Als ich gerade einen Artikel über den allseits beliebten TEE-Triebzug las, fiel mir diese Frage ein:
Warum lautet die Bezeichnung dieser Baureihe eigentlich VT11.5 : Okay, die Ornungsnummern beginnen bei 500 - aber warum eigentlich? Warum gibt es keine VT11.0 u.a., warum erst ab 500?
Gab es vorher bei der DB, DRG, DR, vielleicht sogar ÖBB, mal einen VT11, der der BR601/602 verwandt war? Es gab verschiedene VT11 bei Privatbahnen, auch bei der ÖBB, aber das ist doch was ganz anderes.
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Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Dieses komische Prinzip gilt irgendwie für alle Dieseltriebwagen jener Zeit – die Schienenbusse waren ja auch "VT 98.9" bzw. VT 95.9" und die WM-Helden 1954 fuhren im "VT 08.5". Ich vermute, dass man mit dem .5 bei Drehgestell-Triebwagen bzw. .9 bei Lenkachs-Triebwagen diese alte Kennzeichnung erhalten wollte – vorher waren das ja alles "VT 137" bzw. "VT 135", ohne dass diese beiden Zahlen irgendeine spezielle Bedeutung haben. Ich glaube, die VT 32.0 sind die einzigen Triebwagen in größerer Stückzahl mit Ordnungsnummern unter 500… Alles andere sind geerbte Exoten.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Hallo, ich bin mir ziemlich sicher, dass das ".5" bei den DB VTs zur Kennzeichnung des dieselhydraulischen Antriebs diente. Alle VTs mit diesel-hydraulischem Antrieb hießen VT xx.5 (so z.B. auch der diesel-hydraulische Vorkriegs VT 07.5) und alle VTs mit elektrischem Antrieb hatten Ordnungsnummern kleiner 500 (z.B. der diesel-elektrische VT 06.1). Neben der ".9" für die Schienenbusse gab es bei der DB auch noch die ".8" für diejenigen Triebwagen, die von der US-Army übernommen wurden, z.B. die zweiteiligen VT 08.8.
Nachdem ich Obermayers Taschenbuch "Triebwagen" durchgeblättert habe, muss ich sagen: Das leuchtet ein - aber: die 9 steht nicht für Schienenbus, sondern für mechanische Kraftübertragung.
Mir ist eigentlich nicht so recht deutlich, warum eigentlich 1968 (bzw. davor) für so Splittergattungen wie Schienenbus und Akkutriebwagen eine eigene Hunderterziffer reserviert wurde - die 795-798 hätten ohne Schwierigkeiten auch als 695-698 eingereiht werden können, und die ETA unter die Vierhunderter - EB, ES, EBA (gab es die noch?) und ESA finden sich ja auch traulich vereint in den Achthundertern.
Bei einigen Reihen passt die Haupt-Reihennummer in EP.3 zur Motorleistung in 100PS (VT 04, VT 08, VT 11), bei anderen zur Motorleistung in 10PS wie bei den Dieselloks (VT 23/24). Jeweils auf das Einzelfahrzeug bezogen, nicht auf den Zug. Bei wieder anderen passt es überhaupt nicht. Wurde da genommen, was gerade frei war, oder wie wurden diese Nummern vergeben?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
wie man sieht, folgen die Nummern der Baureihen einer gewissen Logik - oder auch nicht. Mag das vielleicht daran liegen, dass es in Bayern viele lustige Menschen gibt, die witzige Dinge hervorgebracht haben - ich denke mal an die links herum gehende Uhr. Die Bauartdezernenten für Triebfahrzeuge ( E- und V-Lokomotiven und alle Triebwagen ) saßen im BZA München. Im BZA Minden wurden die Dampfloks von Friedrich Witte betreut und alle Wagen; hier waren die preussischen Tugenden tonangebend. Die Hauptverwaltung der DB befand sich in Frankfurt a. Main; dort residierte auch der Präsident. Ggenüber diesen "Bahngöttern" lagen die beiden BZÄ im Wettstreit, was auch Kuriositäten gefördert haben mag.
Zitat ich bin mir ziemlich sicher, dass das ".5" bei den DB VTs zur Kennzeichnung des dieselhydraulischen Antriebs diente. Alle VTs mit diesel-hydraulischem Antrieb hießen VT xx.5 (so z.B. auch der diesel-hydraulische Vorkriegs VT 07.5) und alle VTs mit elektrischem Antrieb hatten Ordnungsnummern kleiner 500 (z.B. der diesel-elektrische VT 06.1). Neben der ".9" für die Schienenbusse gab es bei der DB auch noch die ".8" für diejenigen Triebwagen, die von der US-Army übernommen wurden, z.B. die zweiteiligen VT 08.8.
Moin,
Da kannst Du Dir auch sicher sein, das stimmt. Eigentlich sollte ich das auch wissen ops: .
Irgendwo in grauer Vorzeit, ganz hinten in meinen grauen Zellen, tauchte das wieder auf als ich das oben las. Es steht im Obermayer "Triebwagen" bei den Verbrennungsmotor-Triebwagen (Seite 39): VT xx .nnn mit n=0-4 elektrisch, n=5-8 hydraulisch, n=9 mechanisch gibt die Art der Kraftübertragung an. Diese erste Ziffer der Ordnungnummer ist also nicht die eigentliche Ordnungnummer, die folgt erst nach "n" .
Beim VT95/98 wird das anscheinend meist geschlabbert. Richtig wäre VT95.9 und VT98.9 für die Schienenbusse.
Die Baureihen sind auch nicht abhängig von der Motorleistung, sondern: VT01 - 19 = mit Drehgestell für 120km/h und mehr VT20 - 39 = mit Drehgestell für 100-119km/h VT40 - 59 = mit Drehgestell für 85-99km/h VT60 - 69 = mit Drehgestell für 65-84km/h VT70 - 79 = mit Lenkachsen für 65-85km/h VT80 - 89 = mit Lenkachsen bis 64km/h VT90 - 99 = Sondertriebwagen
Nachtrag: Tja, man kann sich auch blöd anstellen, so wie ich hier ops: Das alles findet man natürlich längst auch im Internet, wenn man nachdenkt, was man suchen möchte: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Baureihenschema_der_DB Aber es gibt manchmal Tage, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht .
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