Moin Stephan-Alexander,
Zitat
Zur elektrischen Leitfähigkeit habe ich noch keinen Bedarf an quantitativen Überprüfungen via Kontaktgleis gesehen.
Eine Überprüfung der elektrischen Leitfähigkeit der Radoberfläche mache ich ggf. mit dem Nadeltest: ein Multimeter mit Durchgangsprüfer, dann zwei Stecknadeln an die Prüfklemmen, und mindestens 10 mal beide Nadeln auf verschiedene Punkte der Räderoberfläche setzen. Der Durchgansprüfer muss jedesmal sofort anschlagen ohne dass man mit den Nadeln herumschrubbt: dann ist die Leitfähigkeit in Ordnung. Als Zweileiterfahrer bin ich wie gesagt extrem dahinter her, dass alle Räder gut Strom abnehmen. Aber man muss das für sich persönlich auch nicht so extrem sehen wie ich.
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Dies wäre ggf. eine Überlegung wert?
Du meinst, auf Schleifpapier ganz verzichten? Manche Dinge kriege ich nur mit feinem Schleifpapier wirklich herunter (wie starke Brünierung, Oxidierung,...) und danach wird der Nadeltest mit Bravour bestanden.
Habe gestern auch wieder eine Lok hergerichtet, die mir nicht gut genug lief:
Rechts das Rad vor der Schleifbehandlung mit 400er Papier, links das Behandelte. Eigentlich ist das so in etwa der Idealzustand, den ich bei einem Rad anstrebe.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen hat allerdings noch keine Lok zwei mal das Schleifpapier gesehen. Diese Ausnahmen waren Räder aus minderwertigem Material sprich Legierungen. Erkennt man daran, dass nach dem Freischleifen mit Schleifpapier kein silbrig helles, sondern "buntes" Metall (z.B. mit rötlichem Schimmer) zum Vorschein kommt. Das oxidiert dann auch wieder sehr schnell, und wenn so eine Lok mal drei Jahre herumliegt, dann...
Zum Glück sind solche Räder meiner Erfahrung nach aber sehr selten. Ich sie bisher nur an zwei meiner Loks vorgefunden.
Viele Grüße
Chris