RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#1 von chrilu , 12.08.2019 14:07

Liebes Forum,

die Württembergische C war ja in der Nachkriegs-Epoche 3a, so viel ich weiß, insbesondere in Stuttgart stationiert. Wegen ihrer kleinen Treibräder von nur 1800 mm war sie ja für die Topographie Württembergs konzipiert gewesen.
In der Epoche 3a sind auch die Langenschwalbacher Wagen zum Einsatz gekommen, unter anderem ab Weinheim und Darmstadt in Richtung Odenwald.

Meine Frage: Ist es wahrscheinlich, dass eine Württembergische C der Deutschen Bundesbahn (Ep. 3a) auf den Odenwaldstrecken vor einem Langenschwalbacher Zug zum Einsatz gekommen ist? Oder dass eine Württembergische C generell vor diesen Wagen zum Einsatz gekommen ist?

Viele Grüße
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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#2 von katzenjogi , 12.08.2019 14:42

Hallo Christian,

in der Epoche 3a wurde genommen was da war, da durfte man nicht so wählerisch sein. Obwohl man davon ausgehen sollte, dass die Langenschwalbacher, da für kurvenreiche Strecken gebaut, eher hinter einer Tenderlok zu finden waren, als hinter einer BR 18.1. Die hatte die kleinen Triebräder ja nicht wegen der Radien, sondern eher wegen der Steigungen erhalten. Aber erlaubt ist was gefällt, und nur weil etwas nicht dokumentiert wurde (oder von jemandem hier im Forum noch nicht gefunden wurde), kann es das trotzdem gegeben haben.

Und Märklin hat ihre württembergische C schon mit dreiachsigen Preußen im Katalog kombiniert - also warum dann nicht Langenschwalbacher?

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#3 von sledge , 12.08.2019 16:39

Hallo Christian, werte Forenleser !

Auszug aus Wikipedia ( teilweise gleiche Passagen wie im EJ, EK):

Bei Gründung der Deutschen Bundesbahn 1949 verfügte diese über 23 betriebsfähige Lokomotiven der Baureihe 18.1. In Heilbronn waren 18 101, 102, 117, 118, 120, 126, 128, 131, 132, 133 und 136 beheimatet, in Ulm 18 103, 104, 105, 107, 108, 109, 110, 112, 113, 122 und 123. Von Heilbronn aus wurden ein D-Zug-Paar zwischen Stuttgart und Würzburg sowie Eil- und Personenzüge zwischen Heilbronn, Mannheim und Stuttgart bespannt. Die Ulmer Loks bespannten neben einem D-Zugpaar zwischen Ulm und Friedrichshafen überwiegend Personenzüge zwischen Ulm und Aalen. Ende Mai 1952 wurden die Heilbronner Maschinen nach Ulm umbeheimatet. 1952 wurden zwei, 1953 elf und 1954 acht Lokomotiven der Baureihe 18.1 z-gestellt und anschließend ausgemustert und verschrottet. 1955 waren nur noch 18 136 und 18 133 betriebsfähig. Die letzte Leistung einer C fuhr 18 133 am 13. Februar 1955 mit einem Eilzug von Immendingen nach Ulm. Kein Exemplar der württembergischen C ist erhalten geblieben.

Bemerkungen:
Die Heilbronner Maschinen waren schwerpunktmäßig auf der Frankenbahn ( nach Würzburg ), sowie der Nordbahn (nach Stuttgart) eingesetzt. Ebenso nach Mannheim. Die Umläufe wurden auch von preuß. P8 (38.10) gefahren. Ausnahmen bestätigen die Regel. So sind auch Fahrten nach Karlsruhe möglich gewesen.

Zu den Langenschwalbachern:
Die Möglichkeit einer Nutzung der Langenschwalbacher im Odenwald möchte ich nicht ausschliessen, jedoch gemeinsam mit der Br. 18.1 eher unwahrscheinlich. Aus dem Bw Aschaffenburg wären 64 und 86 möglich. Bw Heidelberg: 75.1-2 (bad. VIb), Bw Lauda: 75.0 (württ. T5), 75.1-2 (bad. VIb). Bw Neckarelz: 75.0 (württ. T5).

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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#4 von norbert1 , 12.08.2019 16:55

Hallo!

Die Wagen liefen im Odenwald. Es gibt Fotos aus Fürth wo einzelne Wagen abgelichtet wurden. Siehe EK-Heft über Langenschwalbacher Wagen.

Grüße


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#5 von chrilu , 13.08.2019 13:40

Danke für die Informationen!

Die Langenschwalbacher gab es definitiv im Odenwald, das weiß ich von Augenzeugen. Allerdings tatsächlich von Tenderlokomotiven gezogen. Ein Beweisbild "Württemb. C vor Langenschwalbachern" habe ich tatsächlich nicht gefunden; ich finde allerdings die Lok und die Wagen sehr schön und hätte sie gerne vorbildgerecht miteinander kombiniert. Offenbar gab es diese Kombination aber nicht. Aber wie oben schon erwähnt: Auf der eigenen Modellbahn ist man der eigene Bahnchef


Viele Grüße
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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#6 von Guardian71 , 14.08.2019 19:04

Moin Christian,

vorbildmäßig passt das wenig oder ist jedenfalls untypisch: die Langenschwalbacher sind von der Konzeption her explizit Nebenbahnwagen, die württ. C ist eine Schnellzuglok, die zum Ende ihrer "Lebenszeit" wohl schon mal vor Personenzügen eingesetzt wurde, aber dann auf Hauptbahnen. Typischer für die württ. C nach dem Krieg wäre ein Eilzug aus E 30/E 36 und vielleicht 'nem Hecht oder 'nem württemberger Schnellzugwagen dazwischen. Für die Langenschwalbacher in der Zeit v.a. 93.5, 64, 86. Oder 'ne T 5.

Auf der MoBa kannst Du natürlich einen "Freestyle"-Bäderzug mit der 18.1 davor einsetzen. Attraktiv ist das allemal...

Grüße
Mark


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#7 von chrilu , 15.08.2019 07:52

Moin Mark,

ja, leider scheint es das so in der Zusammenstellung nie gegeben zu haben. Ich mag sowohl die Württembergische C als auch die Langenschwalbacher sehr gerne und hätte sie gerne vorbildgerecht miteinander kombiniert. Geht dann leider nur als Phantasiezug Genauso, wie "die C" bei mir auch mal einen CIWL-Zug zieht, obwohl sie das zu den frühen Bundesbahnzeiten sicherlich nicht mehr gemacht hat.

Viele Grüße
Christian


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#8 von Guardian71 , 16.08.2019 23:49

Zitat

Genauso, wie "die C" bei mir auch mal einen CIWL-Zug zieht, obwohl sie das zu den frühen Bundesbahnzeiten sicherlich nicht mehr gemacht hat.



Moin,

ne, aber etwas zeitversetzt - in der Epoche II gab es die Kombi C mit CIWL-Wagen schon.

Grüße
Mark


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#9 von Elokfahrer160 , 17.08.2019 08:24

Moin, Christian,

im Buch von W. Löckel " Weinheim/Odw. " findet man mehrere Bilder aus Fürth/Odw. und Weinheim mit den Langenschwalbacher
Wagen, allerdings ist auf diesen Bildern eine Tenderlok der BR 74 oder einer BR 94 vorgespannt. Diese Garnituren wurden vom
Bw Weinheim aus eingesetzt, dass damals noch eigenständig war.

Ein Bild mit einer BR 18 vor diesen Langenschwalbachern findet man jedoch nicht, ich vermute mal, die Odenwaldbahn von Weinheim
nach Fürth mit ihren engen Gleisradien haben den Einsatz der BR 18 nicht zugelassen.

gruss - Elokfahrer160 / Rainer


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#10 von chrilu , 19.08.2019 10:58

Moin Rainer,

vielen Dank für die Info! Ja, der Einsatz der Langenschwalbacher auf den Odenwald-Nebenbahnen ist mir bekannt, vornehmlich mit Tenderlokomotiven. Die Württembergische C ist ja auch wegen ihrer Achslast eine "Hauptbahnlokomotive"; da verbietet sich der Einsatz auf den kurzenreichen Nebenbahnen wahrscheinlich schon deshalb.

Viele Grüße
Christian


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#11 von Michael Knop , 19.08.2019 11:16

Zitat

Moin Rainer,

.....
Die Württembergische C ist ja auch wegen ihrer Achslast eine "Hauptbahnlokomotive"; da verbietet sich der Einsatz auf den kurzenreichen Nebenbahnen wahrscheinlich schon deshalb.

Viele Grüße
Christian



HI Christian,

das mit der Hauptbahnlok war zum Erscheinungszeitpunkt der Lok (1909) richtig, aber 40 Jahre später hat das anders ausgesehen:
mit Ihren unter 16 Tonnen Achslast war sie aber trotzdem so "leicht" das Einsätze auf Nebenbahnen nach den 30er/40er Jahren durchaus (technisch) möglich gewesen sein können.


Viele Grüße, Michael


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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#12 von chrilu , 19.08.2019 14:21

[quote="Michael Knop" post_id=2002608 time=1566206170 user_id=102]
HI Christian,

das mit der Hauptbahnlok war zum Erscheinungszeitpunkt der Lok (1909) richtig, aber 40 Jahre später hat das anders ausgesehen:
mit Ihren unter 16 Tonnen Achslast war sie aber trotzdem so "leicht" das Einsätze auf Nebenbahnen nach den 30er/40er Jahren durchaus (technisch) möglich gewesen sein können.


Viele Grüße, Michael
[/quote]

Okay, damit kommt die Württembergische C ja auf die Achslast einer 50er ... (15,x Tonnen, soweit ich mich erinnern kann).


Viele Grüße
Christian

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RE: Württembergische C vor Langenschwalbacher Wagen

#13 von Michael Knop , 19.08.2019 16:54

Zitat

[quote="Michael Knop" post_id=2002608 time=1566206170 user_id=102]
HI Christian,

das mit der Hauptbahnlok war zum Erscheinungszeitpunkt der Lok (1909) richtig, aber 40 Jahre später hat das anders ausgesehen:
mit Ihren unter 16 Tonnen Achslast war sie aber trotzdem so "leicht" das Einsätze auf Nebenbahnen nach den 30er/40er Jahren durchaus (technisch) möglich gewesen sein können.


Viele Grüße, Michael



Okay, damit kommt die Württembergische C ja auf die Achslast einer 50er ... (15,x Tonnen, soweit ich mich erinnern kann).
[/quote]

Ja, in etwa.

Es gab natürlich nach dem Krieg immer noch Nebenstrecken, die max. 15 Tonnen hatten, aber die allermeisten waren doch schon für 16 Tonnen zugelassen (wenn nicht sogar noch mehr) - was den Einsatz einer C zumindest technisch nicht mehr ausschließt.



Viele Grüße, Michael


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