RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#1 von K.Wagner , 14.12.2016 12:32

Hallo,

vor ca. 2 Jahren habe ich entweder in einer Zeitschrift (die ich nicht in Besitz habe) oder im Internet ein Bild gesehen, wo an einer "normalen" Ladestraße ein Druckgaskesselwagen direkt in einen LKW entladen wurde. Beispiele mit separatem Ladegleis und Zwischentank kenne ich (z.B. kurz vor Züttlingen) - aber mich interessiert diese Bild wegen des darauf befindlichen LKWs, den ich gedenke, selber anzufertigen.

Kann mir jemand hier im Forum weiterhelfen? Die Suchen im Netz oder im Archiv der Eisenbahnstiftung haben trotz viel Geduld und Zeitaufwand zu keinem Ergebnis geführt - ich bin also auf einen "Zufallstreffer" angewiesen.

Danke,


Gruß Klaus


 
K.Wagner
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#2 von Cargolino , 15.12.2016 08:43

Hallo Klaus,

wenn ich mir anschaue wie Gleisanschlüsse in denen Propan/Butan umgeschlagen wird gesichert sind, kann ich mir allenfalls die Umladung von nicht brennbaren Gasen wie zB Stickstoff oder Argon vorstellen.


___________________________________________________________________

Es grüßt Kai-Nils


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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#3 von Sgns 691 , 17.12.2016 17:08

Hallo Klaus,

ich kenne das von dir gesuchte Foto leider auch nicht, aber wenn du den gewünschten Zeitraum für deinen geplanten LKW angeben könntest, dann ließen sich vielleicht auch passende Informationen zu derartigen Fahrzeugen finden.

@ Kai-Nils: Es hat solche Umladungen auf der Ladestraße durchaus gegeben. Schau mal hier (letztes Foto):
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?31,4735325
Umladung von Gemisch C in Eimbeckhausen im April 1988. Leider ohne den LKW. Die Absperrung besteht lediglich aus einem Sperrschild und ein wenig rot-weißem Flatterband.


Viele Grüße
Peter


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#4 von K.Wagner , 19.12.2016 20:34

Hi,

vielen Dank Euch beiden für die Infos erst mal - vielleicht kommt die eine oder andere noch dazu.
Bei dem Bild war keinerlei Absperrung zu sehen - der LKW schien ein 3-achser zu sein und die Aufnahme von 1965 - 1975. Da ich meine Epoche auf 1972 begrenzt habe (IVa), sollte es ein lKW sein, der zu dieser Zeit gerne auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte. Aber 1972-er Baujahr geht ebenso.

Übrigens wurde in Hölle/Ofr. Kohlensäure auf freier Strecke "verladen" - leider passen die Wagen nicht zu meinem Thema....


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#5 von Sgns 691 , 20.12.2016 21:37

Hallo Klaus,

vielen Dank für die Rückmeldung. Gern werde ich dir einige Links und Informationen zusammenstellen, aber es wird nächste Woche werden. Diese Woche fehlt mir einfach die Zeit dafür.

Viele Grüße und frohe Weihnachten
Peter


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#6 von K.Wagner , 20.12.2016 22:10

Hallo Peter,

kein Thema - bin seit mehr als 3 Jahren auf der Suche....
gesegnetes Fest - und komm gut ins Neue Jahr rüber,


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#7 von 218 ( gelöscht ) , 21.12.2016 00:42

Hallo Klaus,

Zitat von K.Wagner
Hallo,

vor ca. 2 Jahren habe ich entweder in einer Zeitschrift (die ich nicht in Besitz habe) oder im Internet ein Bild gesehen, wo an einer "normalen" Ladestraße ein Druckgaskesselwagen direkt in einen LKW entladen wurde.

Ich kann hiermit (Bild 43) dienen.

Zitat von K.Wagner
Beispiele mit separatem Ladegleis und Zwischentank kenne ich (z.B. kurz vor Züttlingen)

Hättest du davon vielleicht Bilder? Denn nach einer Verladeanlage für Druckgaskesselwagen suche ich wiederum.


218

RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#8 von K.Wagner , 23.12.2016 14:50

Hallo Martin,

vielen Dank für den Link - so in etwa, nur ohne Zaun hat es ausgesehen. Die Anregung mit den Schläuchen ist schon mal viel Wert.
Fotos einer solchen Anlage habe ich nicht - aber schau mal unter Earth Breite 49.290188 / Länge 9.327431 - da siehst Du die Anlage von Züttlingen - die ist noch heute in Betrieb. Da gibt es auch anscheinend 3-achsige LKW-s auf dem Bild. Leider liegt Züttlingen zwar in BaWü - aber nicht in Richtuing der Routen, die ich normalerweise fahre - und gehts nach Franken, dann mit dem Zug.....

Ein gesegnetes Fest - Klaus


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#9 von Ulf325 , 23.12.2016 16:59

Ich sehe da kein grundsätzliches Problem; in der Firma bekomme ich regelmäßig tonnenweise Propan und Sauerstoff von LKW in stationäre Tanks umgeladen; warum soll das bei einem Kesselwagen nicht gehen/erlaubt sein.
Das Problem wird wohl eher sein daß die Bahn kleine Entladestellen einfach nicht mehr bedient.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#10 von Sgns 691 , 01.01.2017 21:33

Hallo Klaus,

Propangastankwagen und -umladung

Grundsätzlich hast du die Wahl, ob du ein älteres Fahrzeug im eleganten 60er-Jahre-Design darstellst oder ein neueres Fahrzeug im pragmatischen Kisten-Design der 70er Jahre und neuer. Was ich nicht gefunden habe, für die von dir gewünschte Zeit, sind 3achsige Tankwagen. Ich meine aber auch, daß die erst später kamen.


Vorbilder aus der Zeit von ca. 1965 bis heute (leider sich die Fotos teilweise ziemlich klein):

Magirus-Deutz Frontlenker [Baujahre ab 1959] aus einem Brüninghaus Prospekt von 1967, Seite 25:
http://www.deutschefotothek.de/documents...o-a_0003458_025
Download des Scans bringt eine größere Darstellung.

MAN Kurzhauber der 1. Generation [Baujahre 1956-1969] der Westfalen AG:
http://www.ludgerusschule.de/content/pro.../70er/1973c.htm
Interessant sind die Tankwagen links und rechts. Bei ihnen ist nur der hintere Teil mit einer Verkleidung versehen. Hier deutet sich bereits der Übergang zu den späteren Ausführungen ganz ohne Verkleidungen an. Als Ergänzung das VDA-Typenblatt von 1962 für einen MAN 635:
http://n-v-g.de/sites/default/files/Date...nblatt_1110.pdf

MAN Kurzhauber Sattelzüge der 1. Generation [Baujahre 1956-1969] und VW Transporter T2a [Baujahre August 1967 bis Juli 1971] der Firma Lange Gas.
http://www.powalski.com/nutzfahrzeuggesc...5/Lange_Gas.php Bitte auch die Bilder ganz unten auf der Seite anklicken.
Chronologisch gehört es zwar etwas weiter nach unten, aber thematisch gehört es hier mit hin. Die Jubiläumsbrochüre der Firma Lange Gas:
http://www.langegas.com/Unternehmen/50JahreLangeGas.pdf
Auf der Titelseite und der Rückseite eine Parade Gastankwagen der Typen MAN F8 [Baujahre 1972-1983] und Mercedes NG 73 [Baujahre 1973-1980] vor dem zeitentsprechenden Tanklager.

Mercedes Kurzhauber Sattelzug auf einem Rs 680 zur Betankung von Weichenheizungen im Jahre 1972 [Baujahre ab 1958].
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7830974
Und dazu das Typenblatt für z.B. einen LS 1413 von 1966:
http://n-v-g.de/sites/default/files/Date...nblatt_1300.pdf

Mercedes mit mittlerer kubischer Kabine der 1. Generation mit kleinen Türen (1975) [Baujahre 1965-1975]
https://books.google.de/books?id=pxD2CwA...epage&q&f=false
Dieser Tankwagen hat keine Verkleidungen mehr, sondern nur noch Kisten für die Armaturen und Anschlüsse. Diese Auslegung sollte dann der Standard für die nächsten 25 Jahre sein. Die orangenen Gefahrgutwarntafeln waren 1972 noch nicht vorgeschrieben.

MAN F8 Frontlenker der Klöckner Gas [Baujahre 1972-1983]
http://www.baumaschinenbilder.de/forum/t...ab77f1&page=308
Bitte bis zur Mitte der Seite runterscrollen.

Mercedes NG80 2222 3achser [Baujahr 1987]
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=237117388 Bilder leider nicht mehr online.
Auf dem 4. Bild sind die Einrichtungen für die Befüllung des Gastanks gut zu erkennen. Es sind die Anschlüsse für die Flüssigphase (links neben dem Gaszähler, offen), die Gasphase (links außen) und die Kabeltrommel mit dem Erdungskabel (ganz rechts).

MAN TGA 26.310 3achser [Baujahr 2003]
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=222345753 Bilder leider nicht mehr online.
Auf dem 9. Bild sind auch hier die Einrichtungen für die Befüllung des Gastanks gut zu erkennen. Bei diesem Fahrzeug sind die Anschlüsse für die Flüssigphase in der Mitte, die Gasphase links und die Kabeltrommel mit dem Erdungskabel (und der Anschlußklemme daran) ganz links außen eingebaut. Der Gaszähler ist in einem eigenen Kasten untergebracht (siehe Bild 10).

Seit Ende der 90er Jahre nun tauchen vermehrt Tankwagen auf, bei denen der Tank inklusive der Armaturen als Wechselbehälter ausgeführt ist, wie z.B. hier:
http://f-altesellmeier.de/slide/slider1.jpg
https://www.hoyer-gas.de/images/fluessiggas-lkw.png


Einrichtungen an Straßentankwagen

Zu den verschiedenen Einrichtungen eines Straßentankwagens bekommt man in dieser Präsentation der Flüssiggas Anlagen GmbH (FAS) einen ganz guten Überblick für die Gegenwart:
http://fas-engineering.de/upload/files/P...vorstellung.pdf
Vertiefende Informationen dazu gibt es über das folgende Verzeichnis:
http://fas-engineering.de/equipment/strassentankwagen/
In der Vergangenheit dürften sich die Einrichtungen in den Straßentankwagen nicht wesentlich davon unterschieden haben. Einzige Ausnahme, die Anzeige des Flüssiggaszählers. Da war früher ein mechanisches Rollenzählwerk mit Bondrucker im Einsatz. Wie so etwas aussieht, kann man in dem Katalog der Firma P&A Anlagen auf Seite 23 sehen:
http://www.pa-salzgitter.de/downloads/ka...samtkatalog.pdf


Wie kommt man nun möglichst einfach zu einem schönen Modell?

Das Herpa-Modell 152488 o.ä. ist als Basis ungeeignet, da es einen Tankwagen für tiefkalt verflüssigte Gase zum Vorbild hat und der rückwärtige Gerätekasten gleich mit an den Tank angespritzt ist.

Eine deutlich bessere Basis für den Gastankumbau liefern die Wiking Gastanksattelzüge unter den Nummern 785/x:
http://wiking-auto.de/_pub/z_themen_02.p...=all&ebene5=all
Diese Modelle bekommt man auf Modellbörsen schon ab 3,- €. Der Tank hat einen Durchmesser von 20 mm, was ca. 1,75 m beim Vorbild entspricht. Beim üblichen Tankinhalt von 11 m³ ergibt sich daraus eine Tanklänge von 5,00 m, entsprechend 57,5 mm im Modell (gemessen ohne Mannlochdeckel). Der Wiking-Tank muß inklusive Unterteil entsprechend gekürzt werden.

Ein MAN Kurzhauber ist aktuell bei Brekina mit der Nummer 45042 lieferbar. Möglicherweise muß der Radstand für den Gastankwagenumbau angepaßt werden.
Ein entsprechender Mercedes Kurzhauber ist ebenfalls bei Brekina unter der Nummer 47021 aktuell lieferbar. Radstand wie vor.
Vom Mercedes mit der mittleren kubischen Kabine gibt es leider nur sehr alte [s]und dementsprechend zu kleine[/s] Wiking-Modelle unter den Nummern 437/xx.
Für den Magirus Frontlenker ist mir kein passendes Modell bekannt.

Allen (Gas)tankwagen gemein ist die vorne quer unter der Stoßstange montierte Abgasanlage und ein gut sichtbar angebrachter Feuerlöscher.


Einige Hinweise zur Umladung:

Es müssen immer beide Schläuche angeschlossen werden. Der Anschluß der Flüssigphase hat am Eisenbahn-Druckgaskesselwagen DN 80 und für die Gasphase ist es DN 50. Eine farbliche Kennzeichnung der Anschlüsse gab es 1972 noch nicht. Abmessungen der Flansche und Schläuche im Original und 1:87 (in Klammern):

DN 50:
Flanschaußendurchmesser: 165 mm (1,9 mm)
Flanschdicke: 18 mm (0,2 mm)
Anzahl Schrauben: 4
Schlauchaußendurchmesser: ca. 67 mm (0,8 mm)
DN 80:
Flanschaußendurchmesser 200 mm (2,3 mm)
Flanschdicke: 18 mm (0,2 mm)
Anzahl Schrauben: 8
Schlauchaußendurchmesser ca. 97 mm (1,1 mm)

Zur Entladung des Kesselwagens müssen die sich im Inneren des Kessels befindlichen Bodenventile geöffnet werden. Die Öffnung erfolgt mittels des Straffseils und eines Schienenhakens. Eine ausführliche Beschreibung am Beispiel der Gestra-Ventile siehe hier (insbesondere S. 3 - Funktion an Kesselwagen):
http://www.arsan.pl/Pliki/Dokumentacja/Z...%5D_(05-00).pdf
und für einen mechanischen Schienenhaken hier:
http://www.arsan.pl/Pliki/Dokumentacja/M...%5D%5BDE%5D.pdf
Für Druckgaskesselwagen mit Eva-Bodenventilen (das sind die Wagen mit dem zusätzlichen großen Handrad) gibt es bei Petrochem eine Bedienungsanleitung:
http://www.petrochem.de/jpg-div/bvteil1.pdf
Das Erdungskabel muß mit dem dafür vorgesehenen Erdungspunkt des Kesselwagens verbunden werden.

Einen Katalog mit Bedienungsanweisungstafeln für die verschiedenen Umladefälle findet man bei der Firma EVAG Deutschland GmbH:
http://www.evag-deutschland.de/files/inh...afelkatalog.pdf

Was hast du denn für einen Druckgaskesselwagen für deine Propangasumladung vorgesehen? Das ist ja auch ein schwieriges Thema, bei dem es kaum ohne Umbauten abgeht. Insbesondere die Straffseilführung fehlt an allen Druckgaskesselwagenmodellen außer bei Märklin 4848x. Um den Verladevorgang korrekt darstellen zu können wird sie jedoch benötigt. Leider besitze ich auch keine Detailfotos einer für Märklin 4645x o.ä. passenden Führung. Aber auf dem folgenden Bild kann man sie zumindest als L-förmiges Teil unter dem Rahmen erkennen:


33 80 792 3 316-3 Zagkks
(Wenn man nach anklicken der Vorschau mit der Maus über das große Foto geht, wird ein weißer Rahmen sichtbar der die Straffseilführung markiert)

Die beim Nachbau der Straffseilführung einzuhaltenden Abmessungen sind auf Seite 26 der folgenden Bedienungsanleitung dargestellt:
http://www.arsan.pl/Pliki/Dokumentacja/Z...%5D%5BDE%5D.pdf
Die dort erwähnte Führungshülse kann man am Ende des kurzen Schenkels des L auf dem obigen Foto erkennen.

@ Martin, auch an dich die Frage für welchen Zeitraum es denn sein soll?


Ich wünsche ein frohes neues Jahr und allzeit viel Spaß beim Basteln

Peter


Ergänzung 9.1.2017:
- Jubiläumsbrochüre Lange Gas
- Abmessungen Flansche und Schläuche
- Bedienungsanleitung Eva Bodenventile
- Katalog Bedienungsanweisungstafeln
Ergänzung 22.1.2017
- Einrichtungen an Straßentankwagen
Ergänzung 8.3.2017
- Straffseilführung
Aktualisierung 22.4.2017
- Jahresangaben Wechselaufbauten korrigiert


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#11 von reinout , 01.01.2017 22:24

Wow, das ist eine Menge an Modellbau-Anregungen! Ich habe bis her nur in diesem Thread mitgelesen. Ich habe "nur" ein klein festes Flüssiggaslager geplant (wie in Ulmen an die Eifelquerbahn für diejenigen der das kennen), also brauche ich die Information hier nicht.

Aber... deine Beitrag fragt eigentlich darum in Modell umgesetzt zu werden. Vielleicht werde ich das machen in mein anders Bahnhof. Das wäre sicherlich eine schöne Abwechslung auf die Ladestraße

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Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#12 von K.Wagner , 02.01.2017 12:07

Hi,

ich bin begeistert! Das sind so viele Vorschläge, dass ich sie zuhause in Ruhe durchgehen muß - für die Mittagspause ists einfach zuviel....
Herzlichen Dank - und auch Dir ein gutes und gesegnetes 2017.


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#13 von 218 ( gelöscht ) , 02.01.2017 16:46

Hallo Peter,

erst einmal auch von mir vielen Dank für deine Ausführliche Antwort.

Zitat von Sgns 691

Das Herpa-Modell 152488 o.ä. ist als Basis ungeeignet, da es einen Tankwagen für tiefkalt verflüssigte Gase zum Vorbild hat und der rückwärtige Gerätekasten gleich mit an den Tank angespritzt ist.

Schade, denn den 806050 habe ich nämlich noch herum liegen. Der hätte vom Fahrzeug her ja eigentlich super in meinen Zeitrum gepasst.

Zitat von Sgns 691

@ Martin, auch an dich die Frage für welchen Zeitraum es denn sein soll?

Bei mir wäre es die Epoche V in Ostdeutschland, und zwar (da ich die Zeit nach der Gründung der DB AG abbilden will) ab 1994, so bis etwa 1997/98 (falls es das für irgendwelche Änderungen von Vorschriften etc. von Relevanz sein sollte).


218

RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#14 von alex218 , 02.01.2017 21:40

Moin,
ich weiß das es so eine Entladestelle in den 90ern mal an der Bahnstrecke zwischen Haiger (Dillkr.) und Frankfurt (M) gab. Da ich dort aber lange nicht mehr lang gefahren bin, weiß ich nicht, ob´s die noch gibt.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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Humor ist der Knopf, der verhindert, das einem der Kragen platzt! (Ringelnatz)


EC 35 Hansa, Hamburg - København, 1987


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#15 von K.Wagner , 03.01.2017 12:26

Hallo Martin,

eine Entladestation gabs z.B. in oder bei Ritschenhausen in Thüringen. Gib mal in Maps Hauptstraße 127 / Ritschenhausen ein - dort findest Du auch zwei Gaskesselwagen auf dem Gleis. Von dort gibts dann eine Leitung zum Wendehammer mit Beladungsstelle der Lastwagen.

Für Deine Epoche passt das, denn diese Station kenne ich noch aus meinen "fränkischen" Zeiten, den Bahnausflügen mit meinen beiden Jungen in den Thüringer Wald / Arnstadt - und die sind seit 1997 Vergangenheit. Da hat sie nach meiner Erinnerung einen ziemlich "neuen" Eindruck gemacht - ob neu eröffnet oder renoviert kann ich leider nicht sagen - vor 1989 war da ja "off limits" für uns.


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#16 von Ronny_Sommer ( gelöscht ) , 03.01.2017 13:40

Hallo,

die Anlage in Ritschenhausen dürfte eine Zutat von 1990 aufwärts sein. In der DDR waren Gastransporte an private Verbraucher und dessen Umschlag an Ladegleisen eher unüblich.


Ronny_Sommer

RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#17 von Sgns 691 , 04.01.2017 22:47

Hallo Martin,

wenn du für deine Zeit einen Gastankwagen basteln willst, dann kann man das etwas neuere Wiking-Gastankwagenmodell als Basis nehmen:
http://wiking-auto.de/_pub/z_themen_02.p...=all&ebene5=all
Es hat einen Tankdurchmesser von 23,7 mm entsprechend 2,05 m im Original. Der dickere Tank paßt für die neuere Zeit besser.

Flüssiggastanklager

Die ab den 60er Jahren in Westdeutschland errichteten Flüssiggastanklager hatten üblicherweise oberirdische freistehende Behälter. Bei genauer Betrachtung kann man das auch auf den Bildern von Westfalen Gas und Lange Gas in meinem vorherigen Beitrag sehen. Weitere Beispiele:
Bremervörde, 1978 --> Achtung, Ebay-Auktion, bei Bedarf Bild gleich abspeichern
http://www.ebay.de/itm/Radsatze-und-Anla...8/302180737573?
Propan Menke, Beckedorf, 1970 - 1992 (Grundfläche dieser Anlage: 52 x 27 m)
http://www.ortsrat10.alfahosting.org/ind.../ct-menu-item-6
PPP, Eichen bei Olpe, 1989 - 1994
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7197113
Sehr spartanisch eingerichtetes Flüssiggastanklager. Die diversen weißen "Säulen" sind in die Erde eingegrabene alte (TÜV abgelaufen) 33 kg-Propangasflaschen, die als Anfahrschutz für die technischen Einrichtungen dienen.

Ab Ende der 80er Jahre wurden diese Tanklager dann nach und nach auf erdgedeckte Lagertanks umgebaut oder ganz stillgelegt. Alle Neubauten erfolgten ebenfalls nur noch mit erdgedeckten Tanks.
Die vom 1992 bis 2012 geltenden technischen Regeln für Flüssiggaslagerbehälteranlagen (so die offizielle Bezeichnung) findet man hier:
http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/s...HW_27062014.pdf
und dazu dann einige Beispiele neuerer Flüssiggaslager:
PPP, Quakenbrück, 1989 - 2010 [erbaut 1989, umgebaut 1995]
http://www.schwelm-anlagentechnik.de/fil...as_Prospekt.pdf --> Seite 3
http://www.kreisfeuerwehr-osnabrueck.de/...akenbrueck.html
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5835576-14.html
PPP, Kalefeld, 1997 [erbaut 1995] --> ungefähr in der Mitte des ersten Beitrags
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,3955176
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5738327-14.html
Hoyer, Visselhövede, 1997 --> letztes Foto im ersten Beitrag
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,8033677
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5870244-14.html
FGB Flüssiggas GmbH, Baunach, 2004
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7788862
Transgas, Schwackenreute, 2008 [erbaut 2000]
http://www.vergessene-bahnen.de/Ex305a_1a.htm
https://www.google.de/maps/@47.9170073,9...m/data=!3m1!1e3
Transgas, Hesedorf, 2009 [erbaut 1981, umgebaut 1995]
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...6267946,6275446
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5924860-14.html
Selten vorzufinden und aus modellbauerischer Sicht interessant: die Beladeanlage senkrecht vor dem Lagertankhügel und die Gastankwagen müssen rückwärts da hinein fahren. Das eröffnet im Modell die Möglichkeit für platzsparende Anordnungen ohne Wendeplatz. Außerdem eine gute Seitenansicht einer Berieselungsanlage am Stahlskelett.
PPP, Wittingen Hafen, 2009 [erbaut 1991]
http://www.kdtroeger.de/ohe2110.htm
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5842840-14.html
Primagas, Barsinghausen, 2009 - 2016 [erbaut 1994]
http://www.deisterstrecke.de/berichte/1206.html
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:...rsinghausen.jpg
http://www.feuerwehr-barsinghausen.de/20...si/Seite024.htm
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5794769-14.html
Für die Modellbahn besonders interessant ist die Betonmauer zur Straße hin, mit der der Lagertankhügel abgefangen wird. Das spart bei Vorbild und Modell einige Meter/Zentimeter Grundstückslänge. Sehr selten anzutreffen und ebenfalls interessant, die Spillanlage mit der die Kesselwagen im Betriebsgelände bewegt werden können.
Propan Gesellschaft mbH, Uelzen Hafen, 2011 [erbaut 1985]
http://www.kdtroeger.de/hafen03.htm --> Fotostandort 10
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5873756-15.html
http://www.propan.de/informationendownlo...lichkeitsarbeit --> bitte Downloadsymbol anklicken
PPP, Beedenbostel, 2011 [erbaut 1985, umgebaut 1998] (Grundfläche dieser kleinen Anlage: 100 x 30 m)
http://www.kdtroeger.de/ohe2132.htm
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5833388-14.html
Schröder Gas, Ilberstedt, 2013
http://www.eisenbahndet.de/BfIlberst.htm
http://www.bahnerforum.de/forum/threads/...n-anhalt.16207/ letztes Bild in Teil 2 und erstes Bild in Teil 3
https://www.google.de/maps/@51.8059728,1...=!3m1!1e3?hl=de
Eine Anlage bei der die Kesselwagenentladung vom Gastanklager und der Gastankwagenbeladung getrennt ist. Hier wurde offensichtlich das Ende der Ladestraße zur Entladeanlage umgebaut. Selbst das Kopfsteinpflaster der Ladestraße ist noch vorhanden. Die Wasser-Berieselung erfolgt bei dieser Anlage aus zwei dicken Rohren, mit entsprechenden kleinen Wasserwerfern, von unten. Weiter kann man auf dem ersten Bild in Teil 3 sehr schön ein Detail erkennen, das es bei jeder Druckgaskesselwagen-Entladeanlage gibt: eine Gleissperre. Wenn man genau hinschaut, sieht man daß sie nicht etwa den Bahnverkehr gegen wegrollenden Kesselwagen sichert, sondern genau umgekehrt die Entladestelle gegen von außen kommende Eisenbahnfahrzeuge.
Transgas, Milmersdorf, 2013 - 2016
http://www.bahnerforum.de/forum/threads/...in.16326/page-3 ziemlich weit unten auf der Seite
http://www.bahnbilder.de/bild/deutschlan...gasstation.html
http://stredax.dbnetze.com/Dokumente/ISR...S/W/WMF_NBS.pdf DB Netze Gleisplan
https://www.google.de/maps/@53.0978001,1...=!3m1!1e3?hl=de
In dieser Anlage wird noch immer direkt vom Kesselwagen in den Tankwagen umgeladen. Es ist aber alles fest eingerichtet und mit einem Zaun bzw. einer Mauer zu den Durchfahrtsgleisen hin gesichert.
Progas, Kassel, 2014
http://www.progas.de/fileadmin/content/p...Internet_KS.pdf
Transgas, Melbeck-Embsen, 2014 [erbaut 1992, umgebaut 2013]
http://www.kdtroeger.de/ohe2120.htm
http://www.region-celle-navigator.de/lin...5894698-14.html
Transgas, Teisendorf, 2014
http://www.bahnbilder.de/bild/Deutschlan...ansgas-mit.html
Schröder Gas, Thedinghausen, 2015
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...792#msg-7304792
https://www.google.de/maps/@52.9705272,8...=!3m1!1e3?hl=de
Eine Entladeanlage mit Schläuchen (selten!) und mit Wasser-Berieselungsanlagen am Betonskelett. Die Gesamtabmessungen dieses Betriebs sind allerdings nicht mehr modellbahntauglich.
Propan Fischer, Diez, 2015
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...896#msg-7273896
Da die Bildlinks bei DSO nicht mehr funktionieren, hier die Direktlinks zu Photobucket:
http://i97.photobucket.com/albums/l213/b...zpskzy9yhtl.jpg
http://i97.photobucket.com/albums/l213/b...zpsx72bvake.jpg
http://www.propan-fischer.de/portfolio-view/ueber-uns-4/
https://www.google.de/maps/@50.3737305,8...=!3m1!1e3?hl=de
Primagas, Bad Segeberg, 2016 [erbaut 1995]
http://www.primagas.de/files/pdf1/Von_de...in_den_Tank.pdf Bild Seite 7 oben
https://www.google.de/maps/@53.929198,10...=!3m1!1e3?hl=de
Ebenfalls eine Anlage mit separater Kesselwagenentladung am Ende der Ladestraße. Modellbahnfreundlich platzsparend ist die Anordnung der Tankwagenbeladeanlage (mit Wasser-Berieselungsanlage am Betonskelett) quer vor dem Lagertankhügel.

Abschließend der DVFG Jahresbericht 2015 mit einer Karte der deutschen Flüssiggas-Versorgungsinfrastruktur auf Seite 10. Dort kann man für weitere eigene Recherchen die gegenwärtigen Standorte der Gastanklager in Deutschland ersehen.
http://dvfg.de/fileadmin/user_upload/Dow...15-Download.pdf

Einige Modellbahner haben bereits Modelle zu Gasumladeanlagen gebaut:
Fotos eines Modells eines modernen Flüssiggaslagers im H0-Modellbahnforum:
http://www.h0-modellbahnforum.de/t332270...html#msg3715686
http://www.h0-modellbahnforum.de/t302689...html#msg3701533
und beim FREMO ist eine Flüssiggasentladestelle ohne sichtbares Tanklager im Einsatz:
http://www.thwoditsch.de/fremo/rheda13/fotos/index.html
In der MIBA 8/2004 gibt es auf den Seiten 82-84 einen Baubericht für ein kleines N-Diorama der Entladeanlage Ilberstedt (s.o.)
und bei DSO wird der Bau einer Entladestelle angelehnt an diese Anregung gezeigt:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...340#msg-7244340

Die in meinem vorherigen Beitrag (#10) gegebenen Hinweise zur Flüssiggasumladung gelten selbstverständlich auch für die Umladungen vom Eisenbahn-Druckgaskesselagen in das Flüssiggaslager und vom Flüssiggaslager in den Straßen-Gastankwagen. Die ab Ende der 80er Jahre um- oder neugebauten Flüssiggaslager verfügen allerdings meistens über Gelenkarm-Füllanlagen ohne Schläuche:
http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/207992/
und in dieser Brochüre gibts auf Seite 10 die gleiche Zeichnung für die Gelenkarme in größerer Darstellung:
http://www.umwelt.steiermark.at/cms/doku...02011-04-20.pdf
Nach meinen Beobachtungen ist allerdings normalerweise die Fülleitung (=Flüssigphase) unten an der Standsäule angebracht und die Pendelleitung (=Gasphase) oben. Am Kesselwagen liegen natürlich beide Anschlüsse auf gleicher Höhe (läßt sich aber so nicht in der Zeichnung darstellen). Meistens ist das 750 mm über Schienenoberkante. Im Katalog der Flüssiggas Anlagen GmbH (FAS) findet man auf Seite 137 ein gutes Foto:
http://fas-engineering.de/upload/files/f...15_lightver.pdf

Und die Epoche III-Modellbahner, denen es an Platz für all die hier beschriebenen Einrichtungen und Anlagen fehlt, könnten das hier bestimmt trotzdem basteln:
http://beckmannlindemann.de/files/0001/C...013_00000o1.JPG

Viele Grüße und viel Spaß
Peter


Ergänzung 9.1.2017:
- Technische Regeln für Flüssiggaslager
- Erläuterungen zu Gelenkarm-Füllanlagen
Ergänzung 5.3.2017:
- Luftbild Tanklager Uelzen
- Betreiber + Baujahre einiger Tanklager
- Tanklager Quakenbrück, Hesedorf, Barsinghausen, Ilberstedt, Thedinghausen, Diez, Milmersdorf, Bad Segeberg
- Übersichtskarte Flüssiggas-Versorgungsinfrastruktur
- weitere Modellbauten
- Gelenkarm-Verladeanlage (FAS-Katalog)


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#18 von 218 ( gelöscht ) , 06.01.2017 22:15

Hallo Klaus,

danke für den Hinweis, Das Tanklager war mir zwar bekannt, allerdings hatte ich es schon wieder verdrängt gehabt.

Ist deine Frage inzwischen eigentlich beantwortet? Ich bin nicht so unbedingt der Freund davon bestehende Themen für andere Fragen zu nutzen, aber hier habe ich es ja selber gemacht Fairerweise sollten wir natürlich zuerst einmal deine Frage beantworten.


Hallo Peter,

viele Dank für deine ausführlichen Erläuterungen.

Ich suche deswegen nach Bildern von Verladeanlagen da ich überlege, genau solch eine für eine Modulanlage nachzubauen. Was ich rausgefunden habe ist das das es bei Gasverladeanlagen oft (nicht immer, siehe deine Links) so ein Gerüst über dem Wagen gab, manchmal als "Berieselungsanlage" bezeichnet. Den Sinn davon habe ich noch nicht rausgefunden. Und noch weniger brauchbare Fotos von so was gefunden. Da sind die Bilder von dem Fremo-Modul zwar schon super. Bloß wäre es trotzdem gut zu wissen was das ist es und wozu es dient.

Mir ist dann aufgefallen, es wäre vielleicht auch schlau die Fahrzeuge zu nennen die ich Eisenbahnseitig für den Gastransport besitze. Dies wären die beiden folgenden Wagen: Roco 67715 mit der UN-Nummer 23 und 1978 (was für Cyclopropan steht) sowie Roco 67581. Letzterer verfügt über keine Anschrift bezüglich des Ladegutes, dafür im Gegensatz zu ersterem über ein Sonnenschutzdach. Peter, passt das zusammen oder ist hier schon der erste "Fehler im System"?


218

RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#19 von K.Wagner , 07.01.2017 20:29

Hallo Martin,

den LKW zum Nacbau habe ich schon gewählt - es wird der MAN von Klöckner-Gas werden. Das Chassis mit Führerhaus ist ja recht einfach aus Kibri-Bausätzen zu realisieren. Den Gaskessel werde ich entweder aus einem der Wiking-Modelle anfertigen, wenn ich einen bekomme oder selber aus Rohrmaterial basteln. Interessant wären noch Fotos von den Armaturkästen - da habe ich im Netz in den letzten Tagen leider nichts gefunden.

Beim Wagen habe ich einen Märklin Druckgaskesselwagen gedacht, auch wenn er vielleicht nicht 100% passt - es ist die kurze Version mit dem Sonnendach aus einer Sonderserie, den ich zu einem akzeptablen Preis erwerben konnte. Vom Betriebszeitraum her passt er auf jeden Fall.

Von meiner Seite habe ich alle Infos und werde den Thread irgendwann mit einem Foto der Umsetzung ergänzen.

Vielen DAnk nochmals - verfolgen werde ich die Infos hier aber weiter - man lernt ja dazu.


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#20 von Sgns 691 , 09.01.2017 22:19

Hallo Klaus + Martin,

ich habe nochmal etwas weiter nach Antworten auf eure Fragen gesucht. Damit die Informationen zusammen bleiben gibt es in Beitrag #10 die folgenden Ergänzungen:
- Jubiläumsbrochüre der Firma Lange Gas, u.a. mit MAN F8 auf dem Titelbild
- Abmessungen der Flansche und Schläuche
- Bedienungsanleitung für Eva Bodenventile (für Klaus mit dem Märklin-Modell)
- Katalog mit Bedienungsanweisungstafeln (Pos. 9 für Klaus, Pos. 8 + 10 für Martin)
und in Beitrag #17:
- Technische Regeln für Flüssiggaslager
- Erläuterungen zu Gelenkarm-Füllanlagen

Martin, deine Frage nach den Gerüsten. Ja, das sind definitiv Wasser-Berieselungsanlagen. In den verlinkten technischen Vorschriften gibt es ausführliche Berechnungsanweisungen für die Auslegung dieser Anlagen. Es gibt sie sowohl für die Eisenbahnkesselwagen als auch für die Straßentankwagen. Auf der Seite hier (ganz unten):
http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/207992/
kannst du eine derartige Anlage im Probebetrieb sehen. Bei der dortigen Anlage sind die Wasserleitungsrohre als selbsttragendes Gerüst aufgebaut. Bei den meisten Anlagen in den Links in Beitrag #17 sind die Gerüste jedoch aus Stahlbauprofilen erstellt. Ich vermute verzinkte I PE 100 und L 50. Die Wasserleitungsrohre (m.E. normale 2" verzinkte Eisenrohre) sind dann an den Gerüsten befestigt. Oben gibt es meist nur ein Rohr in der Mitte. Das Gerüst ist entsprechend der Kesselwagen 17 - 18 m lang. Die Breite zwischen den Säulen dürfte bei 4,80 - 5,00 m liegen und die Höhe von Schienenoberkante bis Unterkante der Querträger bei 5,20 - 5,50 m.

Klaus, bei den beiden Links zu mobile.de sind doch auch Fotos der geöffneten Kästen dabei. Helfen die dir nicht weiter?

Soviel für heute. Zu den Druckgaskesselwagen werde ich aber in den nächsten Tagen auch noch etwas schreiben.


Viele Grüße
Peter


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#21 von scotti , 20.01.2017 22:04

In den neunziger Jahren, wurden in Assenheim (Hessen) noch Gaswagen entladen. Die Entladestelle befand sich an der Ladestraße ziemlich weit hinten. Bilder habe ich keine. Eventuell lässt sich aber in Google Earth oder anderer Bildquelle was erkennen.

Gruß
Scotti


Fahrdienstliche Grüße Scotti


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#22 von Sgns 691 , 22.01.2017 21:59

Hallo Klaus + Martin,

leider sind aus den Tagen jetzt doch fast zwei Wochen geworden. Aber dafür auch nochmal eine Aktualisierung.

Klaus, damit der Inhalt der oft verschlossenen Kästen an den Straßentankwagen besser verständlich wird, habe ich in Beitrag #10 einen Absatz über die Einrichtungen an den Straßentankwagen hinzugefügt. Damit sollte jetzt ein Nachbau problemlos möglich sein.
Zum kibri MAN der Hinweis, daß es ein F9 (große Blinker unten) [Baujahre 1983-1986] ist. Da müssen dann unbedingt die vorderen Blinker geändert werden damit er zum F8 (kleine Blinker oben) wird.
Zum Druckgaskesselwagen ebenfalls einige Anmerkungen. Die Bauform passt grundsätzlich. Diese kleinen Kesselwagen waren zwar nicht so zahlreich wie die größeren, aber es gab sie. Hier ein Beispiel vom April 1973:
https://www.flickr.com/photos/pacific11/...57675653941200/
Ab Ende 1969 dürfte übrigens kein Kesselwagen mehr mit der alten sechsstelligen Nummer herumgefahren sein. Der Wagen muss also eine Nummer in der Form 21 80 0xx x xxx-x P haben.

Martin, die Bauform deiner Druckgaskesselwagen ist genau richtig. Zur Entstehung dieser Kesselwagen hat Andi (Contrans) bereits etwas geschrieben:
viewtopic.php?p=889791#p889791
Weitere Informationen zum Vorbild:

LüP: 17,74 m
Drehzapfenabstand: 11,80 m
Kesselinhalt: knapp 107.000 l
Drehgestelle: LHB 78
Baujahre: 1982-1984
Anzahl Wagen: 100
Wagennummern: 33 80 791 9 370-469, ab 1994: 33 80 781 3 229-328

Wie die Wagen 1996 ausgesehen haben, kann man bei Anton Kendall sehen:
http://www.tosh-railways.com/Wagons/80-d...813/i-qX2B32F/O

Nun zu den Modellen:
Roco 67715
Laut der angeschriebenen Nummer 33 80 792 0 485-9 müsste das ein Wagen der PETROCHEM sein. Warum Roco da Brüninghaus als Einsteller drangeschrieben hat ist mir ein Rätsel. Die von Brüninghaus selbst eingestellten Wagen hatten die Endnummern 473-480. Bei PETROCHEM gibt es ein Datenblatt für diese von Brüninghaus gebauten 110 m³-Wagen:
http://www.petrochem.de/jpg-div/KWG_110_cbm.pdf
Die Drehgestelle müssten Typ WU 83 sein, allerdings gabs diese Bauart nur mal in der Vergangenheit bei Electrotren/Rivarossi. Die Beschaffung dürfte also fast unmöglich sein, außer man schlachtet einen entsprechenden Wagen.
Dringend beseitigen solltest du die Bremsecken. Sowas gab es 1994 schon lange nicht mehr. Das gekennzeichnete Ladegut "Cyclopropan" ist absolut kein Brenngas. Da müssten unbedingt Aufkleber mit 23 1965 dran. Zusammenfassend läßt sich sagen, der Wagen ist etwas kleiner als sein Vorbild, aber ich finde die Abweichungen erträglich. Ich würde auch die falsche Benummerung belassen, da Brüninghaus ja tatsächlich auch selbst einige Wagen vermietet hat. Wirklich geändert werden müssen jedoch die Bremsecken und die Gefahrgutwarntafeln.
Roco 67581
Bei dem Modell passt von der Bedruckung rein gar nichts. Das sind ja Anschriften für einen DR Privatwagen aus der Zeit vor allerspätestens Ende 1984. Da bleibt eigentlich nur verkaufen oder komplett neu beschriften entsprechend dem oben verlinkten Vorbildfoto.
Als Ersatzkauf bietet sich dann Roco 46201, das Urmodell dieses Kesselwagens, an.
Für die Sonnenschutzdächer gilt, daß sie häufig anzutreffen, aber keine Vorschrift sind.

Zur besseren Planung deines Tanklagers inklusive der Wasser-Berieselungsanlage werde ich Beitrag #17 auch nochmal ergänzen. Ich bitte jedoch mir dafür noch ein paar Tage Zeit zu lassen.

Viele Grüße
Peter


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#23 von K.Wagner , 23.01.2017 10:56

Hallo Peter,

Deine Infos werden schön von mir gesammelt und werden - wenn ich die Einzelteile für das Projekt beisammenhabe, zur Bearbeitung dann herangezogen.
Viiiiiielen Dank!


Gruß Klaus


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#24 von Sgns 691 , 08.03.2017 22:45

Hallo Klaus + Martin,

mein letzter Beitrag liegt nun schon 6 Wochen zurück und die versprochenen Ergänzungen warten seitdem. Leider muß man manchmal außerhalb wie innerhalb des Forums die Prioritäten anders setzen. Nun ist es aber endlich geschafft.

Klaus, für dich nur eine kleine Ergänzung am Ende des Beitrags #10 zum Thema "Straffseilführung".

Martin, für dich habe ich nochmal in Beitrag #17 einen ganzen Schwung an Informationen zusammengestellt:
- Betreiber + Baujahre einiger Tanklager
- Tanklager Quakenbrück, Hesedorf, Barsinghausen, Ilberstedt, Thedinghausen, Diez, Milmersdorf und Bad Segeberg mit Hinweisen zu den Besonderheiten
- Übersichtskarte Flüssiggas-Versorgungsinfrastruktur in Deutschland
- weitere Modellbauten
- Ergänzung zu Gelenkarm-Verladeanlagen (FAS-Katalog)

Damit ist der Themenkomplex "Flüssiggaslagerung und -verladung" für mich zunächst einmal abgeschlossen. Weitere Fragen eurerseits oder auch von anderen Stummis werde ich aber selbstverständlich gern versuchen zu beantworten.

Viel Bastelspaß und viele Grüße
Peter


 
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RE: Entladebeispiel Druckgaskesselwagen an Ladestraße gesucht

#25 von K.Wagner , 09.03.2017 08:42

Hallo Peter,

herzlichen Dank für Deine Informationen. Ich habe sie gesammelt und in meinem "Bastelprojekt" als Doku gespeichert. Derzeit beschäftige ich mich auch neben familiären und gemeindlichen Dingen mit T4T-Zugbus-Themen - wie zu öffnende Türen bei Güterwagen etc. Da bin ich im T4T-Forum "unterwegs". Sobald das abgeschlossen ist, kommt dann mein Gaskesselwagen dran und wird auf ZugBus umgerüstet - und dann kommt auch das Thema LKW wieder aufs Tapet. Vielleicht habe ich dann schon das "Basismaterial" - auf den ltzten Messen und Börsen sah es diesbezüglich etwas mau aus.

Sobald ich aktiv werde, schreibe ich es in diesem Thread.....


Gruß Klaus


 
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