RE: Systemwechsel bereut?

#26 von Schwanck , 07.06.2020 21:57

Moin,

habe NEIN angekreuzt, weil ich nie einen Systemwechsel vollzogen habe. (fahre am liebsten Spur 1 livesteam). In H0 wechsle ich andauernd 2- und 3-Leiter stehen in der Vitrine wie es gerade kommt.


Tschüss

K.F.


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RE: Systemwechsel bereut?

#27 von Joburg , 14.06.2020 13:46

Moin zusammen,

als Kind/Jugendlicher hatte ich eine Märklin-Bahn und war damals ganz begeistert davon. Wie bei vielen Anderen unter uns, kam dann aber bald die Abkehr von diesem vermeintlichen "Spielzeug" und dessen Verkauf. Nach dreißigjähriger Abstinenz vom Modellbahnhobby habe ich mich Anfang der 2000er Jahre wieder darauf eingelassen und infolge dessen gnadenlos aufgerüstet. In Erinnerung an meine Kindheit fiel die Wahl wieder auf Märklin mit dem seinerzeit neuen C-Gleis, das ich wegen seines problemlosen "fliegenden" Aufbaus bevorzugte. Alsbald wurde mir aber bewusst, dass Schienen und Rollmaterial des Wechselstromsystems deutlich teurer waren als vergleichbare Gleichstrom-Sachen. Damit war der Umstieg besiegelt, die Märklin Sachen behielt ich aber und sie wurden vorerst "eingemottet". Da ich keinen Platz für eine stationäre Anlage hatte, blieb ich "am Boden" und baute dort meine Gleisanlagen mit Roco-Bettungsgleisen, welche für einen "fliegenden Aufbau" ähnlich gut einzusetzen sind wie das Märklin C-Gleis.
2010 kam ich mit den "Teppichbahnern" in Kontakt; für die Teilnahme an deren Treffen habe ich mein Märklin Material wieder entmottet und fahre nunmehr mit beiden Systemen, wobei ich bei deren Einsatz keine Präferenz setze.
Bei den TB-Treffen kann ich lange, vorbildgerechte Züge fahren lassen, was meine DC fahrenden Clubkollegen durchaus beeindrucken konnte. Bei deren Teilnahme an TB Treffen bringen sie ihre Züge (Waggons) mit, ich stelle die dazu passenden AC Loks zur Verfügung und alle haben ihre Freude.

Gruß, Jo.


Gruß vom Jo.

-how's life ?-


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RE: Systemwechsel bereut?

#28 von Utopia , 15.06.2020 18:29

Hallo zusammen,

ich hatte damals von Spur N (analog) auf 2L-H0 (digital) gewechselt (also nicht ganz der Systemwechsel wie hier angesprochen wird) . Das war die beste Entscheidung, die ich getroffen habe! Ein Wechsel von N auf 3L-H0 kam für mich aber nie in Frage. Eher habe ich es bereut, dass ich nicht schon viel früher auf H0 umgestiegen bin und so einige (sinnlose) Investitionen in Spur N hätte vermeiden können. Naja die Spur N Loks und Wagen behalte ich aus sentimentalen Gründen, weil ich damit in meiner Kindheit gespielt habe. Hatte aber als Kind auch schon immer auf H0 geschielt, einfach weil man da was in der Hand gehabt hätte und die Detailierung wesentlich besser ist.
Mangels Platz für eine Anlage bleibt mir erstmal nur das Teppichbahning mit RocoLine (mit Bettung). Genial, was mit digital da alles möglich war (ist)! Kein Vergleich zu der elenden Verkabelei bei Analog. Klar, bei einer festen Anlage bedarf es auch wieder einer (umfangreicheren) sauberen Verkabelung, aber gerade beim Teppichbahning reichen wirklich erstmal nur die berühmten 2 Drähte.
Habe aber mittlerweile auch noch ein weiteres System für mich entdeckt: LiveSteam in Spur 1! Oha, da hat es mich voll erwischt!
Dort stellt sich nicht die Frage, ob mit oder ohne Mittelleiter, Analog oder Digital. Dort gibt es nur tote Gleise, Öl, Gas, Wasser, Akku und RC-Sender/Empfänger.

Sorry fürs Ausschweifen...


Grüße


--------------------------------------------
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RE: Systemwechsel bereut?

#29 von 8erberg , 15.06.2020 19:43

Hallo,

schlimmer ist wenn jemand das Hobby an den Nagel hängt, (leider) gibts ja genug Gründe.

Bleibt jedoch jemand der Modellbahn treu ist es doch egal welches "System" oder welcher Maßstab oder Spurweite. Alles hat seinen Reiz, von der kleinen Torfbahn bis zum Betrieb an einem Hauptbahnhof.

Peter


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RE: Systemwechsel bereut?

#30 von HaJoWolf , 21.06.2020 12:20

Auch ich will keine Grundsatzdiskussion auslösen, dis ist auch kein Märklin-Bashing.

Aber hätte aber gerne ein wenig Erhellung von Seiten der AC-Fahrer (Gleissystem Märklin). Frage: Welchen Grund habt Ihr für diese Wahl gehabt? Der einzige, den ich mir nämlich vorzustellen vermag, ist, dass eine Vielzahl von Triebfahrzeugen für dieses System vorhanden waren/sind. Wobei auch das nur augenscheinlich ein Argument ist, denn, wenn diese Modelle älter sind, entsprechen sie weder technisch (Motor/Getriebe) noch optisch den Anforderungen der meisten Modellbahner. Vorhandene Wagen hingegen können, mit vertretbarem finanziellen Aufwand oder bastlerischem Können (sowie vorhandenem Werkzeug) DC-tauglich gemacht werden.

Auch schaltungstechnisch gibt es heute kein Argument mehr für AC statt DC, die früher berüchtigte Kehrschleifenproblematik gibt es dank elektronischer Bauteile heute ebenso wenig wie die angeblichen Kontaktprobleme auf Zweileiter-DC-Gleis. Pukos und Schleifer bedürfen genau so pfleglicher Behandlung wie DC-Gleise. In Weyersbühl 2 allerdings habe ich vielleicht einmal im Jahr "geputzt". Kontaktprobleme? Keine, weder verschmutzte, verkleisterte Räder oder Radschleifer noch ebensolche Gleise.

Übrigens verwende ich nicht (mehr) die "Rubber", seit ich mal die Oberfläche eines so behandeltes Gleises in Großaufnahme gesehen habe: eine Kraterlandschaft, in der sich Fett, Öl, Staub usw zu einer wunderbaren Mischung vereinigen, die nach einiger Zeit auch mit dem Rubber nicht mehr zu entfernen ist. Fusselfreier Lappen, Reinigungsbenzin oder Isopropyl, das genügt. Außerdem läuft in fast jedem Zug ein Wagen mit Reinigungszwergen (NOCH) mit.

Technisch halte ich die Insellösung von Märklin (fx bzw Mfx) für wenig hilfreich, das DCC-Format ist moderner, flexibler und ausgereifter. (Nebenbei: das Motorola-Format ist nicht für die Modellbahn entwickelt worden, DCC hingegen schon.) Soweit ich weiß, fahren übrigens im Miwula auch die Mä-Loks mit DCC-Decodern. Warum wohl.

Aus meiner Sicht spricht aber vor allem einiges gegen und nichts für das Puko-Gleis:

1. Die Optik. Man kann machen, was man will, es ist und bleibt ein Gleis mit Pukos, besonders im Bereich der Weichen fallen die extrem unangenehm auf - da hilft auch der beste Gestalter nix, dagegen ist auch ein Brandl machtlos. Ein vorbildnaher Eindruck ist weder auf Fotos noch in Videos möglich.

2. Das Schienenmaterial: Stahl lässt sich nun mal schlecht löten, von Hilfsmitteln wie Lötwasser u.ä. sollte man absehen, denn das ist nichts anderes als Säure, werden die Reste nicht nach dem Lötvorgang peinlichst entfernt, greifen sie das Schienenmaterial an und das heißt Platz für Dreck und...ROST. Sind alle anderen Anbieter dumm, weil sie Neusilber verwenden?

3. Vorbildgerecht, einigermaßen? Wer wirklich einigermaßen vorbildgerechte Weichen einbauen will, der wird die "schlanken" Weichen von Märklin (14°!) nicht verwenden können. Und nicht jeder kann/will sich die tollen, aber nicht gerade billigen Weichen von Walter leisten. Meines Wissens gibt es auch kein Code 83 Gleis mit Mittelleiter (außer wieder WeichenWalter).

4. Generell ist man mit einem Code 83 DCC-Gleis einfach flexibler bei Planung und Bau - eine so fantastische "Gleiswüste" wie im gleichnamigen Thread (den ich gerade mit wachsender Begeisterung lese) dürfte sich mit Puko-Gleisen (und vor allem Weichen!) nicht realisieren lassen.

Mein erster, nein zweiter (der erste war vor über 30 Jahren Spur N, war mir aber dann doch damals schon zu klein) Versuch war Märklin. Ich bin noch während des Rohbaus davon abgekommen und habe das vorhandene Rollmaterial verkauft. Das Bessere ist eben des Guten Feind, seither fahre ich DC.

Also, liebe Mittelleiterbesitzer, warum? Was hat Euch dazu bewogen, dieses System zu wählen?


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RE: Systemwechsel bereut?

#31 von Max_S , 21.06.2020 12:38

Zitat

Also, liebe Mittelleiterbesitzer, warum? Was hat Euch dazu bewogen, dieses System zu wählen?



Bei mir war's tatsächlich ursprünglich fremdentschieden.
Mein Start war ein Starterset (Märklin Delta) zum Geburtstag.
Inspiration kam wohl vom Miniatur Wunderland (oder, wie meine Eltern es stur nennen, Märklin Wunderland) und der großväterlichen LGB.
Märklin war damit quasi entschieden, C-Gleis wurde es wegen der Optik und weil es stabiler sein sollte als K-Gleis.
Zweileiter kannte ich nur von der LGB, und wusste das Wendeschleifen nicht gingen (eine gab es mit Unterbrecher, da musste die Lok mit Anlauf drüber).
Digital ist das natürlich was anderes.
Bei Märklin gefiel mir das alles "im Paket" kam, jede Lok von Märklin funzt auf der Strecke und mit dem Steuergerät, jeder Wagen wird sich koppeln lassen, Maßstäbe passen*, Qualität war halbwegs gleichbleibend (bin kein Nietenzähler, aber fürs Geld solls schon gut aussehen).

Jetzt war eigentlich der Ausstieg besiegelt, viel vom Rollmaterial ist schon weg.
Und ich bin doch wieder reingerutscht, nur dieses Mal jetzt auf Roco-Basis ohne PuKos.
Noch steht eine Dreileiter-Lok auf dem Schreibtisch, die bleibt vielleicht für Vitrinendienst noch länger, der restliche Märklin-Kram soll weg.

*Zwei Märklin-Waggons sollen zum Beispiel bleiben, jetzt bin ich am gucken ob die Trix-Exemplare passen oder ich lieber Märklin kaufe und andere Achsen verbaue. Zu anderen Herstellern greifen geht nicht, da beide Waggons kürzer sind als 1:87.


Ex-Teppichbahner bei der Rückkehr ins Modellbahnhobby, Stück für Stück. Wissenslücken bitte verzeihen.


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RE: Systemwechsel bereut?

#32 von Peter Müller , 21.06.2020 12:44

Zitat
Also, liebe Mittelleiterbesitzer, warum? Was hat Euch dazu bewogen, dieses System zu wählen?


Bestimmt nicht wegen Märklin. Ich versuche möglichst wenig Produkte dieser Firma zu kaufen. Ich zahle ungern für einen Markennamen, bin so mehr der No-Name- und Plagiatserwerber.

Ich bin Pragmatiker. Ich verzichte gerne auf filigrane Optik, wenn sich dafür der Betrieb vereinfachen lässt. Und bei fliegenden Aufbauten, bei komplexen Gleisfiguren, bei Gleisdreiecken, vielen einzelnen Kehrschleifen, möglichst wenig Kabelverbindungen zum Gleis und vorbildlich langen Zügen (700 Meter plus Lok) existiert die Kehrschleifenproblematik eben doch oder zumindest erschwert die Beachtung den Aufbau.

Ich stehe auf dem Standpunkt: wenn es keinen Mittelleiter gäbe, müsste er erfunden werden (und am liebsten nicht von Märklin). Erst, wenn die Loks mit Akkus fahren, löst sich die Erfordernis auf.


Grüße, Peter

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RE: Systemwechsel bereut?

#33 von Peter BR44 , 21.06.2020 12:48

Zitat
....1. Die Optik. Man kann machen, was man will, es ist und bleibt ein Gleis mit Pukos, besonders im Bereich der Weichen fallen die extrem unangenehm auf - da hilft auch der beste Gestalter nix, dagegen ist auch ein Brandl machtlos. Ein vorbildnaher Eindruck ist weder auf Fotos noch in Videos möglich....



Hallo HaJo,

Welches Tante Gleis meinst Du denn?
Das mit durchgehendem Mittelleiter oder mit Pukos bestückten.

Auch ist DCC nicht das Nonplusultra.
Aber das sind Sachen, die ein Jeder mit sich selbst ausmachen muss.

Zitat
........Also, liebe Mittelleiterbesitzer, warum? Was hat Euch dazu bewogen, dieses System zu wählen?...


Weil ich dies seit über 50 Jahre habe und mehr als zufrieden bin. Ergo, warum sollte ich wechseln.
Never Change.....
Ein weiterer Grund für mich persönlich nicht umzusteigen ist der finanzielle Aspekt.
Weiter möchte ich diese Diskussion nicht fortführen, da sie nichts bringt und sich eh alle Jahre wieder Sinnlos wiederholt. (Sommerloch)

Es ist aber wie mit allem auf dieser Welt. Kein Teil hat nur Vor oder nur Nachteile.

In diesem Sinne allen einen schönen Sonntag.


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

Meine neue Anlage


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#34 von Andreas Poths , 21.06.2020 13:47

Was mich zur Tante "bewogen" hat???
Mein Vater hat in den frühen 60ern damit angefangen. Es wurde x-mal umgebaut - wie einem die Nase gewachsen ist. Ohne auf die "Kehrschleifenprobleme" achten zu müssen. Das hat sich in den letzten 50 Jahren verfestigt. Ich hab jetzt meine 5. (? und letzte!)) große Anlage gebaut - ich konnte die Gleise nach MEINEN Wünschen zusammenstöpseln, ohne mir Gedanken über die Erfordernisse gewisser el. Bauteile zwecks der Kehrschleifen zu machen. Wäre bei meiner jetzigen Anlage eine wahre Herausforderung.
Im Übrigen gibt es hier sicher sogar einige Anlagen mit dem M.- Metallgleis, welche durchaus optisch zu gefallen wissen.
Ich wüßte auch nicht, weshalb man löten sollte. Die Betriebssicherheit war immer gegeben.
Zu Planung und Bau.... ich habe keine Anlage auf dem Reißbrett geplant - alle entstanden im Hinterköpfchen. Radien ausgerechnet, auf den vorhandenen Platz abgestimmt und los gings (jetzo ca. 90 Meter Gleis, 5 Ebenen auf ca. 12qm. So what...)
Was Schienenhöhe und Pizzaschneider betrifft...ich hatte es schon d.ö. erwähnt. Da macht das (vorbildliche) Nachschieben mit einer 96er richtig Laune, wenn sie einen langen Zug auf einer 3,5%igen Steigung im R2 um 90Grad hochdrückt, ohne das man Angst haben muß, wg. der geringen Spurkränze die ganze Fuhre aus dem Gleis zu drücken.
Ich gönne den pickellosen MoBa-Freunden ohne Einschränkungen ihren Spaß.
Ich habe aber das Gefühl, daß sie mehr Probleme mit "unseren" Pickeln haben (obwohl sie ja selbst davor gefeit sind......), als die Märklinisten selbst. Ich kann ob aller "Unzulänglichkeiten", welche das Märklin-System mit seinen hohen Pufferbohlen, Pizzaschneidern und Kreischsägenmotoren bereit hält, wunderbar schlafen. Und das Spielen damit macht einen Heidenspaß und wirkt deshalb zumindest auf mich sehr entspannend - wohl im Gegensatz zu manch anderen .
Amen.


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Systemwechsel bereut?

#35 von 8erberg , 21.06.2020 17:37

Hallo,

wo bitte ist DCC "moderner"?

MFX ist vom Konzept und den Möglichkeiten
erheblich moderner leider hat Märklin inzwischen Angst vor der eigenen Courage.

Der einzige Vorteil ist die starke Verbreitung von DCC.

Peter


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RE: Systemwechsel bereut?

#36 von Peter Müller , 21.06.2020 17:49

Zitat
wo bitte ist DCC "moderner"?


Wenn man große Anlagen mit mehreren eigenständigen Zentralen aufbaut, verhaspeln sich die mfx-Decoder bei der Übergabe.

Bei DCC muss keine Adresse zwischen Decoder und Zentrale "ausgehandelt" werden, das System ist robuster.


Grüße, Peter

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RE: Systemwechsel bereut?

#37 von 8erberg , 21.06.2020 19:50

Hallo,

für fataler halt ich die Spaltung der DCC-Gemeinde beim Thema Railcom (Europa VS Rest der Welt)

Peter


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RE: Systemwechsel bereut?

#38 von Michael K. , 31.07.2020 13:26

Tag Zusammen,

den "Systemwechsel" habe ich nie bereut. Mittlerweile stehe ich auch auf dem Standpunkt, dass das eine rein vom Geschmack getragene Entscheidung war und das es keine Fakten gibt, die für das Eine oder Andere sprächen.
Für mich persönlich waren es im wesentlichen optische Gründe - Gleise, Weichen und Fahrzeuge waren vor gut 20 Jahren im DC Bereich aus meinem rein subjektiven Empfinden näher am Vorbild. Das DCC-System wirkte damals auch ausgereifter und es war günstiger als was auch immer Anfang der 2000er Standard bei Märklin war (Motorola?).
Die damals auch noch immer als häufiges Argument genannte Kontaktsicherheit ist aus meiner Perspektive auch nur noch ein Mythos, zumindest hatte ich diesbezüglich nie nennenswerte Probleme, die sich nicht mit einer kurzen Reinigung hätten lösen lassen.
Aus meiner heutigen Sicht blieben dann nur noch optische Gründe beim Rad-Schiene System - ist man damit wegen Mittelleiter, Weichenoptik und vergleichsweise hohen Spurkränzen unzufrieden, dann lohnt sich der Wechsel.
Aber, wie gesagt - alles aus der rein subjektiven Perspektive von jemandem, dem auch die Schachtelware im DC Fahrzeug- und Gleisbereich mittlerweile optisch nicht mehr genügt - den Grundstock dazu hat aber eben auch der Umstieg gelegt

Bis denn
Michael


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RE: Systemwechsel bereut?

#39 von MYKer , 31.07.2020 21:58

[quote="Andreas Poths" post_id=2132528 time=1592740037 user_id=898]

....

Ich habe aber das Gefühl, daß sie mehr Probleme mit "unseren" Pickeln haben (obwohl sie ja selbst davor gefeit sind......), als die Märklinisten selbst. Ich kann ob aller "Unzulänglichkeiten", welche das Märklin-System mit seinen hohen Pufferbohlen, Pizzaschneidern und Kreischsägenmotoren bereit hält, wunderbar schlafen. Und das Spielen damit macht einen Heidenspaß und wirkt deshalb zumindest auf mich sehr entspannend - wohl im Gegensatz zu manch anderen .
Amen.
[/quote]

Treffer und versenkt.

Gruß Huby.


Bekennender Weichenauffahrer mit eckiger Spannung an den Gleisen.

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RE: Systemwechsel bereut?

#40 von Carl999 , 05.08.2020 21:50

Moin,
bin in frühen Jugendjahren - aus Platzgründen - von Märklin zur Neunmillimeterspur "N" gewechselt, was ich aufgrund der Fahrstrecken nicht bereut hatte, wohl aber was das Gefummel, die Kontaktprobleme und das Gleisputzen betraf.
Die daraus erfolgte Rückkehr zu „H0-AC“ habe ich sehr wohl bereut und zwar wegen der Kurzschlussempfindlichkeit des (zudem sehr teuren) K-Gleises (Flexgleise), der (in meinen Augen!) hässlichen und unrealistischen „Pickel“ gerade der K-Weichen und der Verfügbarkeit neuer Modelle (Vorbestell-Zwang, Limitierte und Einmal-Serien usw.), der Frust als „Digital-Dummy“ mit dem AC-System führte fast zur Hobbyaufgabe.
Nun plane ich (statt Hobbyaufgabe) mit 70 Lenzen neu, zwar wieder Spur H0, aber „DC“ und hoffe auf ein kurzschlussarmes Modellbahnhobby.

Bitte nicht als System, oder Glaubenskrieg verstehen!!!!!


Gruß Carl


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RE: Systemwechsel bereut?

#41 von 2001 , 14.08.2020 15:18

Moin moin,

ich bin 2019 von AC auf DC umgestiegen, es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Ich selber habe vor ca 10 Jahren mit einer Märklin Startpackung angefangen, und seitdem einen kleinen Fuhrpark aufgebaut.

Seit einiger Zeit habe ich immer neidisch auf die DC Fahrer geschielt, die mit 1:87er Wagen fahren und die Züge per WLAN steuern. Nach einiger Recherche kamen dann noch ein paar Argumente für einen Umstieg wie z.B. die Detaillierung, der bessere Sound und der Preis im DC Segment hinzu. Als ich dann sah, welche Modelle im DC Bereich in der Epoche 6 verfügbar sind, gab dies den finalen Kick zum Umstieg. Dazu kam die Überlegung, dass ich zu dem Zeitpunkt 18 Jahre alt war und der Fuhrpark "nur" 20 Garnituren umfasste. Ich sagte mir: "Wenn dann jetzt oder nie". Denn je größer die Sammlung wird, desto schwieriger wird auch der Umstieg.

Ich glaube auch nicht, dass es ein richtiges oder falsche System gibt.

Im Bereich der Epoche 3 sehe ich Märklin z.B. als die erste Wahl an, denn im Dampflokbau sind sie wirkliche Spezialisten in Sachen Detaillierung und Motorisierung.

Im Bereich der Epoche 6 sind die anderen Hersteller bei vielen Aspekten allerdings schon längst viel weiter als Märklin. Man vergleiche nur einmal die BR 101 von LS Models und das Pendant von Märklin. Da liegen Welten zwischen.

Mich sprechen die modernen Modelle von Märklin einfach nicht an. Die Märklin Lok neueren Baujahrs, ohne Kurzkupplungskinematik, mit 0-8-15 Stromabnehmer und Baukastensound sind zwar für Einsteiger einsteiger attraktiv, entsprechen aber optisch z.B. einfach nicht mehr meinem Anspruch.Für den selben Preis bekomme ich bei Roco oder Piko ein deutlich attraktiveres Modell.

Aber am Ende muss jeder selbst entscheiden welche Anforderungen er an seine Modelleisenbahn stellt.


Gruß 2001


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RE: Systemwechsel bereut?

#42 von Michael K. , 17.08.2020 13:06

Hi,

Zitat


Im Bereich der Epoche 3 sehe ich Märklin z.B. als die erste Wahl an, denn im Dampflokbau sind sie wirkliche Spezialisten in Sachen Detaillierung und Motorisierung.




naja, das würde ich nun gar nicht unterschreiben...gerade die Dampfloks haben mich (außer dem Gleis) damals zum Umstieg bewogen und bis heute habe ich nicht ein Modell gefunden, bei dem die Konkurrenzprodukte nicht näher am Vorbild sind. Vor allem die konstruktionsbedingten Eigenheiten führen leider zu unschönen Kompromissen - und bei der Motorisierung gibt et sonne und sonne, wie man hier im Ruhrgebiet sagt

Bis denn
Michael


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RE: Systemwechsel bereut?

#43 von Jürgen , 17.08.2020 14:36

Moin,

Märklin war von Anfang an die Bahn schlechthin. Man schrieb das Jahr 1965 und da war ich 3,5 Jahre alt. Mein Vater, der die Entscheidung getroffen hat, war in Fragen der elektrischen Eisenbahn ziemlich unbedarft. Es zählte unter Kumpels damals nicht die Marke, sondern die Anzahl der Trafos und der Loks. Die Entscheidung war insofern richtig, da alle meine Freunde ebenfalls mit der Tante fuhren.

Als ich dann später die ersten MIBAs in die Hände bekam, das war mit etwa 14 oder 15 Jahre, wandelte sich das Bild. So langsam dämmerte es mir, dass es noch etwas anderes gibt in Sachen Modellbahn. Trotzdem dauerte es bis etwa Mitte oder Ende der 1990er Jahre, dass ich mich zu einem Systemwechsel durchgerungen hatte. Etliche Märklin-Loks und M-Gleise liegen seitdem im Karton. Gebrauchtkäufe und Schnäppchen erleichterten den Umstieg. Die Gründe hat HaJo auch in meinem Sinne dargelegt.

Ich habe das nie auch nur eine Sekunde bereut und wenn ich das C-Gleis sehe, finde ich es schade, das M nicht sein damaliges K-Gleis nicht weiterentwickelt hat. Was mich aber wirklich stört, sind die ewigen Glaubenskriege, was denn nun besser oder moderner ist. Es gibt für mich nicht das entscheidende System, sondern das was ein Modellbauer daraus macht. Ich habe klare Präferenzen für Vorbildnähe, treibe sie aber nur so weit, wie das für das, was ich mit der Anlage zeigen will, erreicht ist. Und das schaue ich mir gerne bei Anderen an. Ob Pickel oder nicht, ist für mich unerheblich.

Viele Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#44 von Brianmcfly , 04.09.2020 22:35

Zitat

Auch ich will keine Grundsatzdiskussion auslösen, dis ist auch kein Märklin-Bashing.
Aber hätte aber gerne ein wenig Erhellung von Seiten der AC-Fahrer (Gleissystem Märklin). Frage: Welchen Grund habt Ihr für diese Wahl gehabt?



Als Kind - so mit 10 - habe ich ein Maerklin Einsteigerpackung bekommen. Die fand ich mehrere Jahre lang super und mit 17 ist die dann auf den Dachboden verschwunden.
Das vorhandene Material war wenig, 5 sehr alte lokomotiven, nen paar Anhaenger, keine Gleise.

Mit 42 hab ich das wieder in den Fingern gehabt und wollte das wieder anfangen. Ich hatte noch kein digital aber es hat mich interessiert also bin ich bei einer Modellbahngruppe vorbeigegangen.

Da haben dann alle die Maerklinfahrer Pickelbahner genannt und verschiedenste Namen gehabt. Sich ueber den Laerm des Schleifers aufgeregt und mir mehrfach erklaert wie ueberlegen das 2L ist. Soviel detaillierter und wendeschleifen brauch eh keine sau.

Abends danach hab ich mir gedacht das ich mit solchen Leuten echt nix zu tun haben will. Ich hab mir online die 29000 bestellt und 5 decoder.

Heute hab ich ne schoene lange hundeknochenanlage in 3L und bin super zufrieden damit.

Ist auch das einzige was mir am Stummiforum oder allgemein an Modellbahn Online auf den Sack geht. Irgendjemand will anfangen, erwaehnt Maerklin und dann sind sie alle da die Angst haben das wenn sie den neuen Forumsteilnehmer nicht ueberzeugen auf 2L zu wechseln dann gehen deren Hersteller Konkurs und sie muessen danach Trix kaufen.

Am ende ist es heute egal. Alle Hersteller produzieren fuer alle Systeme, wenn ich detailiert haben will nehm ich Roco AC oder LS Model AC.

Zitat

Also, liebe Mittelleiterbesitzer, warum? Was hat Euch dazu bewogen, dieses System zu wählen?



Mehr als du es hoeren willst. Ich fands nicht schlimm, hatte es in der Kindheit mal und dann sind mir DC fahrer ueber den weg gelaufen die mich bekehren wollten.
Dann hab ich mich entschieden mit AC weiterzumachen weil mir solche Leute immer auf den Sack gehen. Ich habe es nicht bereut.

Das einzige was mir einfaellt warum heute ich AC technisch besser finde ist die Rueckmeldung die auf AC einfacher zu regeln ist.

Das einzige was mir bei DC einfaellt ist das fehlen der Punktkontakte. Das kann optisch schoener sein.


Also bitte nicht immer gleich auf alle losgehen und zu versuchen zu bekehren. Kommt manchmal echt nicht an.

Gruesse aus Rotterdam


Brianmcfly ...


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#45 von Jens van Breukelen , 04.09.2020 22:46

Grüß Euch,

also, die alte Geschichte: Mit 14 Jahren eine große Märklinanlage gehabt, mit 19 Jahren Freundin in Köln gefunden, Fahrten dahin mit dem Verkauf der Anlage bezahlt - nach 8 Monaten waren beide weg. Freundinnen kamen & gingen, keine Anlage. - Mit 23 sehr nette Freundin gefunden, keine Anlage. Freundin geheiratet, Haus gebaut, keine Söhne, keine Anlage, zwei Töchter, eine LGB musste her. Mit 51 angefangen, Anlage zu bauen: Alles 2L= HO, für meinen Bedarf die besseren Gleise, die bessere Auswahl, viel näher an meinem Thema SBB/ RhB. Ich habe es nie bereut ( auch nicht die Freundinnen!). Inzwischen gibt es vier Enkel.

Beste Grüße
Jens


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RE: Systemwechsel bereut?

#46 von Brianmcfly , 04.09.2020 23:42

[quote="Andreas Poths" post_id=2132528 time=1592740037 user_id=898]
Ich habe aber das Gefühl, daß sie mehr Probleme mit "unseren" Pickeln haben (obwohl sie ja selbst davor gefeit sind......), als die Märklinisten selbst. Ich kann ob aller "Unzulänglichkeiten", welche das Märklin-System mit seinen hohen Pufferbohlen, Pizzaschneidern und Kreischsägenmotoren bereit hält, wunderbar schlafen.
[/quote]

Das ist so ein Punkt. Ich erleb das fast nie das Maerklin fahrer zu anderen gehen und sagen "stell doch mal um, das ist doch mit deinem System totale kacke. Da kannst Du ja noch nichtmal ohne grossen stress ne kehrschleife bauen - und die baut man schneller unabsichtlich als einem lieb ist.

Mir fallen auch wenig Schimpfwoerter ein die die Mittelleiter fahrer den anderen geben. Wir sind die Pixelbahner - aber was sind die?

Es bringt anderen sachlich genau garnix wenn sie mich auf "Ihr" Format ueberzeugen - und trotsdem erlebt man das hier oder unter Modellbahnern alle Nase lang.

Ist das bestaetigt werden wollen? Ist das Angst um Roco das die Konkurs gehen wenn nicht schnell viele neue Fahrer gefunden werden?

Warum versuchen 2L fahrer immer 3L fahrer zu ueberzeugen und mit abwertenden Schimpfwoertern belegen?

Gruesse aus Rotterdam....

Brianmcfly ...


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#47 von Sepp , 05.09.2020 01:30

Guten Abend,
sehr schöne Zusammenfassung. Ich finde es toll das es die Möglichkeit gibt sich für verschiedene Systeme und Spurweiten entscheiden zu können.
Ob 2L, 3L oder analog, digital ist doch völlig egal. Einigen Leuten würde es aber durchaus gut zu Gesicht stehen etwas toleranter zu sein
und jedem selbst die Entscheidung zu überlassen für welches System man sich entschieden hat.
Dann sich auch noch die Mühe zu machen und anderen erklären wollen warum dies und jenes besser ist, ist mir viel zu blöd.
Solche Dummschwätzthreads versuche ich in der Regel zu umgehen.


Sepp  
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RE: Systemwechsel bereut?

#48 von Badaboba , 05.09.2020 08:19

Hallo zusammen,
als Kind hatte ich eine kleine Bahn mit einer Märklin 24 (3003).

Im Studium stieg ich wieder in das Hobby ein - und dann gleich richtig mit DC!
Mein Händler sagte, "das sind richtige Modelle", und ich hatte eh nur alte M-Gleise und neben der einen Lok nur wenige Wagen.

Eine Trix G3/4 H der Bay.Sts.B. war die erste Lok - ein schönes Modell!
Die Ernüchterung kam beim ersten Fahren auf den neuen Rocoline Gleisen.
Die Lok hatt den Antrieb im Tender!
Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass es so etwas gibt.
Ich blieb bei DC, sammelte und kaufte, lernte Höhen und Tiefen der DC-Bahn kennen.
Aber irgendwie war ich unzufrieden - konnte dies mir aber nicht erklären.
Meine Lok der Kindheit war auch nicht mein Fall, die war mir zu plastik- und spielzeughaft.

Als ich mir später jedoch eine Märklin Hamo 191 und eine 221 kaufte, war es um mich geschehen - das war EISENbahn wie ich sie liebe - schwer, robust, laut, etwas ungehobelt...
Muss daran liegen, dass ich damals in einem ehemaligen Bahnwärterhaus direkt an einer Hauptstrecke wohnte, an die nächtlichen Kesselwagenzüge mit schlagenden Rädern erinnere ich mich noch heute.
Dann gleich konsequent, dachte ich mir, verkaufte DC und stieg mit AC richtig ein - bis heute nicht bereut.
Meine Lok der Kindheit liegt immer noch unbeachtet in einer Kiste, zwischenzeitlich bespielt von meinen großen Kindern. Die Kindheitsbahn selbst war mit Sicherheit ein Auslöser, dass ich heute das Modellbahnhobby betreibe.
Meine Leidenschaft für AC entstand allerdings später und hängt viel mit der Göppinger Produktphilosophie der 90er Jahre zusammen.
Von daher habe ich im Sinne der Umfrage den Umweg über DC "bereut", aber außer Geld hat mich dieser Umweg nichts gekostet und mir Klarheit verschafft.
Heute tue ich mich eher schwer damit, dass die Göppinger Modelle zunehmend die alten Tugenden vermissen lassen. Aber den Antrieb, den haben sie immer noch in der Lok, o.k., das können mittlerweile viele Hersteller.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#49 von PhilippJ_YD , 14.09.2020 16:42

Zitat

Mir fallen auch wenig Schimpfwoerter ein die die Mittelleiter fahrer den anderen geben. Wir sind die Pixelbahner - aber was sind die?




Naja, Pickelbahner wäre ja erstmal nur eins. Wenn man da gegen halten will, gibt es zum Beispiel den Nietenzähler. Alternativ wird ja immer wieder auf das billige Plaste statt wertigem Metall bei den Loks verwiesen. Man findet Negativbeispiele auf beiden Seiten


Gruß, Philipp


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RE: Systemwechsel bereut?

#50 von histor , 14.09.2020 23:29

Nun - es waren die Weichen. Schlanke Weichen gab es in den 1970-ern nicht für das Mittelleiter-Gleissystem, aber doch schon bei Zweileiter-Herstellern (z.B. Shinohara). Daher dann doch der Neustart mit 2L DC - nachdem die erste Märklin-Anlage von 1950 dann 1960 wegen anderer Interessen (weiblich) verkauft wurde. Bereut habe ich diesen Umstieg nicht, obwohl auch das 2L DC System seine Nachteile hat. Nichts ist perfekt. In der Hamburger Mietwohnung war dann "die" Anlage vom Platz her nicht möglich und auch dieser zweite Modellbahnbestand ging wieder zurück in den volkswirtschaftlichen Kreislauf.

Nach dem Kauf des Hauses war Platz genug da und die beiden Jungs hatten Spaß mit einer langen Carrera-Rennbahn und parallel einer Spur I - Anlage von Märklin. Richtig was zum Anfassen, rumbasteln und spielen. Hat auch mir Spaß gemacht. Als Vater mußte ich einige Löcher in Kellerwände stemmen, um die Anlage in Nebrenräume vergrößern zu können. Als die beiden dann zurück in die Großstadt gingen, trat die Versuchung wieder heran: Jetzt ist Platz für eine gaaanz große Anlage - fast 9 m in der Länge. Also damals im Laden in Hausbruch an der B 73 Spur 1 gegen HO getauscht und seitdem zugekauft und Jahrzehnte mehr oder minder umfangreiche Anlagen geplant, gebaut, abgerissen. Bin jetzt wohl bei Version 9. Dass ich jetzt auch wieder im Zweileiter-Gleichstrom System aktiv bin, bereue ich nicht.

Es ist ein anderer Punkt: Wenn man älter geworden ist, ist irgendwann die schiere Menge von Gleisen und Loks nicht mehr so wichtig. Aber Knie, Rücken und Augen haben nachgelassen und wozu man früher eine Woche brauchte, das dauert jetzt einen Monat. Was ich bereue ist etwas anderes: Damals nicht bei Spur I geblieben zu sein oder nicht wenigstens mit Spur 0 weiter gemacht zu haben.


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
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