endlich bin ich mit den Basistischen fertig geworden, und meine Teststrecke steht. Da ich nach ca. 35 Jahren Wiedereinsteiger bin fehlen mir noch etliche Kentnisse und Erfahrungen, gerade im elektrotechnischen Bereich, daher bitte nicht schlagen, wenn ich eine Frage stelle, die es irgendwo schon mal gab.
Ich benutze im Schattenteil meiner Anlage C-Gleise, im sichtbaren Bereich K-Gleise, da ich nicht dachte, dass Einschottern so gewaltige Probleme mit sich bringt. Der erste Versuch (ca. 1m Strecke mit Prellbock) funktionierte super: Ponal mit Wasser verdünnt, ein-zwei Tropfen Spüli dazu und Schotter aus Kork-'Splittern'. Dann ging ich an einen schwierigeren Teil mit Weichen, Kreuzungen und Schaltgleisen, von denen einige nach dem Trocknen nicht mehr funktionierten. Ich dachte zwar, ich hätte gut aufgepasst, aber der Kleber kroch anscheinend zwischen die mechanischen Teile und verklebte sie.
Zudem hatte ich zwar Korkstreifen unter den Gleisen, aber mit mit dem Kleber anscheinend eine Klangbrücke geschaffen, das Rasseln der Züge wurde extrem laut.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich diese beiden 'Nebenwirkungen' verhindern kann? Habe bereits von elastischem Kleber gelesen, aber kriecht er nicht auch in Weichen, etc? Muss solcher Kleber wirklich so unglaublich teuer sein (fast 10€ für 500ml). Welchen Teil der Weichen darf ich denn keinesfalls schottern?
ich würde dir empfehlen den Bereich der beweglichen Teile großzügig auszusparen - alles andere macht nur Ärger. Ich fahre aus K-Gleis und höre mit dem Schottern in etwa da auf wo die beiden Schwellen der beiden Abzweige zusammenlaufen, auf der geraden Seite schottere ich ca. eine Daumenbreite. Das Investment in Schotterkleber lohnt sich und mit 500ml kommst du ziemlich weit - das ist am falschen Ende gespart.
Hallo, unter "Modellbahntechnik-Grundlagen, Ideen (usw)" findet man bei "Grundlagen" den "Großen Schottervergleich". Man braucht eine Weile zum Durchlesen, aber es gibt neben manchen Diskussionen, die einen nicht so interessieren, eine Menge Tips und Verweise auch auf andere Anlagen, die viele Fragen beantworten und Ideen geben. Ich benutze zum Einsanden z.B. Planatol (beim Buchbinderbedarf zu finden), der geschmeidiger bleibt als Ponal und weniger Geräusche überträgt. Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
Zitat wie bearbeitest Du denn den großzügig ausgesparten Bereich?
Im Moment gar nicht - ich bin Spielbanner und kann damit leben. Ich habe als Unterbau sog. "Gummikork" verbaut, der ist von der Grundfarbe her schwarz und scheint nicht durch so daß es auch auf den ersten Blick nicht auffällt.
Ponal wird nach dem Aushärten (wie der Name schon sagt) hart und bildet damit eine gewisse Klangbrücke. Ponal-Spüli-Wasser "kriecht" dabei in die kleinsten Ritzen und zerstört dabei die schallschluckende Wirkung des Unterbaus (hier Korkstreifen). Ich habe bei mir den Schotter mit trockenenm Tapetenkleister (etwa im Verhältnis Schotter zu Kleister 2:1 bis 3:1) gemischt. Das ganze dann trocken aufgetragen, in Form gebracht und anschließend mit einer Sprühnebelflasche mit Wasser benetzt. Das funktioniert ganz hervorragend.
@Hajo: Ja, das hatte ich bereits vor geraumer Zeit gelesen. Mir gefiel der Gedanke, mir relativ günstig den Kleber selber her zu stellen. Hat aber ziemliche Nachteile - so im Nachhinein betrachtet.
@Oli: Hatte günstig 10m Korkstreifen bekommen, die sind natürlich jetzt nicht mehr zu gebrauchen. Dachte nun an andere Laminat-Trittschalldämmung (http://www.parkettkaiser.de/epages/62324...TBbkaAuAn8P8HAQ), aber bekomme das Papier- oder Pappmachézeugs nicht in einem 45°-Winkel geschnitten Wie hast Du das mit dem Gummikork bewerkstelligt? Lässt sich doch sicher noch schwieriger schneiden als Pappmaché?
@Martin: Tapetenkleister habe ich noch, wäre mal einen Versuch wert. Fließt das denn nachher in die Ritzen? Meiner Erinnerung nach ist das Gemisch doch sehr zähflüssig...?
Alternativ habe ich noch daran gedacht, Tiefengrund zu nehmen. habt Ihr damit Erfahrungen?
das TROCKENE Tapetenkleisterpulver mit dem Schotter mischen und dann das Gemisch entsprechend auftragen und in Form bringen. Erst dann das Ganze anfeuchten. Die Betonung liegt hier auf dem Word "feucht" nicht "nass". Der angefeuchtete Kleister hat nach dem Trocknen genügend Haftkraft, um den Schotter zusammen zu halten. Insbesondere hatte ich bei der vorher verwendeten Ponal-Wasser-Methode immer das Problem, das der ganze Schotter viel zu feucht wurde und zum Teil sogar weggespült wurde. Das ist mit der Kleistermethode definitiv nicht der Fall.
das TROCKENE Tapetenkleisterpulver mit dem Schotter mischen und dann das Gemisch entsprechend auftragen und in Form bringen. Erst dann das Ganze anfeuchten. Die Betonung liegt hier auf dem Word "feucht" nicht "nass". Der angefeuchtete Kleister hat nach dem Trocknen genügend Haftkraft, um den Schotter zusammen zu halten. Insbesondere hatte ich bei der vorher verwendeten Ponal-Wasser-Methode immer das Problem, das der ganze Schotter viel zu feucht wurde und zum Teil sogar weggespült wurde. Das ist mit der Kleistermethode definitiv nicht der Fall.
Gruß Martin
...hallo Martin, eine interessante Alternative. Habe ich noch nie gehört. Wäre es zuviel verlangt, wenn ich dich bitte Bilder zu zeigen? Und wie ist das Mischungsvehältnis zwischen Schotter und Leimpulver?
das Mischungsverhältnis hatte ich in meinem ersten Beitrag beschrieben: etwa 3:1 (Schotter zu Kleisterpulver). Das Ergebnis ist nicht spektakulär, das sieht wie jede andere geschotterte Strecke aus.
Kork als Schalldämmung mit Ponal/Wasser/Spüli Gemisch funktioniert doch prima. Ich hab noch nie hörbare Fahrgeräusche vernommen. Und den Kork kann man vorher auch versiegeln, z.B. mit Tiefengrund. Das man die Gleise dann nur verklebt und nicht verschraubt, sollte klar sein.
Die Methode dürften schon Tausende Modellbahner verwendet haben, was spricht also wirklich dagegen?
Schotterkleber ist eigentlich auch nur das gleiche Gemisch wie oben, muss man nicht wirklich kaufen.
Alternativen sind eher Latex Bindemittel, hier sollte man aber prüfen, ob das Ergebnis mit dem Schotter keine Verfälschungen oder andere Farbeffekte erzeugt.
Gruß Sven
Meine fiktive RhB Segment Anlage im Aufbau (seit 09/2013) https://rhb-blog.de/ --- PECO C75 H0m, BEMO Standard, mbtronik WA5 + Servos Digital fahren und schalten [ROCO Z21, qdecoder] + iTrain/Z21 App Modelle von BEMO, D+R, [Digitalisiert ESU und ZIMO]
das Mischungsverhältnis hatte ich in meinem ersten Beitrag beschrieben: etwa 3:1 (Schotter zu Kleisterpulver). Das Ergebnis ist nicht spektakulär, das sieht wie jede andere geschotterte Strecke aus.
Gruß Martin
Vielen Dank Martin, nun, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Ja, ich hatte auch den Eindruck, dass teure Schotterkleber eigentlich nichts anderes sind als das ponal-Wasser-Spüli-Gemisch.
Hatte die Schienen allerdings auch zuerst angeschraubt, damit sie beim Schottern nicht versehentlich verrutschen. Die Schrauben habe ich zwar nachher entfernt, hatte aber immer noch eine Klangbrücke.
Bilder zum Schotter-Tapetenkleisterpulver-Gemisch würden mcih auch interessieren
Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen. Friedrich II., der Große, (1712 - 1786), preußischer König, »Der alte Fritz«
Zitat Hi Oli &n Danke für die Antwort, wie bearbeitest Du denn den großzügig ausgesparten Bereich?
Fahre auch auf K-Gleis. Unterbau ist Korkstreifen auf Resorb-Schalldämmung, eingeschottert wird mit dem Schotterkleber von Spurenwelten. Damit habe ich bisher die beste Erfahrung gemacht. Den Untergrund der K-Gleis-Weichen streiche ich vorher in der gleichen Farbe wie der Schotter. Den Teil der beweglichen Zungen darf man nicht einschottern, das paßt mit der Mechanik nicht. Aber mit farblich entsprechend behandelten Untergrund fällt das nicht so stark auf.
Grüße, Thorsten
Epoche VI (3L K-Gleis) mit Märklin CS3+ und MS2 Rollmaterial von Brawa, Fleischmann, Märklin, Piko, Roco, Trix und vielen mehr