[G1600BB]

Moin Zetties,

die Bogenweichen von Märklin haben bezüglich der Betriebssicherheit einen schlechten Ruf. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, meine vor vielen Jahren erworbenen Exemplare haben meistens funktioniert (bei einigen Wagen habe ich den Zapfen für den Entkuppler gekürzt, weil die Wagen daran hängen blieben).

Kürzlich sagte jemand zu mir, ich müsse endlich mal was ins Rollen bekommen. Ich komme mit meiner Segmentanlage nicht so recht weiter. Also vielleicht was kleines bauen?

Gestern schoß mir dann eine Gedanke durch den Kopf: was wäre, wenn ich beides kombiniere?

Der erste Entwurf war über Eck, das wird aber für mich zuhause nicht praktikabel sein. Der zweite Entwurf sieht so aus:



Kreis R=195 mit zwei Abgängen zu benachbarten Modulen.

Vorteile:

so ein kleines Teil kann auch mal längere Zeit im Raum stehen, ohne daß der Raum nicht mehr anders nutzbar wäre

damit kann ich mal eben Loks testen, warm fahren oder nur mal so ein ganz klein wenig Fahrbetrieb machen

bei einem „großen“ Aufbau in Kombination mit anderen Segmenten/Modulen: während ich vom Fiddelyard zum Bahnhof nur wenige Sekunden benötige und die Züge mehr stehen als fahren, könnte der Kreis der Fahrzeitverlängerung dienen und für realististische Fahrzeiten sorgen (und es kommt keine Hektik auf).

Spielbetrieb und vorbildnaher Betrieb wären beide möglich

Wenn ich allerdings meine bereits begonnenen Eckmodule von 40 x 40 cm damit kombinieren will, sollte ich das Ganze auf 80 cm Tiefe erweitern. Die Rot markierten Gleise wären dann aus Flexgleisen zuzuschneiden:




Hier in 3D:




Um mal die Praxistauglichkeit zu testen, habe ich mal einen Probeaufbau vorgenommen:





Bei den lose liegenden Gleisen sind selbstverständlich noch keine aussagekräftigen Ergebnisse zu erwarten, jedoch machen die ersten Fahrten Mut. Sogar einen geschobenen Wendezug kann ich mit moderater Geschwindigkeit längere Zeit über 4 Bogenweichen fahren lassen (was in der Praxis ja gar nicht nötig sein wird) , merkwürdigerweise kam es dann doch zu einer Entgleisung. Nachteilig ist natürlich auch die Optik bei 26,40 m-Wagen, während die kurzen Talbot-Schotterwagen noch knuffig aussehen.

Frage an die Praktiker: habt Ihr sowas schon einmal gebaut? Kann das funktionieren?

[KONRAD Spur Z Bahner]

Hallo Jörg

Wenn es an Weichen zu Entgleisungen kommt liegt das meistens an den Kontakt Blechen welche in den Herzstücken verarbeitet sind. Diese müssen flach aufliegen wenn diese ein wenig nach oben gebogen sind kann es zu Entgleisungen kommen. Abhilfen sind mit einen Zahnstocher Sekundenkleber unter die Kontakte einbringen und dann fest andrücken.
Dann müsste es passen. Habe ich bei mir auch gemacht und es läuft.
Gruß Konrad

[sturmi84]

Hallo.

Wie Konrad bereits richtig beschrieben hat, sind für Entgleisungen meist die Kontaktbleche verantwortlich und können mit Sekundenkleber passend fixiert werden.

Ich seh ich keinerlei Probleme!

Ich hab sogar mal einen IR mit 9Wagen getestet.
Dazu muss ich nich sagen, dass ich die Metallgewichte aus den Wagen entfernt habe.

Aber bei drei Wagen am Wendezug seh ich bei sauber verlegten Schienen und evtl angepassten Kontaktblechen kein Problem!

Gruß Florian

[G1600BB]

Tach auch,

vielen Dank an Konrad und Florian für ihre Antworten.

Inzwischen habe ich weitere Testfahrten unternommen und dabei ist es kaum zu Entgleisungenen gekommen. Leider hat sich bei einer 218 nach einem heftigen Funkenflug die Beleuchtung verabschiedet (geht auch nicht beim Tausch auf ein anderes Chassis, während umgekehrt auf dem betroffenen Chassis eine andere Beleuchtung funktioniert).

Ich hab noch einmal den Gleisplan überarbeitet:



3-D-Ansicht:



Ferner habe ich mir bereits Gedanken über die Gestaltung mit einem städtischen Umfeld, insbesondere des Haltepunkts gemacht. Analog der Vorbildsituation des Bahnhofs Bremerhaven-Wulsdorf liegt der Eingangsbereich auf Straßenniveau, das die Bahn auf einer Brücke überquert. Ich denke da an einem Nachkriegs-Zweckbau, der einen neu geschaffenen Haltepunkt infolge sich ausdehnender Bebauung versorgt und in Hanglage liegt. Zusätzlich zu einem Fahrkartenschalter und einer Gepäckabfertigung (die in den 1980ern schon wieder eingestellt wurden) befindet sich eine Postfiliale im rechten Flügel (Post und Gepäck werden mit einem Fahrstuhl auf Bahnsteigniveau gebracht). Der Zugang für die Fahrgäste erfolgt über ein großzügiges verglastes Treppenhaus. Daneben schließen sich noch zwei Ladenlokale (Blumenladen und Kiosk) an.

Straßenansicht:



Bahnsteigseite:



Ist natürlich nur ein erster Versuch, um Fehler auszumerzen.

[Intercity85]

Schöne Texturen für deine Häuser bin auf deine Fortsetzung des Anlagenbaus gespannt.

[G1600BB]

Danke Andre, freut mich.

Die nachfolgende Präsentation ist für psychich labile, sich zur Kategorie Ernsthafter Modellbahner zählende Zuschauer (X-Spur-pur-Bahner o.ä.) nicht geeignet .

Im Zuge meiner Testfahrten habe ich die Anhängelasten meiner 218 immer weiter erhöht. Kurz bevor sich der Kreis schloss, reichten die Zuggräfte dann doch nicht mehr. Einee Lok und zwei Wagen weiter hatte ich eine geschlossene Formation. Zufällig hatte ich die Waggonauswahl so gewählt, daß die Kupplung der führenden Lok genau in jede des letzten Wagens griff und gleichzeitig zieht und schiebt. (Vielleicht sollte ich unter die USA-Bahner gehen, wenn jetzt anfange mit "Helper"-Loks zu arbeiten ).



Ich weiß, völlig albern. 22 Wagen mit 78 Achsen passen in den "Kreis". Wichtig jedoch: es funktioniert trotz Bogenweichen und loser liegender Gleise.

[Analogbahner]

Albern ja, und lustig. Hihi. Leider nicht zielführend, weil ich glaube, dass eher Zuganfänge und -enden auf Bogenweichen entgleisen. Jedenfalls bei mir. Zugmitten waren selten betroffen, und dann nur bei falscher Kurzkupplung. Es lag dann am Verhaken, und daran waren Bogenweichen nicht schuld. Fremdfabrikate können auch mal mit Kupplungen hängenbleiben oder wegen strammen Schleifern, aber das wars dann. Weil deine Bogenweichen keine S-Kurve erzeugen, sondern "im Schwung" liegen, ist das auch ein Pluspunkt. Da du "alte" K-Gleisweichen verwendest, müsste man nur auf größere Profil-Toleranzen achten. Die Weichenzungen waren ganz anders geprägt als bei den Vollprofilweichen.

[G1600BB]

Moin liebe Leser,

gestern abend kam mir die Idee zu einer Variante:



So rückt der Haltepunkt an die vordere Segmentkante und erhält einen Mittelbahnsteig (dann benötige ich Außentreppen). Das äußere Gleis wird dann aber aufgrund der zu kurzen Bahnsteiglänge kein Regelzughalt. Ich komme aber dem Vorbild Bremerhaven-Wulsdorf etwas näher und der Haltepunkt dürfte städtischer wirken.



Das innere Bahnsteiggleis bietet Zügen bis 950 mm Platz (6 26,40-m-Wagen + Lok), das hintere, wenn man die Weichen zustellt und den anderen Zug einschließt, ca. 1300 mm. Beim Betrieb mit anderen Segmenten könnte das Segment also auch als Zugspeicher dienen, wenn ich entsprechende Trennstellen einbaue.



Was meint Ihr?