RE: Signalausstattung Bahnhof Nebenbahn Epoche III/IV

#1 von milch-jieper , 09.02.2020 21:10

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an die Experten unter euch!

Und zwar plane ich einen kleinen Bahnhof einer Nebenbahn, angesiedelt in der Epoche III/IV.

Nun frage ich mich, wie ein solcher Bahnhof wohl mit Ausfahrsignalen (Formsignale) ausgestattet gewesen wäre?

Hätte jedes Gleis ein eigenes Ausfahrsignal gehabt?

Falls ja, welches dieser dann 3 Ausfahrsignale pro Richtung wäre ggf. einflügelig gewesen und welches ggf. zweiflügelig?

An welcher Stelle wären die Signale jeweils positioniert gewesen?

Oder hätte es ggf. pro Ausfahrichtung nur 1 Signal gegeben und jedes Gleis hätte eine H-Tafe gehabt?

In der Anlage im PDF-Format ein Bild der Situation.

Ich freue mich über Eure Kommentare.

Gruß
Thomas

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RE: Signalausstattung Bahnhof Nebenbahn Epoche III/IV

#2 von N-Bahner1 , 10.02.2020 02:10

Hallo Thomas,

wenn es eine Nebenbahn werden soll, hast Du mehrer Möglichkeiten:
a) vereinfachter Nebenbahnbetrieb:
keine Ein- und Ausfahrtssignale, sondern als Einfahrtssignal eine Trapeztafel
b) klassischer Nebenbahnbetrieb:
Hier genügen Gruppenausfahrtssignale am Ende der Weichenstrasse für den Bf.
also deren 2
c) "heruntergekommene" Hauptbahn, jetzt als Nebenbahn betrieben (z.B. weil das Endstück der Bahn stillgelegt wurde)
Hier sind 6 (oder 4) Signale erforderlich, wenn hier planmäßig Züge sich kreuzen. Wenn das 3. Gleis zum Überholen dienen soll, dann 6 Signale. Für das Hauptgleis 2 Einflügler- Signale; die beiden anderen je 2 gekoppelte 2 Flügler.
Wenn Du Lichtsignale verwenden willst, geht das Ganze eher in Richtung a) oder b), da die Bahn sparen muss.

Beste Grüße
Klaus


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RE: Signalausstattung Bahnhof Nebenbahn Epoche III/IV

#3 von Bobbel , 12.02.2020 10:10

Hallo Thomas...

... um Dich noch mehr zu verwirren habe ich die betrieblichen Vorschriften einer
typischen Nebenbahn im Bereich der BD Stuttgart mal angehängt:



Du siehst, daß es hier einst ganz unterschiedliche Bahnhofstypen gab. Mal mit
Signalen, mal ohne Signale, besetzte Bahnhöfe und Haltpunkte, sowie unbesetzte
Stationen.

Du mußt nun für Deine Bahn eine Betriebsform auswählen. Eine Betriebsform die Dir
am besten gefällt und welche am besten zu Deiner Nebenbahn passen würde.
So würde ich das dritte Gleis (von oben her gesehen) zu Gleis 1 machen. Das Bahnhofs-
gebäude auf die andere Seite stellen und mit einem betriebsintensiven Bahnübergang
über alle drei Gleise hinweg verbinden. Zwischen Gleis 1 und Gleis 2 wäre ein Schütt-
bahnsteig. Das dritte Gleis, in Verbindung mit Gleis 2, würde ich - falls es keine Zug-
kreuzung gibt - für den Güterverkehr und Rangieraufgaben nutzen. Dazu wäre jedoch
auf der linken Bahnhofsseite eine Schutzweiche und einem Auszugsgleis notwendig.
Im Falle einer Zugkreuzung wird die Rangierabteilung im Bereich des Auszugsgleises
oder auf dem dritten Gleis eingeschlossen. Es finden zeitgleich keine Rangierbe-
wegungen statt.


Signale:

von links kommend:
• Einfahrsignal dreibegriffig
• Gleis 1: Ausfahrsignal zweibegriffig (1 Flügel)
• Gleis 2: Ausfahrsignal zweibegriffig (2 Flügel) + ggf. Gleissperrsignal
• Gleis 3: ggf. Gleissperrsignal (od. Gleissperre)
• Schutz- / Ausziehgleis: Gleissperrsignal oder Gleissperre
• Ausfahrt von Gleis 3 nicht möglich.

von rechts kommend:
• Einfahrsignal dreibegriffig
• Gleis 1: Ausfahrsignal zweibegriffig (1 Flügel)
• Gleis 2: Ausfahrsignal zweibegriffig (2 Flügel) + ggf. Gleissperrsignal
• Gleis 3: ggf. Gleissperrsignal (od. Gleissperre)
• Ausfahrt von Gleis 3 nicht möglich.

Vielleicht helfen Dir meine Ausführungen etwas weiter...?
Inwieweit sich das im Maßstab 1:220 umsetzen läßt entzieht sich meiner Kenntnis.

Weiterhin viel Spaß.

Grüßle aus HONAU.
Klaus


Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!


 
Bobbel
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