RE: Br E18 Front

#1 von Futura , 20.08.2018 09:36

Auf den meisten Bildern der Front von einer E18 befindet sich über dem Loknummernschild eine Art Hebel .Weiß jemand was das ist ? Ich meine nicht den UIC-Stecker unterhalb den Fenstern.
Schon mal Danke im Voraus für Eure Tips.
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RE: Br E18 Front

#2 von klein.uhu , 20.08.2018 10:28

Bitte Bild oder Link!

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RE: Br E18 Front

#3 von Sinerb , 20.08.2018 10:48

Grüß Dich

hier mal die Schnittzeichnung:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...hnung-BRE18.png

erstaunlicherweise bei der ÖBB Ausführung fehlt dieses Teil

Gruß Sinerb


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RE: Br E18 Front

#4 von berndm , 20.08.2018 10:56

Meinst Du den Schlussscheibenhalter?

E18 35, Roco 79563
Der wird bei beim Piko Modell besser als bei Roco und Märklin dargestellt, nämlich freistehend.


 
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RE: Br E18 Front

#5 von Futura , 20.08.2018 11:31

Ahhh.... genial ! Vielen Dank !
Nur bei E18 oder anderen Eloks auch vorhanden ?


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RE: Br E18 Front

#6 von berndm , 20.08.2018 12:02

Bei den E19 war ursprünglich vorne der Pleitegeier. Daher wurde der Schlussscheibenhalter in der Mitte des Handlaufs unter den Fenstern angebracht.
Die E93 und E94 hatten den oben auf der Mitte der Vorbauten bis dann die DB dort dann auch das obere Spitzenlicht montiert hat.
Ansonsten hatte eigentlich jede DRG El-Loktype so einen Schlussscheibenhalter entweder extra freistehend oder am Handlauf.


 
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RE: Br E18 Front

#7 von Berderwe , 23.08.2018 10:06

Hallo Moba--Kollegen,

was ist eigentlich ein "Schlußscheibenhalter"?

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Br E18 Front

#8 von klein.uhu , 23.08.2018 10:36

Zitat

was ist eigentlich ein "Schlußscheibenhalter"?


Moin,

Heinz Rühmann hätte gesagt: "na, dann erklären wir das mal ganz einfach!"

Das ist ein Halter, ein Befestigungselement, für die Zugschlußscheibe. Die ist ein Tagessignal am Schluß eines Zuges, was das Ende des Zuges kennzeichnet (das Nachtsignal ist ein rotes Licht oder deren zwei). Die Schlußscheibe ist meist eine Blechtafel, entweder rund und rot mit weißen Rand, oder rechteckig rot/weiß schräg kariert. Das hängt von der Epoche und Bahngesellschaft ab.

Im Modell gibt Zugschlußscheibenhalter z.B. bei Piko, Weinert und vielen Kleinserienherstellern. Zugschlußscheiben dazu gibt es meistens da auch, oder man macht sich diese selbst, Stück Pappe und etwas Farbe genügt.

Bei der Eisenbahn benötigten die Mitarbeiter z.B. in den Stellwerken dieses Signal, um zu wissen dass der Zug vollständig ist und nicht irgendwo auf der Strecke Wagen verloren hat. Soll vorgekommen sein. Bei schiebenden Loks wurde es am Ende dieser Lok angebracht.


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Gruß von klein.uhu
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RE: Br E18 Front

#9 von Berderwe , 23.08.2018 11:01

Hallo Klein-Uhu,

vielen Dank für die Antwort.
Jetzt bin ich dahinter gekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Br E18 Front

#10 von berndm , 23.08.2018 14:59

Dabei haben modernere Loks (DB) teilweise zwei Schlussscheibenhalter:

Bei der V160er Familie (hier 216 221-2, Brawa 0381) sind die beiden Schlussscheibenhalter außen an den Enden des Trittrosts.


 
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RE: Br E18 Front

#11 von Erich Müller , 23.08.2018 16:39

Hallo,

die Frage hab ich mir schon oft gestellt: warum werden eigentlich Zugschlussscheiben verwendet an Fahrzeugen, die rote Leuchten eingebaut haben? Also nicht nur Lokomotiven, sondern auch moderne Reisezugwagen...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Br E18 Front

#12 von H0Fahrer , 23.08.2018 17:48

[quote="Erich Müller" post_id=1864926 time=1535035140 user_id=26147]
Hallo,

die Frage hab ich mir schon oft gestellt: warum werden eigentlich Zugschlussscheiben verwendet an Fahrzeugen, die rote Leuchten eingebaut haben? Also nicht nur Lokomotiven, sondern auch moderne Reisezugwagen...
[/quote]

Hallo Erich,

leider waren die bisherigen Erklärungen alle falsch, denn das Teil heißt bei der E 18 richtig Signalstütze. Es diente nicht nicht dazu, die Schlußscheibe aufzunehmen, sondern andere Spitzensignale, wie das Tageszeichen des Falschfahrspitzensignals (Zg 2) aufzunehmen. Dieses kennzeichnete die Zugspitze beim befahren des falschen Gleises und bestand aus einer runden roten Scheibe mit weißem Rand. Auch das Signal Zg 7, das Gegenzugsignal, eine runde weiße Scheibe mit schwarzem Rand, wurde daran angebracht. Das vereinfachte Schlußsignal Zg 5, wurde hingegen tagsüber unter dem rechten Puffer angebracht. Achtung, diese Angaben beziehen sich alle auf das Signalbuch 1935, Ausgabe 1935!
Bei der Eisenbahn ist nämlich nur eines sicher, alles ist im ständigen Wandel. Das Gegenzugsignal entfiel ab 1939, und irgendwann in der Bundesbahnzeit auch das Tageszeichen des Falschfahrspitzensignals. Das vereinfachte Schlußsignal wurde in Zg 4 umbenannt und mußte nur noch am letzten Fahrzeug angebracht werden. Ab diesem mir unbekannten Zeitpunkt konnte die Signalstütze entfallen unf abgebaut werden. Wenn sie noch vorhanden war, konnte sie natürlich noch als Schlußscheibenhalter für das Zg 4 verwendet werden, da es keinen Zwang mehr gab, dieses Signal unterhalb des rechten Puffers anzubringen. Diese Angaben beziehen sich auf das Signalbuch 1959, Ausgabe 1981. Bei der Deutschen Reichsbahn verlief es zwar ähnlich, aber doch etwas anders.
Deine eigentliche Frage läßt sich sehr leicht beantworten. Was machst du denn, wenn das rote Licht ausfällt? Klein Uhu hat die Bedeutung des Schlußsignals gut erklärt, es kennzeichnet den Zugschluß und damit die Vollständigkeit des Zuges. Wenn du kein beleuchtetes Schlußsignal zur Verfügung hast, nimmst du ersatzweise zwei Schlußscheiben und hast damit immer noch die Vollständigkeit des Zuges signalisiert. Genauso verhält es sich bei Lokomotiven. Nimm mal an, das Diesellokomotiven von Lindau am Bodensee nach Flensburg überführt werden müssen. Eine Überführung in Reise- oder Güterzügen ist nicht möglich und diese Maschinen werden in einem Lokzug überführt. Diese Fahrt dauert vermutlich über zwei oder drei Tage. Wenn du jetzt an der letzten Lokomotive das Schlußlicht einschaltest, der Motor aber nicht läuft, wird die Batterie nicht geladen. Irgendwann ist ihre Kapazität erschöpft, das Schlußlicht erlischt und du hast keinen Zugschluß mehr. Ein Fahrdienstleiter wird in diesem Fall, also wenn er keinen Zugschluß erkennt, die Strecke hinter dir nicht wieder freigeben, sondern deinen Zug stellen (bedeutet anhalten) und dich den Zugschluß kontrollieren lassen. Erst nach der Bestätigung, das der Zug vollständig ist, wird er die Strecke wieder frei geben un der Verkher läuft wieder. Du als Lokführer darfst unter Umständen dann auf der Heimatdienststelle noch eine dienstliche Äußerung schreiben.
Das ist jetzt zwar ein bißchen viel geworden, aber wenn noch Fragen offen sind, eingach stellen.

Bis dann

Nils


 
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