RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#1 von daphka , 17.01.2021 12:02

Hallo liebe Forianer,

jetzt ist es endlich so weit und ich werde euch mit einigen Fragen löchern, weil ich leider speziell zu diesen keine oder für mich nicht ausreichende Antworten im Netz gefunden habe. Vermutlich ist schon sehr vieles dabei, das schon mehrfach behandelt wurde. Aber auch in der Forensuche, hab ich nicht das Richtige gefunden. :
Ich würde mich freuen, wenn ihr mit mir etwas Nachsichtig wärt und mir trotzdem helfen könntet. ops:
Ich liste mal die Frage auf und bemühe mich, mich kurz zu halten und nicht alles gleich in diesen Post zu packen.

Schon mal vielen Dank für euer Verständnis und eure Hilfe im Voraus!

Wie in meinem Vorstellungsthread bereits geschrieben, bin ich blutiger Anfänger ohne Erfahrung in MoBa. Nach einiger Recherche hab ich mich für einen Start mit H0 von Märklin mit digitaler Steuerung entschieden.
Mir ginge es hier nun in erster Linie um Fragen zum Bau der Anlage.

Auf YT hab ich auf dem Märklin-kanal die Serie "Wir bauene eine MoBa" angeschaut. Da hat er die Anlage ja auf ne Platte gesetzt, auf der die Kabel gezogen wurden. Die Gleise aber auf Trassen verlegt.

  • Was ist denn der genaue Vorteil von Trassen?
  • Machen Trassen Sinn, wenn man auf ner Platte baut?`
  • Sollte man Trassen eher fertig hergestellt kaufen (da hab ich diverse Anbieter gefunden) oder selber aussägen?


Ich hab unterschiedliche Bauweisen entdeckt: Auf Platte, offene Rahmenbauweise, mit Spanten, die schon an das Landschaftsprofil angepasst sind. Klar hat alles seine Vor- und Nachteile.
Das, was ich mir für den Start vorstelle (Märklin Starter-Packung + mehr Gleise + Landschaft auf einer ca. 1 x 2 m Platte) kann ich ja so wohl ohne Probleme realisieren und das Dingen dann einfach auf Holzböcke stellen. V.a. kann man das dann auch noch von Stockwerk 1 in Stockwerk -1 transportieren, wenn der Hobbyraum fertig ist. Außerdem geht da nicht schon für den Unterbau zu viel Geld drauf.
Wie ist das aber, wenn ich eine größere Anlage bauen möchte? Wie geschrieben hab ich da ne Vision von einer U- bzw. E-förmigen Bahn im Hobbyraum. Platten? offener Rahmenbau? Spanten? Ich denke, es macht ja relativ wenig Sinn, Platten auf den offenen Rahmen zu legen, oder?
Da fehlt mir grad jeglicher Ansatz. Bis auf Häuser/Bäume etc. möchte ich aber kein Fertiggelände verwenden. Aber das nur nebenbei.

Gibts denn auch kostenlose und gute Software zur Gleisplanung? Was ich so gefunden hab, sind entweder die Trial-Versionen von teurer SW oder kostenlose, die aber in den Bewertungen ziemlich grottig sind.

Gleisplan ist die Grundlage für die Anlage. Klar. Aber wie ist das, wenn ich was Großes plane? Z.B. das U bzw. E, in dem ich unterschiedliche Themen realisieren möchte (Personen/Güter/ggf. Epochenbruch)? Sollte das auch schon von Anfang an komplett geplant sein oder kann man da auch von Thema zu Thema gehen und sich nur Gedanken um die Schnittstellen/Übergänge machen?

Da natürlich nicht von jetzt auf gleich der Sprung von der Fußbodenbahn, die auch nicht permanent stehen wird, auf die Platte schnell gemacht ist, hätt ich noch eine Gretchenfrage: Die Gleise sind ja das erste, was auf der Platte/Anlage gelegt werden (ggf. Trassen etc. vorher ). Aber fahren/spielen ist ja da wohl auch nicht sofort möglich bzw. wird wohl auch noch eher wenig Spaß machen. Wie ist das so?

Thema Steuerung:
Wenn der Start so verläuft, wie ich mir das vorstelle, beginnt es mit der Mobile Station ausm Starter-Pack. Wie weit kommt man damit? Ich meine, bis zu welcher Größe der Anlage macht das Sinn? Ist da die Central Station dann die Alternative?
Wenn man jetzt weitgehend automatisiert fahren möchte, sollte man das ja über Computer und Steuerungssoftware machen, oder? Muss man sowas dann gleich von Anfang an einplanen (Kabel, Hardware, etc.) oder kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt noch umsteigen ohne dann alles abzureißen/umbauen zu müssen?

So, das ist leider doch etwas mehr und ausführlicher geworden. Tut mir leid.
Aber ich hoffe, ihr könnt und wollt dem Noob trotzdem weiterhelfen. ops:

Nochmals vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Daniel


Liebe Grüße aus Niederbayern,

Daniel


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#2 von 12345 , 17.01.2021 12:24

Hallo Daniel,

als Gleisplanungsprogramm empfehle ich dir Wintrack https://www.wintrack.de/. Für deine Zwecke tut es auch eine ältere Version. Diese sind auch updatefähig zum reduzierten Preis. Ich arbeite auch noch mit Version 12, ohne etwas zu vermissen. Schau mal auf dem Gebrauchtmarkt. Probiere mal die Demoversion aus. Wintrack kann dir Spanten und Trassen ausdrucken.
Für die Bauweise gibt es viele Wege nach Rom. Die Märklin Anlagen im MM sind oft in Spantenbauweise. Dort gibt es auch einen Download für die Gleispläne und Spanten. Die kannst Du mit einer Stichsäge aussägen. Vorher im Baumarkt die Spanten grob zuschneiden lassen.
Hier ein Beispiel, dort sind Rahmen und Spanten gezeichnet. https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...5_110620_nt.pdf
Das einfachste ist ein Rahmen mit aufgeschraubter Sperrholzplatte. Allerdings bei einer zweiten Ebene, ist diese von unten dann nicht zugänglich; daher besser Trassen aussägen.

Literatur:
Beschreibung verschiedener Bauweisen: https://shop.vgbahn.info/miba/shop/anlag...erbau-_213.html
Profimethode für große Anlagen: https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...randl-_902.html
Baubeschreibung einer Kompaktanlage mit eher einfacher zu bauenden Rahmen: https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...+raum-_103.html

Wenn Du jetzt schon eine Automatisierung planst, so würde ich schon die Rückmeldeabschnitte einplanen und isolieren. Die kannst Du dann vorerst mit Leitungen verbinden. Ein Isolieren der Abschnitte ist nach dem Bau zwar irgendwie machbar aber sehr aufwendig.


Gruß
Alexander

Anlage:
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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#3 von HaJoWolf , 17.01.2021 13:00

Zitat


Auf YT hab ich auf dem Märklin-kanal die Serie "Wir bauene eine MoBa" angeschaut. Da hat er die Anlage ja auf ne Platte gesetzt, auf der die Kabel gezogen wurden. Die Gleise aber auf Trassen verlegt.



*räusper* Also, ich weiß, dass ich jetzt den Unmut vieler Märklinbahner auf mich ziehe, aber vergiss mal rasch diese Märklin Videos. Du möchtest doch eine Anlage bauen, an der Du schon beim Bau und erst recht später beim "Spielen" / "Betrieb" viel Vergnügen hast.

Zitat

  • Was ist denn der genaue Vorteil von Trassen?
  • Machen Trassen Sinn, wenn man auf ner Platte baut?`
  • Sollte man Trassen eher fertig hergestellt kaufen (da hab ich diverse Anbieter gefunden) oder selber aussägen?




1. Trassen lassen jede mögliche Höhenstaffelung zu, ohne auf einer Platte aufbauen zu müssen (unter den Aufbau auf der Platte kommst Du dann später nicht mehr dran, wenn dort Strecken verlaufen..darf da nie etwas passieren, und nach Murphys Gesetzt wird genau dort etwas passieren, wo Du nie mehr dran kommst!)

2. Nein, es sei denn, um Höhe zu gewinnen, aber auch hier kommst Du später von unten nicht mehr ran...

3. Nein, Du möchtest doch Deine Anlage selbst planen und Dich nicht nach fertigen Unterbauteilen richten müssen!


Zitat

Ich hab unterschiedliche Bauweisen entdeckt: Auf Platte, offene Rahmenbauweise, mit Spanten, die schon an das Landschaftsprofil angepasst sind. Klar hat alles seine Vor- und Nachteile.
Das, was ich mir für den Start vorstelle (Märklin Starter-Packung + mehr Gleise + Landschaft auf einer ca. 1 x 2 m Platte) kann ich ja so wohl ohne Probleme realisieren und das Dingen dann einfach auf Holzböcke stellen. V.a. kann man das dann auch noch von Stockwerk 1 in Stockwerk -1 transportieren, wenn der Hobbyraum fertig ist. Außerdem geht da nicht schon für den Unterbau zu viel Geld drauf.



Die Spantenbauweise ist etwas für erfahrene Modellbauer, Du musst diese vorher genau festlegen, dann aussägen (Präzision!) und passgenau verbauen. Und, auch , wenn manche Planungsprogramme (Wintrack glaube ich) Spanten ausgeben kann, so musst Du hier vorher schon bei der Planung exakte Höhen definieren.. Das ist auch für einen Anfänger nicht ganz einfach.

Ich kenne ja Dein Haus nicht, aber eine "Platte" mit den Maßen 100 x 200 cm durch ein Treppenhaus in den Keller zu schaffen...? Da bin ich eher skeptisch - ich hatte noch keine Behausung, bei der das möglich gewesen wäre.

Zitat

Wie ist das aber, wenn ich eine größere Anlage bauen möchte? Wie geschrieben hab ich da ne Vision von einer U- bzw. E-förmigen Bahn im Hobbyraum. Platten? offener Rahmenbau? Spanten? Ich denke, es macht ja relativ wenig Sinn, Platten auf den offenen Rahmen zu legen, oder?
Da fehlt mir grad jeglicher Ansatz. Bis auf Häuser/Bäume etc. möchte ich aber kein Fertiggelände verwenden. Aber das nur nebenbei.



Ein Ansatz wäre, "oben", also solange der Hobbyraum nicht bezugsfertig ist, ein Teil der Anlage (Segment) zu bauen, in "handlichen", transportablen Maßen, das Du später auch runter in den Hobbyraum schaffen kannst. Hier würde ich nicht mit dem komplizitertesten Teil beginnen, sondern erst mal als Fingerübung einen einfachen Teil bauen (wenig Gleis, mehr Landschaft und Bebauung)

Den letzten Satz habe ich nicht verstanden... Gerade der Bau von Häusern, auch von Bäumen ist doch eines der Salzkörner in der Modellbahnsuppe! Und fertige Häuser gibt es auch nicht allzuviele ansehnliche am Markt. Oder habe ich Dich da falsch verstanden? Klar, ein Fertiggelände ist zwar immer noch weit verbreitet (sonst würde NOCH die nicht immer noch anbieten), aber gleisplanmäßig eher dürftig und als Basis für eine große Hobbyraumanlage eher nicht geeignet.

Zitat

Gibts denn auch kostenlose und gute Software zur Gleisplanung? Was ich so gefunden hab, sind entweder die Trial-Versionen von teurer SW oder kostenlose, die aber in den Bewertungen ziemlich grottig sind.



Es verbietet sich von selbst, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Sagte John Ruskin schon vor über 150 Jahren. Und Bewertungen, besonders "grottige", von Produkten durch andere, Dir völlig unbekannte Personen würde ich nicht zu große Bedeutung zumessen. Vielleicht sind die Bewerter auch nur zu dumm, mit dem Produkt richtig umzugehen?

Trials sind nicht dazu da, kostenlos eine Leistung zu ermögichen, die nur die Vollversion bietet, sondern zum Testen, ob Art und Ausführung den Wünschen des Interessenten entsprechen. Wenn DU Apple-User bist, kann ich RailModeller empfehlern:https://www.railmodeller.de/home.html, kostet in der Vollversion um die 45 Euro. Da ich kein Windows-Anwender bin (nur für TrainController habe ich einen Win-Rechner), kann ich Dir da nichts empfehlen, aber hier sind genug Win-User, da kommt sicher Hilfe...

Zitat

Gleisplan ist die Grundlage für die Anlage. Klar. Aber wie ist das, wenn ich was Großes plane? Z.B. das U bzw. E, in dem ich unterschiedliche Themen realisieren möchte (Personen/Güter/ggf. Epochenbruch)? Sollte das auch schon von Anfang an komplett geplant sein oder kann man da auch von Thema zu Thema gehen und sich nur Gedanken um die Schnittstellen/Übergänge machen?



Siehe meinen Rat, ein Segment zu bauen, das in den künftigen Plan reinpasst; das bedingt natürlich, dass Du erst mal den finalen Plan erstellst und Segmente gleich von Beginn an einplanst.

Zitat

Da natürlich nicht von jetzt auf gleich der Sprung von der Fußbodenbahn, die auch nicht permanent stehen wird, auf die Platte schnell gemacht ist, hätt ich noch eine Gretchenfrage: Die Gleise sind ja das erste, was auf der Platte/Anlage gelegt werden (ggf. Trassen etc. vorher ). Aber fahren/spielen ist ja da wohl auch nicht sofort möglich bzw. wird wohl auch noch eher wenig Spaß machen. Wie ist das so?



Konfizius soll gesagt haben: "Der Weg ist das Ziel" - dem Manne sind so viele Zitate zugeschrieben, der muss sein ganzes Leben lang ununterbrochen geredet haben...

In diesem Falle ist dem aber sicher zuzustimmen. Natürlich baust Du als erstes Gleise und Elektrik (Fahrstrom, Melder, Decoder, Weichenantriebe usw.), wenn das fertig ist, kannst Du wenigstens manuell schon fahren und Dir dabei Deine Landschaftsgestaltung vorstellen, sehen, ob sie irgenwo neu zu Planen ist...
Nebenbei: ich habe mir angewöhnt, Masten für Oberleitung erst dann zu setzen, wenn die "Gegend rundum" fertig gestaltet ist oder die Masten bis zur Landschaftsfertigstellung lose eingesteckt zu lassen. Fahrdraht kommt als allerletzter Schritt - Du glaubst gar nicht, wie oft man an bereits verlegtem(verlötetem Fahrdraht hängen bleibt - übrigens ein Grund, warum ich Sommerfeldt verwende: extrem stabil!

Zitat

Thema Steuerung:
Wenn der Start so verläuft, wie ich mir das vorstelle, beginnt es mit der Mobile Station ausm Starter-Pack. Wie weit kommt man damit? Ich meine, bis zu welcher Größe der Anlage macht das Sinn? Ist da die Central Station dann die Alternative?
Wenn man jetzt weitgehend automatisiert fahren möchte, sollte man das ja über Computer und Steuerungssoftware machen, oder? Muss man sowas dann gleich von Anfang an einplanen (Kabel, Hardware, etc.) oder kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt noch umsteigen ohne dann alles abzureißen/umbauen zu müssen?



Ich sage dazu eher wenig, weil ich von der Märklin-Steuerung nicht wirklich überzeugt bin, für mich ist die CS keine Alternative... Dazu sollen sich bitte berufene Märklinbahner äußern.
Ja, wenn Du Automatikbetrieb auf einer "größeren" /Was bedeutet das für Dich, wieviele Züge, wieviel Betrieb und welcher Art?/ Anlage willst, solltest Du auf PC-Steuerung (empfehlenswert: TrainController, je nach Anlagengröße/gewünschter Komplexität "Bronze", "Silber" oder "Gold", oder WinDigipet oder für Mac auch iTrain) hin arbeiten. Je nach Software ist dann die Ausstattung mit Belegt- und Rückmeldern vorzunehmen. Da bin ich auch nicht besonders firm drin, aber es gibt sicher auch hier Profis für alle genannten Software-Lösungen


Welche Epoche möchtest Du denn darstellen, welches Thema, welche "Landschaft" (Land, dörflich, städtisch)? Da Du dich nun schon für Märklin entschieden hast... will ich Deine Entscheidung nicht kritisieren, Startpakete gibt es aber sicher von andsren auch...


Mein Rat: Mach erst mal den Plan für die Hobbyraum-Anlage fertig, dann überlege, welches Segment am einfachsten "oben" (in Stockwerk 1) zu bauen ist und stell das alles gerne hier nochmal vor. Fragssu wirssu gehelft

Übrigen, die bislang meiste Zeit beim Bau von Weyersbuehl 3 ging für den Bau von weiteren Häusern und Hochbauten drauf

Viel Spaß wünsche ich auf jeden Fall schonmal...


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#4 von vikr , 17.01.2021 13:15

Hallo Daniel,

Zitat

jetzt ist es endlich so weit

Wie in meinem Vorstellungsthread bereits geschrieben, bin ich blutiger Anfänger ohne Erfahrung in MoBa. Nach einiger Recherche hab ich mich für einen Start mit H0 von Märklin mit digitaler Steuerung entschieden.




Du hast Dich wohl für das Märklin Mittelleitersystem und vermutlich das C-Gleis entschieden?
Nicht die schlechteste Wahl für einen ersten Start!

Zitat

Thema Steuerung:
Wenn der Start so verläuft, wie ich mir das vorstelle, beginnt es mit der Mobile Station ausm Starter-Pack. Wie weit kommt man damit? Ich meine, bis zu welcher Größe der Anlage macht das Sinn?

Ist da die Central Station dann die Alternative?


Die Wahl des digitalen Steuerungsystems ist völlig unabhängig vom Gleis System, sogar unabhängig ob Zwei- oder Mittelleiter.
Für eine PC gestützte Modellbahn Steuerung reicht die MS2 nicht aus und man benötigt zwingend eine CS2 oder CS3, oder startet gleich mit einem anderen preisgünstigem System z. B. mit einer z21 (weiß von Roco.

Zitat

Wenn man jetzt weitgehend automatisiert fahren möchte, sollte man das ja über Computer und Steuerungssoftware machen, oder? Muss man sowas dann gleich von Anfang an einplanen (Kabel, Hardware, etc.) oder kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt noch umsteigen ohne dann alles abzureißen/umbauen zu müssen?




Ja, Du müßtest für eine perfekte Anlage alles sofort einplanen.
Mein Vorschlag:
Bau Dir ein Testbrett, was Du möglichst in einer Ecke stehen lassen kannst, so dass Du nichts festschrauben mußt, quasi eine Teppichbahn auf dem Schreibtisch und fang an und sammle entweder mit einer gebrauchten CS2 oder mit einer z21 erstmal Erfahrungen für die Planung Deiner ersten "richtigen" Anlage...

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#5 von noge , 17.01.2021 13:33

Hallo Daniel,
du wirst hier keine allumfassend zufriedenstellende Antwort erhalten. Denn die Meinungen darüber, was eine gute/perfekte MoBa ausmacht, könnten unterschiedlicher nicht sein, als sie es unter Modelleisenbahner sind.

Eine MoBa von Grund auf aufzubauen, noch dazu ohne jegliche Vorkenntnisse, ist in den seltesnsten Fällen durchgängig vergnügungssteuerpflichtig.
Vermutlich gibt es tausende von Anlagen, geplant von euphorischen Newbies, die nie realisiert, oder nie befahren wurden, weil ihre Erbauer den Wust an Aufgaben völlig falsch eingeschätzt haben.

Du wirst zu Beginn finanzielle Einbußen haben, darüber musst du dir klar sein. Auch darüber, dass am Anfang keine "schnellen Erfolge" zu verzeichnen sein werden.

(M)Ein Vorschlag (einer von vielen), davon ausgehend, dass du eine Systemauswahl getroffen hast:

- Lege dir eine Platte, oder sofort einen offenen Rahmen mit Platte (die du später zersägt weiter nutzen kannst), auf die ein (erweitertes)Startset passt, auf Böcke.

- Packe das Set drauf, mache dich mit den Grundlagen der Elektrik (evtl. digital und auch mit Automation per PC incl Rückmelder etc., wenn gewünscht) vertraut und dreh die ersten Runden. So bleiben (fliegende )Istallation, Einarbeitung, Kosten und eventueller Frust überschaubar. Du wirst dann schnell feststellen, was du dir eigentlich anders vorstellst.

- Wenn z.B. die Platte nichts für dich ist, weil du keine tiefen Einschnitte realisieren kann, nimm sie runter und zersäge sie in Trassenbretter, die du auf den Rahmen oder Stützen legst und von diesem Zeitpunkt an, mache einen (nicht zu komplexen) Plan, der spätere Erweiterungen zuläßt.

Sollte das Fahren auf einer Ebene für dich attraktiv sein, was es sehr wohl sein kann, erweitere deine Platte um weitere Module. Natürlich mit einem eigenen Plan.

Dir stehen dann immer noch sämtliche Optionen offen, ohne gleich mit einem Fehlstart zu beginnen.
Dann werden dich konkretere Fragen umtreiben, auf die du hier Antworten erwarten kannst.
Diese Antworten werden oft widersprüchlich und auch mal zynisch oder ironisch sein. Aber du hast dann schon genug eigene Erfahrungen um sie richtig einzuordnen und das für dich Richtige zu filtern.

Das ist nicht MoBa von 0 auf 100. Aber wer hatte das schon?

Viel Spaß bei deinem Vorhaben.

PS: Dieser Faden wird vermutlich ziemlich schnell in eine verbissene Systemdiskussion ausarten. Wenn du dich darin verwickeln läßt, ist Baubeginn nicht vo 2022.


Gruß
Egon

Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
Epikur

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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#6 von hks77 , 17.01.2021 13:36

Hallo Daniel,

willkommen im Club der Mobahner, mit dem weltbesten Hobby.
Die Mobahnerei ist dermaßen vielfältig, dass es in keinem Punkt DIE eine Lösung gibt.
Wer anfängt macht immer "Fehler", egal wieviel Fachleute er fragt.
Meist sind diese Fehler auch keine echten Fehler, sondern es entwickelt sich mit der Zeit und was beim ersten mal noch gut erschien, ist es in der Folge halt nicht mehr.
Das betrifft ganz besonders die Gleisanlage.
Da musst Du erstmal rausfinden was Dir wirklich am meisten Spaß macht und wie sich das auf der zur Verfügung stehenden Fläche umsetzen läßt.
So gut wie immer müssen Abstriche gemacht werden, den Platz und Geld sind endlich. Kompromisse sind immer notwendig - z.B. passt zwar der Plan auf die Platte, aber halt nicht mit großen Radien.

Für den Anfang wäre mein Vorschlag: Platzbedarf und Möglichkeit festlegen, Blatt Papier nehmen und händisch, unmaßstäblich den Gleisplan draufmalen.
Damit hast Du Deine Idee fixiert.
Dann gibt es keinen Weg daran vorbei, die Geometrie des Gleisystems zu erlernen, wenn Du es denn einigermaßen ernsthaft machen willst.
Klar kannst Du einen Berg Gleise kaufen und diese einfach nach Deinen Ideen versuchen zusammenzustecken. Aber das geht schief.
Besonders das C-Gleis verlangt eine ziemlich genaue Planung, sobald etwas nicht exakt nach der vorgegebenen Geometrie aufgebaut wird.
Jetzt kommt das Planungsprogramm ins Spiel.
Du erwartest hier ein billges, wenn nicht gar kostenloses Tool. Gibt es nur in den entsprechenden Demoversionen.
Du musst Geld in die Hand nehmen. Wieviel hängt nicht zuletzt von der Komplexität Deiner Vorstellungen ab.
Das komfortabelste und umfangreichste Programm ist zweifellos Wintrack, allerdings auch das teuerste.
Mach Dich frei vom Preis und probiere unterschiedliche Demos aus.
Aber Achtung: Kein Programm ist intuitiv bedienbar, sondern muss nach den Vorgaben der Programmierer gehandhabt und damit gelernt werden. Handbücher, Hilfe im Programm F1 oder auch Foren sind dazu unerläßliche Helfer.

Bis dahin: Pack das Startset aus, baue die Gleisanlage wie vorgesehen auf und lass den Zug kreisen.
Nimm Dir Zeit für den Anfang, denn nichts ist frustierender, als unnötige Böcke zu schiessen, die man in Eile fabriziert hat.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://abload.de/img/grnscheidnurc3e_aktuetnly7.jpg


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#7 von Atlanta , 18.01.2021 10:05

Moin Daniel,

verabschiede dich gleich als erstes einmal von dem Begriff der "Anlagenplatte", so baut kaum noch Jemand, der sich ernsthaft mit einer eigenen Modellbahnanlage mit viel Landschaftsgestaltung auseinandersetzen möchte.

Die "Spantenbauweise" ermöglicht dir durch die in etwa gleich großen Felder der Längs- und Querstreben viel mehr Gestaltungsfreiheiten. Die Quersteben sind die Spanten, wie bei einem Schiff, denn daher kommt der Ausdruck ursprünglich her.

Die Spanten können aber schon ein ungefähres Geländeprofil haben, so wie es die Modul- und Segmentbahner gerne machen, dazu muß man sich aber räumlich vorstellen können in welchen Ebenen oder Höhen die einzelnen Gleistrassen später einmal verlaufen sollen.
Neigungen (Steigungen und Gefälle) sind dabei aber bereits mit zu berücksichtigen.

Für dich als Anfängen wäre es vorteilhaft nicht so kompliziert anzufangen sondern mit einer einfachen ebenen Rahmen- bzw. Spantenbsuweise anzufangen.

Dort wo Häuser hinkommen sollen werden Platten als Grundlage ausgelegt aber etwa 1 cm breiter als die Häuser tatsächlich sind, warum man das machen sollte erkläre ich später.

Bei Straßen- und Eisenbahntrassen werden auch Sperrholzbretter ausgelegt, welche etw 1 cm breiter sind ans die Gleise benötigen, zu beiden Seiten.

Möchte man mit dem Gleis in die Höhe bauen werden kleine senkrechte Stützen in der Bereite der Trassenbetter an den Spanten- oder Rahmenstreben befestigt und darauf die Trassenbretter.

Jetzt kommt zu Gute, daß man die Trassenbretter etwas breiter gemacht hat als man es egentlich benötigt, weil man jetzt Fliegendraht oder Mückennetz aus Metall (formbar) oder Kuststoff darüberzieht und befestigt. Metallernes Mückennetz hat den Vorteil, man kann es beliebig verformen oder verbeulen, ohne daß es seine Verformung verliert, bei Kunstsoffnetzen muß man für jede Verformung eine hölzerne Strebe darunter setzen, damit es seine Form so einigermaßen beibehält.

Über den Einsatz von Zellstoff oder Zeitungspapier, welches man nun auf das Mückennetz klebt kann man geteilter Meinung sein, es verhindert aber beim Eingipsen das durchsacken von eventuell zu flüssig angerührten Gipses, bis dieser aushärtet.

Bereits verlegte Gleise sollte man aber beim Eingipsen abdecken.

Gipsbinden erleichtern die Arbeiten, sind aber nicht immer günstig zu beschaffen, kostengünstiger sind umsterile Mullbinden in Großpackungen zu 20 Stück, die in den Apotheken regelrecht "verramscht" werden.
Diese werden abgewickelt in etwa gleichlange Steifen geschnitten und in mäßig flüssigen Gips eingelegt und können dann wie Gipsbinden leicht verarbeitet werden.

Es empfielt sich dem Gips bereits Abtönfarbe beizumengen oder mit Abtönfarbe anzurühren. Braun für Erdfarben oder Grün für Graslandschaften, wobei ich Braun immer bevorzuge da Gras bekanntlich auf Erde wächst außer halt vieleicht bei der Gestaltung im Gebirge, da wäre felsfarbener Untergrund besser, was man mit schwarzer Abtönfarbe gut erreichen kann.

Der Gips bewirkt durch seine Farbe, daß die Abtönfarbe nicht zu intensiv wirkt.

Die Abtönfarbe bewirkt, daß man bei Beschädigungen der Landschaft nicht "weißen" Gips sieht.

Zum Ausprobieren dieser Techniken baue dir zunächst ein Fotomodul von etwa 1 m Länge mit ein oder zwei Spanten und experimentiere dabei herum, setze die Gleistrasse auf 5 cm Höhe und plaziere am Hintergrund eine Hütte auf 7 cm Höhe als kleines Baubeispiel oder denke dir selber etwas aus.

Wenn du dir einen Schattenbahnhof bauen willst, der kommt auf die unterste Ebene lasse aber auch Platz für Stützen der oberen Ebenen.


LG Ingo

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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#8 von SVT137-Schaffner , 18.01.2021 10:45

Hallo Daniel,

zur Anlagensteuerung kann ich Dir auch
noch die SRSE II empfehlen. Das ist wie
eine CS2, jedoch kann über MS2 und App
gesteuert werden. Auch ein PC Anschluß
hast Du dabei. Ist relativ kostengünstig,
keine 100,-- €. Ein PC Steuerungsprogramm
ist auch mit dabei.

Grüße

Michael


Meine 3D Projekte: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=180&t=188715


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#9 von DG-300 , 18.01.2021 12:15

Hallo Daniel,

erstmal herzlich willkommen hier.
Ich habe vor 1 1/4 Jahren auch erst angefangen und habe 2 Kids mit 8+10 J.
Du hast hier schon richtig tolle Tipps von den Profis bekommen, das stimmt auch alles.
Aber mein Vorschlag ist kauf Dir eine Startpackung mit der MS2

z.B. 29792 mit ICE und MS2

oder Märklin 29051 (2Loks 2 MS2) (gibt es noch bei manchen Händlern auch online)

Märklin 29000 MS2 + R2 Kreis + eine passende Lok dazu + Märklin 24802 (Digitales Weichenset zum probieren)

Die MS2 kannst Du später auch an der CS3 nutzen, wie machen es oft so Papa an der CS3 Kinder an den MS2

Dann leg das alles auf eine Platte und probiere und fahre.
Da Du ja in Deinem Keller eine große Anlage planst, gönne Dir Win Track und plane damit mal das was Du dann an Material hast.
Dann kauf Dir Gleismaterial dazu und probiere.
Dann wirst Du irgendwann Dir eine CS3 gönnen und mit Rückmeldern usw. anfangen.

Und dann kannst Du langsam anfangen Dir über die richtige Anlage im Keller Gedanken zu machen.
Wenn ich sehe was ich aktuell im Keller stehen habe, würde ich das aus heutiger Sicht niemals mehr so bauen, aber ohne das ich es gebaut habe wüste ich nicht was ich wollte. Ich hätte Unmengen an Zeit und Geld in eine toll gebaute Anlage gesteckt, wäre nicht zum fahren gekommen, die Kinder wären unglücklich.
Deine erste Platte kannst Du dann wenn es an Deine Anlage geht erstmal als Testplatte nutzen oder Deiner Tochter zur Gestaltung überlassen.
Viel Spaß bei der MOBA und probiere einfach aus


lg Björn

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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#10 von HaJoWolf , 18.01.2021 13:29

Hallo Egon,

Zitat
- Wenn z.B. die Platte nichts für dich ist, weil du keine tiefen Einschnitte realisieren kann, nimm sie runter und zersäge sie in Trassenbretter, die du auf den Rahmen oder Stützen legst und von diesem Zeitpunkt an, mache einen (nicht zu komplexen) Plan, der spätere Erweiterungen zuläßt.



Prinzipiell stimme ich Dir zu, wobei eine "Platte" größeren Ausmaßes wenigstens 16 mm dick sein sollte, 19 ist auch nicht falsch (und bitte kein Pressspahn... nicht am Holz sparen, das rächt sich, besonders bei wechselnden "klimatischen" Bedingungen - Temperatur, Luftfeuchte - im Anlagenraum !!), während für Gleis-Trassen je nach Breite auc 12 mm genügen.


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#11 von noge , 18.01.2021 18:46

Zitat

Hallo Egon,

Zitat
- Wenn z.B. die Platte nichts für dich ist, weil du keine tiefen Einschnitte realisieren kann, nimm sie runter und zersäge sie in Trassenbretter, die du auf den Rahmen oder Stützen legst und von diesem Zeitpunkt an, mache einen (nicht zu komplexen) Plan, der spätere Erweiterungen zuläßt.



Prinzipiell stimme ich Dir zu, wobei eine "Platte" größeren Ausmaßes wenigstens 16 mm dick sein sollte, 19 ist auch nicht falsch (und bitte kein Pressspahn... nicht am Holz sparen, das rächt sich, besonders bei wechselnden "klimatischen" Bedingungen - Temperatur, Luftfeuchte - im Anlagenraum !!), während für Gleis-Trassen je nach Breite auc 12 mm genügen.




Hallo Hajo,
ich benutze nur Tischlerplatten oder Multiplex in verschiedenen Stärken. Leider habe ich nicht daran gedacht, das zu erwähnen. Der TO wird aber für deine Ergänzung dankbar sein.


Gruß
Egon

Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
Epikur

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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#12 von daphka , 05.02.2021 14:55

Hallo ihr Lieben,

ich musste den Thread jetzt leider einige Zeit liegen lassen, da ich für meine Weiterbildung die Abschlussarbeit schreiben musste.

Ich danke euch allen schon mal für eure Anregungen und Gedanken.
Ich werd mich dann morgen oder übermorgen darüber hermachen und nochmal gezielt auf alles eingehen.

Nur kurz vorab, weils mir beim Querlesen aufgefallen ist:
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass alles billig sein muss. V.a. hinsichtlich der Planungssoftware.
Qualität kostet Geld und ich bin auch gern bereit diese zu bezahlen. Ich bin ja der Meinung, wer billig kauft, kauft zwei Mal.
Was ich damit meinte: es gibt ja doch einige Programme in unterschiedlichen Preisklassen, von denen jeder was anderes hält. Daher wollte ich Meinungen sammeln, damit ich dann damit weiter eingrenzen kann und mich dann schlussendlich entscheiden kann.

So viel für jetzt. Mehr die nächsten zwei Tage.

Nochmal ganz lieben Dank an euch alle!

Liebe Grüße,
Daniel


Liebe Grüße aus Niederbayern,

Daniel


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#13 von vikr , 05.02.2021 16:02

Hallo Daniel,

Zitat

ich musste den Thread jetzt leider einige Zeit liegen lassen, da ich für meine Weiterbildung die Abschlussarbeit schreiben musste.

Ich danke euch allen schon mal für eure Anregungen und Gedanken.
Ich werd mich dann morgen oder übermorgen darüber hermachen und nochmal gezielt auf alles eingehen.



Schön, dass Du noch dabei bist!

Mein Vorschlag: entscheide Dich jetzt für ein System, kaufe eine entsprechende Startpackung und sammle als Teppich- oder Plattenbahner erste Erfahrungen auf Basis dieser Investition und plane parallel Deine richtige Anlage.

Mit Modellbahnanlagen ist das wie mit Häusern, die erste plant man für seinen Feind, die zweite für einen Freund ....

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#14 von daphka , 06.02.2021 16:38

Guten Abend, meine lieben Freunde!

So, jetzt gehts mal ans Antworten und Weiterfragen.

Nochmals vorab an alle, die sich bisher beteiligt haben:
Vielen vielen Dank für die tollen Beiträge und Tipps. Und für die Geduld, die ihr (wohl schon zum xten Mal) für Einsteiger aufbringt!

Zitat

als Gleisplanungsprogramm empfehle ich dir Wintrack https://www.wintrack.de/. Für deine Zwecke tut es auch eine ältere Version. Diese sind auch updatefähig zum reduzierten Preis. Ich arbeite auch noch mit Version 12, ohne etwas zu vermissen. Schau mal auf dem Gebrauchtmarkt. Probiere mal die Demoversion aus. Wintrack kann dir Spanten und Trassen ausdrucken.
Für die Bauweise gibt es viele Wege nach Rom. Die Märklin Anlagen im MM sind oft in Spantenbauweise. Dort gibt es auch einen Download für die Gleispläne und Spanten. Die kannst Du mit einer Stichsäge aussägen. Vorher im Baumarkt die Spanten grob zuschneiden lassen.
Hier ein Beispiel, dort sind Rahmen und Spanten gezeichnet. https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...5_110620_nt.pdf
Das einfachste ist ein Rahmen mit aufgeschraubter Sperrholzplatte. Allerdings bei einer zweiten Ebene, ist diese von unten dann nicht zugänglich; daher besser Trassen aussägen.

Literatur:
Beschreibung verschiedener Bauweisen: https://shop.vgbahn.info/miba/shop/anlag...erbau-_213.html
Profimethode für große Anlagen: https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...randl-_902.html
Baubeschreibung einer Kompaktanlage mit eher einfacher zu bauenden Rahmen: https://shop.vgbahn.info/eisenbahn-journ...+raum-_103.html

Wenn Du jetzt schon eine Automatisierung planst, so würde ich schon die Rückmeldeabschnitte einplanen und isolieren. Die kannst Du dann vorerst mit Leitungen verbinden. Ein Isolieren der Abschnitte ist nach dem Bau zwar irgendwie machbar aber sehr aufwendig.


Danke für den Wink in Richtung WINTRACK. Ich hab etwas weiter gesucht und muss sagen, dass ich das schon sehr interessant finde. Ich werd mir da mal die Demo holen.
Vielen Dank für die Links. In dem Shop hab ich schon mal gestöbert. Da werd ich jetzt wohl tatsächlich das eine oder andere Heftchen bestellen.

Zitat

*räusper* Also, ich weiß, dass ich jetzt den Unmut vieler Märklinbahner auf mich ziehe, aber vergiss mal rasch diese Märklin Videos. Du möchtest doch eine Anlage bauen, an der Du schon beim Bau und erst recht später beim "Spielen" / "Betrieb" viel Vergnügen hast.


Ohne jetzt Grundsatzdiskussionen zu entfachen, aber das musst du mir bitte erklären. Ich kann dir hier nicht folgen. Gehts darum, dass da alles auf ner Platte ist und z.B. die ganze Elektrik zugebaut wurde?

[quote=HaJoWolf]

Zitat

  • Was ist denn der genaue Vorteil von Trassen?
  • Machen Trassen Sinn, wenn man auf ner Platte baut?`
  • Sollte man Trassen eher fertig hergestellt kaufen (da hab ich diverse Anbieter gefunden) oder selber aussägen?




1. Trassen lassen jede mögliche Höhenstaffelung zu, ohne auf einer Platte aufbauen zu müssen (unter den Aufbau auf der Platte kommst Du dann später nicht mehr dran, wenn dort Strecken verlaufen..darf da nie etwas passieren, und nach Murphys Gesetzt wird genau dort etwas passieren, wo Du nie mehr dran kommst!)

2. Nein, es sei denn, um Höhe zu gewinnen, aber auch hier kommst Du später von unten nicht mehr ran...

3. Nein, Du möchtest doch Deine Anlage selbst planen und Dich nicht nach fertigen Unterbauteilen richten müssen!
[/quote]
Ah, ok. Danke!
Wenn ich dich richtig verstehe, wäre es generell der richtige Ansatz, eine offene Rahmenbauweise (oder ggf. mit Spanten für die Höhenprofile) zu verwenden und dort die Trassen darauf zu verlegen?
Generell hätte ich schon vor, nicht nur auf einer Ebene zu fahren. Mir gefällt es sehr gut, wenn hinten die Gleise höher liegen als vorn. Auch find ich es richtig toll, wenn man mit Brücken/Viadukten und dergleichen arbeiten kann.
Größe Höhenunterschiede werd ich halt auf dem 1x2m Anfänger-Spielwiese nicht realisieren können. Soweit ich gesehen hab, dürfen es ja nur max. 3 - 3,5% Steigung sein.

[quote=HaJoWolf]
Ich kenne ja Dein Haus nicht, aber eine "Platte" mit den Maßen 100 x 200 cm durch ein Treppenhaus in den Keller zu schaffen...? Da bin ich eher skeptisch - ich hatte noch keine Behausung, bei der das möglich gewesen wäre.
[/quote]
Freistehendes Haus aufm Land. Also eine Kurve im Gang, die auch lange Couchteile verträgt, und dann ums Haus rum. Also logistisch kein Thema. Zumindest was Abmessungen angeht.

Zitat

Welche Epoche möchtest Du denn darstellen, welches Thema, welche "Landschaft" (Land, dörflich, städtisch)? Da Du dich nun schon für Märklin entschieden hast... will ich Deine Entscheidung nicht kritisieren, Startpakete gibt es aber sicher von andsren auch...


Mich zieht es in erster Linie zu den Epochen V und VI. Mich haben die modernen Züge schon immer fasziniert. Da mein Dad Eisenbahner (also wirklich als Beruf) war, hab ich viele Züge gesehen. Am besten gefallen mir die modernen Designs. ICE, TGV, aber auch die aktuellen Regionalbahnen die bei uns zwischen Passau und München tuckern.
Klar, das gibts bei allen Herstellern. Aber ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion entfachen. Hauptsächlich ging es mir auch um die einfachere Elektrik bei den Gleisen. Weil ich bei meinem Glück einen Kurzen nach dem anderen produzieren werd.


Zitat

Du hast Dich wohl für das Märklin Mittelleitersystem und vermutlich das C-Gleis entschieden?
Nicht die schlechteste Wahl für einen ersten Start!


Genau. C-Gleis. Hätte ich wohl erwähnen sollen. Tut mir leid.

Zitat

Die Wahl des digitalen Steuerungsystems ist völlig unabhängig vom Gleis System, sogar unabhängig ob Zwei- oder Mittelleiter.
Für eine PC gestützte Modellbahn Steuerung reicht die MS2 nicht aus und man benötigt zwingend eine CS2 oder CS3, oder startet gleich mit einem anderen preisgünstigem System z. B. mit einer z21 (weiß von Roco.


Okay....das war mir so nicht bewusst. D.h. dass ich an z.B. einer Märklin-C-Gleis-Digital-Anlage, alles auch problemlos mit einer großen Steuerung von anderen Herstellen - Roco zum Beispiel - steuern kann? Ohne dass ich irgendwelche Einbußen hab? Ich dachte, das hat mit den Protokollen zu tun?

Zitat

Ja, Du müßtest für eine perfekte Anlage alles sofort einplanen.
Mein Vorschlag:
Bau Dir ein Testbrett, was Du möglichst in einer Ecke stehen lassen kannst, so dass Du nichts festschrauben mußt, quasi eine Teppichbahn auf dem Schreibtisch und fang an und sammle entweder mit einer gebrauchten CS2 oder mit einer z21 erstmal Erfahrungen für die Planung Deiner ersten "richtigen" Anlage...




Zitat

(M)Ein Vorschlag (einer von vielen), davon ausgehend, dass du eine Systemauswahl getroffen hast:

- Lege dir eine Platte, oder sofort einen offenen Rahmen mit Platte (die du später zersägt weiter nutzen kannst), auf die ein (erweitertes)Startset passt, auf Böcke.

- Packe das Set drauf, mache dich mit den Grundlagen der Elektrik (evtl. digital und auch mit Automation per PC incl Rückmelder etc., wenn gewünscht) vertraut und dreh die ersten Runden. So bleiben (fliegende )Istallation, Einarbeitung, Kosten und eventueller Frust überschaubar. Du wirst dann schnell feststellen, was du dir eigentlich anders vorstellst.

- Wenn z.B. die Platte nichts für dich ist, weil du keine tiefen Einschnitte realisieren kann, nimm sie runter und zersäge sie in Trassenbretter, die du auf den Rahmen oder Stützen legst und von diesem Zeitpunkt an, mache einen (nicht zu komplexen) Plan, der spätere Erweiterungen zuläßt.

Sollte das Fahren auf einer Ebene für dich attraktiv sein, was es sehr wohl sein kann, erweitere deine Platte um weitere Module. Natürlich mit einem eigenen Plan.




Genialer Gedanke! Vielen Dank!
Naja, Systemwahl hab ich getroffen, nachdem ich tagelang Infos zu 2Gleis-2Leiter vs. 2Gleis-3Leiter gewälzt hab.
Und da ich jetzt zwar nicht ganz doof bin, aber offensichtlich von Murphy abstamme und sicher deutlich Probleme mit der Elektrik bei 2G2L haben werde, war das für mich der ausschlaggebende Punkt.
Wie gesagt, bitte hier keine Grundsatzdiskussion. Gern noch die eine oder andere Info zu Pros und Contras (wertungsfrei), aber keine Grabenkämpfe.
Mir geht es um den Einstieg.

Zitat

Das betrifft ganz besonders die Gleisanlage.
Da musst Du erstmal rausfinden was Dir wirklich am meisten Spaß macht und wie sich das auf der zur Verfügung stehenden Fläche umsetzen läßt.
So gut wie immer müssen Abstriche gemacht werden, den Platz und Geld sind endlich. Kompromisse sind immer notwendig - z.B. passt zwar der Plan auf die Platte, aber halt nicht mit großen Radien.

Für den Anfang wäre mein Vorschlag: Platzbedarf und Möglichkeit festlegen, Blatt Papier nehmen und händisch, unmaßstäblich den Gleisplan draufmalen.
Damit hast Du Deine Idee fixiert.
Dann gibt es keinen Weg daran vorbei, die Geometrie des Gleisystems zu erlernen, wenn Du es denn einigermaßen ernsthaft machen willst.
Klar kannst Du einen Berg Gleise kaufen und diese einfach nach Deinen Ideen versuchen zusammenzustecken. Aber das geht schief.
Besonders das C-Gleis verlangt eine ziemlich genaue Planung, sobald etwas nicht exakt nach der vorgegebenen Geometrie aufgebaut wird.
Jetzt kommt das Planungsprogramm ins Spiel.


So ungefährt wirds dann auch werden. Das mit der Gleisgeometrie hatte ich ganz zu Anfang nicht bedacht. Aber es soll natürlich passen. Danke für den Tipp.

Zitat

Du erwartest hier ein billges, wenn nicht gar kostenloses Tool. Gibt es nur in den entsprechenden Demoversionen.
Du musst Geld in die Hand nehmen. Wieviel hängt nicht zuletzt von der Komplexität Deiner Vorstellungen ab.
Das komfortabelste und umfangreichste Programm ist zweifellos Wintrack, allerdings auch das teuerste.
Mach Dich frei vom Preis und probiere unterschiedliche Demos aus.
Aber Achtung: Kein Programm ist intuitiv bedienbar, sondern muss nach den Vorgaben der Programmierer gehandhabt und damit gelernt werden. Handbücher, Hilfe im Programm F1 oder auch Foren sind dazu unerläßliche Helfer.


Ich hatte es schon erwähnt, dass ich hier wohl etwas missverständlich geschrieben hab. ops: Mir ging es um Alternativen. Und ich bin gern bereit, für Qualität auch mehr zu bezahlen. Prinzipiell vertrete ich die Meinung: wer billig kauft, kauft zwei Mal.
Ich werd jetzt mal Wintrack in der Demo antesten und dann auch noch einige andere ansehen.

Zitat

Die "Spantenbauweise" ermöglicht dir durch die in etwa gleich großen Felder der Längs- und Querstreben viel mehr Gestaltungsfreiheiten. Die Quersteben sind die Spanten, wie bei einem Schiff, denn daher kommt der Ausdruck ursprünglich her.

Die Spanten können aber schon ein ungefähres Geländeprofil haben, so wie es die Modul- und Segmentbahner gerne machen, dazu muß man sich aber räumlich vorstellen können in welchen Ebenen oder Höhen die einzelnen Gleistrassen später einmal verlaufen sollen.
Neigungen (Steigungen und Gefälle) sind dabei aber bereits mit zu berücksichtigen.

Für dich als Anfängen wäre es vorteilhaft nicht so kompliziert anzufangen sondern mit einer einfachen ebenen Rahmen- bzw. Spantenbsuweise anzufangen.

Dort wo Häuser hinkommen sollen werden Platten als Grundlage ausgelegt aber etwa 1 cm breiter als die Häuser tatsächlich sind, warum man das machen sollte erkläre ich später.


Das stützt meine allererste Erkenntnis, dass es wohl der beste Ansatz ist, für mich als Anfänger bereits mit der offenen Rahmenbauweise mit der ersten Anlage (nicht der Spielwiese) zu starten.
Auf was baut ihr denn die Trassen auf? Da brauch man ja dann auch irgendeine Möglichkeit, um die zu fixieren (also unten). Einfach Holzstützen?
Wie lang sollten die Trassen den sein? V.a. wenn man etwas in die Höhe will, ist ja ne Trasse mit 100cm am Stück wohl wenig zielführend, oder?
Ich habs jetzt zwar nicht als Zitat eingefügt, aber deine Bautipps sind der Hammer! Tausendundzwei Dank!

Zitat

Hallo Daniel,

zur Anlagensteuerung kann ich Dir auch
noch die SRSE II empfehlen. Das ist wie
eine CS2, jedoch kann über MS2 und App
gesteuert werden. Auch ein PC Anschluß
hast Du dabei. Ist relativ kostengünstig,
keine 100,-- €. Ein PC Steuerungsprogramm
ist auch mit dabei.

Grüße

Michael


Danke, Michael. Passt ja thematisch zu meiner Frage oben. Kann ich wirklich problemlos jede (digitale) Anlage mit jeder Anlagensteuerung vollumfänglich bedienen?

Zitat


Ich habe vor 1 1/4 Jahren auch erst angefangen und habe 2 Kids mit 8+10 J.
Du hast hier schon richtig tolle Tipps von den Profis bekommen, das stimmt auch alles.
Aber mein Vorschlag ist kauf Dir eine Startpackung mit der MS2

z.B. 29792 mit ICE und MS2

oder Märklin 29051 (2Loks 2 MS2) (gibt es noch bei manchen Händlern auch online)

Märklin 29000 MS2 + R2 Kreis + eine passende Lok dazu + Märklin 24802 (Digitales Weichenset zum probieren)

Die MS2 kannst Du später auch an der CS3 nutzen, wie machen es oft so Papa an der CS3 Kinder an den MS2

Dann leg das alles auf eine Platte und probiere und fahre.
Da Du ja in Deinem Keller eine große Anlage planst, gönne Dir Win Track und plane damit mal das was Du dann an Material hast.
Dann kauf Dir Gleismaterial dazu und probiere.
Dann wirst Du irgendwann Dir eine CS3 gönnen und mit Rückmeldern usw. anfangen.

Und dann kannst Du langsam anfangen Dir über die richtige Anlage im Keller Gedanken zu machen.
Wenn ich sehe was ich aktuell im Keller stehen habe, würde ich das aus heutiger Sicht niemals mehr so bauen, aber ohne das ich es gebaut habe wüste ich nicht was ich wollte. Ich hätte Unmengen an Zeit und Geld in eine toll gebaute Anlage gesteckt, wäre nicht zum fahren gekommen, die Kinder wären unglücklich.
Deine erste Platte kannst Du dann wenn es an Deine Anlage geht erstmal als Testplatte nutzen oder Deiner Tochter zur Gestaltung überlassen.
Viel Spaß bei der MOBA und probiere einfach aus


Das ICE-Starterset mit der MS2 wirds höchstwahrscheinlich sogar werden.
Ich habs zwar auch schon angedeutet, aber so in etwa hätte ich den Einstieg tatsächlich geplant. Alles auf ein Mal geht ja eh nicht. V.a. auch vom Preis her.

Zitat


Mein Vorschlag: entscheide Dich jetzt für ein System, kaufe eine entsprechende Startpackung und sammle als Teppich- oder Plattenbahner erste Erfahrungen auf Basis dieser Investition und plane parallel Deine richtige Anlage.

Mit Modellbahnanlagen ist das wie mit Häusern, die erste plant man für seinen Feind, die zweite für einen Freund ....



Guter Plan. Ich hab tatsächlich etwas Bammel, dass die ersten Investitionen dann ein Griff in die Kloake werden. V.a. wenn ich mir schon eher "kleinere" Teile wie Weichensteuerungen anschau. Da ist halt schnell mal was an Teuronen in den Sand gesetzt. Vorteil: den gleichen Fehler macht man dann nicht noch Mal.
"Teppichbahner" ist ein seltsamer Begriff. Ich stell mir darunter immer vor, dass man da die Bahn auspackt, spielt oder probiert und danach wieder wegräumt. Aber wenn ich mir anschau, was da von euch Jungs und Mädels da im Teppichbahn-Forum alles gemacht wird...das ist schon mehr als beeindruckend.

Mir fehlt leider hier noch immer etwas der Ansatzpunkt. Aber ich habt mir jetzt schon deutlich weiter geholfen.
Ich hoffe, ich bleibt mir mit Hilfen weiterhin treu.
Zum Dank geb ich virtuell einen aus! rost:

So, jetzt gehts in die Küche. Heute gibts Burger! (Offtopic X-D)

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße,
Daniel


Liebe Grüße aus Niederbayern,

Daniel


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#15 von 8erberg , 06.02.2021 18:29

Hallo,

dann guten Hunger.

Eine Anlage brauchst auch am Anfang garnicht planen. Schau Dich erst einmal um, auch was Dir gefällt und was Du erwartest.

Möchtest Du mit der Modellbahn eine Geschichte erzählen? Warum fahren da Leute hin, warum fahren sie von dort in die große weite Welt? Welche Güter kommen dort an und welche werden verladen?
Zu welcher Zeit spielt die Anlage? Gibt es evtl. ein Vorbild was Du nachbauen möchtest?
Natürlich geht auch eine reine Spielanlage, aber je mehr man sich Gedanken über das wieso weshalb warum macht desto glaubwürdiger fällt Thema/Landschaft/Anlage aus.

Am Besten erst in recht flott fertigstellbare Abschnitte bauen, es gibt wahrlich genug Sperrholzwüsten.

Warum nicht erst einmal einen Bahnhof und daran eine oder 2 Wendeschleifen mit Schattenbahnhof?

Peter


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#16 von Atlanta , 06.02.2021 19:04

Moin Daniel,

Ich bin zwar Modul- oder Segmentbahner aber auch dabei wird die "offene Rahmenbauweise" mit den Spanten verwendet, jedoch im etwas kleineren Umfang als bei einer großen, stationären Anlage.

Um irgendwelche Baupraktiken zu üben, wird empfohlen, erstmal an einem kleineren "Objekt" sich mit der Bauweise vertraut zu machen, das könntest du auch machen, denn ein Fotomodul oder Programmiergleis kann man ja immer gebrauchen.

Ein guter Abstand zwischen zwei Spanten liegt so bei ca. 50 cm und 80 cm, kleinere Felder haben den Nachteil, daß man später mit Akkuschraubern oder Akkubohrmaschinen nicht mehr so richtig drankommt, falls man an einigen Stellen etwas nachbearbeiten möchte.

Möglichst alle benötigten Löcher und Kabelsurchführungen im Vorfeld abklären und einfügen, bevor man die Spanten zusammenbaut.

Bei einem Modul oder Segment hat man hinten und Vorne Abschlußleisten welch meistens im rechten Winkel an die Seitenteile und den dazwischenliegenden Spanten angeschraubt und verleimt werden, dieses hält dann "bombenfest".
Wem an der Vorderseite irgendwelche Schrauben stören, der kann die Leisten auch verleimen oder mit metallernen Winkeln von innen im nicht sichtbaren Bereich die Teile verschrauben.

Als Rahmenstärke sollte man 15 mm nicht überschreiten denn Holz hat je nach Holzsorte auch schon ordentlich Gewicht.

Als Holzart sollte aber auf "Vollholz" möglichst verzichtet werden, da Holz sich bei Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit leicht verzieht und ständig "arbeitet". Verformungen können dann nicht ausgeschlossen werden.

Funierte Preßspanplatten sind auch sehr schwer vom Gewicht, oft schwerer als "Vollholz".

Mehrfach verleimtes Sperrholz, OSB- oder Tischlerplatten, haben sich bisher bestens bewährt, einerseits um Rahmen- und andererseits auch Spantenhölzer sich zuschneiden zu lassen.

Ich verwende meistens Rahmen und Spanten in einer Materialstärke von 8 mm bis 12 mm.
Die Höhe der Rahmen und Spanten haben bei mir 100 mm = 10 cm.
Die Länge richtet sich nach den benötigten Maßen.

Im Sektor Holz werden Maße in mm angegeben, Maßangaben in cm sind entsprechend umzurechnen.
1 cm = 10 mm

Bei Modulen oder Segmenten von 1 m Länge (1 m = 100 cm = 1000 mm) ist ein Mittelspant vollkommen ausreichend.
Trassenbretter für Straßen oder Gleise oder Grundflächen für Häuser können aus dünnerem Material sein, 5 mm ist ausreichend.

Zum anbringen von Mückennetz, Fliegendraht aus Metall oder das von Busch vertriebene Packpapier mit dem darinbefindlichen Drahtgeflecht kann mig Tackern ins Holz "geschossen" oder mit Heißkleber verleimt werden.
Heißkleber zieht aber Fäden und tropft im Heißen Zustand auch gerne mal herunter und bildet dann bei Abkühlung eine dauerhaft sehr feste Verbindung, also aufpassen beim Verbinden vom Materialien mit Heißkleber.


LG Ingo

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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#17 von daphka , 07.02.2021 18:01

Servus zusammen,

Zitat

Eine Anlage brauchst auch am Anfang garnicht planen. Schau Dich erst einmal um, auch was Dir gefällt und was Du erwartest.

Möchtest Du mit der Modellbahn eine Geschichte erzählen? Warum fahren da Leute hin, warum fahren sie von dort in die große weite Welt? Welche Güter kommen dort an und welche werden verladen?
Zu welcher Zeit spielt die Anlage? Gibt es evtl. ein Vorbild was Du nachbauen möchtest?
Natürlich geht auch eine reine Spielanlage, aber je mehr man sich Gedanken über das wieso weshalb warum macht desto glaubwürdiger fällt Thema/Landschaft/Anlage aus.

Am Besten erst in recht flott fertigstellbare Abschnitte bauen, es gibt wahrlich genug Sperrholzwüsten.


Auch dir einen ganz lieben Dank für deine Anregung, Peter!
Von der Seite her hab ich das noch gar nicht betrachtet. Guter Gedanke!
In der Tat wäre der Landschaftsbau auch ein Aspekt, der mich hier sehr reizt. Ich hab mit meinen Tabletop-Minis schon die eine oder andere Szene gebaut. Das macht mir auch großen Spaß.
Der Bau von kleineren Modul hat da wirklich seinen Reiz. Da wird schneller was fertig, stimmt. Da muss ich auch noch weiter guggen. Ich glaub, dass da ein ganz großes Thema die Schnittstellen zwischen den Modulen sind. Also dass man ein neues Modul an die bestehenden auch mit den Gleisen ankoppelt.

Zitat

Warum nicht erst einmal einen Bahnhof und daran eine oder 2 Wendeschleifen mit Schattenbahnhof?


Da musst du mir bitte mal kurz auf die Sprünge helfen. Was stellst du dir da drunter vor? Ich kann dir da grad nicht ganz folgen.

Zitat

Bei einem Modul oder Segment hat man hinten und Vorne Abschlußleisten welch meistens im rechten Winkel an die Seitenteile und den dazwischenliegenden Spanten angeschraubt und verleimt werden, dieses hält dann "bombenfest".
Wem an der Vorderseite irgendwelche Schrauben stören, der kann die Leisten auch verleimen oder mit metallernen Winkeln von innen im nicht sichtbaren Bereich die Teile verschrauben.

Als Rahmenstärke sollte man 15 mm nicht überschreiten denn Holz hat je nach Holzsorte auch schon ordentlich Gewicht.

Als Holzart sollte aber auf "Vollholz" möglichst verzichtet werden, da Holz sich bei Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit leicht verzieht und ständig "arbeitet". Verformungen können dann nicht ausgeschlossen werden.

Funierte Preßspanplatten sind auch sehr schwer vom Gewicht, oft schwerer als "Vollholz".

Mehrfach verleimtes Sperrholz, OSB- oder Tischlerplatten, haben sich bisher bestens bewährt, einerseits um Rahmen- und andererseits auch Spantenhölzer sich zuschneiden zu lassen.

Ich verwende meistens Rahmen und Spanten in einer Materialstärke von 8 mm bis 12 mm.
Die Höhe der Rahmen und Spanten haben bei mir 100 mm = 10 cm.
Die Länge richtet sich nach den benötigten Maßen.

Im Sektor Holz werden Maße in mm angegeben, Maßangaben in cm sind entsprechend umzurechnen.
1 cm = 10 mm

Bei Modulen oder Segmenten von 1 m Länge (1 m = 100 cm = 1000 mm) ist ein Mittelspant vollkommen ausreichend.
Trassenbretter für Straßen oder Gleise oder Grundflächen für Häuser können aus dünnerem Material sein, 5 mm ist ausreichend.

Zum anbringen von Mückennetz, Fliegendraht aus Metall oder das von Busch vertriebene Packpapier mit dem darinbefindlichen Drahtgeflecht kann mig Tackern ins Holz "geschossen" oder mit Heißkleber verleimt werden.
Heißkleber zieht aber Fäden und tropft im Heißen Zustand auch gerne mal herunter und bildet dann bei Abkühlung eine dauerhaft sehr feste Verbindung, also aufpassen beim Verbinden vom Materialien mit Heißkleber.


Echt irre, was du da an Tipps ausm Ärmel zauberst! Vielen Dank, Ingo!
Ich habs eben schon geschrieben. Unter den Modulen kann ich mir noch nicht so wirklich was vorstellen. V.a. die Übergänge.
Das mit den Abschlussleisten hab ich leider auch nicht wirklich verstanden. Vermutlich helfen mir da ein paar Bilder aus dem jeweiligen Unterforum weiter.


Liebe Grüße aus Niederbayern,

Daniel


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#18 von SVT137-Schaffner , 07.02.2021 19:24

Hallo Daniel,

zu meiner Empfehlung eine SRSE II zum steuern der
Mobaanlage mit der umgebauten Gleisbox gibt es
hier einen ausführlichen Thread:

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&t=160368

Dort ist alles sehr genau beschrieben, wie es alles
funktioniert. Im Zweifel kannst Du dich auch immer
an Gerd Bertelsmann dazu wenden.

Der Thread ist schon enorm lang, aber das lesen
zahlt sich hinterher aus!

Grüße

Michael


Meine 3D Projekte: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=180&t=188715


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RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#19 von Atlanta , 08.02.2021 02:52

Moin Daniel,

wenn du den Platz hast gönne dir eine stationäre Anlage, warum nicht, ich hingegen habe da eher Platzprobleme, im Moment noch aber plane derzeit schon etwas voraus, so daß ich Module und Rangierspiele (Timesaver & Inglenook oder eine Kombinstion aus beidem) zusamnen mit einer an der Wand entlang Anlage kombinieren kann. Diese kann auch in mehreren Ebenen sein und es gibt auch andere Möglichkeiten Loks, Wagen und Züge auf eine andere Ebene zu transportieren als eine Gleiswendel.
Ich denke da an das Paternostersystem, an Schrägaufzüge oder Zick-Zack-Bahnen mit und ohne Zahnstangenunterstützung.

In Süd Afrika wurde eine Schlucht mit 9 Spitzkehren überwunden bevor eine Brücke gebaut wurde, nun steht zwar die Brücke doch die kam zu spät und die Bahnstrecke wurde für den Güterverkehr stillgelegt. Nur für touristische Zwecke befährt man aber die Spitzkehren noch mit Dampfzügen.

In Myanmar, dem ehemaligen Burma wurde eine Zick-Zack-Bahn gebaut welche ähnlich wie Spitzkehren einen Berg überwindet.

Irgendwo in Sachsen existierte mal oder existiert wohl noch ein Schrägaufzug für Regelspurwagen.

Diese Beispiele könnte man verwenden, um sie bei der eigenen Modellbahnplanung zu berücksichtigen.

Wenn du für deine gewählte Zeit mit den Vorbildrecherchen an einem "toten" Punkt angelangt bist, gründe einfach deine eigene Privatbahn und sei dein eigener Direktor, erlaubt ist alles was gefällt und in die Zeit passen könnte.

Klingt das zu abgehoben? Möglicherweise ist das so.

Als Modul- oder Segmentbahner kannst du dich irgendwelchen Modulgruppen anschließen und nach deren Vorgaben die seitlichen Übergänge bauen, was du aber dazwischen machst bleibt dir überlassen.

Bei Modultreffen, sofern wieder welche stattfinden dürfen, fährst du dann mit deinen Modulen hin und schließt deine Module in irgendeiner Halle mit den Modulen anderer Kollegen zusammen und kannst dann das Fahren auf einer riesigen Anlage genießen. Nicht jede Modulgruppe läßt auch zahlendes Publikum zu.


LG Ingo

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Stromart DC, Digital, Analog


RE: Grundsätzliches für den ohne Ahnung

#20 von 8erberg , 08.02.2021 13:13

Hallo,

ich meinte also ein Modul mit Bahnhof und den dazu gehörigen Eisenbahhnanlagen und evtl. kleiner Siedlung.
Das oder die Gleise gehen "links" und "rechts" in die "große Welt", die aber nur aus fliegend angesteckten Wendeschleifen evtl. mit weiterten Gleisen als Vorratsspeicher für zusätzliche Züge bestehen.

Die Wendeschleifen kann man nach dem "Betrieb machen" einfach wegstellen - hat man noch weitere Module oder Segmente kann man diese einfach "anhängen" usw.
So kann man relativ schnell Betrieb machen.

Denn glaub mir: ich hab schon viele, viele Sperrholzwüsten gesehen.

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
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Spurweite N, 1
Stromart Digital


   

Digital Loks machen Sorgen.
Kombination von Gleissystemen

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