RE: Langsamfahrt

#51 von MobaVinc , 12.03.2020 21:13

Guten Abend Johannes,

Zitat

z.B. Rocrail mit BBT.
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=loc-bbt-de

BBT verwendet die in meinem vorigen Beitrag erwähnte "Lernkurve" als vergleich des ist-Haltepunktes zum Soll-Haltepunkt und verändert für den folgenden Anhaltevorgang die Bremsschritte. Ist der Anhaltepunkt optimal erreicht, kann die Lernkurve ausgeschaltet werden.

BBT von Rocrail kannte ich bereits. Habe schon damit gearbeitet und funktioniert gut.

Naja, aber das habe ich nicht gemeint. Ich hatte gemeint, welche Software denn aktiv während des Bremsvorgangs die Bremsung beeinflusst aufgrund von Reflektion vergangener Bremsvorgänge im Bezug auf den gerade stattfindenden. Also nicht einfach Abspulen eines vorliegenden Ablaufs (auch wenn dieser zuvor einmal durch eine Kalibrierfunktion ermittelt wurde).
So hatte das Vikr ja praktisch behauptet. Denn sein Augenmerk und Betonung lag ja gerader darauf, dass die Software eben nicht mit munellem Denken/Handeln vergleichbar ist, weil während des Bremsens X-Berechnungen, Simulationen etc. stattfinden und meine Erfahrungen nur deshalb so ausgefallen sind, weil ich keine aktuelle oder gut konfigurierte Software benutzt oder vorgeführt bekommen habe.

Zitat

die zweite und dritte Ableitung zu berechnen oder auf Basis einer Datenbank mit früheren Bremsversuchen zu vergleichen oder schlichtweg während des Bremsvorgang kurz noch mehrere Simulationen durchzurechnen...



Denn eine Lernfunktion, bzw. müsste man eher sagen Kalibrierfunktion, ist ja im Hinblick auf das von Vikr beschriebene Pille Palle. Praktisch und nützlich ist sie allerdings trotzdem.


Danke für deine Schilderung deiner Konfiguretion mit Rocrail. Bevor ich hier weiter Bezug nehmen werde, würde ich erst von Vikr wissen wollen, ob deine Konfiguration jetzt einer von den von ihm proklamierten "aktuellen, gut konfigurierten" Softwaresteuerung entspricht.
Auffälig sind schon mal die 2 Sensoren, 10 Schritte fürs Bremsen und die 28 FSen bei nur mäßiger ABV.


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Langsamfahrt

#52 von vikr , 13.03.2020 00:50

Zitat

- Wie viele Sensoren braucht der Halteabschnitt?

ein Halteabschnitt, ist der Abschnitt an den der Zug nach Abschluss des Bremsvorgangs in "Schrittgeschwindigkeit" einfährt. An diesem Sensor wird von Schrittgeschwindigeit (beim Vorbild ca, 4 Km/h) beim Modell die eingestellte Minimalgeschwindigkeut auf Fahrtgeschwindigkeot Null geschaltet. Das heißt es gibt einen Sensor.

Zitat

- Was sind das für Sensoren pro Halteabschnitt?

Entweder ein Punktkontakt oder der Beginn eines Abschnittes mit einem "Belegtmelder".

Zitat

- Mit wie vielen Fahrstufen kann die Software ein Fahrzeug ansteuern?

na ja 28 sollten es schon sein, 126 schaden nicht.

Zitat

- Wie oft (Datensätze/Sekunde) bekommt so ein Fahrzeug im Schnitt, wenn es gebremst wird, einen Datensatz?

das hängt vom Protokoll ab. Wenn der Bremsabschnitt entsrechend lang ist, kann das Programm über den gesammten Abschnitt die Fahrstufen entsprechend kleinschrittig herunterregeln. Für jede Änderung muß bei DCC das Paket nochmal wiederholt werden, das hängt von den Gegebenheiten ab.

Zitat

- Gibt es eine Rückmeldung des Decoders (RailCom oder mfx)?

Nein! Ich persönlich habe noch keine Programme eingesetzt, die die Möglichkeiten haben Geschwindigkeits-Nachrichten aus dem Decoder über Railcom oder mfx zu verarbeiten, um das Bremsen zu optimieren.

Zitat

- Welche Software wurde benutzt?
Rocrail, Windigipet, iTrain und Traincontroller. Alle Programme lassen sich (mit entsprechender Erfahrung und Geduld) so konfigurieren, dass das Bremsen und Anhalten von beliebig vielen konkreten Zügen - bei genügend langer Bremsstrecke - genau so sanft wie von Hand gesteuert aussieht.

Die falsche Erwartung ist nur, dass man das nur ein Mal machen muss und das es dann schon ungefähr auch für dieselbe Lok funktioniert, ob sie warm oder kalt ist und auch noch, wenn sie 100 Stunden mehr auf dem Buckel hat. Und auch für eine baugleiche Lok und ähnliche loks und ziemlich ähnliche Züge mit und ohne Beleuchtung sollte es doch ohne grosse Anpassung funktionieren ....

[quote]
"Probier doch einfach selber aus" kommt. Antwort: Habe ich schon, und von meinen Erfahrungen, die auch durch andere Live oder mit Videos bestätigt wurden, habe ich schon geäußert.


Da hast Du Recht!
Bau eine Testanlage mit ein paar Rückmeldern, nimm einige konkrete Fahrzeuge mit konkreten Standarddecodern und probier dann ein bestimmtes Programm aus und wunder Dich was funktioniert und ärger Dich was nicht funktioniert.
Präsentiere Deine Erfahrungen hier, oder noch besser in dem Forum des Programmherstellers und frage nach, was Du konkret anders machen mußt, damit es so funktionieren könnte, wie Du es Dir wünscht.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Langsamfahrt

#53 von MobaVinc , 13.03.2020 05:27

Hallo Vikr,

Zunächst vielen Dank für deine konkreten Antworten. Ich sehe, dass also auch in deinem Szenario nichts Besoderes oder Anderes vorhanden wäre, als ich das kenne und womit ich auch schon meine Erfahrungen machen durfte.

Da Frage ich mich allerdings schon, wie du zu der Behauptung kommst, dass aktuelle Software einen Zug/Lok bei einem Bremsvorgang mit anschließendem Halt so präziese und vor allem während des Bremsvorgangs aktiv berechenend und nachregelnd abbremst. Aber gut, dann hat sich das für mich geklärt. So Aussagen sind eben doch eher heiße Luft als konkret ernstzunehmende Fakten.

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass auch eine Software nur dann zielsicher "eingreifen" kann, wenn sie dediziert über einen Sensor einen Zustand mitgetetilt bekommt. Ergo, ein ständiges Nachregeln und aktives Bremsen+Halten mit zwei oder drei Sensoren kann schon per se nich zu dem von dir Behaupteten Funktion führen. Meine Erfahrungen und Eindrücke haben mich also weder getrügt, noch lag es nur daran, dass eine Software nicht gut eingestellt war. Es liegt in der Sache selbst begraben.
Und selbst wenn man idealerweise beliebig viele Sensoren hätte, um genau nachzuregeln, so käme doch sehr bald das Protokoll an sein Limit.

Ist ja auch völliger Quatsch hier von der "wahnsinnigen" Rechenleistung zu sprechen, und was ein PC da nicht alles für Simulationen und Ableitungen berechnet und mit vergangenen Bremsvorgängen vergleicht, wenn der Rechner mit der Software das nicht auch umsetzten kann und auf die Schine bringt. Nur einemal so nebenbei: Eine hochpräzise CNC-Fräse (10 bis 1 μ hat weniger Rechenleistung als ein herkömmlicher moderner PC.

Aber bitte, jeder wie er will. Um die Leistung des PC auf die Strecke zu bringen, braucht man eben eine größere Anzahl an Sensoren. Wem das gefällt, nur zu. Ich habe meine Erfahrungen mit Moba-Softwaresteuerung gemacht und habe schnell festgestellt, dass das nicht die von vielen beschriebene Wollmilchsau ist. Sie ist was sie ist und kann daher viele wiederkehrende Aufgaben in kurzer Zeit erledigen - Punkt.
Und sie braucht ihre "Augen und Ohren" in der Anlage, damit alles gut funktioniert. Manche übernehmen selbst z.T. die Rolle der Augen, indem sie der Software hin und wieder "sagen", was für ein Zustand gerade wirklich auf der Anlage ist. Das ändert aber grundlegend überhaupt nichts.

Blöd gesagt, kann ich eine Software auch ganz ohne Sensoren am Gleis betreiben und als Mensch diese Funktion erfüllen. Dann braucht man aber nicht behaupten, dass man ja garnicht soviel Aufwand treiben muss und die Analge nicht mit Sensoren auszustatten ist. Klar ist, je mehr ich mich noch als Mensch in den Dienst der Software stellen, desto weniger Sensorik ist zwingendend nötig.

Zitat

MobaVinc hat geschrieben: ↑
Do 12. Mär 2020, 13:39
- Wie oft (Datensätze/Sekunde) bekommt so ein Fahrzeug im Schnitt, wenn es gebremst wird, einen Datensatz?

das hängt vom Protokoll ab. Wenn der Bremsabschnitt entsrechend lang ist, kann das Programm über den gesammten Abschnitt die Fahrstufen entsprechend kleinschrittig herunterregeln. Für jede Änderung muß bei DCC das Paket nochmal wiederholt werden, das hängt von den Gegebenheiten ab.

Und das Ergebnis der kleinschrittigen Herunterregelung detektiert die Software dann wie, - in jedem kleinen Schritt? Im Übrigen hat die Software bei FS60 (128 bzw 126 FS) "nur" 60 Schtufen zum "feinen" bremsen. Und ja es gibt die ABV im Decoder auf die man ggf. zurückgreifen kann, was aber gerade bei Softwarenutzung empfohlen wird möglichst geringfügig zu machen, weil Präzision verloren geht.
Eben genau, weil die Software hier noch mehr an Kontrolle verliert. Dann ist nämlich nicht recht zügig FS 18 am Motor wenn die Software das veranlasst, sondern evtl. erst ein zwei Sekunde später. Fatal für die präzise Kontrolle der Software.


Zitat

ein Halteabschnitt, ist der Abschnitt an den der Zug nach Abschluss des Bremsvorgangs in "Schrittgeschwindigkeit" einfährt. An diesem Sensor wird von Schrittgeschwindigeit (beim Vorbild ca, 4 Km/h) beim Modell die eingestellte Minimalgeschwindigkeut auf Fahrtgeschwindigkeot Null geschaltet. Das heißt es gibt einen Sensor.

So, und da haben wir jetzt genau das beschrieben, was auch meine Erfahrung exakt wiederspiegelt. Im Halteabschnitt wird von Schrittgeschwindigkeit auf FS 0 geschaltet. ABV klein bis sehr klein => kanckiges Stoppen des Zuges. Wie in echt? - Naja.
Und dann habe ich noch ein anderes Problem feststellen können:
Wenn man manuell in einen Block zum automatischen Bremsen und Halten fährt, dann kann es passieren, dass die SW es nicht geschmeidig hinbekommt, dass beim Übergang von Brems- auf Halteabschnitt die MinFS erreicht wurde. Volglich ist der Übergang nicht stetig und es gibt hier einen kleinen Knick. Andersherum gibt es das auch - was ich persönlich fast noch unschöner finde - da ist die Lok zu schnell auf MinFS und dann kriecht sie damit je nach dem noch mehrere Zentimeter vor sich hin, bis sie dann endlich den Halteabschnitt erreicht.
Realisitisch wie in echt? - Naja ...
Aber natürlich gibt es dafür Abhilfe. Loks einmessen, möglichst kein manuellen Eingriff, mehr Sensorik.

Das Lenz'sche ABC Bremsen sieht da besser aus und es funktioniert ohne Weiteres im manuellen Betrieb.

Zitat

das hängt vom Protokoll ab. Wenn der Bremsabschnitt entsrechend lang ist, kann das Programm über den gesammten Abschnitt die Fahrstufen entsprechend kleinschrittig herunterregeln.

Wieviele Züge dürfen dann, bei der kleinschrittigen Herunterregelung, gleichzeitig in einem Brems-Haltevorgang sein bis der Datentraffic ausgelastet ist?


Zitat

Alle Programme lassen sich (mit entsprechender Erfahrung und Geduld) so konfigurieren, dass das Bremsen und Anhalten von beliebig vielen konkreten Zügen - bei genügend langer Bremsstrecke - genau so sanft wie von Hand gesteuert aussieht.

Also hier muss ich jetzt wirklich schmunzeln ...
Erst schreibst du sowas:

Zitat

Du versuchst zu modellieren, wie Du mit Deinen Erfahrungen als manuell fahrender Modellbahner das technisch umsetzen würdest, d.h. ohne Möglichkeit blitzschnell die zweite und dritte Ableitung zu berechnen oder auf Basis einer Datenbank mit früheren Bremsversuchen zu vergleichen oder schlichtweg während des Bremsvorgang kurz noch mehrere Simulationen durchzurechnen...
[...]
Glaubst Du wirklich, die Tokioer U-Bahn positioniert blitzschnell und millimetergenau, die Tür des Wagens gegenüber dem Türslot am Bahnsteig allein mit einem gut geschulten Triebfahrzeugführer? Der sieht da nur noch zu...

Wo du ausdrückst, dass die Software das viel besser hinbekommt, als man es manuell je könnte, weil ja Simulationen und Ableitungen blitzschnell berechnet werden ... und dann erklärst du, dass man es schaffen kann, "mit entsprechender Erfahrung und Geduld" und weiteren Bedingungen, an den Punkt zu kommen, wo "das Bremsen und Anhalten ... genau so sanft wie von Hand gesteuert aussieht."

Ok, danke dafür. Das hilft mir zumindest wieder einmal die ganzen Aussagen einzuordnen.

Zitat

Bau eine Testanlage mit ein paar Rückmeldern, nimm einige konkrete Fahrzeuge mit konkreten Standarddecodern und probier dann ein bestimmtes Programm aus und wunder Dich was funktioniert und ärger Dich was nicht funktioniert.

Danke, brauch ich nicht mehr. Hab ich schon. Wie gesagt, schön beworben, mit großen Sprüchen - ähnlich wie von dir über Präzision und Rechenleistung -, in der konkreten Sache dann aber doch nicht so toll und großartig wie angekündigt. Beispiele: sieh oben ...

So, aber mir geht es hier auch nicht um Softwaresteuerung ja/nein und warum nur diese ein Digitalsystem komplettiert. Ich fragte ja nach alternativen, und den Möglichkeiten der Digitalsysteme für Langsamfahrt. Denn darüber, dass ich mit einem PC alles steuern kann, sofern ich für die entsprechende Sensorik sorge, brauchen wir nicht reden, das ist ohnehin (jedem) klar.


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Langsamfahrt

#54 von MobaVinc , 13.03.2020 06:21

Hallo Klaus,

Danke für den von dir verlinkten Artikel. Super Überischt! Lustigerweise schreibt der Autor (Bertold Langer) gleich zu Beginn von der Enttäuschung der Modellbahner über die mangelhafte Umsetzung des automatischen Signalhalts der Digitalsysteme. Später stellt er die rhetorische Frage, "weshalb man einen Computer braucht, um die Segnungen der Digitaltechnik vollends genießen zu dürfen."

Ich liege also tatsächlich nicht so falsch mit meinem Eindruck. Auch du hast das ja irgendwie bestätigt, oder sollte ich deinen Post fehlinterprätiert haben?

Alle in dem Artikel beschriebenen Lösungen sind jedoch eigentlich immer recht aufwändig, oder unsicher. Manche auch einfach extrem teuer, wie ich in meinem Anfangspost schon geschrieben habe.

Interessant finde ich auch, was ich so noch nicht wusste, dass das Zimo HLU als "Komplettlösung für die Sicherungstechnik" "effektiv nur mit der Computersteuerung STP von Ewald Sperrer" nutzbar ist und man dort auch - "um u.a. das Überbrückungsproblem aus der Welt zu schaffen besteht eine "Hauptabschnitt" aus zwei Teilabschnitten" - mehrere Teilabschnitte braucht. Das relativiert dei umfangreichen Funktionen des HLU gleich noch mehr - und das bei dem Preis.

Zitat

In anderen Threads habe ich gelesen, wie Modellbahner immer wieder kritisiert werden, wenn sie eine simple, betriebssichere, der Digitaltechnik entsprechende, preislich angemessene Lösung für - aus ihrer Sicht – grundlegen Funktionalität einer Modellbahnsteuerung fordern.

Naja, der Autor des Artikels beschreibt ja auch die Enttäuschung der Modellbahner darüber. Also ich glaube, dass diese Vorderung und Erwartung an die Digitlasteuerungen durachaus berechtigt ist.

Zitat

Ich möchte dir hiermit einfach etwas Mut zusprechen, die Dinge die dir erzählt werden durchaus kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen. Oft ist es so, dass man an etwas sehr wahrem oder grundlegenden Problem dran ist, je mehr „Gegenwind“ einem entgegenbläst.

Ja, brauchst du nicht, ich komme zurecht. Aber trotzdem Danke.
Das was du beschreibst kann ich ganz gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen.

Aber es gibt immer auch wieder Kollegen, auch hier im Forum, über die kann man echt dankbar sein, weil sie durchaus auch selbstkritisch vom eigenen System (der eigenen Lösung) schreiben und berichten - ohne zu verherrlichen und ohne niederzumachen. Sehr wertvoll so etwas. Ein dickes Danke an alle die so einen ehrlichen Umgang pflegen!

Zitat

Du musst dich auch nicht davon abbringen lassen, das automatische digitale Halten vor Signalen oder andere Zugbeeinflussung als eine Grundfunktionalität des Hobbys Modelleisenbahn anzusehen und dies auch von einer Digitalsteuerung zu fordern. (zumindest von einer zeitgemäßen Digitalsteuerung)
Mit Themen die die automatische Zugbeeinflussung betreffen, ebenso wie solche die bidirektionale Kommunikation mit Decodern betreffen, legt man immer ein wenig den Finger in die Wunde.

Sicher fordere ich das weiterhin. Und das hat für mich auch nichts mit einem übertriebenen Drang nach einer 100% Lösung zu tun.
Da sagst du was, ist mir auch schon aufgefallen. flaster:


Zitat

Man sollte sich mal vor Augen halten, dass die Technik, die bei der Informationsübertragung ALLER bekannteren Digitalsysteme (DCC, MM, mfx, SX) aus den 70ern, frühen 80ern des letzten Jahrhunderts stammt – also mindestens 40 Jahre alt ist. Diese ist bis auf ein paar Anpassungen und Erweiterungen bis heute praktisch unverändert.
Dagegen ist eigentlich nichts zu sagen, sofern es die Anforderungen (auch aktuellere) erfüllt. Tut es das? Ich denke nein. Grundlage meines Eindrucks: Forderungen und Vorstellungen die auch in diesem Forum regelmäßig geäußert werden, aber enttäuscht werden müssen.

Also ich habe nichts gegen alte Technik. Je länger ich etwas ohne Probleme nutzen kann desto besser - so denke ich.
Was mich angeht bestätige ich deinen Eindruck. Offenstichtlich bekam aber der Autor des Miba Artikels den selben Eindruck. Die Frage ist nur, wie es Johannes auch geäußert hat, ob die Anforderungen (das Lastenheft) falsch beschrieben sind, bzw. nicht zur Sache passen?
Aus meiner Sicht nein, denn ein digital-konformes automatisches Halten gehört für mich ganz klar untrennbar zur Modellbahnsteuerung. Gab es analog-konform bei analoger Anlage, sollte es auch digital-konform bei digitaler Anlage geben.

Zitat

Johannes Einwurf finde ich da sehr treffend:
Die Frage danach, wie ein Digitalist, ohne Ahnung von Analog, [Ergänzung von mir: aber auch ohne Ahnung bestehender Systeme] eine Forderung (hier Langsamfahrt) umsetzten würde.
Ich käme da bspw. niemals einfach oder direkt zu der Lösung: Überwachte Anlage mit einer Softwaresteuerung dahinter.

Wie sähe deine Antwort denn da aus? Johannes hatte ich ja auch schon gefragt, aber das ist wohl untergegangen.

Dir auch einen schönen Tag!


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Langsamfahrt

#55 von LPW ( gelöscht ) , 13.03.2020 08:00

Hallo Klaus,

Zitat

In anderen Threads habe ich gelesen, wie Modellbahner immer wieder kritisiert werden, wenn sie eine simple, betriebssichere, der Digitaltechnik entsprechende, preislich angemessene Lösung für - aus ihrer Sicht – grundlegen Funktionalität einer Modellbahnsteuerung fordern.


... kann ich hier nicht erkennen. Aus Deiner beruflichen Praxis solltest Du eigentlich wissen, daß man bei Systemen mit vernetzten Komponenten - sei es nun ein Hochregallager, eine Flurförderungslogistik oder eine hochautomatisierte Fertigung - immer versucht, die Hardware möglichst einfach und kostengünstig zu halten und Komplexität möglichst in die Steuerungssoftware zu verlagern. In Software ist sie viel leichter korrigierbar und weitaus besser auf die Bedürfnisse und Anforderungen einzelner Kunden zuzuschneiden. An dieser Stelle verhalten sich Modellbahner, die an ihrer Anlage sozusagen keinen PC o.ä. sehen wollen, schon sehr anders. Das soll natürlich nicht heißen, daß diese Haltung abzulehnen ist oder darauf eingehende Systeme wie Lissy oder MARCo (Fa. Uhlenbrock) nicht angeboten werden sollten.

Diese Haltung ist BTW nicht vorbildgerecht, bei der Bahn "sitzen sie heute vorm PC", auch wenn die Trasse für einen Dampfzug disponiert wird.


Zitat

Angeblich gehöre das nicht grundlegend dazu, oder es wird zynisch auf die Stromlosabschnitte aus der Analogzeit verwiesen auch wenn das einer Digitalsteuerung nun wahrlich überhaupt nicht gerecht wird.


Falls das auf meinen Beitrag gemünzt ist, so war mein Hinweis nicht zynisch gemeint. Ich wollte nur einer Argumentation vorbeugen, nach der "früher alles besser war", also - genau wie Du - die fehlende Vergleichbarkeit herausstellen.

Zitat

Johannes Einwurf finde ich da sehr treffend:
Die Frage danach, wie ein Digitalist, ohne Ahnung von Analog, [Ergänzung von mir: aber auch ohne Ahnung bestehender Systeme] eine Forderung (hier Langsamfahrt) umsetzten würde.
Ich käme da bspw. niemals einfach oder direkt zu der Lösung: Überwachte Anlage mit einer Softwaresteuerung dahinter.


So sehe ich es auch.

Ich würde da eher kritisieren, daß man sich mit so voraussetzungsvollen Einrichtungen wie RailCom zuwenig um den Wagenzug und damit auch wieder zu wenig um das Halteproblem kümmert.

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Langsamfahrt

#56 von Dreispur , 13.03.2020 08:45

Hallo !

Für welche Zwecke soll eine Langsamfahrt gebraucht werden .... ?

Baustelle für alle Züge ?
Baustelle für Züge über 40 km/h
Oder weil es so schön aussieht ? , bei engen Radien , Tunneleinfahrten
Bei Signal "Halt" auf langsam und halt ?
Mit Software läßt sich manches davon realisieren und aber der zusätzlichen Signalhalt mit Brems und Haltstrecke auch integrieren .
Da wird das zusätzliche ausgeführt . Bei programmierte Zugfahrten , je Softwar muß dann eine Folgefahrt sein .Vordergründlich wenn nach Fahrplan gefahren wird .
Es nützt nichts " 3 fach gemoppelt " wenn danach nur Überschneidungen und Probleme entstehen .

Ich habe auf einen Probebrett mit WinDigipet Version 7.2 und 9.2 nur mit Rückmelder es gut hinbekommen . 2-3 cm genau bei Signal mit 2 Rückmelder . ca. 40 cm Bremstrecke mit Bremsrampe . Dann nochmal Stopstrecke wo nochmal reduziert und Stop gemacht wird . Der Stopbefehl wird zeitverschoben definiert .
Mit der 2015 / 2018 lassen sich sogar Zugarten bezw. Lok ( Decodernummer )auf nur bestimmte Langsamfahrstrecken ausführen . Denke Rockrail kann das auch schon .

z.Bsp.
Zugfahrt stellen und fahren wäre da eine schöne Möglichkeit . Schnelle Züge werden verlangsamt . Züge mit Geschwindigkeit der Langsamfhrstufe werden nicht berücksichtigt .
Viel zu programmieren aber es geht .
Ob man mit dem Handregler vor der Anlage steht nur um was in der Hand zu haben ? oder zusieht wie der aufgerufenen Zug das macht was man diesen vorbestimmt hat ?
Ist eine Zugfahrt gestartet werden die Flankenfahrten gesperrt und passiert nichts .

Ist wie mit Auto auf der "Autobahn "und Tempomat . Die Techniker wollen ja auch schon Zieleingabe und das Auto macht dann alles allein ?
Will man aber per Hand einen " Sonderzug fahren " muß man ja auch schauen das man nicht auffährt oder entgegenfährt .

Fazit mit viel Geld BEIDES oder nur EINES wenn nicht immer PC . Oder überhaupt nur Ohne PC Softwar aber trotzdem digital .Dann wirds teuer wenn man mehrere Langsamfahrten hat .
Es kommt drauf an wie Deine Anlage befahren werden soll ,und Du bereit bist Geld auszugeben.


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Langsamfahrt

#57 von LPW ( gelöscht ) , 13.03.2020 09:05

Hallo Anton,

Zitat

Für welche Zwecke soll eine Langsamfahrt gebraucht werden .... ?

Baustelle für alle Züge ?


... auch das.

Zitat

Oder weil es so schön aussieht ? , bei engen Radien , Tunneleinfahrten
Bei Signal "Halt" auf langsam und halt ?


Beim Vorbild gibt es viele Abschnitte im Netz, die nicht mit der vom Oberbau und auch der Trassierung her möglichen Höchstgeschwindigkeit befahren werden dürfen. Es kann beispielsweise sein, daß sich Signale nicht weit genug vor dem Gefahrpunkt (das ist nicht der Signalstandort!) aufstellen lassen. Dann muß die maximal zulässige Geschwindigkeit so reduziert werden, daß Züge auch bei (Zwangs)bremsung erst (durch die Indusi/PZB) am Signalstandort noch vor dem Gefahrpunkt zum Stehen kommen würden.

Die Einhaltung solcher Höchstgeschwindigkeiten wird auch gerne durch eine Geschwindigkeitsprüfeinrichtung (AFAIR GPÜ überwacht; eine Anordnung aus drei PZB-Magneten, die das Triebfahrzeug zur Zwangsbremsung bringt, wenn zu schnell. Sowas inkrementiert einen Zähler im Triebfahrzeug, dessen Stand bei jeder Übergabe notiert und ggfs. den Vorgesetzten des Triebfahrzeugführers bekannt wird. Da kann er sich dann alsbald zur sog. Teestunde einfinden.

Selbst der streckenkundige Triebfahrzeugführer erhält immer noch die sog. La, ein Heft mit den fahrplanmäßigen und außerplanmäßigen Langsamfahrstellen seiner Tour. Heute erfolgt das wohl größtenteils elektronisch in der EBuLa, dem elektronischen Fahrplan mit Langsamfahrstellen, das im Führerstand auf einem Bildschirm "durchläuft".

Mit freundlichen Grüßen
LPW


LPW

RE: Langsamfahrt

#58 von vikr , 13.03.2020 09:11

Hall,

Zitat

Danke, brauch ich nicht mehr. Hab ich schon. Wie gesagt, schön beworben, mit großen Sprüchen - ähnlich wie von dir über Präzision und Rechenleistung -, in der konkreten Sache dann aber doch nicht so toll und großartig wie angekündigt. Beispiele: sieh oben ...

So, aber mir geht es hier auch nicht um Softwaresteuerung ja/nein und warum nur diese ein Digitalsystem komplettiert. Ich fragte ja nach alternativen, und den Möglichkeiten der Digitalsysteme für Langsamfahrt. Denn darüber, dass ich mit einem PC alles steuern kann, sofern ich für die entsprechende Sensorik sorge, brauchen wir nicht reden, das ist ohnehin (jedem) klar.


Ich denke Du weißt Alles und kennst Alles um eine brauchbare Steuerung mit akkzeptablen Aufwand hinzubekommen. Wahrscheinlich hast Du einfach nur wahnsinnig viel Pech gehabt, dass es bei Dir nicht befriedigend geklappt hat.
Probier es doch einfach nochmal. Ich wünsche Dir zukünftig mehr Glück und weiterhin viel Spass mit Deiner Modellbahn...

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Langsamfahrt

#59 von noge , 13.03.2020 11:19

Zitat

Ich denke Du weißt Alles und kennst Alles um eine brauchbare Steuerung mit akkzeptablen Aufwand hinzubekommen. Wahrscheinlich hast Du einfach nur wahnsinnig viel Pech gehabt, dass es bei Dir nicht befriedigend geklappt hat.
Probier es doch einfach nochmal. Ich wünsche Dir zukünftig mehr Glück und weiterhin viel Spass mit Deiner Modellbahn...



Hallo Vik,

ich denke es (nicht Er) scheitert meistens an der Anforderung "Wie in echt!".
Auch deshalb, weil doch kaum Einer weiß, was "in echt" (so es das überhaupt gibt) bedeutet.
Die Diskussion über ein natürliches Bremsen ist daher doch eher philosophischer Natur. Im Grunde trifft das für den Anspruch auf "in echt" im Modellbaui generell zu.

Die Digitalgläubigkeit, die inzwischen überall das Verlangen nach Perfektion hervorruft, ist da nur hinderlich.

Die Kombination zwischen Mensch und Maschine exakt nachzubilden ist imho, zumindest zur Zeit noch, unmöglich.
Der Mensch hat "ein Gefühl dafür" wie er sich bei einer zu erwartenden Langsamfahrstelle oder einem Halt am Bahnsteig zu verhalten hat.
Um das zu entwickeln, fährt er sich streckenkundig. Zumindest zu meiner Zeit.
Niemand, fährt doch auf einen Magneten mit genau der Geschwindigkeit zu, die der maximal zuläßt. "Der Tee ruft. "

Streckenkunde ist, bei ganz viel gutem Willen, wie das Einmessen am PC.
Der Mensch brauch im Wiederholungsfall optische Hinweise (Kilometerstein, BÜ oder die alte Linde. ) zur Orientierung, der PC Kontakte.
Der Mensch verzögert/bremst in verschiedenen Abständen (Leere Lok, leichter PZ, Doppeltraktion mit Erzzug) , der PC immer ab der gleichen Stelle.
Der PC läßt aber danach exakt die Höchstgeschwindigkeit (und nur die) zu. Er muss ja auf keinen Magneten achten, sondern ist quasi sein eigener Magnet.

Auch der Ruf nach ruckfreiem Anfahren/Bremsen ist doch illusorisch. Wie oft kommt man denn wirklich mit gelösten Bremsen zum Stehen? Einen Ruck, und sei er noch so klein, gibt es also (fast) immer.

Wenn ein Modellbahner nicht damit klar kommt, dass das Blatt von seinem Baum nicht auf die Anlage segelt, sondern wie ein Stein herabfällt, sollte er den Wechsel des Hobbys zumindest erwägen. Wenn Digital, bzw. die Entwickler, "Alles könnten, wenn sie sich nur genug Mühe geben" würden wir übermorgen den letzten Verkehrstoten begraben.


Gruß
Egon

Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
Epikur

2 Leiter Fahrer, Roco z21, Roco WLM, Roco Line m. Bettung, Digikejs DR 4088 RB für die Rückmeldung, Dekoderwerk für Magnetartikel, Rocrail, Epoche III-IV ohne sklavische Festlegung


noge  
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RE: Langsamfahrt

#60 von CDC-User , 13.03.2020 11:38

Hallo Vinc,

ich kann dir von meinen Erfahrungen berichten. Ich bin was deine Wünsche angeht weder bei DCC, noch bei SX, oder Märklin (war kurz einmal die Überlegung – zu mehr hat es aber nicht gereicht) fündig geworden. Aus deinen Aussagen lese ich, dass du eigentlich schon sehr viel davon verstanden hast wie etwas gemacht wird und hier funktioniert. Das Problem liegt eigentlich, wie von Klaus angedeutete, in der verwendeten Technik der Informationsübertragung. (den Protokollen)
Der von Klaus verlinkte Artikel ist zwar schon etwas älter, zeigt jedoch die Problematik, die bis heute besteht.

Für abschnittsabhängige lokale automatische Zugbeeinflussung ist folglich immer die Definition eins Abschnitts notwendig. Bei einigen Systemen durch beidseitige Trennung eines Schienenstrangs, bei anderen durch beidseitige Trennung beider Schienenstränge oder bei noch anderen zumindest durch die Abgrenzung mit zwei wie auch immer gearteten Melde-Kontakten.
So kann zunächst einmal ein Abschnitt definiert werden.

Ich denke die alten Systeme mit Bremsgeneratoren o.ä. die lokal in die DCC Fahrbefehle eingreifen sind sowieso raus und heute absolut nicht zeitgemäß. Diese brauchen auch enromen HW-Aufwand, vollständige Trennung des Abschnitts (4Trennstelen), synchrone Bremsbooster und können Hp2 nicht wirklich.
Die Systeme mit der beidseitig einfachen Trennung sind da etwas besser. Aus meiner Sicht ist dabei der Unterschied zwischen beidseitiger Trennung eines Schienenstrangs und Melde-Kontakten nur dann gegebnen, wenn es sich bei den Meldern um solche handelt, die ohne Trennung des Schienenstrangs auskommen. Also z.B. Reedkontakt, RFID, Lichtschranke. Da ist dann ein wirklicher Vorteil.
Sobald aber ein Stromfühler oder Railcomabschnitt o.ä. zum Einsatz kommt ist vom Aufwand her kein Unterschied mehr. Dieser kann sogar auch mal höher ausfallen. Folglich hat eine Steuerung mit Software nur dann einen Vorteil, wenn sie ausschließlich auf Sensorik setzt, die ohne Trennstellen auskommt. Anders ist der Aufwand mindestens gleich groß, eigentlich höher, weil die Software ja auch entsprechend konfiguriert werden möchte und Fahrzeuge ggf. eingemessen und kalibriert werden müssen. Wie das ganze optisch auch eineml nicht so toll aussehen kann, hast du ja schon erkannt.
Ich habe da übrigens die gleichen Erfahrungen gemacht und auch genung andere. Nur viele stört das halt nicht, bzw. die haben die Softwaresteuerung hauptsächlich aus ganz anderen berechtigten Gründen und dann interessiert das einfach kaum bis gar nicht.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss man aber auch dazu sagen, dass die Bremssysteme die theoretisch mit nur der beidseitig einfachen Trennstelle auskommen, so alleine eigentlich nicht betriebssicher genug sind (siehe ABC). HLU braucht grundsätzlihch 2 Abschnitte pro Hauptabschnitt und auch ABC empfiehlt 2 Abschnitte. Kurkx hierbei: Der Fahrabschnitt muss den Kompletten Zug aufnehmen könne, also in vielen Analgen relativ großzügig ausfallen.

Was können die Systeme dann:
ABC: HP0,Hp1,Hp2 (Pendelzug, Triebkopf voraus)
HLU: Hp0,Hp1, 5x Hp2, Sh0, Sh1 (Pendelzug, Triebkopf voraus, Software nötig)

Das nun häufiger genannte Uhlenbrock MARCO System reiht sich auch hier ein. Braucht auch einen Abschnitt (Railcom) und die Zentrale ersätzt praktisch einen herkömmlichen PC mit Software. In meinen Augen auch ein teureres System, wenn auch billiger als Zimos HLU-System. Spezielle HW ist notwendig: Railcom-Abschnittsmodule (MARCO), Zentrale IB2, Railcom fähige Decoder. Wenn Lissy mit zum Einsatz kommt braucht es die IR Transceiver im Gleis und an den Fahrzeugunterseiten.

Allen gemein ist, dass sie lokale Module für jeden oder kombiniert eines für mehrere Abschnitte (Zimo MX9 für 8 Hauptabschnitte = 16 Teilabschnitte) benötigen. Die Kosten sind je Modul und Technik unterschiedlich, sehr weit gestreut.
Klar ist, dass für jeden Abschnitt aber zumindest ein nicht unerheblicher € Betrag anfällt, auch bei der Verwendung von Bausätzen. Auch zu beachten ist, dass es Decoder braucht, die diese Art von Bremsstrecke verstehen und dass auch die sonstige Hardware dafür geeignet sein muss (vollkommen symmetrisches DDC-Signal aus der Zentrale z.B.).


Zum vergleich das System, was ich neben DCC nutze:

C-Digital automatische Zugbeeinflussung: Hp0, Hp1, 3x Hp2, Sh1, Sh0, (altes Protokoll, alte Zentrale mit Signalverteiler)
Dazu kommt die „Lok-Abstellung“, Pendelzugstrecke mit beliebigem Zwischenhalt und Langsamfahrtstrecken und ggf. zugspezifisches Hp2 und Zug im Schiebebetrieb (Triebkopf voraus) vom Prinzip so wie das bei ABC geht.

Was ist dafür minimal in der Anlage nötig, ohne dass die Funktionalität in irgend einer Form leidet? -Je Abschnitt die beidseitige Trennung eines Schienenstrangs. Fertig aus.

Im billigsten Fall nimmt man sich zwei der gewünschten Signalleitungen aus der Zentrale und legt sie auf einen einfachen Kippschalter. Von der Ausgangsleitung des Schalters geht es dann zum getrennten Abschnitt. Schon kann man einen Abschnitt bspw. Zwischen Hp0 und Hp1 umschalten oder zwischen Hp2 und Hp1 oder andere Kombinationen. Das kann man beliebig komplex machen (Mehrfach-Umschalter, Wahlschalter).
Will man Automation wie Blockstellenbetrieb, so sind dafür nur einfache Umschaltbaugruppen bspw. mit einem bistabilen Relais oder andere die es „moderner“ mit Transistor erledigen, nötig. Die liefern auch gleich die Möglichkeit die Schaltstellung an ein Signal zu übertragen und einen Eingang für einen Taster/Reedkontakt o.ä. womit man den Abschnitt manuell oder automatisch umschalten kann.

Das automatische Halten erledigen die Decoder relativ genau (+-1 bis +-2cm bei mir) und mit realistischer Adaption während des Bremsvorgangs.

Im Übrigen benötigt man für die oben genannten Funktionen auch keine Decoder-Rückmeldung. Mit Rückmeldung der Decoder ergeben sich noch viele weitere Funktionen.

Systeme die vergleichbares können benötigen mehr HW und oder SW-Aufwand und/oder kosten gleich das 5, 10, 20-fache, je nachdem wieviele Abschnitte man hat.

Du siehst, deine Annahme es müsse auch einfacher gehen ist gar nicht so falsch. Für all das braucht man auch noch keinen PC, oder eine Leistungsfähige Softwaresteuerung, die wird dann nötig und sinnvoll, wenn komplexe Abläufe automatisch von Statten gehen sollen oder ähnliches. Will und braucht man das nicht, braucht es auch keine Softwaresteuerung.
Die bekannten Systeme brauchen das nur, weil es bei denen technisch anders nicht möglich ist. Darum ist der Schrei nach Software auch in diesen Bereichen immer so schnell da und oft auch berechtigt. Böse könnte man sagen es ist praktisch die Notlösung …
Das System von C-Digital bringt auch noch einige andere Vorteile mit sich, um die es aber hier jetzt nicht geht. Einziges Manko aus meiner Sicht, keine Kompatibilität mit allen anderen Systemen und wer auf Sound Wert legt, wird hier bis jetzt nicht glücklich werden. Es steht aber die Implementierung einer Susi-Schnittstelle im Raum.


Ach und was ich noch zu dem Anhalten bzw. automatischen Bremsen sagen wollte, auch das kann ein Decoder mit seinen X 1000 feinen internen FSen deutlich besser, geschmeidiger und damit auch realistischer als das eine zentrale Software für alle fahrenden Decoder gleichzeitig könnte. Der Bremsvorgang geschieht auch nicht immer gleich, nach einer festen Rampe, im Fall des von mir genutzten C-Digital Decoders erfolgt der autom. Signalhalt adaptiv, wobei die Stärke des Einflusses des adaptiven Verhaltens im Decoder eingestellt werden kann.
Keine Softwaresteuerung kann das annähernd übernehmen, alleine schon, weil der Datentraffic das nicht verkraften würde.
Sonst könnte man ja auch gleich die komplette Lastregelung aus dem Decoder in den großen, leistungsfähigen Rechner verfrachten. Ebenso ist die Simulation einer Masse, Trägheitsverhalten eines Zuges in einer Software nicht ebenso umsetzbar wie das ein Decoder für sich kann.
Martin_G hat das in einem anderen Thread einmal treffend auf den Punkt gebracht: Information muss dort lokalisiert sein, wo sie auch hingehört. Und eine Massensimulation wie auch die Motorregelung oder das reagieren auf eine Lokales Signal Hp0/Hp2 usw. z.B. durch Abbremsen, gehört ins Triebfahrzeug.

Ich habe das jetzt hier nur beschrieben, weil du nicht explizit nach einem bestimmten Digitalsystem gefragt hast.


Mit freundlichem Gruß,
Hermann


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RE: Langsamfahrt

#61 von Klaus_K , 13.03.2020 11:39

Hallo LPW,

ich habe mit meinen Aussagen bewusst nichts und niemand explizit angesprochen, weil wir darüber nicht diskutieren brauchen. Meine Eindrücke sind v.a. durch mehrere Threads auch in anderen Foren entstanden, deren Refelxion ich hier andeutete.
An einen deiner Kommentare habe ich also auch gar nicht gedacht oder konkret vor Augen. Es ist gut möglich, dass du gar nie so einen Kommentar geschrieben hast, der auf das von mir bemängelte Verhalten passt. Ausschließen kann ich es aber auch nicht.


Zitat

... kann ich hier nicht erkennen. Aus Deiner beruflichen Praxis solltest Du eigentlich wissen, daß man bei Systemen mit vernetzten Komponenten - sei es nun ein Hochregallager, eine Flurförderungslogistik oder eine hochautomatisierte Fertigung - immer versucht, die Hardware möglichst einfach und kostengünstig zu halten und Komplexität möglichst in die Steuerungssoftware zu verlagern. In Software ist sie viel leichter korrigierbar und weitaus besser auf die Bedürfnisse und Anforderungen einzelner Kunden zuzuschneiden.


Ich möchte mir hier keine Belehrungen anhören, was ich wissen sollte und meine berufliche Kompetenz betreffend. Das habe ich nicht nötig. In der von dir beschriebenen Sache gebe ich dir z.T. Recht. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wird immer versucht, die Kosten für HW niedrig zu halten. Unter Programmieren und Systementwicklern wird immer gerne die Aussage gepflegt: „Software drives hardware!“
Nur stimmt das in vielen Situationen so pauschal und platt nicht. Das ist auch der Grund, weshalb FPGAs, ASICS und SOPCs, die feste HW Konfiguration und SW Programmierung vereinen, erfolgreicher sind denn je.

Deine hochautomatisierte Fertigung ist ein sehr gutes Beispiel, da ist es eben gerade nicht so, wenn man das auf die Modellbahnsteuerung ummünzt, das ein großer Rechner Zentral an alle Komponenten etc. steuert, vielmehr gibt es haufenweise dezentrale Sensorik und Logik, deren Ergebnisse hier und da zusammengefasst an den Zentralen Rechner zur Kontrolle geschickt werden. Besonders auffällig bei Sicherheitsfragen, wenn trotz hohem automatisierungsgrad auch noch Menschen in der Fertigungslinie zur Hand gehen müssen. Passiert dann ein Fehler, wird der nicht erst der Zentralrechner kontaktiert, der dann einen Stropp der Anlage oder der entsprechenden Linie auslöst. Das wird direkt vor Ort von einer Dezentralen Komponente übernommen.
Über diese Sachen brauche ich hier mit dir nicht diskutieren, weil ich in dem Bereich vor meinem Branchenwechsel (jetzt: Automotive Safety Systems) über 10 Jahre tätig war.

Also bitte, nicht solche Vergleiche ziehen, auch wenn sie im ersten Moment naheliegend erscheinen. Eine Modellbahn-Softwaresteuerung mit ihrer absoluten Kontrolle bis auf jede FS eines Decoders und jedes Bremsvorgangs u.s.w. ist etwas ganz anderes. Das wäre ja fast schon so, als würde in einer Fertigungslinie bei einer Fräse die Drehzahl und die Schmier-Kühlflüssigkeitsmenge von einem Zentralrechner der kompletten Fertigungslinie gesteuert/geregelt. Aber gut, sag niemals nie, vielleicht gibt es das sogar in Einzelfällen… ? Jedenfalls ist mir das bis heute noch nie untergekommen.


Zitat

An dieser Stelle verhalten sich Modellbahner, die an ihrer Anlage sozusagen keinen PC o.ä. sehen wollen, schon sehr anders. Das soll natürlich nicht heißen, daß diese Haltung abzulehnen ist oder darauf eingehende Systeme wie Lissy oder MARCo (Fa. Uhlenbrock) nicht angeboten werden sollten.

Diese Haltung ist BTW nicht vorbildgerecht, bei der Bahn "sitzen sie heute vorm PC", auch wenn die Trasse für einen Dampfzug disponiert wird.


Ich habe überhaupt kein Problem mit einem PC oder andersgearteten Rechner an meiner Anlage. Ich wehre mich aber gegen das grundsätzlich als nur dann vollendetes Digitalsystem – Konzept, wenn ein PC die Anlage steuert. Aus dem einfachen Grund weil das angeführte Argument dafür, dass die entsprechende Funktionalität im Digitalen nur so ihre Komplettierung finden kann einfach nicht stimmt. Nur weil an anderer Stelle Fehler gemacht wurden/werden dann einen überdimensionierten Rechner verwenden, der dann alles gerade biegt ist Blödsinn. Wird aber gemacht und proklamiert.
Es gibt genügend echte und sinnvolle Gründe die für den Einsatz einer Softwaresteuerung an der Moba sprechen, dabei sollte es dann aber auch bleiben. Wenn jemand so gut wie keinen dieser Gründe braucht/haben möchte, ist es schlicht weg ein Unding immer die Softwaresteuerung zu glorifizieren und mit der vollkommenen Digitalisierung gleichzusetzen.


Zitat

Falls das auf meinen Beitrag gemünzt ist, so war mein Hinweis nicht zynisch gemeint. Ich wollte nur einer Argumentation vorbeugen, nach der "früher alles besser war", also - genau wie Du - die fehlende Vergleichbarkeit herausstellen.


Wie gesagt, ich habe hier keine Aussage konkret im Kopf gehabt und kann mich nicht einmal an deine Aussage erinnern. Das du dich aber angesprochen fühlst und den Beweggrund deiner Aussage noch einmal klarstellst ist gut und zeigt ja auch, dass du das anders gemeint hast.


Zitat

Ich würde da eher kritisieren, daß man sich mit so voraussetzungsvollen Einrichtungen wie RailCom zuwenig um den Wagenzug und damit auch wieder zu wenig um das Halteproblem kümmert.


Ja, Railcom ist ein interessantes Thema zudem ich noch keine abschließende Meinung habe. Deine Kritik hier kann ich sehr wohl verstehen und nachvollziehen.


Liebe Grüße,
Klaus


 
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RE: Langsamfahrt

#62 von Pirat-Kapitan , 13.03.2020 17:51

Zitat

Auffälig sind schon mal die 2 Sensoren, 10 Schritte fürs Bremsen und die 28 FSen bei nur mäßiger ABV.


Moin,
die 2 Sensoren sind prinzipbedingt bei Rocrail für Punkt des Bremsbeginns und Punkt des Anhaltens, da lässt sich nichts verändern.
Die Anzahl der Schritte für BBT ist variabel und natürlich die im Lokdecoder eingestellte ABV.
28 Fahrstufen ist der von mir seit Jahrzehnten genutzte Wert, im Gartenbahnbereich habe ich bei 128 Fahrstufen keinen Vorteil gesehen. Aber diesen Punkt sehe ich als persönliche Vorliebe an. Interessant dürfte bei diesem Aspekt auch sein, mit wie vielen Fahrstufen die Decodersoftware rechnet / arbeitet.

Was ich noch vergessen hatte, wäre ein möglicher Einfluss der Lastregelung. Aber ich rechne sie hier zum Aspekt Lokgeschwindigkeit mit statischem Einfluss.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Langsamfahrt

#63 von MobaVinc , 13.03.2020 20:14

Guten Abend,

man ist hier schon wieder viel geschrieben worden.

Zitat

Ich denke Du weißt Alles und kennst Alles um eine brauchbare Steuerung mit akkzeptablen Aufwand hinzubekommen.


Oh, musst nicht beleidigt oder eingeschnappt sein. Selbstverständlich weiß ich nicht Alles ...

Zitat

Wahrscheinlich hast Du einfach nur wahnsinnig viel Pech gehabt, dass es bei Dir nicht befriedigend geklappt hat.
Probier es doch einfach nochmal. Ich wünsche Dir zukünftig mehr Glück und weiterhin viel Spass mit Deiner Modellbahn...

Möglich ...
Danke wünsche ich dir auch mit der Deinen. Schade das bei der von dir bei mir erweckten Hoffnung nicht viel übrig bleiben konnte. Und ich habe schon kurz geglaubt ich hätte vielleicht wirklich etwas übersehen und es gäbe da noch etwas anderes. Danke für deine Mühen.


Zitat

ich denke es (nicht Er) scheitert meistens an der Anforderung "Wie in echt!".

Es ging primär erst einmal überhaupt nicht um "Wie in echt". Aber ich gebe dir Recht, dass das oft zu Problemen fürht. Ich kann auch nachvollziehen, dass man eigentlich garnicht weiß, was das genau bedeuten soll.
Eines ist aber schon klar: So mancher Anfahrruck, den es im Modell nicht selten gibt, kommt beim Umrechnen in 87:1 nie vor. Ein kleiner Ruck ist für mich jedenfalls vollkommen ok.Nur der kleine bis mäßige Ruck beim Original ist halt im Modell auch entsprechend maßstäblich zu skalieren.

Zitat

Die Kombination zwischen Mensch und Maschine exakt nachzubilden ist imho, zumindest zur Zeit noch, unmöglich.
Der Mensch hat "ein Gefühl dafür" wie er sich bei einer zu erwartenden Langsamfahrstelle oder einem Halt am Bahnsteig zu verhalten hat.
Um das zu entwickeln, fährt er sich streckenkundig. Zumindest zu meiner Zeit.
Niemand, fährt doch auf einen Magneten mit genau der Geschwindigkeit zu, die der maximal zuläßt. "Der Tee ruft. "

Ja, absolut. Bin voll bei dir. Für mich macht es wenig Sinn, mit so einem Anspruch an eine Modellbahnsoftware heranzugehen. Einen kleine Teil meiner Kritikpunkte habe ich ja bereits geäußert. Darum würde ich sie auch nicht aus diesen Gründen einsätzen. Es gibt genug andere Gründe für Softwaresteuerung. Und darum finde ich die Argumente, dass es mit Software der Realität viel näher kommt auch unsinnig.

Zitat

Der Mensch verzögert/bremst in verschiedenen Abständen (Leere Lok, leichter PZ, Doppeltraktion mit Erzzug) , der PC immer ab der gleichen Stelle.
Der PC läßt aber danach exakt die Höchstgeschwindigkeit (und nur die) zu. Er muss ja auf keinen Magneten achten, sondern ist quasi sein eigener Magnet.

Jup, exakt. Um überhaupt die Möglichkeit zu haben das besser zu machen, bräuchte es zunächst erst einmal viel viel mehr Sensoren, aber wer will die schon.
So eine Steuerung ist dafür einfach das falsche Werkzeug.

Danke Hermnann für deine Schilderungen. Also ich habe das jetzt glaube ich noch nicht ganz verstanden mit dem C-Digital System. Wie wird da jetzt das gemacht mit den Abschnitten? Einfache Schienentrennung und dann das Signal mit einem Draht hinführen mit einem Schalter dazwischen?
Hört sich auf jeden Fall fantastisch an. Klaus hatte mir das mit dem automatischen Halten schon einmal letztes Jahr gezeigt. Aber nur einfach das Halten, das fan dich schon toll ...

Zitat

ie 2 Sensoren sind prinzipbedingt bei Rocrail für Punkt des Bremsbeginns und Punkt des Anhaltens, da lässt sich nichts verändern.

Schon klar. Aus meiner Sicht sind für den geforderten Zweck 2 Sensoren auch Minimum. Ich fand es nur in sofern interessant, als dass mit "nur" 2 Seonsoren garnicht möglich sein kann eine aktive, andauernde Regelung des Bremsvorgangs vorzunehem, weil das Feedback fehlt.


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Langsamfahrt

#64 von Pirat-Kapitan , 13.03.2020 20:33

Zitat

Zitat

ie 2 Sensoren sind prinzipbedingt bei Rocrail für Punkt des Bremsbeginns und Punkt des Anhaltens, da lässt sich nichts verändern.

Schon klar. Aus meiner Sicht sind für den geforderten Zweck 2 Sensoren auch Minimum. Ich fand es nur in sofern interessant, als dass mit "nur" 2 Seonsoren garnicht möglich sein kann eine aktive, andauernde Regelung des Bremsvorgangs vorzunehem, weil das Feedback fehlt.



Moin,
ok, jetzt kommen wir vermutlich zu einem Punkt des Aneinander-vorbei-Redens.
Ich schreibe aus der täglichen Praxis meiner H0m-Bahn, wo die Loks inzwischen (nach Abgeschlossener Lernphase mit vorgegebenen Ausgangsbedingungen) ein fest eingestelltes Regelwerk für die Abbremsschritte haben. Wenn der Anhaltepunkt korrekt erreicht wird, ist nach meinem Verständnis keine weitere Lernkurve erforderlich. Damit sind auch keine "Unterwegssensoren" erforderlich.
Bei der Vernkurve erfolgt nur ein Vergleich des aktuell erreichten Anhaltepunktes zu dem aus dem vorherigen Lauf, allerdings auch unter Berücksichtung bereits durchlaufener Läufe.

Was Du anscheinend meinst, ist immer während des Bremsvorganges (d.h. zu dem Zeitpunkt) aktuell über den zurückgelegten Weg im Bremsabschnitt sowie die aktuelle Geschwindigkeit informiert zu sein und daraus für den nächsten Teilabschnitt die "Pedalstärke" ggf. anzupassen.
Das habe ich im WLANKrok-Projekt realisiert gesehen, wo eine Lok via WLAN gesteuert wird und im Empfänger-µC ein Regelkreis integriert war, der die Zeiteinheiten und die Strecke (anhand von Radumdrehungen) verarbeitet hat. Da dazu ein Sensor an der Motorwelle erforderlich war, habe ich mich bei diesem Teil des Projektes ausgeklinkt. M.E. hat Trainline 45 die kommerzielle Verwertung dieses Projektes übernommen.
Für mich hatte der Nutzen dieses Regelkreises keinen sittlichen Nährwert, da ich auch ohne diese Maßnahmen mein Lastenheft vollumfänglich erfüllen konnte.

Also kurzgefasst: Feedback während des jeweiligen Bremsvorganges versus Feedback aus dem Vergleich zweier oder mehrere vollständig durchfahrener Bremsvorgänge.

Schöne Grüße
johannes


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RE: Langsamfahrt

#65 von MobaVinc , 13.03.2020 20:45

Hallo Johannes,

Zitat

Was Du anscheinend meinst, ist immer während des Bremsvorganges (d.h. zu dem Zeitpunkt) aktuell über den zurückgelegten Weg im Bremsabschnitt sowie die aktuelle Geschwindigkeit informiert zu sein und daraus für den nächsten Teilabschnitt die "Pedalstärke" ggf. anzupassen.


um mich richtig zu verstehen, der Einwurf von der ständigen Nachberechnung und berechnen von mehrere Ableitungen während des Bremsvorgangs stammte nicht von mir. Vikr hatte das so hingestellt und behauptet allerdings übersehen, dass es für so etwas ein ständiges Feedback braucht. Darum habe ich jetzt erst einmal ganz "dumm" gefragt, wie viele Sensoren denn so verbaut werden pro Abschnitt. Hätte ja sein können, dass ich das eben einfach nur nicht kenne ...
Mir war das vorher schon klar, nur kann man sich ja auch immer täuschen und auch nicht alles wissen.
Vikr hatte doch behauptet meine Erfahrungen kämen nur daher, weil ich keine aktuelle, gut eingestellte Software verwendent oder gezeigt bekommen habe. So eine Software aber eben allerlei während des Haltens macht etc. ... kannst du ja alles noch einmal nachlesen. Steht ja alles hier. Ich spar mir das ewige Herumzitiere jetzt mal.
Kurz und knapp: Ich fordere kein aktives Nachreglen einer Steuerungssoftware noch glaube ich an dessen zweckmäßige Umsetzbarkeit. Ich bin hier nur auf Behauptungen anderer eingegangen.

Ich bin in dem Punkt auch eher bei dir.


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Langsamfahrt

#66 von Railwolf , 26.03.2020 08:42

Hallo Vinc,

bei Rocrail mit BBT ist es so: das Ziel ist, ab dem Auslösen des Enter-Ereignisses die Geschwindigkeit so abgestuft zu vermindern, daß sie genau bei Auslösen des In-Ereignisses die für dieses Fahrzeug vorgegebene Mindestgeschwindigkeit Vmin erreicht.
Das geschieht fortlaufend: bei jedem Durchlauf wird das Ergebnis geprüft. Ist Vmin erreicht, bevor In ausgelöst wird, so wird das Intervall leicht gestreckt. Wird In ausgelöst, bevor Vmin erreicht wurde, wird das Intervall verkürzt.
Das pendelt sich ein - bleibt aber reaktiv für die kleinen Ungenauigkeiten des Lebens, wenn die Lok mal schlechter läuft oder war gelaufen etwas besser, oder die Zuglast anders ist. Oder man hat diese Schwankungen nicht bzw. nicht in nennenswerter Größe, und dann macht man es wie Johannes und behält die so ermittelten Werte statisch bei.

Eine Korrektur des laufenden Bremsvorgangs ist tatsächlich in keinem mir bekannten System vorgesehen.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Langsamfahrt

#67 von MobaVinc , 27.03.2020 09:26

Hallo Wolf,

danke für deine exakte Erklärung. Das ist also so wie ich es auch verstanden habe. Vielen Dank dafür. Johannes hatte das auch in etwa so geschildert. Dann täuschen mich meine Erfahrungen mit Rocrail also nicht. Denn genau so habe ich das auch bei Rocrail mit BBT kennen gelernt. Das Anpassen der Bremsvorgänge funktioniert ziemlich gut. Große Ungenauigkeiten konnte ich nicht feststellen.
Man braucht halt pro Halt 2 Meldekontakte oder 2 Abschnitte, wie auch immer. In meinen Tests fand ich die Lösung aus 2 Punktmeldern (Reedkontakten) am praktikabelsten. Was ich allerdings bei mir feststellen konnte, ist beim Anfahren deutlich, beim Bremsen weniger deutlich, kleine Sprünge beim Umschalten von einer zur nächsten FS. Das bekam ich nur in den Griff, indem ich die ABV vergrößert habe. Damit ergab sich dann im Betrieb eine etwas erhöhte Schwankung beim Anhalteweg. Von zuvor ungefähr +-1 bis +-2cm auf +-2 bis +-3,4cm(vereinzelt).
Diesen Kompromiss muss man bei Softwaresteuerung wohl eingehen. Mich hatte nämlich auch zusätzlich das Anhalten aus Vmin gestört, weil das auch wenn die Lok perfekt am In-Kontakt ankommend gerade bei Vmin heruntergebremst hatte, das Stopp aus Vmin (Vmin --> 0) plötzlich kam. Die Vmin noch langsamer einstellen geht aber nicht, weil ich dann beim Anfahren zu deutlichen Sprung zw. den FS hatte. Allein das vergrößern der ABV half hierbei. Aber wie gesagt zu Lasten der Genauigkeit. Für mich war es aber immernoch genau genung - ist halt ein Kompromiss.

Was aber für mich daher auch Fakt ist, ist, dass Softwaresteuerung hinsichtlich Aufwand und Präzision keinen vorteil gegenüber einigen Lösungen ohne Softwaresteuerung liefert. Aus "präziesem" ralistischen Halten und vorgeschriebenen HP2 Strecken die Berechtigung von Softwaresteuerungen abzuleiten ist meines Erachtens der falsche Ansatz. Denn wie meine Erfahrung mir gezeigt hat, treten mit der verwendung von Software wieder andere Probleme auf, die es dann als Kompromiss zu lösen gilt.

Ich bin jetzt wirklich am überlegen, ob ich nicht sogar DCC den Rücken kehre. Die Infos, die ich mitlerweile von Hermann habe, sind sehr interessant und in vielerlei Hinsicht sehr verlockend. Vieles habe ich dadurch jetzt erst begriffen ...
Mal schauen, wie es weitergeht. Bin ich doch seit nunmehr ungefähr 20 Jahren DCC-Fahrer - aber privat im Großen und Ganzen bis weilen analog unterwegs.

Zitat

Eine Korrektur des laufenden Bremsvorgangs ist tatsächlich in keinem mir bekannten System vorgesehen.

Mir auch nicht bekannt. ich denke Vikr hatte das rein provokativ geschrieben.


Freundliche Grüße

Vinc


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RE: Langsamfahrt

#68 von Railwolf , 13.04.2020 15:47

Hallo Vinc,

Zitat

Was ich allerdings bei mir feststellen konnte, ist beim Anfahren deutlich, beim Bremsen weniger deutlich, kleine Sprünge beim Umschalten von einer zur nächsten FS. Das bekam ich nur in den Griff, indem ich die ABV vergrößert habe. Damit ergab sich dann im Betrieb eine etwas erhöhte Schwankung beim Anhalteweg. Von zuvor ungefähr +-1 bis +-2cm auf +-2 bis +-3,4cm(vereinzelt).
Diesen Kompromiss muss man bei Softwaresteuerung wohl eingehen. Mich hatte nämlich auch zusätzlich das Anhalten aus Vmin gestört, weil das auch wenn die Lok perfekt am In-Kontakt ankommend gerade bei Vmin heruntergebremst hatte, das Stopp aus Vmin (Vmin --> 0) plötzlich kam. Die Vmin noch langsamer einstellen geht aber nicht, weil ich dann beim Anfahren zu deutlichen Sprung zw. den FS hatte. Allein das vergrößern der ABV half hierbei. Aber wie gesagt zu Lasten der Genauigkeit. Für mich war es aber immernoch genau genung - ist halt ein Kompromiss.



Hier kommt es auf die Decodertechnik an.
Bei 6090 oder 6090x von Märklin gibt es nur eine Stellschraube (das ist wörtlich zu nehmen) für Anfahr- und Bremskurve. Das ist schon ein wenig lästig, denn wenn man ein halbwegs glaubhaftes (also träges) Anfahren für eine Dampflok haben will, bekommt man automatisch auch sehr lange Bremswege. Da hilft dann wieder nur, die Vmin im Decoder so niedrig einzustellen, daß die Lok gerade noch läuft.
Bei allen anderen Decodern kann ich aber für die Anfahrkurve und die Bremskurve verschiedene Werte einstellen. Und dann wird die Sache geschmeidig.
Im Schattenbahnhof, wo ich wegen etwas zu kurzer Nutzlängen wirklich auf punktgenaues Halten angewiesen bin, helfe ich mir anders: da wird mit dem "IN"-Kontakt auch per Aktion f4 (Direktsteuerung) ausgelöst. Damit steht die Lok schlagartig - es sieht ja keiner, und ich fahre auch vorher schon sehr sehr langsam, so daß sich die Belastung für die (wenigen) schneckengetriebenen Loks auch in Grenzen hält. Am nötigsten hat es die 37030, Baureihe 38.10 mit Glockenankermotor und 60905-Decoder; die legt gern ein paar Zentimeter nach, wenn man sie nicht einbremst.

Zitat

Was aber für mich daher auch Fakt ist, ist, dass Softwaresteuerung hinsichtlich Aufwand und Präzision keinen vorteil gegenüber einigen Lösungen ohne Softwaresteuerung liefert. Aus "präziesem" ralistischen Halten und vorgeschriebenen HP2 Strecken die Berechtigung von Softwaresteuerungen abzuleiten ist meines Erachtens der falsche Ansatz. Denn wie meine Erfahrung mir gezeigt hat, treten mit der verwendung von Software wieder andere Probleme auf, die es dann als Kompromiss zu lösen gilt.



Mit anderen Lösungen außer Handbetrieb habe ich keine Erfahrungen. Rocrail war und ist für mich die Lösung, die finanziell überschaubar bleibt und der ich auch geistig halbwegs folgen kann. (Ich gehe dabei nach der Prämisse: was ich nicht verstehe, lasse ich erst einmal weg und probiere später aus, wozu es gut sein kann. Wenn ich es gebrauchen kann, schön - sonst vergesse ich es einfach.)
Daß jede Lösung auch wieder neue Problemstellungen bringt, ist nun mal so. Aber für meine Zwecke reicht es.
Wie kann man denn mit DCC Langsamfahrstrecken einrichten?
Und... geht das auch im Mischbetrieb mit mehreren Decoderfabrikaten und - das ist für mich, der von Märklin kommt, nicht ganz unerheblich - mehreren Protokollen? Spätestens an der Stelle nämlich wird es nach meinem Dafürhalten einfacher, die Verwaltung all dieser Dinge in den PC zu verlegen. Dem ist egal, ob die Lok MM oder DCC hört oder mfx.

Zitat

Ich bin jetzt wirklich am überlegen, ob ich nicht sogar DCC den Rücken kehre. Die Infos, die ich mitlerweile von Hermann habe, sind sehr interessant und in vielerlei Hinsicht sehr verlockend. Vieles habe ich dadurch jetzt erst begriffen ...
Mal schauen, wie es weitergeht. Bin ich doch seit nunmehr ungefähr 20 Jahren DCC-Fahrer - aber privat im Großen und Ganzen bis weilen analog unterwegs.



Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Aber auch die hat ihren Preis, und ich bin ziemlich sicher, auch da gibt es Dinge, wo man Kompromisse schließen muß. Wenn Geld keine Rolle spielte, hätte ich schon vor einem Dutzend Jahren alles auf T4T umgestellt, und dann wären die nicht pleite gegangen... (aber auch die nutzten DCC.)
Analog fahre ich auch immer noch mal ganz gern.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Langsamfahrt

#69 von MobaVinc , 13.04.2020 20:38

Hallo Wolf,

vielen Dank, für deine ausführliche Antwort und Schilderung deiner Erfahrungen.

Zitat

Bei 6090 oder 6090x von Märklin gibt es nur eine Stellschraube (das ist wörtlich zu nehmen) für Anfahr- und Bremskurve.

Naja, das ist dann natürlich zusätzlich schlecht. Ich habe allerdings mit Märklin Produkten (ausgenommen TRIX Fahrzeuge) eher wenig bis nichts zu tun. Decoder habe ich bereits einige Firmen durch und herumprobiert. (ESU, Tran, ZIMO, D&H)
Wie gesagt, mit geringfügigen Unterschiedenm, verhielten sich alle Decoder in etwa gleich, wenn die ABV sehr niedrig eingestellt war. Sehr hohe Präzision zu lasten geschmeidigen Fahrverhaltens. Ich konnte aber einen guten Kompromiss finden. Deine Lösung für den Schattenbahnhof ist gut und kann man natürlich so machen. Für den sichtbaren Bereich halt einfach weniger geeignet und meinen Ansprüchen nicht genügend. Ich kann aber gut und gerne auf ein, zwei Zentimeter Präzision verzichten, wenn dafür das Halten geschmeidiger aussieht.

Zitat

Wie kann man denn mit DCC Langsamfahrstrecken einrichten?

Also was ich bereits gesehen habe, ist das HLU von ZIMO. Da gehen sogar 5 verschiedene Langsamfahrten, die decoderseitig einstellbar sind. HLU erkennen neben den ZIMO Decodern z.B. auch die von ESU. Sonst geht das annähernd akzeptabel noch mit Lenz ABC, allerdings für meine Ansprüche bei weitem nicht außreichend flexibel, komfortabel ...

Zitat

Und... geht das auch im Mischbetrieb mit mehreren Decoderfabrikaten und [...]
Spätestens an der Stelle nämlich wird es nach meinem Dafürhalten einfacher, die Verwaltung all dieser Dinge in den PC zu verlegen. Dem ist egal, ob die Lok MM oder DCC hört oder mfx.

Ja, das ist wahr. Das ist eben die "große" Schwäche, es gibt keine einheitliche Information z.B. im DCC Protokoll, die das in irgendeiner Weise vorsieht und damit (wegen Normierung) für alle gelich wäre. Am flexibelsten belibt hier einfach die Steuerung mittels PC und Software. Der ist in der Tat egal, auf welches Protokoll ein einzelner Decoder hört. Auf die Sache mit den Fahrstufen und ABV ist halt zu achten.

Zitat

Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Aber auch die hat ihren Preis, und ich bin ziemlich sicher, auch da gibt es Dinge, wo man Kompromisse schließen muß.
[...]
Analog fahre ich auch immer noch mal ganz gern.

Ich finde besonders solche Alternativen halt sehr interessant, zeigen sie einem doch mehr oder minder deutlich, dass es eben doch auch eine ganz andere Möglichkeit/Sicht auf Modellbahnsteuerung gibt. Für mich sind die bekannten Steuerungen recht ähnlich und haben meinen Blick auf Modellbahn schon stark geprägt. Das mag auch daran liegen, dass DCC und MM/mfx praktisch die selben Wurzeln haben.
Mich reizt hier ganz klar die Möglichkeit, das ganze auch noch einmal ganz anders zu denken. Man beschäftigt sich ein wenig mit was "absonderlichen" und dann kommt ein Aha-Effekt nach dem anderen. So war das bei mir zumindest bis jetzt. Das verändert den Blick auf die "bekannte Welt" in einigen Punkten doch teilweise deutlich- so für mich zumindest. Ob es sich nun "lohnt" umzusteigen, ist am Ende eine rein persönliche Entscheidung.
Ich möchte momentan auch noch nicht gänzlich meine analogen Fahrmöglichkeiten aufgeben, sonst hätte ich das bestimmt schon vor mehr als 15 Jahren gemacht. Analog hat einen ganz eigenen Charme, wie ich finde.


Freundliche Grüße

Vinc


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