[Uschuum]

Moin,

worin liegt denn der Grund, dass Weichenlaternen (zB Märklin K-Gleis) einen Kreis auf der Laterne haben - Grade verstehe ich - gradeaus, diagonaler Strich - abbiegen, aber wieso Kreis?

MfG.
Tom.

[floete100]

Tom, das liegt wohl daran, dass man ein einfaches Symbol gesucht hat, das auch noch für Links-und Rechtsweichen passt. Also hat man den Kreis genommen: Strich für "Gerade", Kreis für "Rund".

Wenn Du Dir die Weichenlaternen genau anschaust, wirst Du feststellen, dass der Kreis nur sichtbar ist, wenn die Weiche auf "rund" steht und vom Herzstück her befahren wird. Auf der Vorderseite der Laterne zeigt ein Pfeil die Fahrtrichtung an.

Und, Oliver: Ich weiß, dass die Weiche nicht "rund" geschaltet wird, sondern auf Abzweig ...

Gruß,
Rainer

[Atlanta]

Moin Tom,

bei den Weichenlaternen der runde Kreis ist nur sichtbar, wenn die Weiche auf Abzweig steht und man sich vom Weichenherzstück aus annähert.

Es gibt aber regionale und epochale Unterschiede in den Bauausführungen mechanischer Weichenlaternen.

Es gibt keine einheitliche Regelung, wie die Laternenrückseite auszusehen hat.

Moderne Handweichen zeigen nur zwei schwarze Blechschilder mit weißen reflektierenden Schauzeichen die bei Lichtanstrahlung zurückleuten ein senkrechter Balken für die Geradeausstellung und ein Diagonalbalken in die Richtung des gestellten Abzweigs, wenn man sich auf die Weichenspitze zubewegt.

Bei beleuchteten Laternen älterer Epochen hat man den weißen runden Kreis mal irgendwo eingeführt und beibehalten um kenntlich zu machen, daß die Weiche auf Abzweig liegt, wenn man sich von der stumpfen Seite, also vom Herzstück aus der Stellvorrichtung im geraden Strang annähert.

Liegt die Stellrichtung der Weiche im geraden Strang, sollten beidseitig senkrechte Schauzeichen aus weißem Milchglas sichtbar sein.

An Stelle des senkrechten Balkens für die Rückseite der Geradeausstellung war auch eine durchsichtige Glasscheibe zulässig.


Bf. Bagteheide - Bild mit Genehmigung des Kreisarchivs Stormarn

Die regionalen Unterschiede bezüglich des runden Kreises der Laternenrückseite auf Abzweigstellung waren in Richtung des Abzweigs gestaltete schwarze Bögen oder Pfeile die in den weichen runden Kreis hineinragten, um so auch von der Weichenlaternenrückseite die Stellrichtung der Weichenzunge anzuzeigen aber wie bereits erwähnt, eine einheitliche Regelung im Aussehen, gab es nicht.

Auch können die diagonalen Balken Pfeilspitzen tragen oder ganz abstrakt ein schräg gestelltes Rechteck sein, auch gibt es für die Breite der Schauzeichen keine einheitliche Regelung.

Im wesentlichen sollen aber die eintmzelnen Aspekte der Stellrichtung voneinander unterscheidbar sein.

Zur Zeit der deutschen Länderbahnen gab es eine Vielzahl von Variationen, die sich bis in die heutige Zeit teilweise erhalten haben.

[Schwanck]

Moin zusammen,

Zitat

---

Die regionalen Unterschiede bezüglich des runden Kreises der Laternenrückseite auf Abzweigstellung waren in Richtung des Abzweigs gestaltete schwarze Bögen oder Pfeile die in den weichen runden Kreis hineinragten, um so auch von der Weichenlaternenrückseite die Stellrichtung der Weichenzunge anzuzeigen aber wie bereits erwähnt, eine einheitliche Regelung im Aussehen, gab es nicht.

---

Es gab und es gibt immer noch das Signalbuch DS / DV 301, in dem die Weichensignale Wn 1 bis Wn 6 eindeutig beschrieben und erklärt sind. Nur teil- und zeit-weise waren die Signalbilder aus der Länderbahnzeit gültig geblieben. Bei kommunalen und Privat-Bahnen haben vielleicht noch einige bis heute überlebt.

[Frank 72]

So,wie ich die Frage lese, lässt sie sich ganz einfach beantworten mit: Weil es beim Vorbild auch so ist.

[Uschuum]

In der Tat. Danke für alle Antworten. Tom