Hallo Lukas,
man merkt, dass du verunsichert bist und hier viele gute Tipps kommen, die du vielleicht nicht verstehst.
Es gibt generell 3 Arten, eine digitale Lok zum stehen zu bekommen.
1: man schaltet den Fahrstrom ab und die Lok stemmt alle Füße ins Gleis, um zum Stehen zu kommen. Hier wurde schon geschrieben, dass Schneckengetriebe diese Art des Stoppens nicht wirklich mögen und die Getriebe extrem leiden.
2: das ABC-Bremssystem. Bei dieser Variante wird anstatt dem Digitalstrom eine negative Gleichspannung aufs Gleis gelegt. Der Decoder erkennt dieses und bremst die Lok entsprechend der EInstellungen im Lokdecoder ab. Den Bremsweg kann man hier dann über die Bremsverzögerung einstellen.
3: die Lok wird über den Zugriff auf den Lokdecoder reduziert, auch hier kann der Bremsweg über die Einstellung der Bremsverzögerung der Bremsweg eingestellt.
Mit deiner MS2 hast du erst einmal keine Möglichkeit, einen "digitalen" Automatikbetrieb zu realisieren. Das kann sie nicht.
Die einzige Möglichkeit wäre dann, den Automatikbetrieb "analog geschaltet" zu realisieren, also werden analoge Bausteine eingesetzt, um Weichen zu schalten und Züge zum stehen zu bringen. Hier könnten dann die Stoppabschnitte entweder über die Abschaltung des Fahrstromes oder über Bremsmodule (ABC-Bremse) realisiert werden.
Diese Variante erfordert sehr viele elektrische Bauteile, man braucht Relais, Schattenbahnhofmodule, etc. Ich gehe auf die Bauteile nicht weiter ein, allein der Kabelverhau unter der Anlage würde mich abschrecken!
Eine Variante wäre, deine MS2 mit dem Can-Digitalbahn-Projekt (http://www.can-digital-bahn.com/news.php) zu erweitern.
Damit machst du deine MS2 bzw. die Gleisbox netzwerkfähig, mit einem alten PC/Laptop und einer Software kannst du dann die Anlage mit einer Software steuern.
Die PC-Steuerung bietet den Vorteil, dass die Software direkt auf den Lokdecoder zugreift und Loks ohne großen Aufwand vor einem Signal punktgenau stoppen kann. Das geschieht ohne große Hardware im Hintergrund, es werden keine Bremsmodule etc. benötigt, lediglich die Rückmeldung muss natürlich sein.
Natürlich kostet das Geld, aber was kosten denn die analogen Bausteine? Gerade, wenn man mit Bremsmodulen arbeitet, wird die Sache richtig teuer! So ein Bremsmodul schlägt mit gut 30 Euronen (Bogobit, die großen Hersteller verlangen hier das doppelte und mehr) in das Budget ein, zähle mal deine Blöcke nach!
Ich würde mal behaupten, dass die Steuerung mit Software unterm Strich günstiger ist als eine analoge Anlagensteuerung mit digitalen Loks.
Es muss nicht unbedingt eine CS3 oder Esus Ecos sein, für dein Vorhaben reicht auch die Erweiterung der MS2 oder eine z21, Hauptsache die Anbindung an einen PC ist vorhanden.
Und bei der Software muss man auch nicht gleich ganz oben ins Regal greifen, klar kann man 500 € für eine Software ausgeben, aber wer braucht das?
RocRail ist ohne App-Steuerung kostenfrei, auch bei WinDigipet oder TC oder iTrain muss es nicht die höchste Ausbaustufe sein.
Das waren so mal meine Gedanken dazu, ich würde dir zur PC-Steuerung raten!