[SBB]

Hallo zusammen
Ich brauche für mein nächstes Projekt bei meiner Modelleisenbahn eine Lötstation um ein paar Kabel an einen Decoder anzulöten. Welche Lötstation benutzt Ihr dazu? Reicht eine billige für 40 Euro aus oder muss es schon eine teurere sein.
Danke für eure Hilfe.
Gruss Marco

[supermoee]

Hallo Marco,

um ein paar Kabel zu löten braucht es keine Lötstation. Ein Lötkolben à 12.5 Euro mit dünner Spitze reicht völlig. Ich löte sogar SMD Komponenten damit. z.B. hier

https://www.fohrmann.com/de/loetkolben-3...senbeheizt.html

Gruss

Stephan

[HD-Mainz-MoBa]

Hallo Marco,
für ein paar Lötstellen an einem Decoder genügt vielleicht eine einfache 40€-Lötstation. Aber besser ist eine mit Temperaturregelung für z.B. SMD-Leds zu löten; da sollte man nur etwa maximal 5 Sekunden mit 250°C löten.
Bei mir kommt eine WELLER WHS 40D zum Einsatz: "abbrennen" von Lack beim Kupferlackdraht mit 350°C und Anlöten an SMD-Leds mit 250°C geht dann ganz einfach. Wichtig dabei ist die Temperaturanzeige, eine Temperatureinstellung an einem skalierten Drehknopf (ca.10 bis 15 Euro bei Aldi oder LIDL) ist nicht so optimal, weil sehr ungenau!
Gruß aus Mainz
Hans-Dieter

[volkerS]

Hallo Marco,
für ein paar Kabel reicht ein einfacher Lötkolben. Ich würde allerdings nicht den billigsten nehmen sondern eher ein Markenprodukte wie z.B. Ersa und Weller. Wichtig ist, dass du Ersatzspitzen dafür bekommst, da dies das Verschleißteil eines Lötkolbens ist. Leistung zwischen 30Watt und 50Watt.
Solltest du allerding planen, künftig mehr zu Löten (Decoder Einbau und ähnliches) dann ist eine Lötstation durchaus die richtige Wahl. Markenprodukte sind da ebenfalls vorzuziehen. Ich nutze seit 30 Jahren eine temperaturgeregelte WECP von Weller, außer neuen Lötspitzen habe in dieser Zeit ein neues Heizelement benötigt.
Volker

[Dreispur]

Hallo !

Zwischen 40 -60 Watt soll schon sein , sonst erkaltet die Spitze während dem löten .
Für Decoderdrähtchen werden 30 Watt auch genügen aber es wird sicher mal mehr Power gebraucht .
Dann ist es mehr picken als verfliessen .

Ein Preiswertes Set als Vorschlaghast gleich alles zum loslegen .
https://www.conrad.at/de/loetstation-ana...tml#accessories

Nicht vergessen Erstzspitzen gleich mitkaufen .
Bleistiftspitzen ,werden bald mal verbrannnt . Dann hat man keine . Eine Breitspitze 1,5 - 3 mm breit um etwas stärkeres zu löten .
Zinn 0,5 ,, 1,0 ,, 2,0 mm
Bin bis jetzt mit 45 Watt ausgekommen .

[1001-digital]

Hallo,
ich habe früher eine billige Lötstation von Conrad benutzt. Investiere lieber ein bisschen Geld und kauf was Vernünftiges, du sparst dir Zeit, Nerven und letztlich auch Geld. Meine Empfehlung fürs Hobby ist die Ersa i-Con pico oder nano, je nach Budget. Die Dinger sind nach wenigen Sekunden auf Betriebstemperatur, die Lötstifte sind schön leicht und haben ein flexibles Kabel und die Lötspitzen halten ewig, sind aber trotzdem günstig. Bei der alten Station hab ich die Spitzen bald im Monatsrhythmus gewechselt, bei meiner Ersa hab ich jetzt nach ca. 5 oder 6 Jahren das erste Mal eine neue Spitze gebraucht - dabei löte ich sehr viel, da ich z.B. auch Decodereinbauten für Kunden mache. Ich selber hab die i-Con 1 im Einsatz, die verwendet aber den gleichen Lötstift und die gleichen Spitzen wie die kleineren Schwestern. Die Pico kostet ab ca. 150 €, aber die Mehrausgabe gegenüber einem Billigheimer wirst du garantiert nicht bereuen. Lötspitzen liegen bei ca. 7 € und sind ab 0,4 mm Breite erhältlich. Ich verwende in der Regel eine Spitze mit 1,2 mm für alles, nur wenns sehr eng zugeht wechsle ich mal auf ne kleine Spitze.

Viele Grüße
Carsten

[Stadtbahner]

Hi Marco

Zitat

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Ich brauche für mein nächstes Projekt bei meiner Modelleisenbahn eine Lötstation um ein paar Kabel an einen Decoder anzulöten.

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Dafür reicht eine ZD-99, gibts bei diversen Anbietern unter diversen Namen.
Die beiliegende Bleistiftspitze (eine Unsitte jedes Herstellers, egal ob No-Name oder Markenprodukt) taugt nicht viel, besser gleich eine meißelförmige Spitze passend mit dazubestellen.

Zitat

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Welche Lötstation benutzt Ihr dazu?

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Früher die ZD-99.
Dann eine Weller WHS-40.
Heute eine Weller WS-81.

Zitat

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Reicht eine billige für 40 Euro aus oder muss es schon eine teurere sein.

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Du bekommst, was du bezahlst.

Die kleinen Stationen wie die ZD-99 reichen für den gelegentlichen Lötjob an Decoderlitzen mit bleihaltigem Lötzinn, ggfs. auch bleifrei, wenn man die Temperatur am Dimmer voll aufdreht.

Was bieten dir teurere Stationen bei steigendem Preis?
- Temperaturstabilität: Die Spitze bleibt auch bei dicken Kabeln und Masseblechen auf Zieltemperatur
- Echte Temperaturregelung anstatt eines Dimmers, schont kleine empfindliche Bauteile vor versehentlichem "Grillen"
- Sekundenschnelles Aufheizen anstatt minutenlangem Warten
- Große Auswahl an vielerlei Lötspitzen
- Flexible Silikonzuleitung für den Lötkolben anstatt störrischer PVC-Leitung
- Schmale, handschmeichelnde Lötkolben mit geringem Abstand von Handgriff zur Lötspitze
- Anschluss für Antistatik-Zubehör für ESD-gerechtes arbeiten (ICs, etc.)
- Bessere Verarbeitung
- Ersatzteilverfügbarkeit

Die Temperaturstabilität, Aufheizzeit, Lötspitzenauswahl und das Silikonkabel samt gutem Lötkolben sind z.B. für mich die wichtigsten Punkte. Was davon ist für dich ausschlaggebend?


Videotutorial Löten:
Grundlagen, Material: https://www.youtube.com/watch?v=J5Sb21qbpEQ
Verlöten von Durchsteckkomponenten: https://www.youtube.com/watch?v=fYz5nIHH0iY
Verlöten von SMD-Komponenten: https://www.youtube.com/watch?v=b9FC9fAlfQE


Kaufttipps für den ambitionierten Löter mit ca. 100 - 200 € in der Tasche, der keinen Wert auf ESD-Konformität legt:
- Hätte ich nicht die Weller WS-81 vor ein paar Jahren gebraucht gekauft, würde ich mich heute für die Weller WE-1010 entscheiden, oder die Ersa i-Con Pico.
- Die Weller WHS-40 würde ich kein zweites Mal kaufen. Zu schwachbrüstig für den RC-Modellbau, wo ich auch mal dicke Akkukabel verlöte, und zu kleine Auswahl an Lötspitzen.
- Die im Internet oft angepriesene Hakko FX-888 gibt es leider in Europa nicht zu den Schnäppchenpreisen wie etwa den USA oder Australien, mangels gutem Distributor. Die US-Variante ist wegen des fix verdrahtetem Trafos nicht für unser Stromnetz geeignet, Import lohnt daher nicht.
- Die Ersa RDS 80 könnte ein Preistipp sein, wäre da nicht die PVC-Leitung, die in diesem Preisbereich ein No-Go ist.
- Finger weg von den chinesischen Hakko-Klonen und Hakko-Fälschungen aufgrund von schlechter Verarbeitung, schlechter Leistung und Sicherheitsmängeln.

[1001-digital]

Hallo Marc

Zitat

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ggfs. auch bleifrei, wenn man die Temperatur am Dimmer voll aufdreht.

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Hängt sehr davon ab, was für Zinn man nimmt. Das billige bleifreie besteht nur aus Kupfer und Zinn und lässt sich - entschuldige das offene Wort - wirklich beschissen verarbeiten. Ich verwende welches mit einem Silberanteil. Das funktioniert wirklich gut, praktisch kein Unterschied zu bleihaltigem.

Viele Grüße
Carsten

[Stadtbahner]

Carsten, danke für den guten Tipp! Gibt es eine spezielle Produktempfehlung für bleifreies Lötzinn deinerseits?
Ich verbrauche derzeit noch meinen Vorrat an Stannol Sn60Pb39Cu1 mit 0.5 mm Dicke.

[1001-digital]

Hallo Marc,
ich hab das damals bei Conrad gekauft. Die Bezeichnung ist Sn95Ag4Cu1, d.h. 95 % Zinn, 4 % Silber, 1 % Kupfer. Gibts in mehreren Stärken, ich empfehle max. 0,5 mm für unsere feinen Lötarbeiten

Viele Grüße
Carsten

[Stadtbahner]

Dankeschön! Werde ich dann bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Moin,

Zitat

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Carsten, danke für den guten Tipp! Gibt es eine spezielle Produktempfehlung für bleifreies Lötzinn deinerseits?

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Wir verwenden auch in der Fertigung dieses hier von Felder, je nach Bedarf mit 0.5 oder 1.0mm
https://www.buerklin.com/de/loetdraht-bl...500-g/p/11l2648

Gruss,
Tom

[Kaffee]

Hi,

ich schmeisse mal den hier in den Ring:

https://www.kurtzersa.de/electronics-pro...ils/0710cd.html

Geregelt, eine Fülle an Lötspitzen. An die Temperatureinstellung muss man sich gewöhnen. Du bekommst aber einen geregelten Lötkolben, der deutlich weniger kostet als eine entsprechende Station.

Ich benutze den selbst als Zweit-Lötkolben neben der ERSA Analog 60 und bin rundrum zufrieden.

Hinweis vielleicht noch: Wenn Du Dir die Dinger anschauen kannst, achte auf die Flexibilitaet des Kabels.

Rene

[oxygene]

Ich würde ebenfalls die Ersa i-Con pico empfehlen. Nicht ganz günstig, aber was ist schon günstig bei unserem Hobby.
Sie hat 80W Heizleistung ist also innerhalb weniger Sekunden auf Temperatur. Für Umbauten, wo viele unterschiedliche Arbeitschritte nacheinander erfolgen und keine 100 Lötstellen in Reihe getätigt werden müssen, genau richtig.

[Bahnbastler]

Hallo,

unwissend dass ich eine "ZD99" habe wollte ich dir diese Lötstation empfehlen. Ist nicht teuer und funktioniert eigentlich recht gut, nur heizt sie etwas langsam auf am Anfang. Ich habe sie mir speziell zum Decoder löten gekauft mit div. Spitzen für bleifreies und bleihaltiges Lot. Habe auch ein Lot von Felder bei Westfalia mit bestellt und bin auch damit einigermaßen zufrieden. Für spezielle Sachen nutze ich noch Löthonig (extra Flussmittel).

Gruß
Markus

Moin,

eine kleine Anekdote von der RailHobby am letzten Wochenende in Bremen:

Ich unterhalte mich so beim Schlendern durch die Halle mit meinem Kollegen ueber Loetstationen und warum ich nur noch JBC Stationen verwende, da "mischt" sich ein fremder Modellbahner in unser Gespraech: "Ich habe da gerade JBC gehoert, es gibt keine besseren Loetstationen, habe ich auch schon seit Jahren" war der ungefaehre Wortlaut.

Ich war ganz erstaunt, dass jemand die Stationen von JBC kannte, eigentlich sind die eher in meinem anderen Hobbies (NF- und HF Elektronik) bekannt. Ich loete viel und habe auch beruflich damit zu tun, in den Hobbies seit ueber 40 Jahren. Frueher war ERSA die "Hausmarke" vom einfachen Loetkolben bis zur grossen Station, bei anderen halt Weller, das ist ungefaehr so wie Pelikan oder Geha In der Usenet Gruppe de.sci.electronics gab es vor etlichen Jahren eine Diskussion ueber professionelle Loetstationen und da kristallisierte sich schnell JBC heraus.

Jedenfalls hatte ich mir dann auch eine angeschafft und heute moechte ich nichts anderes mehr, alle Ersa Stationen sind eingemottet. Vom feinsten SMD Bauteil bis zu Weissblechgehaeusen mit grossen Metall- und Masseflaechen loete ich heute alles mit der JBC. Frueher gab es die nur bei Weidinger fuer gewerbliche Kunden, mittlerweile auch bei Batronix und Buerklin fuer Endverbraucher.

Dave Jones vom EEV Blog hat solch eine Station (der sonst auf die hier auch schon genannten Hakko schwoert) mal genauer untersucht:
https://www.youtube.com/watch?v=PjEYI5WsLBI

- schneller Spitzenwechsel ohne Werkzeug
- in 2 Sekunden aus dem Standby (150 Grad) auf ueber 350 Grad
- Heizung und Temperatursensor direkt in der Spitze
- Temperaturschwankung max. 25 Grad
- hohe Vielfalt an Spitzen
- europaeischer Hersteller (Spanien)

Die wesentlichen Merkmale zeigt auch ein Video von JBC: https://www.youtube.com/watch?v=ifxSEfD9oFE

Die Stationen haben ihren Preis, man braucht aber nicht dringend die Variante mit Display und Programmierung der Prozessparameter ueber USB Stick, die guenstigere "Weidinger-Edition" ohne Display hat die gleiche Technik, nur das Display und der USB Port fehlen.

So, Schluss mit dem Werbeblock

Aber wer wirklich gutes Werkzeug benoetigt, um vielleicht auch an seinen teuren Modellen zu loeten oder gar mal ein Modell von Weinert bauen moechte, sollte eine Station von JBC in Betracht ziehen.

Noch ein Link aus einem Forum, wo sich echte "Dauerloeter" tummeln.

Gruss
Tom

[oligluck]

Moin,
ein Lötkolben hat ein böses Ende und eins, wo man ihn anfasst.
Eine Lötstation ist ein Kasten mit Ablage für den Lötkolben.

Wenn ich die Eingangsfrage richtig verstehe, dann reicht definitiv die 40-Euro-Station.
"gelegentliche Decodereinbauten" sind ein völlig anderer Schnack als "ich verdiene mein Geld als Radio- und Fernsehelektroniker".

Jungs, eure tollen Tipps in Ehren, aber bleibt doch mal auf dem Teppich...
Für meine dreieinhalb Löcher in Beton schaffe ich mir auch keine Hilti an, sondern begnüge mich mit einem Bosch-Hammer.

Sagt ein Werkzeugfetischist


Viele Grüße,
Oliver

Zitat

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Jungs, eure tollen Tipps in Ehren, aber bleibt doch mal auf dem Teppich...

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Sorry, wenn ich lese, dass die Nano empfohlen wird, die bei runden 250EUR liegt, man fuer 25EUR mehr aber bereits die JBC BT-2BWA bekommt, dann weise ich darauf hin, unabhaengig davon, was der Threadersteller mal gefragt hat.

Zitat

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Für meine dreieinhalb Löcher in Beton schaffe ich mir auch keine Hilti an, sondern begnüge mich mit einem Bosch-Hammer.

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Fuer 3.5 Loecher genuegt auch das Teil aus dem Supermarkt

Zitat

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Sagt ein Werkzeugfetischist

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Bosch-Hammer Besitzer und Hilti Kenner (Jahre mit gearbeitet)

Gruss
Tom

[Peter BR44]

Hallo Marco,

Wer sucht, der findet auch tausend Antworten.
Guckst Du z. B.:
hier, hier, hier, hier,.....

[quote="Peter BR44" post_id=1903148 time=1543824617 user_id=4178]
hier, hier, hier, hier
[/quote]

Hmm, ich verkneife mir besser jede weitere Bemerkung zum Loeten und zur Elektronik, empfehle aber mal ein gutes Grundlagenbuch:

https://artofelectronics.net/

Und nicht die deutsche Uebersetzung anschaffen, die ist gruselig.

Ich klinke mich jetzt aus ...

Gruss
Tom

[Bahnbastler]

Hallo,

wenn man es lange nicht mehr gemacht hat oder nie, ist es durchaus sinnvoll vor Beginn der eigentlichen Arbeiten mal einige Lötübungen zu machen! Denn die beste Lötstation hilft nichts, wenn man nicht damit umgehen kann!!!

Gruß
Markus