RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#1 von Bubikopf 064 446-8 , 06.03.2018 11:05

Hallo,

so langsam muss ich mich mit dem neuen Gleisplan für meine neue Spur N Anlage auseinander setzten, da der Kellerraum nun so langsam Gestalt annimmt.

Ich möchte unbedingt eine Möglichkeit um zwei bis drei Dampfloks abzustellen und wenden zu können, aber ein BW mit Ringlokschuppen und Drehscheibe nimmt so viel Platz weg denn ich lieber für Landschaft und eine Stadt verwenden möchte.
Die Anlage wird auch "nur" 90x185cm werden (bzw. es sollen drei mit identischem Gleisplan werden für Deutschland, USA und Großbritannien).
Deshalb kam ich auf die Idee am Rande einen Hafen anzudeuten und eine Fähre die sich drehen und verschieben lässt als Stauraum für zwei oder drei Loks zu nehmen, da mich das Hafenthema mehr reizt als ein BW.

Nun ist die Frage ob es überhaupt realistisch ist dass zwei bis drei Dampfloks (nebeneinander) auf eine Fähre dürfen.
Ich weiß dass bei kleineren Fähren nicht mal eine Lok die Fähre befahren darf und man deshalb einen "Zwischenwagen" benötigt.

ich habe diese Fähre in Spur N gefunden:
https://www.artitecshop.com/de/faehre-fehmarn.html
Die Frage ist, dürften zwei Große Dampfloks (meine größten sind die US Nothern 844 und die Daylight 4449) überhaupt auf so eine Fähre oder würde sie untergehen?

Danke für eure Hilfe.


Gruß Felix


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#2 von HD-Mainz-MoBa , 06.03.2018 11:55

Hallo Felix,
die von Dir gezeigte Fähre hat bis 1963 einen Schienenbus mit Beiwagen trajektiert. Danach gab es die Fehmarnsundbrücke und der (Schienenbus-) Verkehr auf der Insel wurde eingestellt. Mittlerweile hat die Inselhauptstadt BURG wieder einen Bahnhof.
Ich denke das die Tragleistung der Fähre schon mit einer Dampflok überfordert wäre....aber auf Deiner MoBa wird die Fähre wohl auch mit 2 Dampfloks nicht untergehen!
Gruß
Hans-Dieter


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#3 von Ulf325 , 06.03.2018 12:36

Die Fähre ähnelt ein wenig dem Fährschiff "Stralsund" (Stralsund-Altefähr, später Wolgast-Usedom)
Auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so aussieht, aber über 100t waren für das kleine Schiff kein Problem. Die Dampfloks BR 55, 56 und 86 mußten zu größeren Reparaturen jedesmal aus Festland trajektiert werden und das passierte auch ohne Probleme.
Zwei Loks wären aber sicher zu viel des Guten gewesen.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#4 von Analogbahner , 06.03.2018 13:46

Ich finde die Idee mit der Fähre (und das Modell auch) ganz originell - aber hast du dadurch wirklich einen Platzgewinn? Es gab ja auch Drehscheiben ohne Ringlokschppen - eben zum Wenden. Wenn du den Platz für das Fährenwendemanöver einkalkulierst, wirst du sicher mehr brauchen.


Gruß Analogbahner


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#5 von AlexanderJesse , 06.03.2018 15:09

Zitat

Ich finde die Idee mit der Fähre (und das Modell auch) ganz originell - aber hast du dadurch wirklich einen Platzgewinn? Es gab ja auch Drehscheiben ohne Ringlokschppen - eben zum Wenden. Wenn du den Platz für das Fährenwendemanöver einkalkulierst, wirst du sicher mehr brauchen.


Klar hat er eine Platzersparnis. Er hat so beides einen Lok-Fiddleyard UND das Hafenthema...

Lastenpontons sind von der Form her einfach zu erstellen, können auch mit Schienen ausgestattet werden, können in jeder beliebigen Grösse gebaut werden und damit auch beliebige Gewichte tragen. Dazu einen kleinen Hafenschlepper stellen und gut ist, Damit kannst Du auch mal 2 Riesen transportieren. Und wenn der Lok-Fiddleyard nicht gebraucht wird... ab aufs Regal damit und die Fähre anlegen lassen.
Die Pontone wurden auch weltweit für Spezialtransporte eingesetzt, damit kannst Du mit einem Bauteil auf allen Welten fahren.


Gruss
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#6 von JoachimW , 06.03.2018 15:18

Wieso müssen die Loks auf der Fähre verbleiben?
Unter, neben oder über der Anlage kann doch ein Fiddle Yard sein, auf dem die Loks zwischengeparkt werden können. So kann auch ein Austausch von Loks und Wagen stattfinden.
Dann könnte auch eine Lok nach der anderen die Fähre befahren.
Platz ist auch nicht nötig. Die Fähre wird hochgehoben und ist somit "weggefahren". Am FY wird die Lok von der Fähre gefahren und eine andere wieder drauf. Dann "legt" die Fähre wieder "an" und die gewünschte Lok kann in gewünschter Richtung wieder von der Fähre fahren oder statt einer Lok werden Wagen von einer bereit stehenden Lok von der Fähre gezogen bzw. auf eine leere Fähre geschoben.

Die Idee der Eisenbahnfähre finde ich persönlich sehr gut.


Gruß
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#7 von Bubikopf 064 446-8 , 06.03.2018 16:18

Das mit den Pontos und dem Schlepper ist eine Gute Idee.
Da gibt es einen netten kleinen Schlepper von Artitec, der auch günstiger ist als die Fähre, und die Pontons sind wirklich sehr einfach selbst herzustellen.

Ich möchte eine "einstöckige" Anlage, bei meiner Anlage "Schwabennest" habe ich das Problem, selbst bei einer lächerlich geringen Steigung, dass sich Loks mit langen Zügen, den Berg rauf doch recht abmühen und runter rasen sie dann schließlich. Möchte ich nicht mehr.
Den Kabel Salat werde ich mit Kato-Stop-Weichen so gering wie möglich halten, da ich Analog fahre ist das die beste und einfachste Möglichkeit Gleisabschnitte Stromlos zu stellen.

Das mit der Drehscheibe ist, zumindest auf meiner US-Anlage das Problem, das es keine gibt die Dampfloks mit 22cm Länge drehen können, die Längste ist 19cm und 250€ möchte ich für so eine Drescheibe nicht ausgeben. Da ich auch wie gesagt um alles Elektrische einen Bogen machen werde ist die Drescheiben Verkabelung auch nicht so meines. Selbstbau mit Kabeln, Löten etc. nee.
Bin ein in Details verliebter Landschaft-Bauer, der Elektro-Experte und Funktions-Bastler war mein Vater.

Wie gesagt und da ich schon lange ein paar Schiffchen wollte ist diese Hafen-Lösung optimal um Loks zu drehen und "aufzubewahren".
Außerdem kann ich mit einem Hafen auch so einen Betrieb nachstellen, eine Drehscheibe dreht eben Dampfloks, ein Schiff oder ein Ponton kann alles Mögliche laden - ist also interessanter.


Gruß Felix


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#8 von JoWild , 06.03.2018 16:38

Eine Dampflok mit Vorräten mit eigener Kraft also unter Dampf und Feuer auf eine Fähre fahren - ich weis nicht.
Eine 01 wiegt z.B. leer mit Tender ca. 130 t und mit vollen Vorräten betriebsbereit ca. 185 t.
Wenn die Lok auf der Fähre bremst, reist es die im Maßstab 1:1 aus der Verankerung.


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#9 von rayman , 06.03.2018 16:45

Hallo!

Zitat
Das mit der Drehscheibe ist, zumindest auf meiner US-Anlage das Problem, das es keine gibt die Dampfloks mit 22cm Länge drehen können, die Längste ist 19cm und 250€ möchte ich für so eine Drescheibe nicht ausgeben.


Geben tut es solche Drehscheibe schon. Ist teuer wie jedes gute Modellbahnteil. Aber das mußt Du mit Dir selbst ausmachen


Grüße Ray.
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#10 von Bubikopf 064 446-8 , 06.03.2018 16:48

Zitat von rayman im Beitrag Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

Hallo!

Zitat
Das mit der Drehscheibe ist, zumindest auf meiner US-Anlage das Problem, das es keine gibt die Dampfloks mit 22cm Länge drehen können, die Längste ist 19cm und 250€ möchte ich für so eine Drescheibe nicht ausgeben.

Geben tut es solche Drehscheibe schon. Ist teuer wie jedes gute Modellbahnteil. Aber das mußt Du mit Dir selbst ausmachen



Noch teurer als die von Kato, da gebe ich lieber das Geld für Rollmaterial aus.
Oder in diesem Fall für ein paar Schiffchen.


Gruß Felix


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#11 von AlexanderJesse , 06.03.2018 16:52

Zitat von JoWild im Beitrag Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

Eine Dampflok mit Vorräten mit eigener Kraft also unter Dampf und Feuer auf eine Fähre fahren - ich weis nicht.
Eine 01 wiegt z.B. leer mit Tender ca. 130 t und mit vollen Vorräten betriebsbereit ca. 185 t.
Wenn die Lok auf der Fähre bremst, reist es die im Maßstab 1:1 aus der Verankerung.



Das mit dem Gewicht ist bei einem Schwerlastponton kein Problem, muss er halt brieter und länger werden.

Das mit dem Verankern des Ponton beim Bremsen... ok, dann muss die Lok von einer Rangierlok auf den Ponton geschoben werden, zur Not mit einem "Schutzwagen", dann erfolgt das Bremsen an Land... Oder sie wird mit einer Winde auf den Ponton gezogen.


Gruss
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#12 von Bubikopf 064 446-8 , 06.03.2018 18:22

Im Thema Anlagenplanung mal ein erster (bzw. überlege schon seit 2 Jahren daran herum) Gleisplan:
viewtopic.php?f=24&t=157855&p=1806275#p1806275


Gruß Felix


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#13 von JoWild , 06.03.2018 21:50

Zitat

...Oder sie wird mit einer Winde auf den Ponton gezogen.


Hallo Alexander

Dann wird auch auf dem Ponton oder der Fähre die Lok gebremst. Da ändert sich nichts beim Bremsen sondern nur beim Anfahren.


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#14 von klein.uhu , 07.03.2018 00:28

Das ist mal eine tolle Idee!
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#15 von Ulf325 , 07.03.2018 09:53

Zitat
Das mit dem Verankern des Ponton beim Bremsen... ok, dann muss die Lok von einer Rangierlok auf den Ponton geschoben werden, zur Not mit einem "Schutzwagen", dann erfolgt das Bremsen an Land... Oder sie wird mit einer Winde auf den Ponton gezogen.


die Fähre "Stralsund" kenne ich noch selbst im Betrieb. Die wurde immer so beladen daß eine Lok mit Zwischenwagen die Nutzlast auf die Fähre schob


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#16 von Riedenburgfritz , 07.03.2018 14:30

Zitat
Nun ist die Frage ob es überhaupt realistisch ist dass zwei bis drei Dampfloks (nebeneinander) auf eine Fähre dürfen.

Mir stellt sich die Frage, was mehrere große Loks auf so einer relativ kleinen Fähre für einen Sinn haben sollen. Die einzige Situation, bei der ich mir einen Lokomotivtransport vorstellen könnte, wäre der Ersatz einer defekten Lok, ein Transport zu einer HU auf dem Festland oder vielleicht die Anschaffung einer neuen Lok.
Da kann ich nur Jo-Wild zustimmen:

Zitat
Eine Dampflok mit Vorräten mit eigener Kraft also unter Dampf und Feuer auf eine Fähre fahren- ich weis nicht.

Ich gehe mal davon aus, daß diese Situation im Vorbild nicht zulässig ist, schließlich ist eine Dampflok normalerweise nach unten nicht abgeschlossen und dafür wird nur an ganz bestimmten Stellen, z.B. Öltankstellen, angeordnet, den Aschekasten zu schließen. Also dürfte eine Dampflok die Fähre nur "kalt" befahren.
Die Idee, als Ersatz für eine Drehscheibe einen Ponton im Hafenbecken zu drehen, entbehrt mit Sicherheit weltweit einem Vorbild. Alleine der Aufwand, die Zufahrt jeweils dem Wasserstand anpassen! Außerdem sinkt die Fähre bei zunehmender Belastung immer weiter ein.

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#17 von Thilo , 07.03.2018 16:31

Hallo,

ich habe die Fehmarn-Eisenbahnfähre in H0 (Schreiber-Bastelbogen).

Allein vom Platz her passen die o. g. Amerikaner nur einzeln auf die Fähre.

Es liegt nur ein einzelnes Gleis auf der Fähre, welches etwa 50cm lang ist (in H0 ).

Ansonsten schließe ich mich den Bedenken in Sachen Gewicht und Sicherheit meiner Vorschreiber an.

Liebe Grüße

Thilo


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#18 von Analogbahner , 08.03.2018 03:05

Normalerweise fährt die Fähre hin und her und wendet nicht. Aber ich nehme an, das ist dem TE klar. So richtig nach USA sieht sie auch nicht aus, aber mit entsprechender Fahne passt das schon. Und Stromzufuhr wird man auch irgendwie hinkriegen.

Aber das schlimmste ist wohl, dass es vielleicht keine gendergetrennten Toiletten gibt!

http://www.klaus-kramer.de/Schiff/faehre/Fatr_top.html


Gruß Analogbahner


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#19 von ET 65 , 08.03.2018 07:28

Hallo zusammen,

bevor hier weiter über "gendergetrennte Toiletten" diskutiert wird, möchte ich den Thread (nur ein klein wenig offtopic, da es nicht um Eisenbahn auf einer Fähre aber einen vergleichbaren Einsatz geht) mit einem Youtube-Video etwas auflockern.



Man beachte bitte die Wasserlinie am Ponton.

Gruß, Heinz


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#20 von Guardian71 , 08.03.2018 11:17

Zitat
Die Frage ist, dürften zwei Große Dampfloks (meine größten sind die US Nothern 844 und die Daylight 4449) überhaupt auf so eine Fähre oder würde sie untergehen?



Keine. Die Züge wurden trajektiert, nicht die Loks. D.h. in Dänemark (Großenbrode Kai-Rødby) bzw. Schweden (Sassnitz-Trelleborg) bespannen DSB- bzw SJ-Loks den trajektierten Zug. Das war bis 1936 auch bei der Verbindung Stralsund-Altefähr auf Rügen der Fall: für die Strecke Altefähr-Sassnitz wurden T 18 bzw. BR 62 vorgehalten, die die Insel Rügen vor Eröffnung des Rügendamms nicht verließen. Auf der Linie Puttgarden-Rødby werden gleichfalls nur die Wagen, nicht aber die Loks trajektiert. Ausnahme natürlich Triebzüge wie die dänischen IC2 und Diesel-ICE.

Das Fährschiff "Fehmarn" wurde übrigens nur im Sundverkehr eingesetzt, d.h. es pendelte zwischen Großenbrode Kai und Fehmarnsund (bei Wulfen auf Fehmarn). Mit der Eröffnung der Fehmarnsundbrücke 1963 war damit Schluss. Im Sundverkehr wurden mit diesen kleinen Fähren einzelne Wagen und ein- oder zweiteilige Triebwagen (z.B. VT 95) trajektiert. Bestimmt keine Großdampfloks.

Wen's interessiert, Hier gibt's auch noch ein paar Bildchen:
https://www.reisecenter-fehmarn.de/fehma...ekts-234-2.html

Grüße
Mark


Beste Grüße,
Mark


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#21 von Analogbahner , 08.03.2018 12:26

Hm. Bei einigen historischen Abbildungen bei Klaus Kramer sind Loks auf der Fähre zu sehen, aber nur auf den größeren. Es handelt sich dabei häufig um US-Szenen. Gilt diese Einschränkung also nur für die kleineren Fähren oder sind die Abbildungen schlichtweg falsch?


Gruß Analogbahner


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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#22 von K.Wagner , 08.03.2018 12:37

Hi,

bei den Insel - Inselbahnen wurden natürlich auch Dampfloks trajektiert. Wie sollten in alten Zeiten die Dampfloks denn sonst zu ihren Ausbesserungswerkstätten transportiert werden? Das war in Rügen so - und sicherlich auch auf Fehmarn. Zu Usedom kann ich nichts sagen....
Aber das waren "kleine" - also leichte Loks, die als Einzellast die Tragfähigkeit der Fähre sicher nicht überschritten haben.


Gruß Klaus


 
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#23 von rayman , 08.03.2018 12:51

Zitat

Zitat
Die Frage ist, dürften zwei Große Dampfloks (meine größten sind die US Nothern 844 und die Daylight 4449) überhaupt auf so eine Fähre oder würde sie untergehen?



Keine.



Für Fähren im Verkehr Dänemark bzw.Schweden- Deutschland dürfte das stimmen. Jedoch nicht für Fähren in den USA. In San Francisco wurden komplette Züge auf die Fähren verladen. Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann. In New York nahm man Schubbarken, auf denen auch ( kleine Rangierloks) befördert wurden. Bei Pinterest findet man einige Bilder zu diesem Thema. Bei der Sacramento Northern gab es sogar Fähren mit Oberleitung, mit denen Elektrotriebwagen trajektiert wurden


Grüße Ray.
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#24 von AlexanderJesse , 08.03.2018 14:08

Es gibt schon Eisenbahnfähren, die gnaze Züge transportierten (also inklusive der Dampfloks): die Solano und die Contra Costa. (Wikipedia englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Solano_(ferry) ).
Von der Solano gibt es im Eisenbahnmuseum der CentralPacific auch ein Modell: http://cprr.org/Museum/Ephemera/Solano_Ferry_Model.html.
Mit 129 Meter und 4 Geleisen sollten auch ein paar Deiner BigBoys darauf Platz haben

Und auf der Webseite des Solanomdell ist diese Seite hier verlinkt, wo viele technische Zeichnungen der Fähre, der Hafengleisanlage und des Slip-Mechanismus: http://cprr.org/Museum/Solano/index.html

Und da die CPRR mit den ganzen Zügen darauf rumfuhr, dürften die auch einen funktionierenden Auf- und Abfahrmechanismus konstruiert haben.


Gruss
Alexander
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RE: Eisenbahnfähre - wie viel Loks dürfen drauf?

#25 von Riedenburgfritz , 08.03.2018 15:22

Hallo Alexander,
deine verlinkten Informationen haben mich sehr interessiert und ich werde sie auch noch genau durcharbeiten.

In Amerika lagen anscheinend andere Voraussetzung vor als bei uns, sodaß man auf das Abhängen auf der einen Seite und den Weitertransport mit einer zweiten Lok verzichtete. Vielleicht muß man auch Hochsee und Binnenseen unterscheiden.

Die Fährverbindung mit der Solano ist nur kurz und in einer geschützten Bucht. Abgebildet sind relativ kleine Loks (Vergleich: Baureihe 24 ca. 60 to). Auf dieser Strecke hat man sich offensichtlich das Abkoppeln des Zuges, evtl. auch die Wagensicherung durch Verbinden mit der Fähre, gespart.
Wie gefährlich trotzdem der Transport der unter Dampf stehenden Loks gewesen sein dürfte, sieht man daran, daß sich die außer Dienst gestellte, und als Wellenbrecher vertäute Fähre, bei einem Feuerwerk entzündete und abbrannte. Sie scheint also zu einem guten Teil aus brennbarem Material gebaut worden zu sein.

Viele Grüße,

Fritz


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