RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#1 von Langbogner , 12.04.2019 13:32

Liebes Forum,

- Vorsicht, noch so ein Neulingsthread! -

Ich bin neu hier und darf mich zuerst kurz vorstellen: ich bin 32, männlich und komme aus dem Speckgürtel der Bayrischen Landeshauptstadt, wo ich geboren wurde und aufgewachsen bin (also nicht zuazogn, das ist wichtig ). Als Kind habe ich nach langer Bettelei eine Märklin H0 MoBa Anlage bekommen – naja, ein Starterset, ein paar Hausbausätze und paar Gleise. Später hab ich mir noch ein bisserl was dazugekauft, mit Unterstützung meines Opas (Klassiker!), da meine Eltern eher mäßig begeistert von der Sache waren. Lag vermutlich am Preis, der ja nach wie vor ziemlich hoch ist für ein "Spielzeug" für eines von drei Kindern… In den Teeniejahren ist das dann versandet, weil die Infrastruktur einfach ungünstig war: teuer eben, kein Platz, Geschwister als permanente quasi-nukleare Bedrohung meiner Teppichbahn, andere Interessen (PC gamen ). So blieb das eigtl. bis heute; die MoBa staubt(e) im Keller vor sich hin, Teile wurden durch Umzüge oder unsachgemäßen Umgang (nicht meinerseits!!!) beschädigt. Im Prinzip ist aber sowohl die Leidenschaft für das alte Hobby, als auch das Kernmaterial noch vorhanden.
Im Mai werden wir nun in das Reihenhaus meiner Schwiegereltern ziehen, die dafür unsere ETW übernehmen. Damit eröffnet sich auch endlich die Gelegenheit, der MoBa neues Leben einzuhauchen. Und da gehen die Fragen los, weswegen ich hier bin. Dass es nämlich das Haus meiner Schwiegereltern ist, ist nicht unwichtig: es existieren zahlreiche Schränke, Truhen etc. die aus diversen Gründen im Keller nicht entfernt werden können/sollen/dürfen. Auch der ausgebaute Speicher ist möbliert und nur mit gewissen Abzügen nutzbar. Komplett frei austoben kann ich mich also nicht, was bei der Planung und Umsetzung der Anlage zu berücksichtigen sein wird. Ich habe mich daher zu einer modularen Planung entschlossen, weiter bin ich aber noch nicht – vor Herbst wird eh keine Zeit sein, das mal konkret anzugehen.
Aktuell beschäftigen mich aber auch eher viel grundlegendere Dinge: Wo anfangen? Die bestehende Technik war zwar Ende der 90er, als ich das Zeug bekommen habe, der neueste Schrei – naja, mehr oder weniger – aber heute dürfte das komplett veraltet sein. Ich habe drei Delta Loks von Märklin und C-Gleise, plus die entsprechende Steuerung (reicht für max. 4 Züge). Funktionieren sollte es noch, habe es aber nicht getestet und ich würde sowieso lieber auf eine etwas zeitgemäßere Steuerung umstellen. Delta wird ja nicht mehr angeboten und ich hab keine Scheu vor Digitalem (ich arbeite in der IT und programmiere auch in der Freizeit). Folgende Fragen ganz grundlegender Natur geistern daher für den Einstieg durch meinen Kopf:
1. Kann ich meine Delta Loks noch verwenden? Wenn ja: wie steuert man die heutzutage so im Allgemeinen?
2. Müssen die Loks dafür umgebaut werden? Ich bin zwar handwerklich kein Volldepp, aber was Elektrotechnik angeht total unbedarft. Mein Metier ist eher das Holz (baue z.B. Bögen/Pfeile, sofern Zeit)
3. Ein Kumpel und ich haben vor einigen Jahren mal probehalber bissl teppichgebahnt und getestet, was von seiner Technik noch so funktioniert. Ich habe auch eine oder zwei von meinen Loks getetstet: die liefen auch, "kreischten" aber furchtbar beim Fahren und mit dem Kreischen ging ein gewisser Geschwindigkeitsverlust einher. Ist euch das Phänomen bekannt bzw. kann man sowas reparieren?
4. Ich muss mein Material in den nächsten Wochen/Monaten als ersten Anfang erstmal gründlich sichten: was ist noch brauchbar, was muss/kann repariert werden und was ist hinüber? Um Verluste zu ersetzen, eine solide Ausgangsbasis zu haben und dabei nicht arm zu werden würde ich gerne auch auf Gebrauchtmaterial zurückgreifen. Wie sind denn eure Erfahrungen v.a. mit gebrauchten Loks und Waggons – worauf sollte man achten (vor allem bei Loks)?
5. Gibt es so etwas wie einen Leitfaden für (Wieder-) Einsteiger, mit dessen Hilfe man sich mal einen Basisüberblick verschaffen kann?
Soweit meine ersten Fragen – ich werde in den nächsten Tagen, wohl eher aber Monaten (wenn's so richtig losgeht) mit deutlich mehr daherkommen…


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#2 von DocJ , 12.04.2019 13:44

Hallo ...hier könnte dein Name stehen

Herzlich willkommen in Forum.

Die Deltaloks und die C-Gleise könntest du weiter verwenden.
Das ist mit einer modernen Steuerung (z. B.: MS2 oder Central Station von Märklin, Ecos von ESU ( habe auch eine Deltalok im Einsatz) kein Problem.
Die C-Gleise aus den 90ern sind allerdings sehr zerbrechlich.
Ich habe das meiste gebraucht erstanden, auch Drehscheibe, Loks ( bis jetzt nur zwei neu ) oder die ECOS und andere Digitalkomponenten.
Vieles über Ebay, bisher zumeist positive Erfahrungen.
Du musst natürlich dir erstmal durch längeres suchen über die Preise ein Bild machen.
Da gibt es im Norden von München einen guten Gebrauchtladen:

http://www.eisenbahnparadies-osh.de/

Hab da vor ein paar Wochen ausgiebig mal gestöbert und auch gekauft ops:

Ein bisschen Öl und Wartung wird deinen Loks bestimmt auf die Beine helfen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


Meine alte Anlage Hamm:viewtopic.php?f=15&t=153777
Meine neue Anlage: Hamm im Schwabenland Reloaded

Bei Modelleisenbahnen bewegt sich einiges auf der Platte, aber vieles im Kopf.🇺🇦

Märklin K-Gleis, Ecos 2, ECOS Detectoren, Switchpilot, Railspeed, µCon Manager, DTC Drehscheiben Decoder, iTrain 5.1.11, Appel MacBook Pro 17",


 
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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#3 von vikr , 12.04.2019 14:18

Hallo L,

Zitat


Im Mai werden wir nun in das Reihenhaus meiner Schwiegereltern ziehen, die dafür unsere ETW übernehmen. Damit eröffnet sich auch endlich die Gelegenheit, der MoBa neues Leben einzuhauchen. Und da gehen die Fragen los, weswegen ich hier bin. Dass es nämlich das Haus meiner Schwiegereltern ist, ist nicht unwichtig: es existieren zahlreiche Schränke, Truhen etc. die aus diversen Gründen im Keller nicht entfernt werden können/sollen/dürfen. Auch der ausgebaute Speicher ist möbliert und nur mit gewissen Abzügen nutzbar. Komplett frei austoben kann ich mich also nicht, was bei der Planung und Umsetzung der Anlage zu berücksichtigen sein wird.


Hast Du denn Deine Schwiegereltrrn, bzw. deren Tochter denn schon für Dein Vorhaben gewinnen können?

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#4 von 8erberg , 12.04.2019 14:25

Hallo,

Delta ist quasi nur eine abgespeckte Version des alten Digitalsystems von Märklin, was auch noch heute auf modernen Zentralen fahren kann.
Die "Delta-Adressen" neben ein klein bischen Decoderkunde findet man https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-303.pdf

Damit kann man schon anfangen.
Je nachdem wie groß die geplante Anlage ist kannst Du mit einer Märklin Mobilen Station anfangen, damit kannst Du neben den Delta-Loks auch alle modernen Märklin-Decoder fahren lassen und auch programmieren (was bei den modernen Decodern ohne öffnen möglich ist).

Diese gibt es bei Ebay aus "geplünderten Startpackungen" incl. Netzteil und Box für ca. 100 - 120 Euro, andersrum gehts auch mit einem Gleiskreis für wenig mehr und mit Garantie: https://www.smdv.de/products/527071/Maer...ampaign=W938651

Peter


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#5 von Langbogner , 12.04.2019 14:39

Danke für die Hinweise!

Zitat
Die Deltaloks und die C-Gleise könntest du weiter verwenden.
Das ist mit einer modernen Steuerung (z. B.: MS2 oder Central Station von Märklin, Ecos von ESU ( habe auch eine Deltalok im Einsatz) kein Problem.
Die C-Gleise aus den 90ern sind allerdings sehr zerbrechlich.


Gut zu hören, ich denke, ich werde mir ein MS2 Einstiegspaket kaufen (Preis, ich werde kaum mehr als 11 Loks in den nächsten 20 Jahren einsetzen). Da sind dann auch ein paar neue Gleise dabei. Dass die alten 90er C-Gleise zerbrechlich sind, hab ich schon festgestellt: siehe die Anmerkung zu meinen Geschiwstern. Einigen Gleisen fehlen Kanten und Ecken - und das, obwohl ich die damals schon recht stabil fand
Ich werde den verlinkten Laden mal aufsuchen, am Anfang geht es vor allem um Gleise und Waggons. Denn: ich hab ein totals Sammelsurium, alle möglichen Waggons aus allen Epochen, da passt (außer den Güterzügen des Starterkits) nichts zusammen. Das sollte sich gebraucht ganz gut zusammenstellen lassen.

Mein Plan ist bislang wie folgt, vor allem aufgrund des totalen Fehlens elektrotechnischen Wissens und der Unübersichtlichkeit der Materie:
1) Sichten des vorhandenen Materials, Reparaturen "am Plastik" soweit wie möglich: also Kupplungen, Puffer Räder etc. Ob ich die Loks starker als bisschen Ölen warten kann, bezweifle ich - siehe fehlendes Elektrowissen.
2) Kauf einer aktuellen Digitalsteuerung, eher kostengünstig, damit das Material überhaupt mal in Bewegung gesetzt werden kann. Alternativ ließe sich vielleicht das alte Deltazeugs zur Überbrückung nutzen, aber steuern will ich eigtl. dann doch eher auf der Höhe der Zeit.
3) Aufbringen einer kleinen Testanlage auf eine Sperrholzplatte. Wenn alles nach Wunsch läuft:
4) (Um)Planen derselben Platte zum "Kernmodul". Ich hatte mir das so überlegt, dass ich eine eher kleine Platte als Basis nehme, dort eine Rumpfstrecke drauflege, die im Wesentlichen gleich bleibt und später an ein oder zwei definierten Punkten "aufgebrochen" werden kann, um Weichen und damit Schnittstellen zu anderen Modulen einzubauen. Auf die Platte kommt dann auch ein Bahnhof und bissl Landschaft. Am Anfang wird aber erstmal noch keine (aufwendige) Landschaft auf die Platte geplant.
5) Wenn die Kernplatte steht: Aufbau der Landschaft um die Gleise herum: Gras, evtl. Berg mit Tunnel, Modellbau (Dorf etc.)
6) Anbau und Anschluss weiterer Module, erst nur Kern auf Sperrholz, später Landschaft

Allgemein will ich am Anfang Weichen etc. erstmal manuell schalten, keine Signale usw. verwenden und meinen Fokus darauf legen, saubere (d.h. handwerklich gut ausgeführte, austauschbare und transportable) Module zu bauen und einen stimmigen Bestand an Zügen (insgesamt 2-3) und Landschaft herzustellen. Am Wichtigsten ist, dass alles aus Platzgründen flexibel und soweit wie möglich austauschbar ist (also die Module untereinander). Da der Platz begrenzt ist, will ich eine gewisse Abwechslung durch Module erreichen. Alles Weitere wie Weichenfernsteuerung, Signale, aufwendige Module (Schattenbahnhof usw). kommt später. Viel später

EDIT:

Zitat
Hast Du denn Deine Schwiegereltrrn, bzw. deren Tochter denn schon für Dein Vorhaben gewinnen können?


Definiere "gewinnen"...
Meine Frau findets gut (mein Sohn ist 1,5 und sie meinte, es sei "bestimmt süß" wenn die zwei Jungs später mal an der Moba basteln...) bzw. steht dem neutral gegenüber. Meinen Schwiegereltern ist es egal, aber bestimmte Schränke haben einen gewissen emotionalen Wert und müssen (neben ganz praktischen Gründen der Lagerung) bleiben. Im Speicher (wo die Anlage nach aktueller Tendenz eher hinkommen wird) gibt es festinstallierte Schränke unter der Dachschräge, die hat damals ein Schreiner eingebaut. Die müssen definitive bleiben, aber deren Oberfläche kann z.B. mit Sperrholzplatten auf kleinen Füßen (um Raum für die Kabel zu schaffen, falls nötig) belegt werden.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#6 von Gerhard Hirmer , 12.04.2019 16:14

Hallo Benedikt!

Besuch uns doch mal ...
Du könntest eine Menge Antworten mitnehmen!

Viele Grüße

Obelix



 
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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#7 von KLVM , 12.04.2019 22:45

Kleine Platte ist ein guter Start! Besser als sich zuviel vorzunehmen. Gerade hier im Forum sieht man ja immer wieder vielverprechende Projekte, die dann aber abgerissen werden. Und wenn ich überlege, dass ich schon seit über einem Jahr ein meiner 1,5x0,96 m rumbastle...

Dass man bei einer Kleinanlage Weichen per Hand steuern möchte, finde ich logisch. Bei mir habe ich mich trotzdem für eine digitale Ansteuerung entschieden, aber eben ohne Automatik, allein um weniger Kabelsalat zu haben.

Als Steuerung kannst du ja erstmal das Delta-Equipment nehmen. Es steuert ja einfach 4 Adressen (bzw. 5 mit Handregler) aus dem alten Digitalsystem an (Dampflok=78, E-Lok 24 oder so ähnlich). Märklin verwendet dies heute noch in aktuellen Startsets für die Infrarot-Steuerung, welche aber nur eingeschränkt Leistungsfähig ist. Prinzipiell kannst du auch eine aktuelle Lok auf eine der Delta-Digitaladressen programmieren lassen und damit ganz normal mittels Deltacontrol rumfahren. Allerdings haben moderne Digital-Loks inzwischen eine ganze Liste von schaltbaren Zusatzfunktionen. Mit dem Original-Deltacontrol kannst du sie nicht schalten, mit dem Deltacontrol 4f geht dann nur Licht zu schalten. Und das alte Digitalsystem hat nur 14 oder 28 Fahrstufen.

Der logische Aufstieg wäre MS2 (MS3 hat nur eine andere Farbe) mit Gleisbox, wobei die Gleisbox die eigentliche Zentrale und die MS2/3 "nur der Handregler" ist. Damit kommst du schon auf einen Großteil der Funktionen der Decoder und kannst Magnetartikel schalten. Natürlich wird auch das alte System ("Motorola"/"MM") und damit Delta unterstützt. Für MAgnetartikel ist MM nach wie vor das Hausprotokoll. Es lassen sich an die Gleisbox bis zu 2 MS2/3 anschließen, mit dem MSII-Hub kann die ganze Familie mitmachen. Das Deltacontrol lässt sich evtl. sogar noch als Booster verwenden, wobei auf eine sorgfältige Trennung der Kreise (Wippe) zu achten wäre und die Rückmeldung von mfx-Loks an die Gleisbox über ein Deltacontrol-Booster nicht funktioniert. mfx ist der Nachfolger des alten Digitalsystems für Loks, welche sich dann selber an der Zentrale anmelden, es unterstützt mehr Fahrstufen und an der großen CS2/3 diverse Gimmicks wie die Simulation von Kohleverbrauch etc...

Bezüglich Gleisbox empfiehlt sich auch ein Besuch der Webseite des Can-Digitalbahn-Projekts. Dort werden von dritter Seite Teile für den Anschluss an die Gleisbox angeboten, mit welchen sich die Steuerung ziemlich aufmotzen lässt. Ich hab mir da z.B. das Weichenstellpult (CAN-Stellpult) geholt, weil die Weichen digital angeschlossen, aber per Hand gesteuert werden (sollen) und es mir zu indirekt ist, mich hierzu durchs Menü der MS2 bis zur richtigen Weiche zu hangeln. Das Teil wird wie eine MS2/3 an die Gleisbox angeschlossen. Ansonsten gibt es recht luxuriöse Weichendecoder, eine Computerschnittstelle etc...

Bezüglich der C-Gleise war es das Problem, dass BASF in den 90ern wohl mangelhaften Kunststoff an Märklin geliefert hat. Bis vor kurzem gab es hier noch Berichte, dass Märklin auf Anfrage relativ kulante Angebote für Tausch mit Zuzahlung gemacht hat, evtl. mal anschreiben.

Ansonsten dürfte wie bei mir eines der Hauptprobleme sein, dass relativ schrottige und verharzte 90er Jahre-Märklinöl aus den Maschinen zu bekommen... Auch damals wären schon bessere Schmierstoffe möglich gewesen aber naja.


Ich mag kein Streumaterial.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#8 von 8erberg , 13.04.2019 18:47

Hallo,

sorry: BASF produziert Unmengen an Kunststoff und macht sich nicht die Mühe die paar kg die Märklin braucht "minderwertig" zu machen...

Märklin meinte das noch mit Ölrückständen versehenes schienenprofil mit Kunststoff "umspritzen" zu können.
Keine gute Idee... Man hätte vorher mal die technische Beratung beim Rohstoffhersteller fragen sollen.

Als das Kind im Brunnen war fragte man nach und seitdem nimmt man ein geeignetes Material, Luran von BASF.
http://www.kunststoffforum.de/informatio...ken.php?id=2918

Es war also nicht BASF sondern Märklin...

Peter


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#9 von Erich Müller , 13.04.2019 21:20

Na jaaa...

das ist aber ein Werbetext von BASF, und die "Bröselgleise" brechen nicht nur an den Stellen, wo möglicherweise Ölreste von der Schienenherstellung sitzen könnten, nämlich an den Schienenstühlen und Durchführungen. Die Dinger bröseln einfach überall. Soweit ich weiß, ist auch UV-Licht bei der Sache beteiligt. Außerdem steht in dem Artikel ja, Märklin könne mit dem neuen Kunststoff einen Arbeitsgang einsparen - vorher wurde das Öl also entfernt.

Der früher verwendete Kunststoff war für die Anwendung nicht der richtige, er ist zu schnell gealtert - und ob die Verantwortung dafür bei Märklin zu suchen ist, dass sie dem Lieferanten nicht genau genug gesagt haben, was für Qualitäten der Kunststoff aufweisen muss und wie er verarbeitet werden soll, oder ob die BASF die Alterung ihres Kunststoffs unter den gegebenen Bedingungen falsch eingeschätzt hat, werden wir nicht entscheiden können. Aber auch nicht in einem von einem der beteiligten Unternehmen verfassten Beitrag geschrieben finden.

Dazu würde ich ebenfalls empfehlen, die Firma Märklin anzuschreiben und zu fragen, ob sie eventuell ein Sonderangebot machen können, um die alten - mittlerweile oft über 20 Jahre alten - Bröselgleise zu ersetzen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#10 von Langbogner , 13.04.2019 22:10

Muss den Zustand der Gleise erstmal checken und fairerweise muss man sagen, dass die früher eben Kinderzimmerequipment waren - die mussten buckeln...

Ansonsten danke für die Hinweise!

Zitat
Dass man bei einer Kleinanlage Weichen per Hand steuern möchte, finde ich logisch. Bei mir habe ich mich trotzdem für eine digitale Ansteuerung entschieden, aber eben ohne Automatik, allein um weniger Kabelsalat zu haben.


Das verstehe ich nicht ganz - wie kann ich denn digital ansteuern, ohne Automatik Sorry wenn ich blöd frage... ich hab mich früher nie mit automatischer Schaltung von Weichen oder Signalen befasst. Was brauch ich denn dafür? Nen Motor und eine Art Controller, nehme ich an?

Zitat
Ansonsten dürfte wie bei mir eines der Hauptprobleme sein, dass relativ schrottige und verharzte 90er Jahre-Märklinöl aus den Maschinen zu bekommen... Auch damals wären schon bessere Schmierstoffe möglich gewesen aber naja.


Vielleicht kommt daher ja das Kreischen... Ich erinnere mich, dass ich das glaube ich schon damals, also in den 90ern/2000ern hatte. Wie hast du das denn gelöst?

@Steuerng: Verweirrung... ich muss erstmal ermitteln, wie das ganze Zeug angeschlossen wird und was sich hinter welchen Begriffen verbirgt ops: Was ist denn z.B. ein Booster? Trennung der Kreise (Wippe) - hä? Sorry, komme nicht mit

Und was mir zum Thema Platte noch aufgefallen ist: wo kauft ihr denn euer Sperrholz bzw. welches nehmt ihr? Ich hab heute mal bei anderer Gelegenheit auch auf das Sperrholz geschaut, das mein lokaler Baumarkt so im Angebot hatte. Das war zu 90% krumm und schief, weil die Platten stehend und nicht besonders gerade gelagert wurden... Außerdem sind die nicht sehr groß.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#11 von moppe , 13.04.2019 23:13

Sollte es bedingend Märklin sein?
Sollte es überhaupt H0 Größe sein?

Wenn du nur ganz wenig Material haben, könnte du bis anderes tauchen....


Klaus


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PIKO C4 "Horror Gallery": http://moppe.dk/PIKOC4.html


 
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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#12 von DocJ , 14.04.2019 07:43

Hallo Langbogner,

Dann fangen wir doch mal am Anfang an.

Holz verzieht sich immer! Selbst wenn du 21 mm Multiplex nehmen würdest, kannst du dich nicht darauf verlassen, dass die Platte gerade bleibt.

Deshalb eine Rahmen Unterkonstruktion nehmen, die sich gegenseitig „sperrt“. Ich habe bei meiner Platte 12 mm Multiplex aus dem Baumarkt genommen.

Nun zum Anfang sollte es aber eine einigermaßen gerade Platte auch tun, da du erstmal rumexperimentieren solltest wie das mit Digital heute so geht. 2 x 1 Meter etwa reichen da völlig. Ich habe im Prinzip auch so angefangen. Und ich hatte einen riesen Schritt aus der Analogzeit der 60 er 70 er Jahre vor mir.

Nimm eine Platte und bau einen Testkreis. Wenn du bei Märklin bleiben möchtest (was ich gut verstehen kann ) dann wäre zur Ergänzung des bestehenden Materials eine Startpackung mit Mobile Station 2 zum Neubeginn genau das richtige. Damit bist du gut aufgestellt. Deine Deltaloks kannst du damit auch fahren.

Digital fahren heißt einfach am Gleis liegt eine feste Spannung an. Früher fuhren alle Loks auf diesem Gleis etwa gleich schnell und in die gleiche Richtung. Nun sendest du jeder einzelnen Lok auf diesem Gleis digital den Befehl wie schnell und in welcher Richtung sie fahren soll. Das kannst du wie früher mit einem Handregler machen. Also können nun in einem Kreis viele Loks ganz unabhängig von einender fahren und du musst nur zwei Kabel an den Kreis anschließen.

Oder du lässt es einen Computer automatisch steuern. Diese übernimmt dann quasi deine Handregelungen für mehrere Loks gleichzeitig.

Automatik und Digital gehören also nicht zwingend zusammen. Am Anfang kannst du ersteinmal Automatik vergessen bis du digital verstanden hast .

Es werden erste Fragen entstehen die du konkret hier beantwortet bekommst. Dann die ersten Weichen. Digital ansteuern, Fragen werden hier auch beantwortet.

Booster, Kreise, Wippe etc. vergiss auch erstmal wieder. Braucht man erst vieeeel später und erst wenn deine Anlage wirklich konkret wird.

Bücher wie „ Digital mit Karl“ oder Zeitschriften wie die Modellbahn-Schule sind echt hilfreich um zu lernen und vor allem zu verstehen, welche Fragen du hier im Forum noch stellen musst.

Vieles kannst du gebraucht im Internet bekommen, und wieder verkaufen . Denn du wirst erst im Laufe des Experimentierens herausfinden was du wirklich brauchst und was dir wirklich gefällt. Dabei entstehen zwangsweise Fehlkäufe ops: Laß dich nicht ins Boxhorn jagen keiner hier ist mit dem Wissen der Digitalbahn geboren worden.

Wichtig laß dir Zeit. Es dauert jetzt schon seit Ende 2015 bei mir, daß ich mich in diese Thematik einarbeite und meine Anlage ist immer noch im Bau.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


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Bei Modelleisenbahnen bewegt sich einiges auf der Platte, aber vieles im Kopf.🇺🇦

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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#13 von KLVM , 14.04.2019 12:25

Zitat

Muss den Zustand der Gleise erstmal checken und fairerweise muss man sagen, dass die früher eben Kinderzimmerequipment waren - die mussten buckeln...

Ansonsten danke für die Hinweise!

Zitat
Dass man bei einer Kleinanlage Weichen per Hand steuern möchte, finde ich logisch. Bei mir habe ich mich trotzdem für eine digitale Ansteuerung entschieden, aber eben ohne Automatik, allein um weniger Kabelsalat zu haben.


Das verstehe ich nicht ganz - wie kann ich denn digital ansteuern, ohne Automatik Sorry wenn ich blöd frage... ich hab mich früher nie mit automatischer Schaltung von Weichen oder Signalen befasst. Was brauch ich denn dafür? Nen Motor und eine Art Controller, nehme ich an



OK, dann hattest du in Kinderzeiten wohl nur Weichen für Handbetrieb.
Der Standard-Anschluss von Weichen an ein normales analges Stellpult wird im Märklin-Tipp 204 beschrieben:

Weichenanschluss analog
https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-204.pdf
Das wäre auch die Variante für eine Delta-Anlage, da Delta keine Weichen steuern kann.

Weichenanschluss digital
Der Anschluss von Weichen im Digitalsystem erfolgt über Decoder, standardmäßig ein Märklin k83. Die Weichenantriebe werden an den Decoder angeschlossen. Der Decoder selbst wird wiederum, wie alle Decoder, an 0-B bzw. rotbraun der Digitalzentrale angeschlossen. Wie im Tipp 304:
https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-304.pdf

Das ist die Variante, welche ich gewählt habe, allerdings habe ich mich für den Uhlenbrock MD2 entschieden, da flexibler. Du brauchst nur den 0B-Digitalstrom irgendwo abgreifen, z.B. vom Gleis. Das tut z.B. der C-Gleis-Weichendecoder 74461. MS2 und Gleisbox können Magnetartikeldecoder ansteuern, und wenn man das CAN-Stellpult CdB verwendet, geht das alles direkter ohne sich durch zig Menü-Seiten zu klicken.

Soviel zum Thema Ansteuerung von Weichen. Es gibt dann als fortgeschrittenes Thema die automatische Fahrstraßensteuerung:

Fahrstraßensteuerung digital]
Alle Gleise, auf denen automatischer Betrieb durchgeführt werden soll, werden als Kontaktgleistrecken-Abschnitte ausgeführt. Die Abschnitte werden durch ein S88-Modul überwacht. Die Digitalzentrale bzw. meist dann ein PC, wissen dann immer, welcher Abschnitt gerade belegt ist. Die Loks sind geschwindigkeitsmäßig ebenfalls eingemessen und haben definierte Startpositionen. Damit weiss der PC immer, welche Lok wo ist und kann die Züge über die Kontraktgleisstrecken "verfolgen". Es gibt PC Software, die mal damit warb, dass du mit einer handgesteuerten Lok frei über die Anlage brettern könntest, während rundherum automatische Züge fahren - laut Werbeaussage würden die Lokgeschwindigkeiten und Weichen der anderen Züge immer so gestellt, dass es zu keinen Kollisionen käme. Angeblich... Mit Märklin-Artikeln ist Rückmeldung nur mit der großen Cs2/3 möglich, mit CdB wird es auch für die Gleisbox angeboten. Insgesamt faszinierernd, für kleine Anlagen allerdings hoher Aufwand und man will ja selber noch was machen...

Booster-Abschnitte
Ein Boosterabschnitt, der von einem Booster versorgt wird, ist im Digitalsystem ein separater Versorgungsbereich auf großen Anlagen. Er wird vom Abschnitt der Zentrale isoliert und versorgt diesen mit einem separaten Netzteil/Trafo mit eigenem 0B-Digitalstrom.

Ein Beispiel ist in diesem PDFauf S. 6:
https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...its-Vorgabe.pdf
Der dort erwähnte gemeinsame Anlagenmasse-Rückleiter ist übrigens Märklin-typisch und nicht jedes Digitalprodukt von Drittherstellern kommt damit zurecht.

Delta Control als Booster
Die Verwendung des Delta Control als Booster wird hier dargestellt:
http://www.famgerritse.nl/Marklin_Models...ls_booster.html
Früher gab es dazu auch mal einen Technik-Tipp von Märklin, mittlerweile rät Märklin aber davon ab.

Die großen Zentralen wie 6021 oder CS2/3 haben gesonderte Booster-Anschlüsse, sodass mfx-Rückmeldung (Cs2) und Kurzschlussbehandlung sauber funktioniert. Der Anschluss nur an 0B ist halt schon ein wenig primitiv...

Trennwippen
Die Abschnitte der Versorgungskreise sollten voneinander getrennt sein. Und gerade Gleisbox und Deltacontrol sind ja nicht für die Verwendung mit Boostern gedacht gewesen. Beim Überfahren von Trennstellen verbindet der Schleifer allerdings kurzzeitig die beiden Bereiche. Aus der Anfangszeit des Digitalsystems gibt es noch Trennwippen, welche ins Gleis eingebaut werden, den Schleifer beim Überfahren anheben und genau das verhindern.

Fazit:
Insgesamt solltest du dir klar sein, was die nächsten Schritte sein sollen. Wenn es nur darum geht, das bestehende Equipment zu Nutzen und in eine neuen Anlage zu integrieren und du mit den Loks zufrieden bist, kannst du auch erstmal das alte Delta-Equipment weiter nutzen. Also wenn demnächst der Anlagenbau im Vordergrund stehen sollte. Das Delta-Equipment geht auch bei neuen Loks, allerdings mit den üblichen Einschränkungen, sodass bald der Wunsch nach mindestens einer MS2 aufkommen wird. Diese bietet sich auch an, wenn du mehrere Handregler haben willst. (wobei es ja auch einen Regler für die MM-Adresse 80 für das Delta Control gibt).


Zitat

Zitat
Ansonsten dürfte wie bei mir eines der Hauptprobleme sein, dass relativ schrottige und verharzte 90er Jahre-Märklinöl aus den Maschinen zu bekommen... Auch damals wären schon bessere Schmierstoffe möglich gewesen aber naja.


Vielleicht kommt daher ja das Kreischen... Ich erinnere mich, dass ich das glaube ich schon damals, also in den 90ern/2000ern hatte. Wie hast du das denn gelöst?




Kreischen könnte auch von alten Motor-Bürsten kommen. Diese auf Sitz und korrekte Montage prüfen. Kritisch ist auch der Lagerpunkt der Ankerwelle im Motorschild. Evtl. hier mal putzen, evtl. Schild dazu abschrauben (allein das Abschrauben kann schon helfen, um Verkrustungen zu lösen), ggf. Ankerwelle putzen. Evtl. ganz vorsichtig tröpfchenweise(!!) Zeug wie Wd40, Caramba ins Getriebe geben (wird allerdings nicht empfohlen, es greift evtl. den Lack an - selten+tröpfchenweise halte ich es aber für vertretbar...). Ansonsten hast du Glück und die Loks sind nicht total blockiert - da kann viel Fahren schon einiges bringen.

Wenn das Geräusch auch schon vor Einmottung da war, könnte es sogar sein, dass einfach Öl fehlt. Vielleicht hilft da schon nachschmieren (aber nicht mit dem braunen organischen Märklin-Öl). Im Moment verwendet ich dafür Waffenöl aus dem Baumarkt (Toom Baumarkt-Eigenmarke 100 ml, harz- und säurefrei)...


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#14 von Quox , 14.04.2019 14:11

na icch versetze mich mal so in die Lage des Thread Erstellers. 33 J und zum ersten mal bisschen Platz für eine Anlage und den Wunsch den Kindheitstraum mit Märklin mal wieder aufleben zu lassen. War so ähnlich auch bei mir . Hatte ein neues Haus gekauft und trotz wenig Geld mußte eine Bahn her.
Aber wir knallen halt keine Züge mehr zusammen sondern erfreuen uns an schöner Mobo-Landschaft, Häuschen mit netter Beleuchtung, und ein bisschen Automatik Fahrbetrieb sowie mal rangieren oder Pendelzug fahren.

Leider ist das Wissen am Anfang eher gering wo es aber eigentlich auf hohen Niveau gebraucht wird um passende Entscheidungen zu treffen.

Ich wollte übrigens zuerst auf keinen Fall mit PC und Software fahren und hatte auch das Heft " Digital mit Karl " gekauft und mich da informiert. Das hat mich glauben lassen das es funktioniert. Hat mit sehr viel Zeit und Geld gekostet.

Denn das mit Blocksteuerung, Fahrstraßen und bremsen vor Signalen war ein einziger Krampf.
ABC Steuerung geht nämlich nicht zuverlässig mit Mfx. Vor den Signalen mit Bremsabschnitten den Digitalstom wegziehen ist totaler Quatsch.
Ok , dann die Bremsmodule kaufen und wieder verdrahten und wieder zig Gleistrenner in das C Gleis. Alles überflüssig.

Glücklicherweise hatte ich die ECOS ( etwa so wie cs3) die ich an das LAN anschließen konnte und über die Switch Piloten auf Knopfdruck zuverlässig sich integrieren und die Weichen schaltet. Den PC habe ich dann angeschlossen und eine leistungsfähige , benutzerfreundliche Software drauf.
Märklin fahren auf einen anderen Niveau ! Bin total begeistert. Möglichkeiten von denen ich nicht mal vorher wusste . und alles leicht zu realisieren.Alles im Youtube Tutorials gelernt .

Man kann Automatik fahren und gleichzeitig selbst rangieren . Die Blöcke werden sicher gesperrt. Keine Unfälle mehr.

Was aber wichtig ist für den Beginner das man gleich die Blöcke realisieren muß ! Das ist bei C gleis das preiswerteste und leichteste Verfahren. Unten durchzwicken und Käbelchen an S 88 . Fertig. Sonst muß man später alles wieder rausreißen, besonders spassig wenn schon eingeschottert.

Also lieber sich gleich bissen damit befassen und etwas mehr ausgeben , sonst kauft man zwei mal.


Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ? Oder liege ich da falsch?


PEter


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#15 von KLVM , 14.04.2019 15:34

Ich würde sagen, das hängt von der Größe der Anlage ab. Bei meinen 1,52x0,96 fand ich es Overkill. Ich bin in den Zuglängen eh schon beschränkt, und dann auch noch ABC-Bremsabschnitte mit allem drum und dran? Aber ab 2-3 m² Anlagenfläche kann man schon drüber nachdenken.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#16 von DocJ , 14.04.2019 16:02

Hallo Peter,

Genau das meine ich mit experimentieren, ausprobieren und Fehler machen solange es nicht ein Vermögen kostet.

Ein Bremsmodulen von Boggobit kostet nicht die Welt, es wieder bei Ebay zu verkaufen reduziert den Verlust, aber ich habe genau das selbe daraus gelernt wie du

Erst einmal die Grundlagen der Digitaltechnik verstehen, bevor man Gedanken an Rückmeldung S88 usw. verschwendet, das kommt, wie bei uns, dann Schritt für Schritt sozusagen automatisch.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#17 von OttRudi ( gelöscht ) , 14.04.2019 16:29

Zitat


Gut zu hören, ich denke, ich werde mir ein MS2 Einstiegspaket kaufen (Preis, ich werde kaum mehr als 11 Loks in den nächsten 20 Jahren einsetzen). Da sind dann auch ein paar neue Gleise dabei. Dass die alten 90er C-Gleise zerbrechlich sind, hab ich schon festgestellt: siehe die Anmerkung zu meinen Geschiwstern. Einigen Gleisen fehlen Kanten und Ecken - und das, obwohl ich die damals schon recht stabil fand
Ich werde den verlinkten Laden mal aufsuchen, am Anfang geht es vor allem um Gleise und Waggons. Denn: ich hab ein totals Sammelsurium, alle möglichen Waggons aus allen Epochen, da passt (außer den Güterzügen des Starterkits) nichts zusammen. Das sollte sich gebraucht ganz gut zusammenstellen lassen.




Ich würde Dir als IT-Experte empfehlen, konseqent auf Digital zu setzen und so zu planen, dass es mittelfristig eine Kombination von manueller Steuerung und Steuerung via PC möglich ist.
Wie Obelix (Gehard Hirmer)Dir schon empfohlent hat, komm halt mal bei uns (MUCIS) vorbei, da wird dir geholfen.


OttRudi

RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#18 von BernhardN , 15.04.2019 12:32

Zitat

Ich bin neu hier und darf mich zuerst kurz vorstellen: ich bin 32, männlich und komme aus dem Speckgürtel der Bayrischen Landeshauptstadt, wo ich geboren wurde und aufgewachsen bin (also nicht zuazogn, das ist wichtig ).


Wichtige Gegenfrage: München-Ost, -West, -Nord- oder -Süd?

Wenn München-Südost, dann einfach mal PN an mich: dann kann man viele der Grundsatzfragen ggf. gemütlicher direkt beantworten. Ich bin genau da auch vor einiger Zeit durch...


Grüße aus OBB,
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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#19 von Langbogner , 15.04.2019 13:18

Also ich gestehe, dass ich mittlerweile mit dem Gedanken spiele, einfach das alte Zeug mit paar neuen Gleisen auf ne Platte zu schrauben und es gut sein zu lassen. Habe mir die Links zu den Weichensteuerungen angeschaut: für mich ist das ein halbes Elektrotechnikstudium, verstehe nur Bahnhof => nix für mich. Genauso die Hinweise zur Reinigung/Wartung der Loks - super nett, vielen Dank! Aber ich hab keine Ahnung, was

Zitat
Lagerpunkt der Ankerwelle im Motorschild

sein soll oder wo ich das Öl denn genau hintun soll, ohne was kaputt zu machen (wenn das den Lack angreift...).

Vielleicht schau ich mal bei einem der Stammtische vorbei, in nächster Zeit sicher nicht, da wir erstmal umziehen etc. müssen.
PS @Bernhard: Aktuell Süd, später Ost.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#20 von Erich Müller , 15.04.2019 14:29

Hallo Kollegen,

nun habt ihr es also geschafft: den TE völlig verwirrt, so dass er das Handtuch werfen will. Super.

Und warum? Weil jeder von seinem eigenen Niveau ausgeht und auch von seinen eigenen Vorlieben zur Modellbahn. Wer oder was sagt denn, dass das auch nur ansatzweise das Wissen oder die Wünsche und Vorlieben des TE trifft?
Erst hören, dann reden!

  1. Zitat

    Kann ich meine Delta Loks noch verwenden? Wenn ja: wie steuert man die heutzutage so im Allgemeinen?


    Kannst du. Mit dem Delta-Fahrgerät, das du besitzt, und mit jeder Zentrale, die das MM2-Protokoll abgibt. Zum Beispiel die MS2 von Märklin.

  2. Zitat

    Müssen die Loks dafür umgebaut werden? Ich bin zwar handwerklich kein Volldepp, aber was Elektrotechnik angeht total unbedarft. Mein Metier ist eher das Holz (baue z.B. Bögen/Pfeile, sofern Zeit)


    Im Prinzip nein, denn der Delta-Baustein ist ein Digitaldecoder, wenn auch mit eingeschränkten Fähigkeiten. Aber wenn du mehr willst, kann man sie umrüsten auf einen anderen Decoder, was meist auch den Einbau eines anderen Motors beinhaltet. Das ist kein Hexenwerk; wenn du Pfeile und Bögen baust, weißt du ja, was sorgfältiges Arbeiten ist, und den Rest schaffst du schon.

  3. Zitat

    Ein Kumpel und ich haben vor einigen Jahren mal probehalber bissl teppichgebahnt und getestet, was von seiner Technik noch so funktioniert. Ich habe auch eine oder zwei von meinen Loks getetstet: die liefen auch, "kreischten" aber furchtbar beim Fahren und mit dem Kreischen ging ein gewisser Geschwindigkeitsverlust einher. Ist euch das Phänomen bekannt bzw. kann man sowas reparieren?


    Ooooh ja. Das kenne ich, und zwar von allen Loks, die lange gelegen haben. Da haben sich die dünnen Anteile des Öls im Lauf der Jahre verflüchtigt.
    Bei manchen Ölen bleiben dann noch dickflüssige Anteile übrig, was man "Verharzen" nennt, obwohl es eher ein Verkleben ist. Aber auch Nähmaschinenöl, das sehr dünnflüssig ist, verflüchtigt sich, und dann sind die Lager trocken. Wenn die Loks überhaupt laufen, dann hast du kein Problem mit "Verharzen.
    Die Abhilfe ist: Öl an die richtigen Stellen, und dann den Motor ein wenig warmfahren. Wohin das Öl muss, kannst du beispielsweise hier sehen:
    https://www.maerklin-h0-forum.de/faq-und...otiven-richtig/

  4. Zitat

    Ich muss mein Material in den nächsten Wochen/Monaten als ersten Anfang erstmal gründlich sichten: was ist noch brauchbar, was muss/kann repariert werden und was ist hinüber? Um Verluste zu ersetzen, eine solide Ausgangsbasis zu haben und dabei nicht arm zu werden würde ich gerne auch auf Gebrauchtmaterial zurückgreifen. Wie sind denn eure Erfahrungen v.a. mit gebrauchten Loks und Waggons – worauf sollte man achten (vor allem bei Loks)?


    Ich kaufe fast nur noch gebraucht - am besten ist es, wenn du dir die Lok vorführen lassen kannst, und sehen, wie sie fährt. Ansonsten ziehe ich es vor, den Verkäufer ein wenig zu kennen. Oder ich gehe das Risiko ein, Geld zu verlieren, aber nur bei wirklich günstigen Angeboten. Bei Märklin-Lokomotiven mit den klassischen Motoren (wie auf den ersten Bildern im obigen Link) geht man allerdings nicht gerade ein großes Risiko ein, wenn man weiß, wie man die Dinger wieder ans Laufen bekommt. Wenn du deine Loks mal in die Inspektion genommen hast, und vielleicht mit ein paar Youtube-Filmen zur Wartung von Märklin-Loks, bist du auch in der Lage, kleinere Problemchen zu regeln. Gerissene Zahnräder wechseln wäre dann eine höhere Stufe; aber wenn die Lok grundsätzlich erst mal fährt, ist die Sache nicht hoffnungslos.



Zitat

Allgemein will ich am Anfang Weichen etc. erstmal manuell schalten, keine Signale usw. verwenden und meinen Fokus darauf legen, saubere (d.h. handwerklich gut ausgeführte, austauschbare und transportable) Module zu bauen und einen stimmigen Bestand an Zügen (insgesamt 2-3) und Landschaft herzustellen. Am Wichtigsten ist, dass alles aus Platzgründen flexibel und soweit wie möglich austauschbar ist (also die Module untereinander). Da der Platz begrenzt ist, will ich eine gewisse Abwechslung durch Module erreichen. Alles Weitere wie Weichenfernsteuerung, Signale, aufwendige Module (Schattenbahnhof usw). kommt später. Viel später



Das ist so genau richtig. So lässt du dich nicht verwirren und kommst schrittweise voran. Und alles, was der Kollege [user]KLVM[/user] aufgeschrieben hast, legst du erst mal in einen Ordner und vergisst es wieder. Vor allem das, was dich hier verwirrt:

Zitat

@Steuerng: Verweirrung... ich muss erstmal ermitteln, wie das ganze Zeug angeschlossen wird und was sich hinter welchen Begriffen verbirgt ops: Was ist denn z.B. ein Booster? Trennung der Kreise (Wippe) - hä? Sorry, komme nicht mit



Vergiss es! Es ist erst mal ganz einfach: du schließt deine Delta-Box an, wie du es früher auch getan hast. Und wenn du eine MS2 gekauft haben solltest (MS3 gibt es nur als Foren-Mythos), dann ziehst du alle Kabel ab, die die Delta-Box ans Gleis anbinden, und schließt die Gleisbox der MS2 so an, wie es in der Anleitung steht. Fertig.

Zitat

wie kann ich denn digital ansteuern, ohne Automatik Sorry wenn ich blöd frage... ich hab mich früher nie mit automatischer Schaltung von Weichen oder Signalen befasst. Was brauch ich denn dafür? Nen Motor und eine Art Controller, nehme ich an?



Ich mache jetzt eine lange Aufzählung - für dich ist eigentlich zuerst mal nur Punkt 1 von Belang; die anderen Punkte liest du erst dann, wenn es dich wirklich interessiert, und wen du die vorherigen Punkte verstanden hast. Bis dahin - in die gleiche Ablage wie die Erläuterungen von KLVM!
Punkt 1: man kann Weichen von Hand schalten, mit dem kleinen Hebel, oder mit einem Antrieb. Dieser Antrieb kann bei Märklin unter der Nummer 74491 gekauft werden. Er hat erst mal weder was Automatisches noch was Digitales an sich: das gelbe Kabel führt Strom zu (es wird an den L-Ausgang deines Trafos angeschlossen), und die blauen Kabel führen den Strom hinter den beiden Spulen wieder zurück. Wenn du das eine Kabel an 0 hältst, schnellt der Antrieb auf "abzweigend", wenn du das mit dem anderen Kabel machst (immer nur eins zur Zeit!), dann schnellt der Antrieb auf "gerade".
Das funktioniert so seit Jahrzehnten. Üblicherweise benutzt man (zumindest am Anfang) ein Stellpult, mit acht Tasten und acht Steckkontakten, um die Weichen zu schalten. Die Tasten schließen dann den Kontakt für einen Moment - der Antrieb macht "klack" und stellt die Weiche um - und öffnen ihn beim Loslassen.
Punkt 2: man kann statt des Stellpults Decoder verwenden. Die machen dann genau das, was dein Finger auf dem Stellpult macht: einen Kontakt für einen Moment schließen und dann wieder öffnen. Nur tun sie es, weil sie einen digitalen Befehl erhalten haben. Da ist immer noch keine Automatik im Spiel, sondern der Befehl kommt von dir, über die Zentrale. Ich sehe allerdings keine wesentlichen Vorteile in der Ansteuerung per Decoder, wenn keine Fahrstraßensteuerung verwendet wird. Dazu im nächsten Punkt.
Punkt 3: Man kann bestimmte Elemente der Steuerung zusammenfassen und der Technik anvertrauen. Beispielsweise eine Blockstelle, die nach Durchfahrt des Zuges das Signal auf Halt stellt und später, wenn der Zug die nächste Blockstelle passiert hat, wieder auf Frei. Oder die Steuerung von Fahrstraßen: um von A nach X zu kommen, müssen eine Reihe von Weichen in einer bestimmten Stellung stehen. Das nennt man eine Fahrstraße. Das geht mit Relaistechnik (hat die Bundesbahn auch gemacht), aber besser mit einem Computerprogramm. Und dann braucht man tatsächlich decodergeschaltete Weichen. Aber eine Automatik ist es immer noch nicht...
Punkt 4: ein Computerprogramm kann, durch gewisse Sensoren, die wir Rückmelder nennen, erfahren, ob ein Gleis besetzt ist oder nicht. Damit und ein paar anderen Informationen ist es dem Computerprogramm möglich, die Züge automatisch zu steuern: ihnen nach Fahrplan oder nach Zufall Fahrwege zuzuweisen, die entsprechenden Fahrstraßen einzustellen, und wenn der Zug die Fahrstraße verlassen hat, wird sie auch wieder aufgelöst.

Mein Vorschlag wäre aber: probiere erst einmal aus, was dich am Modellbahnen am meisten interessiert. Um mal zwei Extreme zu nennen: einer mag gern vorbeifahrende Züge beobachten, einer mag gern rangieren und sieht Züge nur als Zulieferer und Abnehmer von rangierten Wagen. Der erste stellt seine Züge einmal zusammen und beauftragt dann eine Automatik mit dem Fahren; der zweite kann mit einer Automatik absolut nichts anfangen, bestenfalls noch mit einer Fahrstraßensteuerung, und macht alles von Hand. Beides durcheinander geht natürlich auch: automatisch geführte Reisezüge und Durchgangsgüterzüge, und der Nahgüterzug wird von der Automatik herangeführt, wo der Spieler den Zug übernimmt und die Wagen auf die verschiedenen Gleise verteilt, andere einsammelt und den Zug dann wieder der Automatik übergibt.
Und es gibt noch hunderttausend andere Betriebskonzepte.

Ausprobieren kannst du jetzt am besten, und zwar indem du deine Gleisstücke mal so, mal anders zusammensteckst, einen Rangierbahnhof ausprobierst oder auch nur Strecke mit fahrenden Zügen, und dann mal eine halbe Stunde probierst. Und morgen wieder, und übermorgen. Und gefällt dir das in zwei Wochen immer noch?

Danach weißt du dann ein wenig besser, wohin du überhaupt willst.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#21 von Dreispur , 15.04.2019 14:50

Hallo !

Hier ein Video zur Veranschaulichung einer Lok Warten .

https://www.youtube.com/watch?v=CRNCLsZ2aNQ


Einer Lok ölen

https://www.youtube.com/watch?v=gKFs5gAJiNo

Es ist kein Drama , etwas Mut und es geht .

Wenn man zerlegt kann man ja Bilder machen um es nachher besser einbauen zu können


mfG ANTON

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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#22 von KLVM , 15.04.2019 19:56

Also nochmal bezüglich Weichen und "manuell": das ist natürlich eine Definitionsfrage!

Stufe 1: Handweiche: Hebel zum Umschalten direkt an der Weiche

Stufe 2: Weiche mit elektromagnetischem Antrieb und Stellpult:
-irgendwo gucken, dass man "gelben" Lichtstrom für den Weichenantrieb herbekommt
-die zwei blauen Kabel gehen zum Stellpult
-das Stellpult wird mit "braun" verbunden.

Ergebnis: Die Weiche kann über das Stellpult geschaltet werden. Hat Vorteile, wenn sie per Hand schlecht zu erreichen ist.


Wenn man sich das vom "Weicheneingang" L bis zum Stellpultausgang 0 anschaut, dann ist eine Weiche mit Antrieb ein ganz normaler Verbraucher wie ein Beleuchtungssockel. Der Antrieb enthält zwei elektromagnetische Spulen, zwischen denen ein Anker hin und her flutscht. An dem Anker hängt die Weichenmechanik. Mittels Stellplult "aktivierst" du jeweils eine der beiden Spulen. Sie ist an einem Ende mit L verbunden. Mit dem Schaltvorgang verbindest du das andere Ende der Spule, welches mit einem blauen Draht verbunden ist, mit braun bzw. 0. Der Stromkreis ist geschlossen, die Spule ist aktiv/AN und zieht den Anker zu sich. Die Weiche schaltet.
Ergänzung: Um Dauerstrom auf die Spulen zu vermeiden, ist das Stellpult als Taster ausgeführt. Ansonsten würde sie permanent versuchen, den Anker gegen die Endblockade zu drücken. Es würde sich nichts tun, da es nicht weiter geht, wenn der Anker mal an Position ist. Die Spule würde es trotzdem immer weiter und weiter versuchen, wärmer und wärmer werden und irgendwann durchbrennen.

Stufe 3: Digitale Weichensteuerung
-die beiden blauen und das gelbe Kabel des Antriebs werden mit einem Decoder verbunden
---> Der Decoder übernimmt den kompletten Job des Schaltens der Weiche und deren Stromversorgung
-der Decoder wird mit braunrot/0B der Digitalzentrale oder bzw. dem Gleis (Gleissignal/Digitalstrom) verbunden
---> 0B ist im Analogbetrieb der Bahnstrom in unterschiedlicher Spannung. Im Digital- oder auch Delta-Betrieb ist die Spannung immer gleich hoch, aber es werden Befehle für sämtliche Decoder reinmoduliert, d.h. sowohl von Lokdecodern als auch Magnetartikeldecodern (außer halt bei Delta, was keine Magnetartikeldecoder ansteuern kann...). d.h. der Magnetartikeldecoder erhält so seine Befehle.
Ergebnis: Die Weiche kann über die Digitalzentrale geschaltet werden bzw. damit verbundene Steuergeräte. z.B. eine MS2. Oder früher ein Weichenkeyboard. Oder dem Schaltpult von CdB.

Die Digitalzentrale, auch dein Deltacontrol, hat also einen Gleisausgang 0B, mit dem sie Decoder ansteuert. Je nach Konzeption hat die Zentrale "eingangsseitig" Anschlussmöglichkeiten für verschiedene Bediengeräte wie Handregler oder einen PC, oft sind Regler schon eingebaut. Beim Delta Control erfolgt die Adressauswahl über das Deltacontrol selbst, während der Trafo als Fahrregler (sowie zur Energieversorgung) fungiert. Zusätzlich kann ein Deltapilot-Handregler angeschlosssen werden, welcher auf eine bestimmte Lokadresse festgelegt ist. Das Schalten von Magnetartikeln ist mit dem Deltacontrol nicht möglich. Es ist zudem auf vier, mit Delta Pilot fünf Lokadressen beschränkt.

Demgegenüber gibt es heute von Märklin die Klein-Zentrale "Gleisbox". Auch sie hat einen 0B-Gleisausgang sowie einen Eingang für ein Netzteil. Sie verfügt über keine eigenen Bedienelemente sondern wird komplett über eine oder mehrere MS2 gesteuert, die an sie angeschlossen werden können. Sie kann am Gleisausgang Magnetartikeldecoder und mehrere Lokfunktionen schalten.





Stufe 3b: Computersteuerung
-die Digitalzentrale ist mit einem Computer verbunden, welcher vollen Zugriff auf Loks und Weichen hat. Über Kontaktstrecken weiß er zudem über belegte Gleisabschnitte bescheid. Durch definierte Startpositionen und die Kontaktstrecken sowie den einprogrammierten Gleisplan sind die Loks/Züge für den Computer verfolgbar. Er kann die Anlage sinnvoll betreiben und Kollisionen vermeiden.


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#23 von BernhardN , 15.04.2019 20:50

Zitat

für mich ist das ein halbes Elektrotechnikstudium, verstehe nur Bahnhof => nix für mich.


Kein Problem, ein halbes Elektrotechnikstudium habe ich.

Zitat

PS @Bernhard: Aktuell Süd, später Ost.


Also erst recht kein Problem, Dir da mal unter die Arme zu greifen. Ich habe das alles auch hinter mir, bin als Wiedereinsteiger mit einer ganzen Menge Probleme und verwirrendem Zeugs konfrontiert worden. Aber mittlerweile weiß ich ganz gut, was so Sache ist, wo man was fragen kann und was man besser nicht im Forum fragen sollte. Ich kenne hier recht gemütliche Biergärten, wo man sowas ausgiebig "diskutieren" kann.

Ergo: Hilfsangebot steht, PN genügt. Schönen Umzug, mache ich auch gerade (bzw. habe ihn hinter mir, hört aber irgendwie nicht auf).

Grüße,


Bernhard


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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#24 von DocJ , 15.04.2019 21:00

Hallo Bernhard,

das nenn ich mal einen zielführenden Beitrag

Ich denke das solch ein Biergartenbesuch die Verwirrung spätestens nach 2 Maß auflösen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


Meine alte Anlage Hamm:viewtopic.php?f=15&t=153777
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RE: Wiedereinstieg - Hilfe!

#25 von BernhardN , 15.04.2019 22:55

Zitat

Ich denke das solch ein Biergartenbesuch die Verwirrung spätestens nach 2 Maß auflösen wird.


Und wenn nicht, ist’s spätestens nach der dritten Maß auch völlig wurscht.


Grüße aus OBB,
BernhardN

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