RE: Haftreifen bei Modellen

#1 von Viet Bui ( gelöscht ) , 14.03.2018 02:06

Guten Morgen Freunde der Modelleisenbahn,

immer wieder lese ich, dass die Zugkraft von Modellen unbefriedigend sei und oft wird nach den Haftreifen gefragt:
Das Tenor lautet oftmals, dass das Modell über zu wenige Haftreifen verfüge oder dass die Haftreifen „falsch“ angebracht seien. Letzterer Punkt ist dabei interessant, so schreibt Piko über seine Modelle:
Um hohe Zugkräfte zu garantieren, verfügt das Modell über zwei Haftreifen, die auf den innen laufenden Achsen beider Drehgestelle diagonal angeordnet sind.“
Andere wiederum vertreten die Meinung, dass eine diagonale Anordnung der Haftreifen zu Problemen im Betrieb führen würden.

Als Referenz für meine Gedankenspiele und für die nachfolgende Umfrage dient dabei ein vierachsiges Modell einer Drehgestell-Lok mit einem Antrieb, der auf allen Achsen wirkt.

Gegenüber der Variante, die beiden Haftreifen auf einem Radsatz anzubringen, sehe ich in der diagonalen Anordnung zwei Vorteile:

    Der Verschleiß ist geringer und erfolgt gleichmäßiger.
    Befinden sich beide Haftreifen auf demselben Radsatz, so ist dieses Drehgestell maßgeblich für die maximal übertragbare Kraft. Es werden über den Antriebsstrang des Haftreifen-Drehgestells größere Kräfte übertragen, so dass sich die beiden Antriebsstränge (Getriebe) unterschiedlich stark abnutzen.

    Die Zugkraft ist in beiden Fahrtrichtungen gleich.
    Fährt ein Fahrzeug an, so werden die jeweils vorderen Radsätze entlastet. Werden die Haftreifen diagonal angeordnet, so werden nie beide Haftreifen gleichzeitig entlastet. Sind jedoch beide Haftreifen auf nur einem Radsatz angeordnet, werden beide Haftreifen in eine der beiden Fahrtrichtungen entlastet, das Modell weist je nach Fahrtrichtung eine andere Zugkraft auf.

Außerdem käme bei älteren Gleichstrom-Modellen mit einer Stromabnahme über Achsschleifer hinzu, dass bei einer parallelen Anordnung der Haftreifen weniger Abnahmepunkte zur Verfügung stehen (drei statt vier).

Allerdings lese ich auch, dass die diagonale Anordnung der beiden Haftreifen auch Probleme mit sich bringt. Es wird immer wieder berichtet, dass Modelle mit der diagonalen Anordnung der Haftreifen bei bestimmten Weichenstraßen „hängenbleiben“ würden, gerade bei Gleissystemen, bei denen es im Weichenherzstück zum Spurkranzlauf kommt.

Verwendet man keine Haftreifen, treten die Probleme der unterschiedlichen Zugkraft und des ungleichmäßigen Verschleißes nicht auf; genauso wenn vier Haftreifen zur Anwendung kommen, wenn jeweils zwei Haftreifen pro Drehgestell verwendet werden.

Nun komme ich zu meiner Frage: Wie seht Ihr das?

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Meinungen!

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet


Viet Bui

RE: Haftreifen bei Modellen

#2 von Djian , 14.03.2018 06:38

Moin Viet,

bei der Abstimung fehlt mir ein schlichtes "Ja", denn das hätte ich gewählt. Mein Fuhrpark ist sehr unterschiedlich und da gibt es außer der diagonalen Variante eben 2 parallele und auch mehr Haftreifen. Ich habe damit keine Probleme, der Verschleiß ist gering, alle Jubeljahre werden die Schlappen mal ausgetauscht, aber das sind nun wirklich Centartikel, nicht der Rede wert.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Haftreifen bei Modellen

#3 von Viet Bui ( gelöscht ) , 14.03.2018 08:23

Zitat

bei der Abstimung fehlt mir ein schlichtes "Ja", denn das hätte ich gewählt.


Guten Morgen Matthias,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich habe die Umfrage entsprechend erweitert.
Leider wurden dadurch die bisherigen Abstimmungen gelöscht...

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet


Viet Bui

RE: Haftreifen bei Modellen

#4 von Ralf67 ( gelöscht ) , 14.03.2018 09:20

Hallo,

@ Viet:

Zitat
Verwendet Ihr Haftreifen und wenn ja, wie sollen sie angeordnet sein?



Das ist wiederum eine (teilweise) Glaubensfrage.
Nur ganz wenige Modellbahner können ohne Haftreifen auskommen und haben eine Anlage, deren Gegebenheiten dies ermöglichen.
Es ist nicht nur zu unterscheiden, ob man DC Loks oder AC Loks hat.
Bei vierachsigen Drehgestellloks hat das AC Modell mind. 1 Antriebsachse weniger, was wiederum die Zugkraft mindert. Weiterhin fahren viele Modellbahner mit den gleichen Loks unterschiedliche und unterschiedlich lange Züge. Hierbei einen vergleichbaren Umfragewert zu erzielen geht nicht, da letztendlich unterschiedliche Zugkräfte der Loks erforderlich sind. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Anzahl der benötigten Haftreifen.
Ein weiterer Punkt ist das Gleis selbst, deren Steigungen und die baulichen Besonderheiten des Oberbau's.

Auch muß berücksichtigt werden, welche Züge, Loks oder Triebwagen man benutzt. Der Wissmarer (Schweineschnäutzchen) hat z.B. nur einen Haftreifen.

Ich glaube, jeder muß für sich seinen eigenen Weg mit der besten Möglichkeit suchen, da es zu viele Faktoren gibt, die die Zugkraft beeinflussen.

Ich bevorzuge bei vierachsigen Drehgestellloks 4 Haftreifen. Entweder auf den Endachsen (z.B. Roco) oder als vierachsiges Antriebsdrehgestell (z.B. Märklin).


Gruß Ralf


Ralf67

RE: Haftreifen bei Modellen

#5 von moppe , 14.03.2018 09:37

Viet,

Es ist ganz einfach, ich hab die haftreifen auf meiner Loks wie die Hersteller hab ihn eingebaut.

Meisten meiner Loks sind 4 oder 6-achsige Loks von Roco und hab 2 haftreifen in diagonal.
Ich hab ja auch einige Loks ohne haftreifen (ESU Class 66 und Voith Maxima, Roco köf).

Weil meiner Anlage kein Steigungen über 3% haben, kann ich mit fast alle Loks fahren mit Züge in welcher Länge ich wünsche.
Wenn einer kleines V100 (212) ohne Problemen zieht 20 vierachsiger Güterwagen brauchen ich nicht mehr.

[youtu-be]https://youtu.be/AqHzO4WgMNY[/youtu-be]

Klaus


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RE: Haftreifen bei Modellen

#6 von DeMorpheus , 14.03.2018 10:05

Zitat

Bei vierachsigen Drehgestellloks hat das AC Modell mind. 1 Antriebsachse weniger, was wiederum die Zugkraft mindert.



Diese Unsitte gibt es meines Wissens nach nur bei Roco (wegen der tiefen Drehgestellabstützung "nötig", obwohl einige Modelle früher auch mit Mittelschleifer mal Allachsantríeb hatten und dann auf nur drei Achsen umkonstruiert wurden). Andere Hersteller treiben bei beiden Modellausführungen gleich viele Achsen an.


Zur eigentlichen Frage: pauschal kann ich das nicht beantworten. Verzicht auf Haftreifen wäre schön, scheitert aber meist an dann fehlender Zugkraft. Die Anordnung der Haftreifen bleibt also in der Regel so wie vom Hersteller vorgesehen, wobei ich eine symmetrische Anordnung (zwei Haftreifen diagonal) für vorteilhaft halte.
Manche Modelle sind allerdings ab Werk mit unnötig vielen oder ungünstig platzierten Haftreifen ausgestattet. So besitzt der Trix ET 56 an allen vier angetriebenen Achsen einen Haftreifen, obwohl er auch ganz ohne Haftreifen genug Zugkraft besitzt. Schlimmer noch: da der Auflagepunkt der Drehgestelle sehr nah an der inneren Achse und zudem recht hoch liegt hebelt sich das in Fahrtrichtung vordere Drehgestell gerne selbst aus dem Gleis - hier habe ich die Haftreifenräder in ein antriebsloses Drehgestell getauscht.


Viele Grüße,
Moritz

'Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!'


 
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RE: Haftreifen bei Modellen

#7 von Schroedjs , 14.03.2018 16:25

Haftreifen ja,zwingend für mich.
Ich habe eine Brekina NE81 und den Robel ohne Haftreifen und mit wäre viel besser.

Ich habe div. Kunststoff-Traxx.
Märklin 146 mit 4 Haftreifen je 2 auf der inneren Achse. super perfekt
gleiche Loks von Trix als 185 haben 1 Haftreifen auf der inneren Achse diagonal -> deutlich schlechter.
Keine Spekulation sondern REAL

Alle Loks fahren aber überall super gut, man merkt es nur an der Zugkraft im direkten Vergleich ( z.B. Bergauf über Weichen)


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


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RE: Haftreifen bei Modellen

#8 von Viet Bui ( gelöscht ) , 14.03.2018 16:48

Guten Tag zusammen,

Zitat

Das ist wiederum eine (teilweise) Glaubensfrage.
Nur ganz wenige Modellbahner können ohne Haftreifen auskommen und haben eine Anlage, deren Gegebenheiten dies ermöglichen.


Tatsächlich ist die Frage etwas missverständlich formuliert; ich möchte natürlich keine Glaubensfragen ausdiskutieren, vielmehr geht es darum, wie die Haftreifen angeordnet sein sollen. Und zu einer guten Umfrage gehören, wie Matthias angemerkt hat, auch Meinungen außerhalb der Fragestellung (Statistiker würden mich ob der Wortwahl erwürgen). Entweder weil man generell auf Haftreifen verzichtet oder dass einem die Anordnung egal ist.

Zitat

Es ist nicht nur zu unterscheiden, ob man DC Loks oder AC Loks hat.
Bei vierachsigen Drehgestellloks hat das AC Modell mind. 1 Antriebsachse weniger, was wiederum die Zugkraft mindert.


Die Unterscheidung ist gefordert, aber nicht aufgrund der unterschiedlichen Zahl der Antriebsachsen, sondern aufgrund des Mittelschleifers: Durch seine Federkraft und durch die Gleitreibung. Dass Roco bei seinen AC-Modellen nur drei Achsen antreibt, ist lediglich ein herstellerspezifische Eigenschaft und kein grundsätzlicher Umstand.

Zitat

Weiterhin fahren viele Modellbahner mit den gleichen Loks unterschiedliche und unterschiedlich lange Züge. Hierbei einen vergleichbaren Umfragewert zu erzielen geht nicht, da letztendlich unterschiedliche Zugkräfte der Loks erforderlich sind. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Anzahl der benötigten Haftreifen.


Das ist richtig, es handelt sich hier um eine modellhafte Annäherung, die nur beschränkt Auskunft geben kann. Ich nehme hier an, dass das Ziel die größtmöglichste Zugkraft ist.

Zitat

Ich glaube, jeder muß für sich seinen eigenen Weg mit der besten Möglichkeit suchen, da es zu viele Faktoren gibt, die die Zugkraft beeinflussen.


Deswegen habe ich nur nach der bevorzugten Anordnung der Haftreifen gefragt. Die isolierte Betrachtung eines einzelnen Faktors ist allgemein anerkannt.

Ich bedanke mich für Deine Meinung.

Zitat

Märklin 146 mit 4 Haftreifen je 2 auf der inneren Achse. super perfekt
gleiche Loks von Trix als 185 haben 1 Haftreifen auf der inneren Achse diagonal -> deutlich schlechter.
Keine Spekulation sondern REAL


Leider ist der Vergleich nicht aussagekräftig, da Du hier ein Modell mit vier Haftreifen mit einem Modell mit zwei Haftreifen gegenüberstellst.
Der Vergleich zwischen der parallelen und diagonalen Anordnung zweier Haftreifen wäre von Interesse.


Grüße von den Fildern,
Viet


Viet Bui

RE: Haftreifen bei Modellen

#9 von Djian , 14.03.2018 17:54

Moin Viet,

es gibt auch Modelle, wie z.B. die alte Märklin 38, bei der alle 3 Treibachsen (über Zahnräder) angetrieben sind. Vielleicht nicht die vom Perfektionsgrad ästhetischste Lösung, doch sie garantiert im Prinzip hohe Zugkräfte. Bei diesem Modell sind allerdings die beiden vorderen Treibachsen (parallel) bereift. Die Zugkraft bei ähnlichen Konstruktionen (z.B. alte Märklin 24) ist bedeutend besser, obwohl sie durch ihr Kunststoffgehäuse (38=Druckguss) vom Eigengewicht im Nachteil sein sollte.

Ergänzung: bei der 24 sind die Haftreifen auf den hinteren Treibachsen montiert.

Ich finde die Frage im allgemeingültigen Grundsatz schwierig zu beantworten, das muss man wohl Modell für Modell durchgehen. Fragen wie "wo liegt der Schwerpunkt", oder auch "wie sind die Achsabstände", damit z.B. nicht die Haftreifenbestückte Achse über Weichen gerade in der Luft hängt, und dem Zug gerade bei sehr langsamer Fahrt dort die Puste ausgeht. Auch bei Kurvenfahrt mit Steigung (Gleiswendel) zeigt sich, ob die Bestückung bei dem jeweiligen Modell an der passenden Stelle sitzt.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Haftreifen bei Modellen

#10 von Peter Müller , 14.03.2018 18:37

[quote="Viet Bui" post_id=1809499 time=1521012219 user_id=28555]Ich habe die Umfrage entsprechend erweitert.[/quote]
Wo denn? Ich möchte einfach nur "ja" ankreuzen.


Grüße, Peter

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RE: Haftreifen bei Modellen

#11 von Viet Bui ( gelöscht ) , 14.03.2018 21:23

[quote="Peter Müller" post_id=1809712 time=1521049057 user_id=1337]
[quote="Viet Bui" post_id=1809499 time=1521012219 user_id=28555]Ich habe die Umfrage entsprechend erweitert.[/quote]
Wo denn? Ich möchte einfach nur "ja" ankreuzen.
[/quote]
Dann kannst Du ankreuzen, dass Du bei der Anordnung der Haftreifen keine Präferenzen hast.

Grüße von den Fildern,
Viet


Viet Bui

RE: Haftreifen bei Modellen

#12 von Schwanck , 14.03.2018 21:26

Moin,

ohne messtechnischen Nachweis würde ich keine Haftreifenvariante bevorzugen. Dabei muss auch noch auf das Material und die Machart der "Gummis" geachtet werden. Bei der Machart unterscheide ich die aus Platten gestanzten Ringe (Roco, Piko ) und die von Schläuchen abgeschnittenen (Märklin).


Tschüss

K.F.


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RE: Haftreifen bei Modellen

#13 von Beschwa , 14.03.2018 23:51

ich halte es wie Klaus,
so wie es der Hersteller verbaut.

Außnahme, BR 38 Märklinmit Haftreifen vorne,
da habe ich nach Vorschlag aus dem Forum mir
noch eine Haftreifenachse für hinten gekauft.


Grüßle
Bernd


 
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RE: Haftreifen bei Modellen

#14 von PhilippJ_YD , 15.03.2018 13:59

Ich persönlich denke, dass eine symmetrische Anordnung zu bevorzugen ist, einfach, damit ein möglichst gleichmäßiges Fahrverhalten vorliegt. Allerdings würde ich mir eins von den Herstellern wünschen und teilweise wird es ja auch gemacht: Es sollten jedem Modell haftreifenlose Achsen beigelegt werden, sofern sie einfach tauschbar sind. Das trifft auf so gut wie Alle Drehgestellloks zu, ebenso wie Dampfloks mit Triebtender.

Wenn ein Modell schwer genug ist, hat es auch genügend Zugkraft, sofern die Anlage halbwegs modernen Maßstäben entspricht. Beim Vorbild liegt schließlich auch keine beliebige Zugkraft vor. Da könnte man dann verzichten, wenn man es für richtig hält und bekommt dafür bei Doppeltraktionen Vorteile und gleichzeitig eine bessere Stromabnahme.


Gruß, Philipp


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RE: Haftreifen bei Modellen

#15 von Heichtl , 16.03.2018 06:40

Servus beieinander,

ich bevorzuge bzw würde es begrüßen, dass bei 4-achsigen (und angetriebenen) Loks jeweils die mittleren Achsen auf jeder Seite einen Haftreifen haben (also insgesamt 4 Haftreifen). Grund dafür ist, dass wenn die erste Achse pro Fahrtrichtung von Haftreifen "befreit" ist, die Rückmeldung/Belegtmeldung sicherer erfolgen kann. Gerade bei PC-Steuerung von Vorteil, wenn nur mit einem Melder pro Block gefahren wird.

Gruß
Matthias


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Vielleicht K-Gleis, iTrain4, Ecos2? => Heichtlingen


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RE: Haftreifen bei Modellen

#16 von Viet Bui ( gelöscht ) , 16.03.2018 07:14

Guten Morgen zusammen,

Zitat

Ich persönlich denke, dass eine symmetrische Anordnung zu bevorzugen ist, (...)


Was meinst Du denn mit der symmetrischen Anordnung?

Zitat

ich bevorzuge bzw würde es begrüßen, dass bei 4-achsigen (und angetriebenen) Loks jeweils die mittleren Achsen auf jeder Seite einen Haftreifen haben (also insgesamt 4 Haftreifen).


Sind vier Haftreifen bei einem vierachsigen Modell nicht zu viel des Guten?

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet


Viet Bui

RE: Haftreifen bei Modellen

#17 von Heichtl , 16.03.2018 07:22

Guten Morgen,

[quote="Viet Bui" post_id=1810264 time=1521180858 user_id=28555]

Zitat

ich bevorzuge bzw würde es begrüßen, dass bei 4-achsigen (und angetriebenen) Loks jeweils die mittleren Achsen auf jeder Seite einen Haftreifen haben (also insgesamt 4 Haftreifen).


Sind vier Haftreifen bei einem vierachsigen Modell nicht zu viel des Guten?
[/quote]

Nein, da dadurch auch die Zugkraft deutlich höher wird und außerdem "viel hilft viel"
Kommt halt auch immer drauf an, wie die Gegebenheiten (z.B. Steigung) bei einem auf der Anlage sind bzw welche Anforderungen (Zuglängen) einer hat.

Gruß
Matthias


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RE: Haftreifen bei Modellen

#18 von Dreispur , 16.03.2018 09:17

Hallo !

Habe zwar nichts angekreuzt .

Aber ich freue mich wenn Haftreifen eine Besserung an Zugkraft ohne schleudern bringt .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Haftreifen bei Modellen

#19 von PhilippJ_YD , 16.03.2018 10:13

[quote="Viet Bui" post_id=1810264 time=1521180858 user_id=28555]
Guten Morgen zusammen,

Zitat

Ich persönlich denke, dass eine symmetrische Anordnung zu bevorzugen ist, (...)


Was meinst Du denn mit der symmetrischen Anordnung?

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet
[/quote]

Ich meine, dass bei 2 vorhandenen Reifen eine der diagonalen Varianten vorzuziehen sei, ob innen, oder außen, macht dann nicht mehr den riesigen Unterschied. Ungünstig finde ich die Anordnung mit zwei Haftreifen an einem Lokende, wie es meine Roco 140 hat, eben aufgrund der verschiedenen Zugkraft je Richtung. Natürlich müsste man mal evaluieren, wie groß die Einflüsse am Ende tatsächlich sind.


Gruß, Philipp


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RE: Haftreifen bei Modellen

#20 von Peter Müller , 16.03.2018 10:48

[quote="Viet Bui" post_id=1810264 time=1521180858 user_id=28555]Sind vier Haftreifen bei einem vierachsigen Modell nicht zu viel des Guten?[/quote]
Zugkrafttechnisch war das Jahrzehnte lang das ideale Konzept:

  • das schwere Drehgestell mit dem Motor hatte zwei Achsen und vier Haftreifen. Davon hat immer einer Kontakt zum Gleis.
  • das leichte Drehgestell dient der Stromaufnahme, vier Räder wovon immer eines Gleiskontakt hat - und natürlich der Mittelschleifer.


Grüße, Peter

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RE: Haftreifen bei Modellen

#21 von DerDrummer , 16.03.2018 12:35

Also ich würde 4 Haftreifen bei einer 4-achsigen Lok (z.B. Traxx) präferieren, jedoch ist es oft nicht so.
Auch die Anhängelast spielt eine große Rolle, man glaubt kaum wie schwer eine entkernte Märklin BR 185 mit Metallgehäuse ist!
Meine Piko BR 189 zieht 17 Personenwagen weg, aber mit der 185 und einem 2m-Güterzug im Schlepp müsste sie auf Steigungen ziemlich kämpfen.
Wenn´s funktioniert, bleiben die Haftreifen wie vom Hersteller, wenn nicht, wird gebastelt.
Auch ziehen die Loks mit Märklin Haftreifen viel mehr als z.B. welchen von Piko (weshalb die Haftreifen meines Dummys jetzt unter der Piko hängen...)

Wie gesagt, je mehr, desto besser. Die Stromabnahme kann man über Elkos ganz einfach lösen, am Besten wären welche ab Werk, die kosten nicht viel.

Lg Justus


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Wir geben 10 Milliarden für ‘ne schiefe Haltestelle aus, haben nicht mal 75% Pünktlichkeit und nur jeder 4. ICE fährt ohne Defekte? Scheißegal, wir kleben lieber grüne Streifen auf die Züge!


 
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RE: Haftreifen bei Modellen

#22 von Michael Knop , 16.03.2018 14:38

Zitat



Meine Piko BR 189 zieht 17 Personenwagen weg, aber mit der 185 und einem 2m-Güterzug im Schlepp müsste sie auf Steigungen ziemlich kämpfen.


Die Stromabnahme kann man über Elkos ganz einfach lösen, am Besten wären welche ab Werk, die kosten nicht viel.



Lg Justus



Hi Justus,

zu dem ersten:
Ich weiß nicht was die Piko-Lok drauf hat, aber es kommt natürlich auch immer auf die Steigung an. Wobei 2m Zuglänge nicht viel ist, und auf eine stark überhöhte Steigeung schließen lässt.
Bei unserem Tischbahning haben wir auch manchmal Brückenrampen mit drin (um mal die Gleisseite zu wechseln), mit ca. 2 - 2,5 % Steigung - meine Züge konnen da immer locker drüber, und ich sag jetzt nicht wie lang die Züge sind (aber eigentlich immer länger wie die Steigeung selbst )



zum 2. - das ist ein Trugschluß, dass man mit Eletrotechnik/Elektronik einfache mechanische/elektrische Probleme ausbügeln kann - ein Modell muß immer erstmal grundsätzlich auch ohne Einergiespeicher gut laufen - nur bei den "0,1 % Problemen"* kann dann die Elektronik helfen!

*=die Probleme, deren Lösung auf klassische Art ein unverhältnismäßiger Aufwand notwendig ist.




Vieel Grüße,Michael


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RE: Haftreifen bei Modellen

#23 von Schwanck , 16.03.2018 17:11

Moin zusammen,

solche Zugkraftmeldungen:

Zitat

Meine Piko BR 189 zieht 17 Personenwagen weg, ...

sind leider Ansagen ohne Wert.
Es kommt auf das Zuggewicht und die Anzahl der Achsen an. Wer noch weiter Aussagen machen will, kann die Neigung der Messstrecke angeben; normal reicht die Aussage "eben" geprüft mit einer Wasserwage jedoch schon aus.

Mein Testzug: Ich selbst mache gerne einen praktischen Zugkrafttest mit einen 1550g wiegenden Testzug, der 54 Achsen hat ( 9 Stck 6-Achser des Typs Samm)


Tschüss

K.F.


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RE: Haftreifen bei Modellen

#24 von Viet Bui ( gelöscht ) , 18.03.2018 05:48

Guten Morgen zusammen,

Zitat

Ich meine, dass bei 2 vorhandenen Reifen eine der diagonalen Varianten vorzuziehen sei, ob innen, oder außen, macht dann nicht mehr den riesigen Unterschied. Ungünstig finde ich die Anordnung mit zwei Haftreifen an einem Lokende, wie es meine Roco 140 hat, eben aufgrund der verschiedenen Zugkraft je Richtung.


Diese herstellerseitige Anordnung ist nicht in Stein gemeißelt. Ich meine, dass es möglich ist, bei Roco die Radscheiben von den Achsen zu trennen. Und wenn das nicht klappen sollte: Es wäre bereits ein Gewinn, wenn Du die Haftreifenachse an zweiter oder dritter Stelle setzt.
[quote="Peter Müller" post_id=1810353 time=1521193713 user_id=1337]
Zugkrafttechnisch war das Jahrzehnte lang das ideale Konzept:

  • das schwere Drehgestell mit dem Motor hatte zwei Achsen und vier Haftreifen. Davon hat immer einer Kontakt zum Gleis.
  • das leichte Drehgestell dient der Stromaufnahme, vier Räder wovon immer eines Gleiskontakt hat - und natürlich der Mittelschleifer.

[/quote]
Vier Haftreifen bei einer vierachsigen Lok sind mir persönlich einfach zu viele. Da bekommt der Begriff „Gummibahn“ eine neue Bedeutung .

Zitat

Wie gesagt, je mehr, desto besser. Die Stromabnahme kann man über Elkos ganz einfach lösen, am Besten wären welche ab Werk, die kosten nicht viel.


Hast Du Dich mal damit beschäftigt wie hoch die Kapazität solcher Kondensatoren ist? In der Regel passt ein Kondensator mit einer Kapazität von 470 µF problemlos hinein. Das µ steht dabei für Millionstel! Damit auch ein spürbarer Effekt eintritt, benötigt man Kondensatoren, die ungefähr 0,5 F Kapazität haben. Mit entsprechender Ladeschaltung kostet das Ganze etwa 25 €.

Zitat

Mein Testzug: Ich selbst mache gerne einen praktischen Zugkrafttest mit einen 1550g wiegenden Testzug, der 54 Achsen hat ( 9 Stck 6-Achser des Typs Samm)


Mit der Angabe von Masse und Anzahl der Lager alleine lässt sich nur bedingt eine genaue Aussage treffen
Durch mein Thema ist das höchste aller Gefühle ein Zug aus fünf Doppelstockwagen und einem n-Wagen, der über eine Steigung von 6 % gezogen werden muss: Die Höllentalbahn.

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet


Viet Bui

RE: Haftreifen bei Modellen

#25 von floete100 , 18.03.2018 07:52

... und ich persönlich finde 4 Haftreifen ideal für eine 4-achsige Lok!

Und aus schlechter Erfahrung halte ich nicht viel von "diagonal": Als ich mir damals die Sinus-E 91 100 von Märklin zugelegt habe (ein Treibgestell angetrieben, 2 Haftreifen diagonal), musste ich feststellen, dass sie keinen Hering vom Teller ziehen konnte. Zwei Reifen nachgerüstet, und sie zieht super.

Die oben zu findende Aussage, dass nur die AC-Modelle von Roco weniger angetriebene Achsen haben, stimmt so nicht: Meine V 300 von Lima hat nur 2 angetriebene Achsen - die 1. und 3. in einem Drehgestell. Wobei Lima sich noch einen besonderen Blödsinn leistet: Die AC-V 300 hat ab Werk 2 Haftreifen. Davon sitzt einer allem Ernstes auf einem Rad des NICHT ANGETRIEBENEN Drehgestell!s!!! Meine hat heute auch 4 Haftreifen, d. h. einen auf jedem angetriebenen Rad.

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

Mein Anlagenthread: Die unendliche Geschichte ...

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floete100
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