Hallo, es kommt ja manchmal vor, dass aufgrund eines fehlenden Steuerwagens eine zweite Lok angehängt wird am Zugende. Bislang habe ich immer nur "baureihenreine" Sandwiche gesehen. Also 2x 112 oder 2x 143. Gab/gibt es auch gemischte? Bei IC's gibt es ja auch 101 und 120.
Vielen Dank im Voraus! Das wäre eine interessante Kombination.
ich denke mal, dass bei einem "Sandwich" mit unterschiedlichen Lokbaureihen immer nur die ziehende Lok mit Tf arbeitet und die 2. Lok sozusagen als letzter Wagen mitläuft.
Richtig. "Sandwich" ist ja nur der umgangssprachliche Begriff für die Doppeltraktion, bei der die beiden Loks vorn und hinten am Wagenpark sind. Technisch ist es eine ganz normale Doppeltraktion, nicht anders, als wenn sie beide hintereinander laufen. Dabei arbeiten immer beide Loks, und die zweite wird ferngesteuert.
Ob das jetzt aber mit 112 und 143 gemischt funktioniert, kann ich auch nicht sagen.
Hallo, vielleicht stelle ich mir das viel zu einfach und naiv vor, aber wenn ich bei der einen Lok eine bestimmte Fahrtstufe einstelle, muß das bei einer anderen Baureihe doch nicht unbedingt zur selben Geschwindigkeit führen, oder denke ich da wirklich zu einfach? Gruß, Jochen
technisch ist es Möglich da beide Loks über eine 34 adrige Steuerleitung verbunden werden können. Wenn der Lokführer auf beide Loks geschult ist steht nichts im wege diesen Wendezug fahren zulassen.
Hallo, ob das technisch tatsächlich möglich ist, bezweifle ich. Es gibt hier einen Beitrag zur Doppeltraktion, und wenn ich den richtig interpretiere, dann "passen" klassische Elloks mit Einphasenmotoren und unterschiedlicher Baureihe nicht zusammen und es ist im Bereich der DB-(AG) auch nicht zulässig, dass eine Doppeltraktion als Sandwich oder mit einer Lok in Zugmitte fährt, Triebzüge ausgenommen (man korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege). Darüberhinaus dürften die beiden Baureihen zu unterschiedlichen Geschäftsbereichen (112 DB-Fernverkehr oder allenfalls DB-Regio und 143 DB-Schenker oder wie die Gütersparte gerade heißt) gehören und ein Austausch über GB-Grenzen hinaus wird nicht praktiziert.
Hallo, vielen Dank schon einmal für die Antworten. Insbesondere die Bedienungsanleitung ist hochinteressant.
Ich vermute einmal, dass die zweite Lok kalt mitläuft und erst beim Richtungswechsel aktiviert wird während die vormalige Zuglok dann wieder kalt mitgezogen wird? Vielleicht kann jemand das bestätigen? Ich vermute mal, dass man bei 3 bis 5 DoStos die Traktion der zweiten Lok nicht benötigt?
Das würde das Problem mit der Wendezugsteuerung vereinfachen.
Wie die Blinden von der Farbe... Ja, es geht. Ja, es ist zulässig, die geringere Vmax der 143 ist zu beachten und es funktioniert nur mit ZMS. In der Schweiz fahren wir ja auch 420 und 430 mit unterschiedlicher Übersetzung. Ja, Sandwichbetrieb ist in D ebenfalls zugelassen, der Stromabnehmerabstand ist zu beachten. Im übrigen hat der Fernverkehr schon lange keine 112 mehr, Regio dafür auch noch 143...
Zitates ist im Bereich der DB-(AG) auch nicht zulässig, dass eine Doppeltraktion als Sandwich oder mit einer Lok in Zugmitte fährt, Triebzüge ausgenommen (man korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege).
Hallo,
also Sandwich-Züge bei der DB AG gab es und gibt es doch zahlreich - was soll so eine Behauptung? Wie kommst darauf, dass das nicht zulässig sei?
Hör mal hier bei den beiden 101er, eindeutig eine aktive Sandwich-Bespannung: https://www.youtube.com/watch?v=MiN6sL9DC1M Sandwich-Traktionen sind immer gut zu erkennen, weil die führende Lok meistens bis immer auch den vorderen Stromabnehmer dann angehoben hat.
Sandwich-Bespannung gab es übrigens auch mit Br 143, hier an der Mosel: https://www.youtube.com/watch?v=4FIAYXpkiuo planmäßig war das für eine ganze Zeit an der Strecke zu sehen. Der Fahrplan wäre wohl mit einfacher Traktion nicht zu halten gewesen und in jeder Einheit habe ich immer einen Steuerwagen eingereiht gesehen.
Neben den Videos gibt es noch Dutzende andere, die Sandwich-Züge der DB AG zeigen...
ich bin auch kein Betriebseisenbahner. Man kann bei der Beantwortung der Frage von zwei Seiten vorgehen, technisch und betrieblich.
Zum technischen wurde ja schon einiges gesagt. Insbesondere der Link hier dürfte da sehr weiterhelfen:[quote="ET 65" post_id=1709972 time=1501321303 user_id=6560] ob es so etwas gab, weiß ich nicht.
Aber möglich ist es. Siehe Seite 37.[/quote]Dabei sollte man aber bedenken das die Anleitung explizit nur die ZWS/ZDS erwähnt. Alle 112 und 114 haben ZWS, aber eben bei Leibe nicht alle noch aktiven 143! Es gibt bei der 143 etliche Subvarianten, unter anderem etwa ausschließlich KWS-36 oder auch Loks die nur die KWS-34 haben. Und dann gibt es (inzwischen gab?) bei der 143 ja die beiden Bauserien welche ab Werk eine Doppeltraktionssteuerung hatten (die Loks mit 800er und 900er Ordnungsnummer). Streng genommen geht also nicht jede x-beliebige 143.
Zur Betrieblichen Seite. Hier stellt sich mir die Frage nach dem Sinn einer solchen Kombination. Wenn ich eine 112/114 am Zug habe dann nicht aus Spaß, sondern weil der Fahrplan irgendwo mehr als 120 km/h erfordert. Erfordert der Fahrplan mehr als 120 km/h bremse ich mich mit der 143 aus. Reicht deren Vmax dagegen aus kann ich auch gleich 2x 143 nehmen. Und bevor jetzt irgendjemand kommt und mir erklärt aber was ist denn wenn der Steuerwagen kaputt ist und keine Andere Lok zur Stelle war, das sind zwei Bedingungen die Gleichzeitig eintreten müssen (Steuerwagen kaputt mag noch ab- und zu vorkommen, aber letzte Lok dann auch noch ist sehr unwahrscheinlich.
Zitat Dabei sollte man aber bedenken das die Anleitung explizit nur die ZWS/ZDS erwähnt. Alle 112 und 114 haben ZWS, aber eben bei Leibe nicht alle noch aktiven 143! Es gibt bei der 143 etliche Subvarianten, unter anderem etwa ausschließlich KWS-36 oder auch Loks die nur die KWS-34 haben. Und dann gibt es (inzwischen gab?) bei der 143 ja die beiden Bauserien welche ab Werk eine Doppeltraktionssteuerung hatten (die Loks mit 800er und 900er Ordnungsnummer). Zur Betrieblichen Seite. Hier stellt sich mir die Frage nach dem Sinn einer solchen Kombination. Wenn ich eine 112/114 am Zug habe dann nicht aus Spaß, sondern weil der Fahrplan irgendwo mehr als 120 km/h erfordert. Erfordert der Fahrplan mehr als 120 km/h bremse ich mich mit der 143 aus. Reicht deren Vmax dagegen aus kann ich auch gleich 2x 143 nehmen. Und bevor jetzt irgendjemand kommt und mir erklärt aber was ist denn wenn der Steuerwagen kaputt ist und keine Andere Lok zur Stelle war, das sind zwei Bedingungen die Gleichzeitig eintreten müssen (Steuerwagen kaputt mag noch ab- und zu vorkommen, aber letzte Lok dann auch noch ist sehr unwahrscheinlich.
Doppeltraktionsfähig sind nur ZWS-Loks oder eben die originalen 8/9xx-Loks, sofern sie nicht auf DB-KWS umgestrickt wurden... Natürlich baut man so eine Kombi nicht planmässig zusammen, aber es würde eben gehen. Die Mehrzahl der Dosto lässt eh nur 140 km/h zu, diese 20 km/h Unterschied würde man mit der erzielbaren Beschleunigung bei Sandwichbetrieb kompensieren - die 140 hielt auch die Fahrpläne der 110er-RE... Inzwischen ist das durch die Einschränkungen in Sachen verschobener Radsätze und ähnlichem natürlich alles Theorie. Das sind aber keine Probleme der "ach so schlechten DDR-Lok", sondern Schlamperei und Pfusch von heute...
So etwas gab es Anfang der 80er Jahre nicht selten in Ostholstein. Auf der Strecke Lübeck - Kiel habe ich in Erinnerung, daß bei so einer Zusammenstellung auch die hintere Lok gearbeitet hat. Ein ganz bestimmter Eilzug war werktags in den Kombinationen