[Baureihe1951]

Moin zusammen,

meine Frage paßt wohl nicht unbedingt hier her, wenn nicht, bitte verschieben.

Wie und womit färbt färbt man am besten die Gleise und den Gleiskörper ein?

[Meteor]

Hallo Heinz WErner,

Deine Frage ist ja recht pauschal. Passend ist sie aber alle Mal. Und eins vorweg, bemalt sieht das alles gleich realistischer aus.

Zunächst mal brauchst Du eine Farbe, die auf Metall und Kunststoff haftet. Buntstifte und Wasserfarbkasten scheiden also zunächst aus. Empfehlenswert sind Modellbaufarben, die es auf Alkyd- oder ausf Akrylharzbasis gibt. Z. B. Revell, Humbrol oder Tamiya sind bekannte Marken. Einen rostbraunen Ton für die Schienenprofile; einen dunkelgrau-schwarz-brauenn für die Schwellen bei Holz-, einen grauen bei Betonschwellen. Nach Wunsch und Gusto zu wählen.

Aufbringen kann man die Farbe mit dem Pinsel oder der Airbrush - kommt drauf an, wie die Zugänglichkeit ist, bzw. vor oder nach dem Einbau.

Den Gleiskörper als Ganzes würde ich eher nicht mit viel Farbe behandeln. Besser den Schotter gleich passend auswählen.

das Gesamtkunstwerk kann man nach Einbau noch an die Landschaft abnpassen, auch mit Modellbaufarbe und in dünnen Schichten verschmutzen und altern. Dazu ist eine Airbrush gut geeignet, aber es geht auch mit Pinsel, mit Pigmenten, und sogar mit dem oben ausgeschlossenen Farbkasten und Buntstiften - kein Witz. Nachdem alles schon mal deckend bemalt wurde, haften auf den matten Oberflächen auch Materialien, die auf blankem Plastik oder Metall keine Chancen haben.

Das sind jetzt nur ein paar Möglichkeiten, die Grundzüge sozusagen. Mein wichtigster Tip nun noch zum Schluß: Was Du davon gebrauchen kannst und als Deinen Stil umsetzen willst, kannst Du nur durch Versuche ermitteln.

[Baureihe1951]

Moin Stefan,

danke für deine Tipps.

[E-Lok-Muffel]

Hallo Heinz-Werner,

wenn ich das richtig mitbekommen habe, hast Du ja nur ein "kleines Projekt" in N, d.h. Du musst nicht etliche zig Meter Schienen behandeln.

Für "quick and dirty" reicht vielleicht auch ein sog. "Rost-Marker" für die Schienen aus.
Sollen die Schwellen oder die Gleisbettung - falls Bettungsgleis - den Plastikglanz verlieren, reicht als "Haftvermittler" meist ein handelsüblicher matter Klarlack aus der Sprühdose aus ( dann die Schienenköpfe abwischen, nachreinigen ), danach kann mit preiswerten Bordmitteln wie Pigmenten ( Buntstifte, Pastellkreiden, Wasserfarben ) gearbeitet werden, hat den Vorteil, dass Junior mitmachen kann...

Gruß
uLi

[Baureihe1951]

Hallo uLi,

ja, das Gleismaterial ist überschaubar. Es wird die Anlage "Schnarchenreuth".
Der Tipp mit dem Stift ist gut!

Danke.

[Rudi]

Hallo Heinz-Werner

Meine Gleise in Spur N färbe ich mit dem Pinsel. Verwenden tu ich Farbe von Humbrol oder z.b. Revell.
Meistens mit dem Farbton Leder oder Schokolade.
Auch die Schwellen kriegen Farbe ab.

Gruß
Rudi

[Bremsklotz]

Hallo Heinz-Werner,

es ist in vorgenannten Beiträgen eigentlich schon sehr viel gesagt worden. Ich habe meine Gleise mit dem Pinsel "gerostet". Das ist zwar eine mühselige Angelegenheit, aber nach ein paar Tagen ist man durch und es lohnt sich optisch allemal, seine Gleise zu "rosten". Verwendet habe ich Aqua-Color von Revell im Farbton "Rost". Aus heutiger Sicht wäre von diesem Hersteller die Farbe "Lederbraun" besser gewesen. Aber das ist Geschmacksache.

Obwohl die Revell-Farbe neu war, habe ich festgestellt, dass die Fließeigenschaften für diesen Zweck recht zäh waren. Ich habe den feinen Pinsel zwischendurch immer mal wieder ganz vorsichtig in Wasser getaucht, dadurch konnte ich die Farbe wesentlich besser und auch schneller an den Gleisen auftragen.

Da ich Fleischmann-piccolo-Gleise verwendet habe, hatte ich jetzt noch das Problem, dass das Fleischmann-Schotterbett viel zu hell war und auch farblich nicht zum Schotter passte. Außerdem waren auch die Schwellen noch fabrikneu und schwarz glänzend. Um ein homogenes Farbbild zwischen Schotterbett, Schienen und Schwellen zu erhalte, habe ich über das komplett fertig geschotterte und gerostete Gleis ein "Finish" mit dem Pinsel aufgetupft. Das "Finish" bestand aus normaler Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt (braun), das ich mit Wasser stark verdünnt habe. Vom Prinzip eine Lasur. Das lässt sich sehr zügig aufbringen. Zügig aufbringen ist aber wichtig, weil das Holzleim-Wasser-Pril-Gemisch (mit dem man den Schotter verklebt hat) durch die Feuchtigkeit wieder aufweicht.

Das schaute dann so aus, trocknet aber über nacht vollkommen durch und ist wieder bombenfest...





Erwähnen muss ich aber noch, dass ich mehrfach verleimtes, wasserfestes Pappel-Sperrholz (ebenfalls aus dem Baumarkt) als Unterbauplatte verwendet habe. Normales, günstiges Sperrholz könnte bei dieser Methode eventuell quellen

[Bobbel]

Hallo zusammen...

... ich möchte euch kurz meine Methode beschreiben...:

Für die Schienenprofile und die Kleineisen verwende ich die Farbe rost von Humbrol (113) und holzbraun (29). Die Rostfarbe verwende ich pur oder in Mischung mit Nr. 29.
(ggf. Farben von Revell)

Für den Schotter verwende ich Pigmente von verschiedenen Herstellern und zum Fixieren das Haft- und Fixierspray von Noch.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

[Baureihe1951]

Moin Frank und Klaus,

auch euch vielen Dank für die Tipps.
Da habe ich ja nun viele Erfahrungsberichte. Mal sehen, wie ich das umsetze.

Eigentlich war es mein Plan, die Fleischmann Piccolo Gleise, die ja ein Schotterbett haben, auf Kork zu verlegen und nur das Schotterbett der Gleise und
die Gleise selber zu altern, evtl. den Kork noch farblich anpassen.
Sollte das nicht auch genügen?
Was meint ihr? :

[Bremsklotz]

Hallo Heinz-Werner,

das würde ich nicht machen. Gegenüber dem Vorbild ist das Fleischmann-Schotterbett viel zu schmal und auch nicht hoch genug. Als Schotter habe ich den original Fleischmann-Schotter verwendet. Allerdings für die Baugröße H0. Ich fand das sieht besser aus als der feine N-Schotter. Ich hatte bedenken, dass das hinterher dann aussieht wie ein einziger Brei, wenn da mal das Weißleim-Wasser-Spüli-Gemischt drüber kommt. Allerdings musste ich dann aber auch das komplette Schotterbett mit einschottern und nicht nur den äußeren Damm.

Zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang, dass der Kork keine schalldämmenden Eigenschaften hat.

[Bobbel]

@ Heinz Werner...

... möchte Dir anhand von ein paar Bildern meine oben beschriebene Art der Gleis-
körpergestaltung aufzeigen.



Bild 1: das eingeschotterte Gleis



Bild 2: dito

Zum Verkleben des Gleisschotters verwende ich den Schotterkleber von NOCH.
Der Kleber netzt gut und trocknet völlig unsichtbar ab.
Sehr gute Ergebnisse habe ich auch mit dem Schotterkleber (4015) von ASOA er-
zielt.
Von den teilweise hochgelobten Weißleim/Wasser-Mischungen und Latex-Kleber-
Mischungen bin ich nach zahlreichen Fehlversuchen wieder abgekommen.



Bild 3: gealterte Schienen und Kleineisennachbildungen

Der kleine See unterhalb der Bahntrassen ist noch nicht mit "Wasser" ausgegossen.



Bild 4: links vom Gleis mit Pigmenten getönt, rechts ungetönt

Die Schienen habe ich hier noch nicht gealtert. Das ist der nächste Schritt. In
diesem Bereich möchte ich eine Baustelle darstellen.
Der Bahnsteig links wurde ebenfalls mit Pigmenten gealtert. Die Pigmente
wurden anschließend mit Haft & Fixierspray (NOCH) haltbar gemacht.
Zum Altern der Schienen kommt hier den Rusty-Rail-Faserstift von Woodland
Sciences zur Verwendung.



Bild 5: ein Blick über die Bahnhofsgleise

Viel Spaß beim Nachmachen...

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Nachsatz: Wer den Bau der Kleinanlage in allen Einzelheiten verfolgen möchte,
kann dies hier tun.

Viel Spaß beim Verfolgen der einzelnen Bauabschnitte.



Bild 6: am Badesee

[Baureihe1951]

Hallo Klaus,

das sieht natürlich prima aus! So sollte es sein.
Wenn es nur nach mir gehen würde, wäre das die ideale Lösung.
Ich als Schiffsmodellbauer hätte keine Probleme. Bin ja geduldig und kenne "fummelige" Arbeiten.

Da ich die Anlage aber mit meinem 5jährigen Enkel bauen will, suche ich nach einem recht einfachen Weg, eine halbwegs naturgetreue Gestaltung
hin zu bekommen.
Ich befürchte, bei so aufwendigen Arbeiten verliert er schnell die Geduld. Das möchte ich natürlich vermeiden.
Da einen guten Mittelweg zu finden ist sicher nicht einfach.

Sag mal, Kork hat keine schalldämmenden Eigenschaften :
Ich dachte, gerade deshalb wird er im Modelleisenbahnbau so viel eingesetzt.

[Bremsklotz]

Hallo Heinz-Werner,

ich habe auf meiner Anlage eine Korkbettung unter den Gleisen, weil dadurch die Gleise entsprechend höher liegen als das resliche Gelände, woraus sich der Bahndamm ergibt. Außerdem kann man Kork sehr leicht schneiden (45 Grad Böchungswinkel) und er ist recht stabil. dadurch wird vermieden, dass die Gleise sich irgendwann "durchbiegen" wenn man mal zu fest draufdrückt oder die Gleise gar mit Nägeln oder Schrauben befestigt.

Im Bahnhofsbereich liegt der Kork bei mir eigentlich nur um die gleiche Höhe als Übergang zur Strecke zu haben. Wobei man bei meiner Bahnhofsebene eigentlich keine "freie Strecke" sieht. Da hätte ich eigentlich auf das Korkbett verzichten können. Ich war aber damals auch der Meinung, dass man dadurch die Laufgeräusche schalldämmen könnte

Durch die Festigkeit/Dichte von Kork, werden die Laufgeräusche nahezu 1:1 an die Platte übertragen. In Verbindung mit der gesamten Holzkonstruktion ergibt sich da eine Art Resonanzkörper, ähnlich wie bei einer Gitarre, um das mal bildlich zu sagen.

Da hört man wenigstens, wie das beim Vorbild meist ja auch der Fall ist, dass ein Zug vorbeifährt

Geräuschdämmung bekommst du wahrscheinlich mit Trittschalldämmung aus dem Heizungsbau oder Laminatverlegung hin, aber eben auch mit dem Nachteil, dass dieses Material nachgibt und dadurch evtl. ein unregelmäßig hohes Erscheinungsbild der Gleise entsteht.

[Baureihe1951]

Moin Frank,

verstanden !! Kork hat kaum geräuschdämmende Wirkung, als Darstellung des Bahndammes aber gut geeignet.
Wie bzw. womit wird der Kork denn bearbeitet um den 45°Winkel zu bekommen? Besonders in den Kurven ist das wohl nicht ganz einfach.
Ich habe eine Bandsäge, eine Dekupiersäge und natürlich auch ein Cuttermesser.
Was nehme ich da?

[Bobbel]

Hallo Heinz Werner...

die geschnittenen Korkgleisbettungen gibt es u.a. von der Fa. Heki.

Eine gewisse Geräuschdämmung weißt eine Korkbettung auf. Optimal ist die
Dämmung nur, wenn die Gleise nicht geschraubt oder genagelt, sondern auf-
geklebt werden.

Zum Ablängen der Korkbahnen empfiehlt sich ein Cuttermesser.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

[Bremsklotz]

Hallo Heinz-Werner,

wie der Klaus in seinem Beitrag vorher schon geschrieben hat, lässt sich der Kork einfach mit einem Cutter oder Teppichmesser schneiden. Den Böschungswinkel von 45 Grad habe ich "frei Schnauze" geschnitten. Wenn du den Schotter darüber rieseln lässt, und die Körnchen mit dem Pinsel liniengerade wieder beipinselst, passt das dann schon.

Meine Gleise habe ich mit Ponal (wasserlöslich) auf den Kork verklebt. Ein Hauch von Geräuschdämmung ist eventuel gegeben, aber nicht der Rede Wert.
Die fertigen Heki-Korkbettungen sind natürlich besser, weil man da nicht großartig schneiden muss und die Korkstreifen lassen sich auch als Kurve verlegen https://katalog.heki-kittler.de/epages/H...i/Products/3161
aber billiger wird es halt mit den großen Korkplatten (ca. 1 x 0,5 Meter in der Dicke 5 mm) aus dem Baumarkt, auch wenn diese 2mm höher sind, was ich nicht schlimm finde, weil die Bahndämme beim Vorbild auch unterschiedliche Höhen haben.

[Baureihe1951]

Hallo zusammen,

ich habe mich für diese Gleisbettung entschieden:

https://www.modellbahnshop-lippe.com/pro...in_produkt.html

[Frank 72]

Wieso eigentlich 45 Grad-Winkel? So steil ist echtes Schotterbett gar nicht.
Ich nutze Resorb-Streifen, angeschrägt wird da nix. Wenn man den Schotter raufrieselt, ergibt sich das automatisch.

[Baureihe1951]

Ja, 45° ist eigentlich unnütz.

Andere Frage: Wie befestigt ihr die Gleise? Gleisnägel...Doppelklebeband....oder anderes Material???

[DocJ]

Hallo Heinz Werner,

ich befestige meine Gleise mit schwarzem Acryl punktuell auf dem Kork.

Acryl ist dauerelastisch, deshalb benutze ich es um eine direkte Schallübertragung soweit wie möglich zu reduzieren. Silikon wäre auch dauerelastisch, klebt auch besser, läßt sich aber nicht überstreichen.

Schwer deshalb, das ist insgesamt unauffälliger im Bereich der MoBa (weis sieht wie ich ausprobiert habe, zum Glück nur im Schattenbahnhof fürchterlich aus ops: )

Schwarzes Silikon in der Mitte der Gleise oben und das weisse unten im Schattenbahnhof ops:



mit freundlichem Gruß
Jürgen

[Baureihe1951]

Moin Jürgen,

also Silikon. Ein guter Rat.
Kann ich ja nehmen, weil ich die Fleischmanngleise mit Schotterbett verwenden werde. Da ist die Farbe ja egal.

[DocJ]

Hallo Heinz Werner,

ich hoffe ich hab mich da nicht missverständlich ausgedrückt.

Silikon lässt sich nicht streichen, deshalb verwende ich Acryl und kein Silikon. Dann kann ich es veventuell bei bedarf noch mal überstreichen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen

[Baureihe1951]

Hallo Jürgen,

du hast dich nicht missverständlich ausgedrückt und ich habe auch verstanden was du meinst.
Ich wollte Silokon nehmen um die Gleise auf den Kork zu kleben.
Unter den Gleisen mit Schotterbett sieht man das Silkon ja nicht und ich brauche da nichts streichen.

[Baureihe1951]

Hallo zusammen,

könnte man nicht auch Doppelklebeband nehmen um die Gleise auf der Korkunterlage zu befestigen?
Sollte doch reichen, oder?