In der Firmenchronik steht nur, dass 1926 ein Waggon mit Lebkuchen nach Nürnberg geschickt wurde.
Unter der 94261 hatte Märklin schon mal einen G10 mit Bremserhaus in Grundfarbe weiß und Logo Lebkuchen Schmidt geliefert. Da von einem Güterwagen geschrieben wird, kann man sich jetzt raussuchen, welcher das Vorbild hatte.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder. Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"
Hallo zusammen, der Güterwagen mit den ersten Lebkuchen aus der Chronik wird aber logischerweise nicht eine entsprechende Beschriftung gehabt haben. Es kann höchstens später gewesen sein, aber wofür wäre er dann genutzt worden?
Das Basisfahrzeug wurde in Bayern für schnell laufende Züge beschafft. So fand man ihn als Expressgutwagen in Personen- Eil - und Schnellzügen. Durch seine Bauart, die zulässige Höchstgeschwindigkeit und sein Leergewicht durfte er in Personenzügen mit einem Wagenstamm bestehend aus Vierachsern mitlaufen. Das durchgehende Trittbrett mit seinen Handläufen deutet auch ganz klar auf seinen Einsatzzweck hin. Nach dem WK II waren die Wagen, auf Grund ihres Alters, dort nicht mehr anzutreffen. Werbewagen oder Privatwagen dieses Typs sind mir nicht bekannt. Lebkuchen und andere schmelzende Lebensmittel dürften kaum in normalen G-Wagen transportiert worden sein.
Zitat ... Lebkuchen und andere schmelzende Lebensmittel dürften kaum in normalen G-Wagen transportiert worden sein. ...
Also ich habe noch keinen Lebkuchen schmelzen sehen. Lebkuchen werden bis heute in ganz normalen Pappkartons als Pakete verschickt, von daher spricht für mich nichts gegen einen Transport in normalen G-Wagen. Außerdem ist es in der Jahreszeit, in der Lebkuchen verschickt werden, eher kühl.
Und genau da sehe ich auch ein Argument gegen einen Privatwagen für Lebkuchen: Was hat der Wagen denn in den restlichen 9 bis 10 Monaten des Jahres gemacht? Rumgestanden? Dann war er aber insgesamt nicht sehr wirtschaftlich. Das spricht für mich gegen einen Privatwagen speziell für Lebkuchen.
da Du explizit danach fragst: also bekommen habe ich ein Lebkuchenherz tatsächlich nie - ich weiß aber, dass es sie gibt. Was ich nicht weiß ist, ob die Lebkuchenherzen auf den Jahrmärkten von den gleichen Firmen kommen wie die Weihnachtslebkuchen.
Aber schau mal hier (Stellenmarkt von genau der Firma, um die es bei dem Wagen geht): https://www.lebkuchen-schmidt.com/Karriere-Jobs/. Es gibt drei Kategorien Saisonmitarbeiter und eine Kategorie Stammmitarbeiter - das zeigt für mich schon an, dass es ein sehr starkes Saisongeschäft ist.
Zitat Und genau da sehe ich auch ein Argument gegen einen Privatwagen für Lebkuchen: Was hat der Wagen denn in den restlichen 9 bis 10 Monaten des Jahres gemacht? Rumgestanden? Dann war er aber insgesamt nicht sehr wirtschaftlich. Das spricht für mich gegen einen Privatwagen speziell für Lebkuchen.
Guten Tag,
das war zur damaligen Zeit sicherlich kein Argument der gegen einen solchen Wagen sprach. DIe meisten Fischwagen für den Lebendfischtransport wurden auch nicht länger als 2-3 Monate im Jahr gebraucht (eben überwiegend für den Weihnachts- Sylvesterkarpfen) und standen den Rest des Jahres auf Abstellgleisen herum. (Quelle: Carstens/Güterwagen 1.2, S.15). Ähnlich verhält es sich mit dem Rübenwagenpark.
Trotzdem halte ich den Wagen für reine Fantasie, da die Wagenbauart (H0+N) zu Zeiten der DB, schon in den Bereitschafts- oder Dienstwagenpark abgewandert war und dann auch meist seine mittlere Achse verloren hatte.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
der G 07 war zu Beginn der 50er Jahre schon eher ein "seltener Vogel", denn die Ausmusterung des Wagens begann schon in den 30er Jahren. Zu Beginn der 50er Jahre waren nur noch ein paar Dutzend Wagen des Typs unterwegs, dann aber häufig der 3. Achse beraubt und meist auch ohne Bremserhaus. Wie mein Vorredner schon sagte, zu der Zeit wurden die meisten Wagen in den Bereitschaftspark der DB eingestellt. Kurz und knapp: Der Wagen ist ein Fake, den es so nicht gegeben hat. Aber wem es gefällt? Selber werde mir auch ein Wagen beim nächsten Museumsbesuch in Göppingen gönnen.