Hallo zusammen
Angeregt von diesem Thread mit den dort verwendeten Tenderplatinen (Infos siehe dort) war nach der BR 043 bzw 44, genannt "Ööli" (O-Ton des Juniors) dieses Wochenende der "Choli" dran, eine BR 41. "Choli", weil eben Kohle im Tender ist statt ein wenig-sagender Tank wie bei der BR 043.
Der "Choli" (bitte mit korrekt aus tiefer Kehle kchratzendem "ch", und kurzem dunklem "o" ) war auf ricardo.ch als "3082" verkauft worden, stammt aber wohl aus der Packung 29625 ("Güterzugpackung mit grosser C-Gleis-Anlage, Transformator und DELTA- Control").
HLA, mSD3
Im Tender herrschen die genau gleichen Verhältnisse wie bei der Delta-BR 043, details siehe dort.
In der Lok habe ich wieder mit ungeschrumpften Stücken von Schrumpfschläuchen gearbeitet, um die Kabel zu organsieren. Dieses Mal habe ich die dünnen Litzen genommen (von Tams oder so), die sich doch deutlich einfacher in Form bringen lassen als die Märklin-Litzen.
Im vorderen Bereich der Lok kam das dann so heraus:
Wie schon beim Ööli und wie im Original musste der Motorschild kopfüber montiert werden. Der linsenförmige Kondensator (oder eine Drosselspule?) wollte neben der Kollektor-Haube versorgt werden, damit die ansteckbare Verkleidungs-Schale sauber drüber passt.
Einige Stücke Schrumpfschlauch und wo nötig ein Strich Sekundenkleber darunter helfen, den Kabel-Wust zusammenzuhalten. Sollte der Tag kommen, wo es auch noch Führerstandsbeleuchtung geben soll, werde ich wohl kein drittes Rückleiter-Kabel mehr dazulegen, sondern einen Lötstützpunkt für U+ anlegen.
Damit hätte der Umbau fertig sein können, aber dieses Mal sollte es etwas mehr sein.
Feuerbüchsen-Flackern
Im Fundus gab es einige bedrahtete Platinchen mit LEDs und Vorwiderständchen drauf. Woher die genau kamen, weiss ich nicht mehr, zunächst hielt ich sie für Beleuchtungen aus Weichenlaternen, aber in die dafür üblichen Halter passen sie nicht.
Passen tun sie aber sehr schön auf den Stator des HLAs. Hier ein Bild beim Probeliegen - das Gehäuse passte wurderbar drüber. Das versprach spannend zu werden.
Weil ich sie für (alte) Weichenlaternen-Beleuchtungen hielt, hatte ich mit gelbem Licht gerechnet - es stellte sich aber heraus, dass sie weiss sind. Macht aber keinen Unterschied, weil einen Farbfilter würde ich sowieso brauchen.
Dann rückte ich dem Gehäuse mit einem Körner, einem 2mm-Bohrer (freihändig im Akkuschrauber) und einer Rund- und einer Vierkant-Feile zu Leibe. Das ging recht schnell - das Material ist nicht sehr dick. Etwas schwarzer Edding deckte dann das blanke Metall ab.
Bei aufgesetztem Gehäuse wurde klar, dass da komfortabel viel Platz bleiben würde hinter der Feuerluke, und mit einem Filzschreiber setzte ich einen Markierungspunkt auf den Stator: Auf diese Höhe müsste die LED zu liegen kommen.
Das Platinenfundstück war aber dafür etwas zu lang, und ich musste es etwas kappen. An dieser Stelle war aber ohnehin bloss eine Drahtbrücke aufgelötet, die entsprechend durch eine Kabel-Brücke ersetzt wurde.
Nach etwas Heisskleber-Kleckerei war das Platinchen dann fixiert, und gleissend weisses Licht fiel auf die vordere Wand des Tenders.
Als Farbfilter schnippelte ich etwas Material aus zwei Klarsichtmäppchen. Nach etwas Experimentieren schienen je zwei Lagen von rot und orange den besten Kompromiss zwischen zu grell und auch am Tag noch sichtbar zu ergeben.
In dieser ersten Version habe ich einfach ein Stück Tesafilm etwas beschnippelt und von innen in die Feuerbüchse geklebt. Wenn's nicht halten sollte, wird es neu gemacht, wenn die Farbe missfällt, ebenso.
Im Funktionsmapping auf der CS3 wählte ich für AUX3 den Modus Zufallsgenerator/Feuerbüchse. Richtig gut wäre wohl, zwei LEDs zu nehmen, eine leuchten und die andere flackern zu lassen. Aber mir gefällts auch so.
Damit ist nach dem Ööli nun auch der "Choli" fertig umgebaut. Falls ich die Videos vom Flackern je zusammengeschnitten bekomme, lade ich die hoch und liefere hier den Link nach. Bis dahin schaut das so aus:
cheers
Marc