR für den Binnenverkehr freigegeben. So meinte er es vermutlich.


Gruß Frank


 
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#19 von Frank Schönow , 20.03.2020 11:50

[quote="Frank 72" post_id=2090826 time=1584700543 user_id=7329]
Frank, dem Ingo ist beim Schreiben seines Beitrages wohl ordentlich die Phantasie durchgegangen.
Aber Interzonenzüge waren innerhalb der DDR für den Binnenverkehr freigegeben. So meinte er es vermutlich.
[/quote]

Ja ich hab mich etwas unklug ausgedrück, hab das geändert.


Gruß Frank


 
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#20 von silz_essen , 20.03.2020 12:34

Hallo zusammen,

ich bin gerade erst über diesen Thread gestolpert.
Nichts desto trotz möchte ich eine oben gemachte Aussage richtig stellen: Es gab genau einen 3achs-Umbauwagen (kein WG, kein Bauzugwagen) mit eingebauter Küche. Dieser war ursprünglich von der damaligen SAAR-Eisenbahn beschafft worden und war später im Raum Köln eingesetzt. Er war bezeichnet als B3ygek, wobei das nachgestellte "k" auf die Küche hinweist.
Und als ob das nicht schon ungewöhnlich genug wäre, so war es einer der wenigen Einzelwagen bei den 3achs-Umbauwagen, also nicht zu einem Pärchen festgekuppelt, als ex Saarwagen hatte er auch nur zwei Trittstufen unter den Türen anstatt derer drei und auf dem Dach waren Kuckuckslüfter und keine Luftsauger über den Wagenübergängen.
Bilder incl. einer Skizze über die Inneneirichtung gibt es beispielsweise in der Losen-Blatt-Sammlung über Personen- und Güterwagen vom ek.

Gruß
Martin


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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#21 von Atlanta , 22.03.2020 23:10

Moin Kollegen,

wie bereits vermutet wurde, meinte ich für den Binnenverkehr freigegebene Interzonenzüge, welche aus Westdeutschland kamen, in der Gegenrichtung hingegen in Richtung innerdeutsche Grenze gab es keine "Binnenfreigabe" für Interzonenzüge.

Gefahren nach Magdeburg bin ich im Dezember 1988 und zurück nach Hamburg im Januar 1989.

Es folgten verschiedene weitere Fahrten aber erst im Jahr 1989 im Dezember und im Januar 1990 und im Mai und später noch im Juli nach der Einführung der DM in der DDR.

Bereits im Dezember 1989 waren die Einreisekontrollen soweit gelockert, daß es nur den Stempel in den Reisepaß bei der Ein- und Ausreise gab, ein Visum wurde nicht mehr benötigt.


LG Ingo

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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#22 von Frank 72 , 23.03.2020 11:21

Zitat

wie bereits vermutet wurde, meinte ich für den Binnenverkehr freigegebene Interzonenzüge, welche aus Westdeutschland kamen, in der Gegenrichtung hingegen in Richtung innerdeutsche Grenze gab es keine "Binnenfreigabe" für Interzonenzüge.



Doch, auch in Richtung BRD.


Gruß Frank


 
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RE: D-Züge mit und ohne Speisewagen

#23 von berndm , 14.06.2020 00:34

Zitat

....
Die Grenzkontrollen konnten schon mal bis zu 2 Stunden dauern.

Wurden Fahrgäste zur Kontrolle in die Barracken gebeten, wurde es unangenehm, sie durften dann mit dem nachfolgenden Zug ihre Reise fortsetzen oder wurden ausgewiesen oder verhaftet.

Man merkte alsbald wie die allgemeine Stimmung kippte als die Station Schwanheide Grenze erreicht wurde.

Ganz so unfreundlich waren die ostdeutschen Grenzer nicht, wie denen sonst immer nachgesagt wurden.

...


Danke Ingo, das ist eine gruselige Erinnerung an zum Glück vergangene Tage. Ich bin auch nur weinige Male in die DDR mit dem Zug gefahren. Und beim Zug habe ich nun im Nachhinein das Gefühl, dass allgemein weniger Aktivität von den DDR-Grenzern betrieben wurde als bei der Einfahrt mit dem Auto.

Aber ich erinnere mich durchaus auf die verstummenden Gespräche wenn es zur Grenze ging und der sehr unangenehme Blick nach draußen.

Aber zum Glück ist das Vergangenheit. Allerdings freut es mich immer noch, wenn ich mit dem Zug über die ehemalige Grenze sauße und frage mich, warum das nicht schon früher möglich war.

Trotzdem habe ich einige DR-Modelle. Aber das ist ja auch nicht Politik sondern Eisenbahn.


 
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