[Peter Müller]

Zu den Hobby-Kollegen, die sich bislang nicht um das Radsatzinnenmaß Ihres Rollmaterials gekümmert haben: ich hatte erst vorgehabt, eine entsprechende Antwortmöglichkeit vorzusehen. Die meisten, die dieses Thema nicht für wichtig halten, werden überhaupt nicht an der Abstimmung teilnehmen. Das Verhältnis von "kümmern" zu "nicht kümmern" wäre trügerisch gewesen. Deshalb habe ich keine ausweichenden Antworten zur Auswahl gestellt.

Lediglich 101 Antworten nach fast vier Jahren zeigen eindeutig, wie wenig bekannt der Einfluss der Radsatzgeometrie auf die Entgleisungssicherheit ist.

Der Einfluss der Radsatzgeometrie auf die Zugkraft ist meinem Eindruck nach noch gar nicht untersucht worden.

[shaddowcanyon]

Hallo zusammen,

Das Radsatzinnenmaß kontrolliere ich eigentlich auch nur dann, wenn es mit dem betreffenden Fahrzeug bei mir auf der Anlage Entgleisungen gibt. Ich fahre auf K-Gleis, und habe etwa zur Hälfte 2L-Rollmaterial. Die Bogenweiche ist wohl das kritischste Teil im K-Sortiment (o.k., es gibt da Feinheiten bei den verschiedenen Versionen auch der anderen Weichen): Radsätze mit 14.3 mm Innenmaß fahren dort häufig mit dem Radkranz gegen die Spitze des Herzstücks, und wenn man Pech hat entgleist es dann. Bei 14.1 mm oder weniger passiert das i.d.R. nicht. Ich halte mich im Zweifelsfall daher an die NEM 340 (Morop 1997).

Aber es stimmt wohl: das Radmaß K ist genau so wichtig. Leider ist es bei manchen Radsätzen mit der Schiebelehre nur schwer auf den zehntel mm genau zu bestimmen, wenn der Übergang zwischen Lauffläche und Radkranz verrundet ist.

Ein anderer Faktor ist z.B. die Aufhängung der Achsen am Wagenboden: Wagen mit der berühmten 3-Punkt-Lagerung laufen bei mir oft auch mit RP25-Rädern einwandfrei (vor allem nach Korrektur des Radsatz-Innenmaßes), solche mit starrer Achslagerung (4-Punkt ?) scheinen auf K-Weichen dagegen weitaus sensibel zu reagieren.

Grüße

Hans Martin

[DB-IV-Proto87]

Hallo Peter,

leider habe ich nichts ankreuzen können: 15,5mm (Proto:87)

Die geringe Anzahl von Antworten liegt wahrscheinlich an anderen Interessenschwerpunkten des durchschnittlichen (aktiven) Forummitglieds - und das soll jetzt ausdrücklich kein Religionskrieg gegen die Märklinfraktion sein. Auch bei den Zweileitervertretern sind Gleis- und Radgeometrie eher Randthemen.

Die kleine Gruppe jener, welche die Eisenbahn (auch in 1:87) als System begreift, meldet sich hier nicht unbedingt stark zu Wort. Auch bei DSO wird lieber seitenweise über ein nicht korrekt widergegebenes 0,5mm großes Ventil auf der Unterseite einer Fahrzeugneuheit diskutiert, als über die offensichtlich völlig falschen Maßangaben bei Weinerts "Mein Gleis" DKW, die unmöglich 2180mm Abzweigradius haben kann, wenn bei Neigung 1:6,6 die Zungen noch innerhalb des Kreuzungsvierecks liegen sollen...

Grüße aus Nürnberg,

Alexander

[KaBeEs246]

Scheint ja wirklich wenig Probleme zu geben, was mich wundert, da viele meiner alten Märklin-Güterwagen auf schlanken C-Gleisweichen Kurzschlüsse verursachten, keine Entgleisung. Die hatten alle ein Radsatzinnenmaß unter 14,0 mm. Nach Vergrößerung auf 14,1 bis 14,3 mm läuft alles reibungslos.
Möglicherweise habe ich aber selber in den 60-er Jahren bei einigen Wagen die Räder etwas zusammengeschoben, weil die Wagen an der Herzstückspitze der M-Bogenweichen aufliefen.
Ohne Probleme fahren bei mir auch die zahlenmäßig wenigen Fabrikate von Artitec, Hobbytrain, Klein Modellbahn, Pullmann/ESU, Roco und Trix mit ihren DC-Achsen.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans

[Schroedjs]

Das Thema hatten wir bezogen auf das C-Gleis auch die Tage hier

Ich schau auf 14mm +/-0,1 Toleranz, aber nur wenn es stört.
In der Regel mache ich nichts an den Fahrzeugen, da sie von haus aus gut laufen.

[youtu-be]https://youtu.be/Woa3z4rJW5U[/youtu-be]