RE: Alte Anlage wiederverwenden

#1 von Krissi , 26.05.2018 10:44

Liebe Foren-siker!

Wenn man im Internet zum Thema Modellbau recherchiert, kommt man an Stummis MoBaForum nicht herum. Deshalb habe ich mich gestern registriert und bin überzeugt, auf jede Frage eine kompetente Antwort zu bekommen.

Vor etwa 30 Jahren habe ich für meinen Sohn auf einer Tischplatte eine Kleinbahnanlage gebaut. Mein Sohn ist inzwischen dreißig Jahre älter, ich auch, und jetzt möchte ich für meine Enkel und mich (die Reihenfolge entspricht der Höflichkeit - nicht der Priorität) diese Anlage umbauen und erweitern. Da die Anlage in den vielen Jahren dazwischen auch im Keller zur Aufbewahrung zu liegen kam, ergibt sich folgendes Problem:
Ich bekomme die Schrauben, mit denen die Gleise auf der (damals grobfaserigen) Holzfaserplatte geschraubt sind, nicht heraus ohne das Gleismaterial zu zerstören. Meine bisherigen Versuche: Schrauben, mit Holzstemmeisen hochhebeln, mit dünner Metallsäge darunterfahren und sägen. Ergebnis: Methoden unbrauchbar.
Ich bitte um weitere Vorschläge um dieses Problem zu lösen.
Herzlichen Dank jetzt schon an alle Beitragenden

Krissi


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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#2 von floete100 , 26.05.2018 11:17

Hallo Krissi,

willkommen im Club .

Muss gleich mit etwas Grundsätzlichem starten: Wer Dir helfen soll, braucht Input, Input, Input ...

Also: Welches Fabrikat, welche Spurweite haben die Gleise, ggf. welcher genaue Typ ist das? Welche Schrauben (Schlitz, Kreuzschlitz, welche Abmessungen)?

Gruß,
Rainer


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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#3 von Sinerb , 26.05.2018 11:21

Grüß Dich
nehme mal an das die Schrauben leicht gerostet sind und daher
aufgequellt sind. Versuche mal WD 40 als Rostlöser
gut einsprühen, einwirken lassen, dann könnte es klappen.

Noch eine Möglickeit wäre Feine Laubsägeblätter für Metall die sind nicht so
dick.

Gruß Sinerb


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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#4 von Krissi , 26.05.2018 12:08

Lieber Rainer!
Also Input:
Fabrikat Kleinbahn, damals gab es meines Wissens nur eine Gleisvariante, ohne Bettung, Kunststoffschwellen. H0, Schlitzschrauben, teils Messing, sehr klein (die Dimension kann ich nicht genau sagen, das übliche Maß (?) für die Befestigung von Schienen.

Lieber Sinerb!
Danke für deine raschen Tipps!

Mit feinen Laubsägeblättern hab ich es bereits versucht, funktioniert nicht. Den Vorschlag mit dem Rostlöser werde ich am Wochenende aufgreifen.
Danke vorerst.
Ach ich hab noch viele Fragen! Aber eins nach dem anderen. Ich melde mich wieder!
Und: Wer, welcher Name verbirgt sich hinter "Stummi"?
Liebe Grüße aus der Steiermark
Krissi


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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#5 von floete100 , 26.05.2018 12:33

Hallo Krissi,

OK - Kleinbahn hätte sonstwas sein können .

Was passiert, wenn Du einen Schraubendreher ansetzt und drehst - zur Not mit Gewalt? Maximal brechen die Köpfe ab - aber die Schienen sind los. Und bei Messing hilft kein Rostlöser ...

Hinter Stummi verbirgt sich unser Forenmaster Ralf aka Stummilein.

Gruß,
Rainer


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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#6 von Sinerb , 26.05.2018 13:38

Grüß Euch

Das bei Messing kein rostlöser hilft ist klar, leider war diese Information am Anfang
nicht gegeben. Da WD 40 neben Rostlösenden Eigenschaften auch schmierenden hat kann es
trotzden helfen.

Mit rauher Gewalt immer Vorsicht, mit Glück reist der Kopf ab und wie beschrieben ist das Gleis dann frei,
mit etwas Pech zerstört man den Kopf und kein Werkzeug greift mehr.
Wenn alles nicht hilft bleibt nur das Ausbohren mit einem kleineren Bohrer als die Schraube ist aber
eine Menge arbeit.

Frage handelt es sich bei Kleinbahn um diese Firma http://www.kleinbahn.com/

Gruß Sinerb


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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#7 von Domapi , 26.05.2018 13:56

Bei einer über 30 Jahre alten Anlage würde ich mir nicht die Mühe machen, das Gleismaterial für eine neue Anlage abzumontieren.
Hier würde ich gleich komplett neu einsteigen und aktuelles Schienenmaterial verwenden.

Oder gibt es nostalgische Gründe?


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#8 von oligluck ( gelöscht ) , 26.05.2018 14:15

Servus Krissi,
nun, wen man in Österreich lebt, ist Kleinbahn naheliegend

Zwei Fragen dazu: ist es so viel Gleismaterial, dass sich der Aufwand ausgeht?
Evtl. stecken ja auch Erinnerungen dran. Ansonsten wäre eine Option, die alten Gleise entweder zu verwerfen oder die Schwellen durchzutrennen und dann diese Gleise im nicht sichtbaren Bereich zu verwenden (Schattenbahnhof, wenn gewünscht).
Das setzt allerdings voraus, dass sie technisch in einem erstklassigen Zustand sind.
Wenn noch altes Rollmaterial vorhanden ist, lässt sich das ja schnell überprüfen (wenn eine Lok lange unbenutzt lag, wäre allerdings zuerst eine Wartung nötig)
So teuer sind neue Gleise gar nicht - faktisch machen sie nur einen geringen Teil des Moba-Budgets aus...
Ich kenne das Fabrikat deiner Gleise nicht, vermutlich auch Kleinbahn.
Das Sortiment ist recht einfach gehalten, ohne es madig machen zu wollen, aber es gibt mittlerweile schönere Gleise von anderen Herstellern...

Was für ein Material meinst du mit "Holzfaserplatte"?
Ist es Sperrholz oder Spanplatte?
Vor 30 Jahren war Spanplatte üblicher als heute (inzwischen für die Moba verpönt).

Das Material quillt extrem, wenn es feucht wird, und es wird auch lockerer.
Das kann man sich hier zunutze machen, indem du die Stellen um die Schrauben feucht machst. Möglichst mehrere auf einmal und die Wassermenge anfangs nur klein wählen: die Gleise sollen ja nicht dadurch krumm werden.
Zuvor würde ich jedoch den Vorschlag mit Rostlöser (WD-40 o.ä.) ausprobieren- und bei Sperrholz sowieso (oder auch bei Tischlerplatte)

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Alte Anlage wiederverwenden

#9 von Christian_B , 26.05.2018 14:27

Gleise in dem Alter, und dann mit der Vorgeschichte, da bleibt eigentlich nur WEGWERFEN


Gruß Christian


 
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RE: Alte Anlage wiederverwenden

#10 von Krissi , 26.05.2018 18:57

Hallo!

Ja, natürlich ist ein wenig Erinnerung dabei, aber Aufwand und die Nostalgie müssen sich irgendwie die Waage halten und ja, es ist die erwähnte www.kleinbahn.com. Auch stimmt, dass die aktuelle Auswahl bei Kleinbahn sehr bescheiden ist. Deshalb möchte ich die neue Anlage digital und nach dem Rocoline-System ohne Bettung aufbauen - mit einigen Elementen der alten Kleinbahn eben. (In meinem Profil habe ich das schon so festgeschrieben).

Danke für eure Vorschläge! So bunt wie dieses Forum ist, so vielfältig sind die Antworten.

--> Mit dem Schraubendreher (in Österreich "Schraubenzieher") "vernudle" ich die Schrauben ohne mein Ziel zu erreichen.
--> Herausbohren: Eine Möglichkeit, aber DER Aufwand lohnt sich meiner Meinung nach doch nicht.
--> Das alte Gleismaterial ist eine Anlage mit ca. 10 Weichen, also nicht riesig und daher hält sich auch der materielle Wertverlust beim WEGWERFEN in Grenzen.
--> Wiederum ja, es handelt sich um eine alte Spanplatte.
--> Die vorgeschlagenen Versuche mit Wasser bzw. mit Rostlöser zeigen bis jetzt keine echte Wirkung. Vielleicht hätte ich öfter "gießen" müssen. Aber:
--> Der Rat, die eine durchschraubte Schwelle sorgfältig eng an der Schraube wegzuschneiden funktioniert leicht und rasch, ohne die Schiene zu verbiegen oder das Gleis anderweitig zu beschädigen. Danach kann ich die Schraube leicht mit einer Zange, da die Schraube nun frei liegt, herausdrehen. Ich möchte, obwohl verpönt, die Platte in die neue Anlage integrieren. Als Schattenbahnhof vielleicht, mit den geretteten Gleisen, wie vorgeschlagen.
--> Danke für die Rätsellösung betreffend den Forenmeister.

Ich bedanke mich bei Rainer, Sinerb, Domapi, Oliver und Christian für die geleisteten Hilfestellungen und werde mich bei den nächsten Problemen wieder gerne ins Forum einklinken.

Krissi


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