Die 24er von Roco ist ein schön detailliertes kleines Lökle, nur leider ist sie stumm wie ein Fisch. Wem das gefällt und nichts von Sound hält, kann nun aufhören zu lesen und den "Eine Seite zurück"-Button des Browsers betätigen.
Allen anderen, die sich schon immer eine 24er mit Sound wünschten, viel Spaß beim Lesen und Nachbauen. Wie immer auf eigenes Risiko.
Lange, lange wartet meine nun schon auf den Einbau des Sounds. Nun habe ich an Weihnachten endlich die notwendige Zeit und Muße gefunden.
Man beginnt mit dem Zerlegen der Lok. Nach dem Abnehmen des Kohleaufsatzes und der Kohlenentnahmestelle (an der Vorderseite des Tenders), steckt man den Dekoder und den Verbindungsstecker zur Lok aus. Das Gehäuse des Tenders muss nicht abgenommen werden.
Vorsicht: Die hinteren Laternen fallen sehr leicht ab, also besser testen und ggf. zur Seite legen.
Die Lok mit einem kurzen Ruck vom Tender trennen. Der Loksounddekoder 3.5 von ESU (mit dem Soundfile der 24er bzw. 64er und dem 23mm-Lautsprecher, es würde auch ein Rechteck-LS gehen) passt exakt in den Kohleaufsatz. Evtl. muss vorsichtig etwas von der Folie, in die der Dokoder eingeschweißt ist, abgenommen werden. Der Dekoder muss nicht befestigt werden, er klemmt von selbst. Die Kabel habe ich dran gelassen und später eine Schleife gewickelt. Ist zwar ein bisschen eng alles, aber es geht. Wer möchte, kann die Kabel auch ablängen und wieder an den Schnittstellenstecker anlöten.
Als nächstes zerlegt man die Lok, was gar kein Hexenwerk ist. Man zieht die Windleitbleche und den Schornstein ab und zieht die Leitung hinter dem rechten Windleitblech aus dem Loch. Siehe nächstes Foto:
Das Gehäuse der Lok ist mit 2 Kreuzschlitzschrauben befestigt.
Den Umlauf kann man einfach vom Kessel abziehen. Jetzt hat man alle Einzelteile vor sich liegen:
Nun muss man etwas Platz für den Lautsprecher am Dach des Führerhauses schaffen. Dazu trennt man den Teil der Kesselrückwand im Führerhaus, der sich über dem Kesselgewicht befindet ab. Das Gewicht selbst muss nicht abgetrennt werden. Da die Kesselrückwand aus Kunststoff ist, geht das mit dem Cuttermesser.
Zuvor kann man noch die Scheiben herausnehmen. Sie sind nur geklemmt und lassen sich einfach entnehmen. Man schneidet den hinteren Teil des Fensters ab und entfernt den Steg zwischen Fenster/1. Windschutz und 2. Windschutz. Den 2. Windschutz klebt man später wieder in das rechteckige Loch.
Vom Schalldeckel entfernt man den Boden auf die Höhe von Dachmitte bis zur Kesselrückwand (ca. 7mm). Nun passt man den Schalldeckel der Rundung des Daches an (Schneiden/Feilen/Probieren). Ein 1mm Loch bohrt man von unten durch Umlauf und Führerhausboden (Lage, siehe vorheriges Foto), um die beiden Lautsprecherkabel durchführen zu können.
Nach einem Funktionstest klebt man den Schalldeckel mit dem Lautsprecher an die Decke, die nun als Schallkapselboden fungiert.
Nun baut man den Kessel auf das Umlaufblech (beide Leitungen vom Lautsprecher durchführen) und beides auf des Fahrgestell. Vorsicht: Keine Kabel einklemmen.
Bei der Gelegenheit kann man auch gleich Personal einkleben, man muss die Preiserlein vorher an den Knien amputieren. Den Steg am Fenstereinsatz kann man mit etwas schwarzer Farbe tarnen.
Die beiden Abdeckung zwischen Lok und Tender vorher, wie auf dem nächsten Foto zu sehen, etwas nach innen biegen, damit es am Lokpersonal vorbeiläuft.
Nun die Leitungen schön verlegen, Stecker einstecken, beide Lautsprecherkabel mit den beiden braunen Kabel vom Dekoder verbinden. Tender an Lok stecken und Kohlenkasten aufsetzen. Vorsicht: Keine Kabel einquetschen!
Nach dem Programmieren spricht nichts mehr gegen einen Probelauf dieser schönen Lok auf der Anlage:
Der Lautsprecher ragt ungefähr 1 mm von oben in das Fenster, da er sowieso schwarz ist, ist er nicht zu sehen, schon gar nicht aus normaler Betrachtungsperspektive. Die beiden Kabel muss ich noch etwas nach vorne drücken, sie sind aber nur hier beim geblitzten Foto zu sehen.
Die Intensität und Lautstärke ist ungefähr mit der Märklin BR 64 vergleichbar. Also für eine kleine Lok wirklich toll