RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#1 von Der Dampfer , 31.10.2017 20:49

Hallo Mobafreunde
Ich möchte mal ein zugegebener Maßen jetzt nicht lebenswichtiges Thema zur Diskussion geben,das mich aber doch schon länger beschäftigt.Ich wäre da mal an Euren Gedanken dazu interessiert.
Wie Ihr sicher wisst haben zwar die meisten Bahnen in Europa eine Regelspurweite von 1435mm,aber es gibt da auch noch Breitspursysteme z.B. bei der Renfe, der spanischen Staatsbahn.
Deren Spurweite beträgt 1668mm.Das ist noch ein Stück breiter als die russische Breitspur.
Da ich regelmäßig in Spanien bin,habe ich mich von je her schon mit der Bahn und deren Fahrzeugen dort beschäftigt.
Kommen wir nun zur Kernfrage.Mehr und mehr Hersteller bieten mittlerweile auch Modelle der Renfe an und zwar in H0.Aber das ist doch eigentlich ein grober Schnitzer.Wenn H0 16,5mm Spurweite hat und wir hier wie sonst auch üblich halbwegs ernsthaft mit dem Thema Modell Genauigkeit umgehen,müßte die Spurweite der Renfe Fahrzeuge so um 19,17mm liegen.
Natürlich ist mir schon klar das man für diese Nische kein eigenes Gleis System baut ,aber wo wir sonst auf jede Niete schauen ,ist doch der Verkauf von z.B. Renfe oder auch russischen Bahnmodellen als H0 Spur eigentlich doch Verarschung oder?
Na was meint Ihr dazu?
Beste Grüße und gerne bis später sagt Willi...Der Dampfer


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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#2 von klein.uhu , 31.10.2017 21:33

[quote="Der Dampfer" post_id=1743165 time=1509479372 user_id=22119]
... Wenn H0 16,5mm Spurweite hat und wir hier wie sonst auch üblich halbwegs ernsthaft mit dem Thema Modell Genauigkeit umgehen,müßte die Spurweite der Renfe Fahrzeuge so um 19,17mm liegen.
[/quote]
Moin Willi,

Da stimme ich völlig mit Dir überein. Jede krumme Stellstange oder Griffstange wird tausendmal angekreidet, jede Pufferbohlenhöhe und jeder Raddurchmesser immer wieder nachgemessen, um was zum Kritisieren zu finden. Aber Breitspurfahrzeuge auf Normalspurgleis .... ... Ich hatte das hier im Forum auch schon mal angesprochen, ohne Reaktion.

Nun gibt bei den Modellen auch Normalspur-Fahrzeuge auf Gartenbahngleisen - die sind sogar sehr beliebt. Okay, wenn einer das machen möchte, bitte. Paßt genausogut wie Renfe-Loks auf 16,5mm-Gleis Da regt sich keiner auf.

Aber Breitspurfahrzeuge und Normalspurfahrzeuge zusammen auf dem gleichen Gleis? Oder Vorbild-E-Loks für 3000V Gleichstrombetrieb beim Vorbild unter der gleichen Fahrleitung mit Loks für 15kV/16,7Hz (kein Systemwechsel-Bahnhof!), das ruft bei mir auch Abstoßungserscheinungen hervor, auch wenn alle anderen Details an solchen Modellen noch so perfekt sein mögen. Mal sehen, was andere dazu meinen ...


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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#3 von Meteor , 31.10.2017 23:20

Hallo,

natürlich ist die Überlegung so durchaus richtig und Breitspur sollte breiter sein als Normalspur. Wirklich auffallen wird das aber nur im Fall des Grenzbahnhofs, wo beide Spuren liegen.

Eben auch richtig ist, daß sich das industriell zu fertigen nicht lohnen wird. Bleibt also Kleinserie oder Selbstbau. In Great Brexit gibt es wegen des dort zugrunde liegenden Maßstabs von 1:76 bei normaler Spur ebenfalls Bestrebungen breitere Gleise zu verwenden. Vielleicht könnte man davon etwas zur Grundlage machen. Aber es müßten ja alle Fahrzeuge passend umgerüstet werden. Das wird ein immenser Aufwand.

Also mich würde das nicht stören. Wenn ich auch nicht unbedingt eine Modellbahn nach Renfe-Vorbild bauen möchte. Wenn ich aber mal Lust auf Vergleichbares hätte, würde ich einen Grenzbahnhof SNCF-Renfe nachbauen. Da habe ich vor 35 Jahren mal einen EM-Beitrag gelesen. Irgendwas mit automatischen Umspuranlagen in einer Halle - beim Original, im Modell möchte ich das nicht machen. Wenn an beiden Enden der Halle im Modell die Spurweite gleich ist, muß innendrin gar nichts passieren - was doch den Nachbau enorm vereinfacht. Ich schätze, damit könnte ich leben...


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#4 von Schwanck , 01.11.2017 10:31

Moin zusammen,

der Maßstab- und Spurweiten-Mix ist doch nichts Neues! Ich denke da nur an die Briten und natürlich auch an die Iren!
Man darf ja heute schon froh sein, dass für den Schmalspur-Bereich in H0 die Spurweiten der Baugrössen TT, N und Z zur Verfügung stehen. Damit sind die Spurweiten des Vorbildes von 1000 mm, 785 mm und 560 bis 600 mm recht gut darstellbar.


Tschüss

K.F.


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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#5 von train bleu , 02.11.2017 07:11

Hallo!
Irgendwie sehe ich das nicht so eng. Meine Fahrzeuge sind international bunt gemischt. So konnte ich auch dem TALGO III von Electrotren nicht widerstehen (die Inlandsversion mit den runden Fenstern). Die Spurweite ist mir da ziemlich schnuppe. Bezüglich der Umspuranlagen finde ich es sehr schade, dass diese rückgebaut wurden. Der internationale Verkehr läuft jetzt nur noch mit Normalspur-TGV. Ich. Bin froh, den Umspuranlagen-Prozess einmal erlebt zu haben.
LG
Frank


 
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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#6 von Guardian71 , 02.11.2017 09:50

Zitat
Jede krumme Stellstange oder Griffstange wird tausendmal angekreidet, jede Pufferbohlenhöhe und jeder Raddurchmesser immer wieder nachgemessen, um was zum Kritisieren zu finden. Aber Breitspurfahrzeuge auf Normalspurgleis ...



...die UIC-Steckdosen nicht zu vergessen. Und bei Breitspurfahrzeugen ändert sich durch das im Verhältnis zum Vorbild notwendigerweise schmalere Fahrgestell die Gesamterscheinung des Fahrzeuges. Dieses kommt von vorn hochbeiniger daher. Bei Drehgestellloks mag man das durch maßstäblich breite (Außen-) Drehgestelle vermeiden können, aber bei Dampfloks und Fahrzeugen mit Innendrehgestellen?

Fragt sich
Mark


Beste Grüße,
Mark


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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#7 von CarstenLB , 02.11.2017 19:47

Zitat

Irgendwas mit automatischen Umspuranlagen in einer Halle - beim Original







ach ja und mir gefallen meine spanischen Modelle auch in H0-Spurweite


Viele Grüße

Carsten


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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#8 von Remo Suriani , 02.11.2017 20:49

Hallo,

also ich kann mir spanische/russische Modelle dann vorstellen, wenn ich entweder eine Anlage mit geschlossenen Breitspurthema hätte (ist aber nicht geplant), oder wenn es umspurbare Fahrzeuge sind, die ich auf einer Normalspuranlage einsetzen könnte (habe einen russischen Schlafwagen).

Eine Mischung von Fahrzeugen, sie sich in echt nicht auf den Gleise begegnen können, würde ich nicht machen.

Noch extremer ist es in Japan, wo Spur N führend ist: Beim Vorbild ist das Altnetz ja Kapspur (1067mm) und der Shinkansen Normalspur. Aber im Modell wird alles gemischt auf 9mm, wobei zum Angleich der Proportionen Kapspur-Fahrzeuge und Austattung 1:150 sind, Shinkansen 1:160. Damit haben sie ungefähr das gleiche Profil.

Und da Japaner gerne in die Schweiz fahren, hat Kato nun ein ständig wachsendes Rhätische-Bahn Angebot mit Glacier-Express und Alegra, also 1000mm, auch auf 9mm in 1:150. Auch wenn die Modelle eigentlich für den Japanischen Markt gedacht waren, kommen die wohl auch bei deutschen N-Bahnern recht gut an, obwohl die Spurweite 50% zu weit ist. Tatsächlich sehr schöne Modell, aber mit 1:150 doch recht wuchtig.
Neben dem Umspuren kann man ja vielleicht noch überlegen, zumindest getrennte Netze zu betreiben, aber es gibt wohl auch viele, denen das einfach egal ist und einfach mischen

Genauso wie ich mal eine Umfrage im N-Forum gemacht habe, was Leute eigentlich mit einer 171/251 auf der Anlage machen? Den meisten war es ebenfalls einfach egal. Für mich wäre das nichts


Viele Grüße
Dirk

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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#9 von Der Dampfer , 05.11.2017 20:04

Hallo Stummikollegen

Uiihhh da gibt es ja noch jede Menge andere Baustellen,wie ich von Euch erfahren konnte und keineswegs nur die spanischen und russischen Bahnen,die ich im Auge hatte.Bis auf ein oder zwei Stummis(was völlig ok ist )sind wir wohl alle der Meinung das die beschriebenen Ungereimtheiten bei den Modellen uns eher abschrecken.
Was Spurwechsel angeht wußte ich das der Talgo früher umgespurt wurde um dann weiter zu fahren nach Frankreich und bis in die Schweiz glaube ich.
Das ist ja wohl Geschichte oder verkehrt noch ein Breitspur Talgo ins Regelspureuropa?
Die neue Hochgschwindigkeitsbahn AVE,deren Streckenbau ich über die Jahre verfolgen konnte ,fährt ja mit Regelspurweite und TGV und ICE Garnituren. Die Breitspur Bahn, deren FZGE übrigens durch die breiteren Drehgestelle wesentlich bulliger wirken (wie von Euch schon richtig bemerkt),fährt also für sich.Ob auf Dauer diese zwei Systeme weiter betrieben werden?..oder es irgendwann mal zur Regelspurweite über geht?.....tja wer weiß das schon?
Ich sage erstmal danke für den Gedankenaustausch mit Euch.
Beste Grüße sagt Willi...Der Dampfer


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RE: Breitspur der Eisenbahnen in Spanien und Portugal

#10 von Betulaceae , 23.12.2017 18:51

Moin moin,

ich habe selbst 2 spanische Roco Loks,
mein Bruder hat die spanische 333, die ein Lizenzbau der dänischen MZ von NoHAB ist.
Alle drei erreichen die Darstellung der breiteren Spur durch dickere Drehgestellblenden.
Ich habe auch 2 dänische MZ im Bestand, ich muss sagen die breiteren Drehgestelle der spanischen fallen nur auf wenn man sehr genau hinsieht, oder von unten
Die beiden 250er die ich besitze sind vom Lichtraumprofil her sogar breiter, und passen somit hervorragend zu meinen skandinavischen Modellen, mit denen ich sie zusammen einsetze, im Dienst einer fiktiven Privatbahn.
Die eine Lok wurde allerdings auch umlackiert und beide von E auf Diesel umgebaut...
Aber da wir hier in "vorbildgerechte Modellbahn" sind, halte ich jetzt wohl besser den Mund

Grüße Birk


Mein neues Projekt: Altenbonn
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