RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#1 von Analogbahner , 24.10.2019 18:27

Hallo.

Meine Vorlage ist ein Hansa-Waggon Großraumwagen mit Anhänger von 1956. Also ziemlich „rund“. Ursprünglich für eine Motorisierung gedacht, bin ich nun geneigt, das Ding bloß als Standmodell mit Inneneinrichtung zu drucken.

Nachdem ich eine ganze Woche in C4d so rummodelliert habe, ist das Ergebnis... naja, aus der Ferne ganz okay. Das Mesh ist grauenhaft, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste, als zu „boolen“. Rundungen werden dann zu spinnennetzähnlichen Dreiecken. Und mein Anspruch, das Mesh gleich aus einem Stück zu modellieren, ist außerdem gründlich schiefgegangen, so dass ich nun Durchdringungen, verschobene Punkte und offene Polygone habe.

In FreeCAD bin ich keinen Millimeter weitergekommen. Ich verstehe die Arbeitsweise einfach nicht. Muss ich tatsächlich erst eine Zeichnung anfertigen? Wofür soll das gut sein, da ich aus den drei Ansichten doch sowieso kein 3D-Modell bauen kann? In C4d modelliere ich das Objekt quasi über der Skizze, diese dient nur als Vorlage. Bei den runden Formen, die sich in mehrere Richtungen gleichzeitig krümmen, kann ich in C4d mit Splines arbeiten, muss mich aber dabei von Anfang an auf die Unterteilung festlegen. Deshalb ist das Mesh von Anfang an ein Polygonmesh, was ohne Glättung dann auch eckig aussieht...

Wahrscheinlich muss ich erstmal einen Volkshochschulkurs in CAD belegen, und dann dort neu beginnen.



Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#2 von tramspotters , 24.10.2019 18:41

Hallo Jochen,

da hast du dir ja direkt ein schwieriges Einstiegsmodell gesucht Die von dir verwendete Software kenne ich nicht. Rundungen sind in der Tat schwierig, aber auch nicht unmöglich.
Ich konstruiere auch aus 3 Ansichten, oftmals nur aus 2 und nehme Fotos zur Hilfe. Man kann nicht alles 1:1 umsetzen, da die Perspektive immer sehr täuscht, da muss man etwas die Konstruktion anpassen, damit es hinterher so aussieht wie man es gewohnt ist.

Ich beginnen immer mit dem Grundriß, um die generelle Form zu haben. Diese extrudiere ich dann auf die Höhe und schneide Fenster aus. Danach kommen erst eingezogen Wände ran usw. Ich gucke auch immer, wo Spiegelachsen sind, um möglichst wenig konstruieren zu müssen.

Tschoe, Guido


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#3 von TRAXXer , 24.10.2019 18:42

Hallo Jochen,

Das sieht ja nicht verkehrt aus für den Anfang.
Für den 3D-Druck empfiehlt sich jedoch - meiner Meinung nach - ein "richtiges" CAD-System. Zu diesen möchte ich FreeCAD nach meiner, zugegeben schon ein paar Jahre zurückliegenden, Erfahrung aber nicht zählen. Zu oft schien mir die Bedienung unschlüssig, eine richtige sequentielle Konstruktionsweise konnte ich auch nicht erkennen, Baugruppen ließen sich nicht richtig erstellen... Ich habe es eine Weile versucht, bin aber froh dass ich nicht mehr damit arbeiten muss.

Heutzutage arbeite ich mit Inventor, als Studentenversion kriegt man das kostenlos, noch verbreiteter in der Hobby-Szene ist allerdings Fusion360, welches auch noch mal einfacher zu bedienen ist.
Die Arbeitsweise mit Skizzen ist hier Standard. Du legst eine Skizze an, um anhand von ihr Körper zu erstellen (Körper austragen, rotieren, etc.), miteinander zu kombinieren oder voneinander abzuziehen. Die Arbeitsweise ist streng sequentiell, d.h. möchtest du noch mal ändern, was du am Anfang gezeichnet hast, so ist dies möglich und die Änderung wird durch die ganze Historie des Bauteils durchgezogen. Das war z.B. etwas was ich mit FreeCAD nie geschafft habe.

Zitat von tramspotters im Beitrag Straßenbahn für den 3D-Druck
Ich beginnen immer mit dem Grundriß, um die generelle Form zu haben. Diese extrudiere ich dann auf die Höhe und schneide Fenster aus. Danach kommen erst eingezogen Wände ran usw. Ich gucke auch immer, wo Spiegelachsen sind, um möglichst wenig konstruieren zu müssen.

diese Arbeitsweise meine ich - Änderungen an der Grundform waren (wiederum nach meiner Erfahrung) in FreeCAD nicht mehr wirklich möglich.

Zu Fusion gibt es sicherlich auch die meisten Tutorials auf Youtube.
Warum so ein "richtiges" CAD-System noch wichtig ist: der Export ins STL-Format geht meistens ohne Probleme und Fehler vonstatten. Zeichenprogramme wie C4D, Blender etc. erzeugen je nach Konstruktionsweise nur Flächenelemente und/oder Körper, die kein abgeschlossenes Volumen haben. Das führt beim Druck zu Problemen.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#4 von Analogbahner , 24.10.2019 18:57

Danke für die Tipps. An Fusion habe ich jetzt gar nicht gedacht, ich hätte vielleicht Sketchup ausprobiert. Für ein „richtiges“ CAD-Programm fehlt mir das Geld und Student bin ich leider nicht (mehr...). Einige schwören auf „Rhino“, ich persönlich habe mal einige Stunden in „Solidworks“ rumgemurkst - ist aber schon ewig her...

Die größte Hürde ist eigentlich das 1. andere Arbeitsprinzip für den Druck und 2. das Erlernen eines völlig neuen Programms nur zum Zwecke eines Modells. In Cinema4d ist das Modell in zwei Tagen komplett fertig, texturiert (UV-gemappt!) und ich könnte auch eine Animation einbauen... alles kein Problem. Aber bereits mit der Wanddicke beginnen die Probleme. Wie dick ist dick? Die Fensterstreben sind jetzt dicker als im Original (sicherheitshalber), deshalb ist eine Maßzeichnung nur Anhaltspunkt. Und die kniffligen Fragen stecken im Detail.. z.B. wie kommt es, dass das hintere Fenster einen rechteckigen Ausschnitt hat, obwohl die Wände geneigt sind..? Geometrisch geht das gar nicht... also ist am Original etwas anders.

Insofern ist das Modell nicht zu schwer für den Anfang (ich habe schon Komplizierteres modelliert...), sondern zu schwer als erstes Modell für den 3D-Druck! Normalerweise ist mir das Mesh nämlich herzlich egal, so lange das Bild gut aussieht. Aber jetzt muss ich „sauber“ arbeiten - und da scheitert Cinema4d bereits daran, ein abgerundetes Fenster in eine Fläche einzulassen...


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#5 von TRAXXer , 24.10.2019 20:23

Nun denn - Folgendes bitte nicht als Kritik an deinem Ansatz verstehen, lediglich als Anregung und um zu vermeiden dass später Frust entsteht:

Zitat

An Fusion habe ich jetzt gar nicht gedacht, ich hätte vielleicht Sketchup ausprobiert. Für ein „richtiges“ CAD-Programm fehlt mir das Geld


Fusion360 ist kostenlos für Hobbyanwender und kleine Fische, ich denke als Privatperson ist das mit das Beste was man an professioneller CAD-Software so bekommt.

Zitat
Die größte Hürde ist eigentlich das 1. andere Arbeitsprinzip für den Druck und 2. das Erlernen eines völlig neuen Programms nur zum Zwecke eines Modells. In Cinema4d ist das Modell in zwei Tagen komplett fertig, texturiert (UV-gemappt!) und ich könnte auch eine Animation einbauen...


Leider wirst du (in meinen Augen) um dieses andere Arbeitsprinzip nicht herum kommen. Ich muss dazu sagen, ich kenne C4D nicht und berufe mich nur auf "solcherlei Programme" für visuelle Modelle. Aber denke immer dran, dass du ein "wasserdichtes" Modell benötigst, um es nachher drucken zu können. Hochwertige Oberflächen sind ein weiteres Problem; da du mit Meshes arbeitest wie du sagst, hast du hier immer Abstriche mit stufigen Oberflächen und Rundungen. Das sieht man nachher im Druck.
Abgesehen davon ist es zwar nett, eine Animation zu machen, aber dein Druckteil wird davon auch nicht besser.

Zitat
alles kein Problem. Aber bereits mit der Wanddicke beginnen die Probleme. Wie dick ist dick? Die Fensterstreben sind jetzt dicker als im Original (sicherheitshalber), deshalb ist eine Maßzeichnung nur Anhaltspunkt.


hier geht es dann nachher los, wenn du mal den ersten Entwurf auf dem Drucker hattest. Wie einfach ist es in C4D, die Wandstärke deines Gehäuses anzupassen? Die Fensterstreben noch etwas dicker zu machen? Die Rundungen der Fenster etwas zu vergrößern? Musst du nur einmal den Wert anpassen oder jede einzelne Rundung bearbeiten? Erfahrungsgemäß braucht es einige Versuche, bis ein Modell mal richtig ausgedruckt ist.

Zitat
Aber jetzt muss ich „sauber“ arbeiten - und da scheitert Cinema4d bereits daran, ein abgerundetes Fenster in eine Fläche einzulassen...


s.o. was wasserdichte Teile angeht.

Ich arbeite bei einer Firma, die einen 3D-Druckservice betreibt (für Maschinenteile, funktionelle Teile etc - keine Modelle). Solche Probleme mit mangelhaften Kundenbauteilen oder schlechter Teilequalität umgehen wir von vornerein, indem wir nur das STEP-Format akzeptieren, ein Format was als universelles 3D-Datenformat aus "richtigen" CAD-Systemen verbreitet ist. Daher kenne ich durchaus die Probleme, die beim 3D-Druck entstehen können.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#6 von Analogbahner , 24.10.2019 21:32

Immerhin ist es mein erstes 3D-Druck-Modell. Mehrere Charakter-Figuren habe ich verworfen, weil sie im FDM-Druck ohne Riesennacharbeitung einfach nicht zu schaffen sind. Das sind aber Lowpoly-Meshs, die für PLA-Druck außer Haus gegeben werden könnten. Dort sind die Probleme die Überhänge organischer Formen. Ist nur eine Preisfrage.

Ich habe einen „Würstchenleger“ (Ultramaker 2), den ich testen / nutzen kann. Drucke ich also selbst, kann ich das Risiko eingehen, einige Teile unsauber zu bekommen. Ich habe nur die Kosten des Filaments. Im Moment generieren mir der Meshmixer und Cura zusammen ein brauchbares Modell, in dem sie die Löcher stopfen und Fehlerchen bereinigen. Da ich keine industriellen Ansprüche stelle, reicht mir das. Verschleifen muss ich ohnehin, denn ich vermute, dass ich den Wagenkasten später nicht waagerecht drucken kann - wegen der Fensterstürze. Mein Modell hat also schräge Linierung...

Bei Fusion360 bin ich mir gerade nicht schlüssig, ob ich die 30-Tage-Version erhalte (EINDEUTIG zu wenig Zeit zum Lernen..!!) oder eine abgespeckte Basis-Version, die ich unbegrenzt nutzen kann. Und bei Autodesk ist sowieso immer alles Netzpflicht. Auf der Homepage ist das nicht klar. Ich möchte mein Programm ohnehin gerne auf Deutsch, sonst hat es wenig Zweck. Mit englischen Technikbegriffen habe ich da wenig am Hut, ich bin Mediengestalter, kein Ingenieur...

Zur Korrekturmöglichkeit in C4d: naja, da es am Ende ein Polygonmesh ist, habe ich irgendwann nur noch die Möglichkeit, mit Punkt-, Kanten- oder Polygonselektion zu arbeiten, Die parametrische Beeinflussung geht irgendwann flöten, - war sowieso nie wirklich da. Ein Zylinder z.B. wird durch die Anzahl der Polygone bestimmt; ich kann ihm also 12, 24, 100 oder 1500 Umfangflächen verpassen. Je mehr, desto runder. Solange der Zylinder noch ein „primitives“ Objekt bleibt, kann ich da jonglieren, und er wird auch „rund“ dargestellt. Das funktioniert aber nur aufgrund von Glättungstags. Nach der Umwandlung in ein Polygon geht das nicht mehr. Ist eben kein CAD-Programm.


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#7 von Analogbahner , 24.10.2019 22:17

Ich bastele den Triebzug noch fertig. So viel ist ja nicht mehr. Die gewölbten Glasscheiben könnte ich ohnehin nicht drucken, also betrachte ich das als Test.


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#8 von Analogbahner , 25.10.2019 22:01


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#9 von Analogbahner , 25.10.2019 22:56

Wenn ich es in einem Online-Testfenster diverser Anbieter anzeigen lasse, so scheinen überlappende Polygone, einzelne Objekte und Stege nach der Reparatur kein Problem zu sein. Allerdings exportiert Cinema4d offenbar kein Boole-Objekt als STL (die Fenster vorne), so dass ich auf alle Fälle vorher ein Polygon daraus machen muss. Oder ich habe noch Objekte auf „sichtbar“ stehen... Ich verliere damit auf jeden Fall die parametrische Editierbarkeit.
Leider exportiert C4d immer ALLES, was in der Datei liegt. Auch die unsichtbaren Objekte oder alternative Fassungen müssen deshalb vorher gelöscht werden.

Allerdings sieht das Mesh sowieso an einigen Stellen wie erwartet sehr ramponiert aus - da hatte ich aus Versehen die falschen Punkte verschoben und das erst nach 10maligem Speichern gemerkt... Mit fummeligem Schubsen kriege ich die Rundungen kaum wieder so hin
Hier in PLA12 weiß für ca. 40 Euro in H0 (ca. 15cm lang). Es ist nun die Frage, welches Material und welches Verfahren geeignet sind.



Das war ein Test. Natürlich ist das Modell nicht fertig. Aber ich befürchte, ich muss es in einem CAD-Programm nochmal machen.


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#10 von tramspotters , 26.10.2019 00:12

Hi,

meine mittlerweile über 300 Konstruktionen sind seit 2011 alle mit Sketchup entstanden. Damals gab es noch keine große Auswahl. Natürlich hat es keine "Chance" gegen Programme wie Solid Works oder NX, aber ich wollte damals ein Programm, in das ich mich nicht monatelang einarbeiten muss.
Heute habe ich keine Lust mehr, mich in was neues einzuarbeiten, weil ich mit Sketchup alles machen kann.

Zu den Dicken:
Wandstärken immer 1mm, auch Fensterstreben immer 1mm, auch wenn sie im Original eigentlich schmaler sein müssten. Nützt dir aber nichts, wenn es im Modell dann nicht hält.


Tschoe, Guido


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#11 von Analogbahner , 26.10.2019 00:22

Ja, die Fensterstreben wären im Original dünner. Auch die oberen Klappfenster (man konnte in Straßenbahnen tatsächlich die Fenster öffnen! ) und die Tür-Faltscharniere mussten dicker als beim Vorbild werden.
Ich habe mir den Fensterdichtungen ein bisschen getrickst: die liegen auf den Streben, dadurch wirken die Fenster größer, wenn die Dichtungen später mal schwarz sind. Allerdings weiß ich nicht, wer eine so ruhige Hand zum Anmalen hat... ich jedenfalls nicht mehr.

Da ich aber z.Z. keine Möglichkeit sehe, die Fenstergläser herzustellen - und das Modell außerdem ein paar „Auffahrunfälle“ mit kreuzenden Autos hatte und ich das extrem mühsam ausbeulen muss, wird das Projekt sowieso einschlafen...

Boah, 300 Konstruktionen in Sketchup ... Auch ich habe mir schon einige kostenlose Modelle aus dem „3D-Warehouse“ heruntergeladen (u.a. den „Big Boy“), aber ich kann natürlich nur die Collada-Datei gebrauchen.


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#12 von WernerSeyfried , 26.10.2019 11:44

Hallo,
ich lese amüsiert von Deinen Problemen. Ich habe gestern abend mal auf die schnelle kurz ausprobiert, wie ich das mit openscad gemacht hätte. So richtige Freiformen mit Bezièr und NURBS sind purer Luxus wenn es ums Bleche biegen geht. Weit und breit kein Netz zu sehen das Probleme machen könnte. Das macht alles der Computer, wozu hat man den denn?

Ich schenk Euch die Datei.


Zitat
// TRAM

$fn=120; // Rundung 120 Elemente im Vollkreis
lang=150;
breit=60;
hoch=50;
wand=2;


translate([0,-breit/2,0]) // SEITE MITTE
difference() {
translate([0,0,0])
cube([lang,breit,hoch]);
translate([-1,wand,-wand])
cube([lang+2,breit-2*wand,hoch+3]);

for(iy=[0,breit-wand])
for(ix=[5:25:130])
translate([ix,iy,30]) fenster(20,15,3);
}


intersection(){ // DACH MITTE
translate([0,-breit/2,hoch])
cube([lang,breit,hoch]);
radius2 = breit/2;
translate([lang,0,hoch])
scale([1,1,.3])
rotate([0,-90,0])
difference(){
cylinder(r=radius2,h=lang);
translate([1-wand-2,0,-1])
cylinder(r=radius2-wand,h=lang+2,$fn=120);
}
}


for(im=[0,1])mirror([im,0,0]) // FRONT
translate([-im*lang,0,0]) {
intersection(){
translate([lang,-breit/2,0])
cube([2*breit,breit,hoch]);
radius2 = breit/2;
translate([lang,0,0])
scale([2,1,1])
difference(){
cylinder(r=radius2,h=hoch);
translate([1,0,-1])
cylinder(r=radius2-wand,h=hoch+2);

for(iy=[-breit/2-1,1])
for(ix=[5:12:17])
translate([ix,iy,30]) fenster(10,15,2);

translate([breit/2,-10,30]) rotate([0,0,90])fenster(20,15,2);

}
}

intersection(){ // FRONT DACH
translate([lang,-breit/2,hoch])
cube([2*breit,breit,hoch]);
radius2 = breit/2;
translate([lang,0,hoch])
difference(){
scale([2,1,.3])
sphere(r=radius2);
scale([2,1,.25])
translate([1,0,-1])
sphere(r=radius2-wand);
}
}
}



module fenster(f_breit,f_hoch,rund)
{
dy=wand+2; // reicht für gerade Bleche
dy=breit/2+2; // für gebogene Bleche

translate([rund,-1,0])
cube([f_breit-2*rund,dy,f_hoch]);
translate([0,-1,rund])
cube([f_breit,dy,f_hoch-2*rund]);
for(ix=[rund,f_breit-rund])
for(iz=[rund,f_hoch-rund])
translate([ix,-1,iz])
rotate([-90,0,0]) cylinder(r=rund,h=dy);
}




Grüße
Werner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#13 von Analogbahner , 26.10.2019 15:07

Hallo, ich hab natürlich keinen Schimmer, was du da abgeliefert hast.

Inzwischen habe ich schon mal gelernt, dass eine Zeichnung vollständig definiert sein muss, um von einem Programm verarbeitet werden zu können. Ich habe aber bloß LüP und einige wenige Maße - der Rest ist Interpolation von Fotos. Die Ausrundung der Fenster mache ich also nach Gefühl - ich habe kein einziges Bild frontal von der Seite; alle Fotos sind perspektivisch verzerrt. Das liegt u.a. daran, dass die Fotografen fast ausschließlich "Scheinanfahrten" knipsen. Ich habe also 999 Bilder aus einem Winkel schräg von vorne und kein einziges frontal von hinten...

Es wäre für mich sogar größere Arbeit, erst drei Ansichten zu zeichnen, um daraus ein Modell zu basteln. Ich müsste die Rundung modellieren, um daraus den Radius abzumessen, um daraus eine Rundung zu kreieren... Das ist letztlich absurd.

Während des intuitiven Arbeitens nach Fotos vergleiche ich hingegen das Ergebnis - und die Maße ergeben sich. Die exakten Maße meiner Rundungen kenne ich gar nicht - Hauptsache, sie sehen richtig aus. Und zwar richtig im Winkel schräg von vorne, denn solche Fotos sind meine Referenz.

Ich komme aus dem Grafikbereich und ein Gemälde oder eine Statue nach Modell funktionieren ähnlich. Man darf die kleinen Perspektivänderung während der Modellsitzung nicht unterschätzen, das Gehirn formt daraus 3D... Und ich habe für ein Modell selten Blicke direkt von oben auf den Schädel, um einen Grundriss des Kopfes zu kriegen...

Ich stelle mir vor, dass die Herstellungsmethoden 1954 (bis auf Guss und Prägung) dem Material geschuldet waren und deshalb simpel waren. Es gab Halbzeug und das wurde geformt. Eigentlich ist es mit Kartonbau vergleichbar: komplexe Biegungen in zwei Richtungen waren eher selten, denn sie waren teuer und aufwändig. Sie erforderten z.B. eine Presse und eine Hohlform aus Stahl. Wenn man sich Geräte oder Fahrzeuge aus der Zeit anschaut, so ließen sie sich aus Blech, Holz oder Stoff herstellen - und die standen in gewissen Formen zur Verfügung.

Mein Modell ist also auf althergebrachte Weise entstanden, wenn man so will, analog - wie einst die Holzmodelle für Autos. Schnitzen fällt mir übrigens leichter als CAD-Modellieren...

Aber ich lese in dem Programmiercode z.B. "120 Elemente im Vollkreis". Das scheint nicht anders als wie bei mir zu sein: die Rundung hat 120 Ecken. Wenn ich das richtig interpretiere. Die Rundung ist also gar nicht mathematisch rund, sondern bereits ein "Polygon": 120 Ecken auf 360°. Cinema4d macht nichts anderes.

PS: wenn man in einem CAD-Programm genauso "frei Schnauze" arbeiten kann, wäre es für mich sinnvoll. Wenn aber sämtliche Details exakt bemaßt sein müssen, nicht. Denn die Maße sauge ich mir ohnehin aus den Fingern. Ich kenne meine Fenstermaße nicht. Ich weiß nur, dass auf einer Länge von x Metern z.B. sechs gleichgroße Fenster sitzen müssen. Und die Stege müssen mindestens so dick sein, dass sie beim Druck nicht durchbrechen...

Ein Abmessen am Original ist die einzige Lösung, aber ich will ja kein Modell in einer Auflage von 10000 für anspruchsvolle Nietenzähler in perfektem 1:87 herstellen, das im teuren Spritzgussverfahren entsteht... Und wer lässt schon gerne jeden auf einem Museumsstück herumturnen, wenn es denn vorhanden ist...


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#14 von WernerSeyfried , 26.10.2019 15:58

Das kommt in etwa dabei heraus.



Alle Zahlen habe ich grob geschätzt, das sollte Deiner Arbeitsweise entgegenkommen.

Länger, breiter, höher, Wandstärke? Wert ändern, <F5> und fertig. Du kannst z.B. die Fensterbreite berechnen lassen aus verfügbarem Platz und Anzahl. Sichtbare Ecken in der Rundung? $fn erhöhen, zu lange Renderzeiten? $fn verkleinern. Alle 3D-Modelle sind aus Dreiecken zusammengesetzt und ein Ellipsoid reicht fast immer als Annäherung. Wichtig, man verzettelt sich nicht im kleinklein.


Grüße
Werner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#15 von Analogbahner , 26.10.2019 16:19

Danke.
So ungefähr hatte ich auch angefangen. Dann kam die Tatsache hinzu, dass die Fenster schräg liegen. Aber wieviel, konnte ich nur an den Türnischen erahnen, denn die Türen stehen senkrecht. Dadurch veränderte sich die Geometrie der Fensteröffnungen. Usw, usw..

Wie gesagt, eigentlich ist es okay, mit einem (Nachtrag: in C4d rechteckigem) Polygonnetz zu arbeiten (Dreiecke sind die Hölle. Das soll das Programm meinetwegen in der STL generieren.). Aber es ist halt nervenaufreibend, weil nach einiger Zeit die exakten Positionen gerundet werden und jeder Schubser genau überlegt sein will. Die Punkte sind dann nicht mehr 100%ig spiegelsymmetrisch oder auf gleicher Höhe. Das ist für FDM-Druck aber egal, weil der ohnehin ungenau ist.


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#16 von Analogbahner , 26.10.2019 17:14

Nachtrag: im Grunde war es eigene Dummheit. Ich wollte den Körper gleich in einem Polygonmesh anlegen. Das brauche ich gar nicht. Ich nahm an, der 3D-Druck verkrafte nur geschlossene Volumina in einem Stück. Aber ich kann Türen, Dach, Fensterdichtungen oder Anbauten wie gehabt als Einzelobjekte in das Mesh einsetzen. Durchdringungen sind dabei genauso möglich wie doppelte Polygonflächen. Nur bei der Normalenausrichtung muss man pingelig sein. Deshalb kann ich dort, wo Editierbarkeit bleiben soll, die Körper noch parametrisch lassen (also z.B. die Fensterrundungen). Ich muss nur aufpassen, dass beim STL-Export nichts doppelt vorhanden ist - unsichtbare Objekte, die beim Rendern nicht auftauchen, werden nämlich trotzdem exportiert. Die STL-Datei ist dann mit allem, was drin ist, bereits EIN Objekt, ohne dass ich was tun müsste.


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#17 von WernerSeyfried , 26.10.2019 17:47

Ich müßte die Mittelachse der Fensternische bestimmen und dann drehen, lustig wird es durch die elliptische Verzerrung, die auch die Wandstärken ändert. Das ist mir beim Dach passiert. Trigonometrie mach ich auch nur wenn es anders nicht funktioniert. Man könnte den elliptischen Vorbau auch aus kreisrunden zusammensetzen.

Finger weg von den einzelnen Punkten. Die hängen mit allem zusammen und Du kriegst das nie wieder sauber.
Selbst wenn mir gemeldet wird, "Du bist nicht ganz dicht", suche ich mit MeshLab den Fehler im Gitter und dann vergrößere ich den kompletten Quader oder Zylinder um minimale 0,001 oberhalb möglicher Rundungsfehler und unterhalb der Drucktoleranz, damit sich die Körper mathematisch nicht mehr berühren, sondern überlappen. Der Fehler tritt meist auf bei Differenzen, deshalb beginne ich stets bei -1 mit dem negativen Teil zum Schneiden und beim Spiegeln schadet es auch nicht, wenn sich die Hälften überlappen. Bei zwei positiven Objekten kann das Programm ausgleichen. Wenn negative oder gespiegelte dabei sind, kann das Programm die digitalen Rundungsfehler nicht immer erkennen und ausgleichen.

Die Normale spielt keine Rolle, da ich stets mit kompletten Volumen entwerfe und die nach belieben vereinen, schneiden oder voneinander abziehen kann. openscad bietet auch die Möglichkeit, Objekte anzulegen, die nicht in stl exportiert werden. Das verwende ich für Räder und Achsen die im Entwurf sichtbar sind, aber nicht gedruckt werden sollen.


Grüße
Werner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#18 von Analogbahner , 26.10.2019 17:57

Der Grundriss (wie nennt man das bei Technik?) ist ja vorhanden, aber schlecht gezeichnet und falsch bemaßt. Man erkennt aber, dass vorne kein Ellipsoid dran ist. Die Krümmung ist nicht einheitlich. Deshalb habe ich mit Splines gearbeitet, weil sich damit die Biegung am ehesten nachvollziehen lässt. Dann stellt sich heraus, dass der Fensterknick vorne und hinten anders ist als an den Seiten. Je tiefer man gräbt, desto mehr Abweichungen vom geometrisch einfachen Körper bemerkt man.

Ich kann also jetzt die Konstrukteure von Modellen ein bisschen verstehen, wenn diese mal "Fünfe gerade sein lassen". Es ist nämlich ein Fass ohne Boden. Jetzt ist die Frage aufgetaucht, ob die hintere Doppeltür ein bisschen breiter sein müsste als die Mitteltür. Für ein H0-Modell mag sich das im Ein-Millimeterbereich bewegen, aber in Spur I würde es sicher auffallen...

Ich meine, dass Cura oder Meshmixer eher die Spalte zwischen zwei leicht auseinanderstehenden Objekten füllen können als überlappende Polygone sauber zu "entfernen". Denn dort wird eine der beiden Kanten entfernt, aber welche, kann ich nicht ausmachen. Das führt zu zufälligen Ergebnissen. Werden zwei Körper hingegen verbunden, ist der Übergang fließend von einem zum nächsten Körper. Nur zu groß darf der Spalt nicht sein.

Da ich im Polygon auch Flächen erzeuge, Punkte zusammenschmelze oder Teile spiegele, gibt es auch mal falsche Normalen. Das mag C4d-typisch sein, aber kontrollieren muss ich immer.


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#19 von Analogbahner , 26.10.2019 22:07

Beiwagen:


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#20 von WernerSeyfried , 27.10.2019 10:29

Jetzt hab ich schon wieder was neues angefangen.



Das Dach über dem Stirnfenster nahtlos mit dem Rest des Daches zu verbinden ging nur mit probieren, aber das ist am Ende nur ein Parameter.

Bis jetzt mein verzwicktestes Problem war die Schornsteinkrempe ohne Splines sauber am Kessel aufzusetzen.



Man verbeißt sich an jedem Problemchen und nichts wird je fertig


Grüße
Werner


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#21 von Analogbahner , 27.10.2019 14:16

Der Vorteil von Polygonen ist in diesem Fall: ich habe eine Kantenauswahl des Vorderteils, mache daraus einen 1:1-Spline, der wieder als Grundlage für das aufliegende Dach dient. Genauso mache ich aus den Kanten der Fenster die Dichtungen. Einziger Nachteil in meinem Fall: das Mesh ist nicht sauber, weil eben doch Dreiecke reingerutscht sind. Und das erfordert sehr viel Nacharbeit. Wie gesagt: man kann alles in Cinema4d bauen, aber es ist für den 3D-Druck nicht so gut geeignet...

Die Naht deines aufsitzenden Schornsteins ist auch so ein Fall. Es gibt in C4d nur die Möglichkeit, mit Hilfe von Formeln die Wölbung zu modellieren... und da bin ich überfordert. Hyperbelkurve als Durchdringung und so was.
Ein Plugin gibt es zwar auch dafür, aber nicht für meine Version kompatibel.
Werden der Kessel und der Schornstein hingegen in Polygone umgewandelt, kann ich die Schnittkante "beveln", das heißt, das Programm erzeugt einen konkaven oder konvexen, ausgerundeten Übergang. Aber Polygone sind nicht mehr parametrisch...

Das OpenSCAD sieht toll aus und scheint sehr umfangreich zu sein, aber etwas aus Formeln aufzubauen, geht mir echt zu weit... Ich habe in Wintrack mal was im Editor gebastelt, aber das hat zehn Mal länger gedauert als normal...


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#22 von joachimkr , 27.10.2019 17:47

Hallo Ihr 3D Konstrukteure,

Ich bekomme im November einen UV Laser-3D Drucker.
Also bewerbe ich mich mal bei Euch um die Daten für die Straßenbahn

Viele Grüße und gutes Gelingen,
Joachim


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#23 von Analogbahner , 27.10.2019 19:51

Danke.
Wenn du die Beiträge aufmerksam gelesen hast, wirst du wissen, dass mein Modell nicht „sauber“ und an manchen Stellen regelrecht ramponiert sein wird. Außerdem habe ich Motorisierung und Beleuchtung jetzt nicht mehr auf dem Schirm. Zudem kenne ich mich mit käuflichen Drehgestellen und Stromabnehmern für Straßenbahnen gar nicht aus, so dass ich erstmal Maße brauche, um sie anzupassen. Ansonsten würde ich einfach gedruckte Dummy-Gestelle darunter befestigen. Und ich glaube nicht, dass ein selbstgedruckter Stromabnehmer aus 3mm dickem ABS wirklich schön wäre...

Ich weiß auch nicht, ob ich mein bisheriges Modell überhaupt drucken werde, sondern lieber in einem CAD-Programm neu anfange. Im Moment habe ich keinen Plan.


Gruß Analogbahner


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#24 von joachimkr , 27.10.2019 23:38

Hallo Jochen,

ramponiert finde ich da nix. Die Bilder zeigen soweit glatte Flächen!
Sowohl bei Haupt- wie Beiwagen sieht die Schale gut aus!
Wenn Du mehr siehst, weise mich darauf hin!

Die Antriebskomponenten müssen ja sowieso auf Metall aufbauen, die Spur dürfte mit H0 viel Platz für Kleinmotoren und Schneckenantriebe geben und als Stromzuführung nutzt man im schlimmsten Fall einfach Pantographen - die Bügel, die mit Seil eine mitlaufende Rolle am Oberleitungsdraht halten, sind im Modell sowieso nur eine Stunde haltbar, oder?
Die Antriebstechnik einer KÖF ist nicht größer.

Die Fenster schneide ich einfach aus Cellon, alles anspruchsvollere übersteigt mein Können.

Ach, eins noch: hatte die Bahn nicht auch eine Lampe/Scheinwerfer?

Viele Grüße
Joachim


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RE: Straßenbahn für den 3D-Druck

#25 von Analogbahner , 28.10.2019 13:55

Das Original hatte nie diese Trolley-Rollbügel, sondern von Anfang an Scherenstromabnehmer. Und die funktionieren auch im Modell. Ob das Chassis aus Metall sein muss, kann ich nicht sagen. Ich schätze, dass man aus einem fertigen Chassis einer ähnlichen Tram was bauen muss, ... und dann in Metall - ist also nichts für mich. Soll heißen: ich wähle ein Chassis einer ähnlichen Type aus, das ungefähr reinpasst und verändere z.B. den Drehgestellabstand. Dazu muss man Metallbearbeitung können, z.B. ein Zwischenstück einlöten. Es ist also nur sinnvoll in Zusammenarbeit mit Straßenbahnmodellbauern, die solche Tricks kennen und das auch können. So ist es einfach nur zum Spaß...

Ja, ohne Glättungs"tag" würde man schon unsaubere Flächen auf meinen Bildern erkennen... Ich habe stillschweigend angenommen, das Modell müsse ohnehin verspachtelt und geschliffen werden...

Hallo?!?! Natürlich fehlen da noch 1 Million Details: Zugzielanzeiger, Lampen, Unterbau, Dachgarten, Inneneinrichtung, Trittstufen, Gitter, Blinker, Türspalte (das sind geteilte Falttüren)... Aber im Moment überlege ich ernsthaft, ob Weitermodellieren sich lohnt, bevor ich nicht einen Testdruck gestartet habe... Was jetzt noch kommt, sind aufgesetzte Details. Aber die Basis muss ja stimmen.

Darum ging es ja die ganze Zeit in diesem Faden: Cinema4d liefert nur Polygone, d.h. ich muss mich gleich von Anfang an entscheiden, wie viele Facetten eine Fläche haben soll. So viel wie möglich, so wenig wie nötig, um Glätte vorzutäuschen. Das lässt sich später kaum noch korrigieren. Deshalb gibt es ja CAD.


Gruß Analogbahner


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