[persus]

Moin.

Leider ist die Auswahl der V90 in Epoche V oder VI auf dem Markt nicht gerade üppig. Die Umsetzung von Roco kannste vergessen. Die Spitzenlichter sind geradezu stümperhaft gemacht. Eigentlich trifft das für die ganze Lok zu. Dass man im Jahr 2012 immer noch die achtpolige Schnittstelle verwendet und nicht den Lichtleitern entsagen kann, erstaunt mich. Was ist so schwer daran, eine Plux22 und LEDs zu verwenden?

Roco hat sich demnach disqualifiziert, Fleischmann hat erst gar keine und die von Brawa finde ich persönlich ein wenig zu teuer. Gewiss, eine sehr schöne Lok, die von Brawa, und auch das einzige mir bekannte Angebot in Epoche VI. Aber für die Sound-Variante 400€ und mehr auszugeben ist mir dann doch zu viel. Bleibt also die Trix.

Vor einem halben Jahr etwa habe ich die Trix 22208 in der Bucht geschossen. Die Fahreigenschaften sind allererste Sahne. Die Optik weiß auch zu gefallen. Die technische Umsetzung der Lok überzeugt. Bis auf die Wahl der 21mtc ist da meiner Meinung nach kein weiterer grober technischer Schnitzer. Selbst Platz für Lautsprecher und Sound-Decoder ist vorhanden. Sehr gut! Was mich aber extremst stört, sind die eklig gelben LEDs der Spitzenbeleuchtung. Das habe ich beim Kauf nicht gewusst und erfuhr hier eine böse Überraschung. Hatte kurz überlegt, mir doch die Brawa zu besorgen, mich aber dagegen entschieden. Keine 80€ bei neuwertigem Zustand für die Trix war dann doch in Ordnung, verglichen mit dem Preis der Brawa.

Also stattete ich sie kurz nach dem Kauf gleich mit elektrischen Kupplungen und eine Führerstandsbeleuchtung aus. Mehr war auf den ersten Versuch nicht drin. Die 21mtc (die ich sonst möglichst versuche zu meiden) ließ hier mehr nicht zu. Und die LEDs waren in der Rangierbühne verbaut: da habe ich mich zunächst nicht heran getraut.

Letztes Wochenende aber war genug. Nachdem ich an einen 21mtc ESU LokSound V4 gekommen bin, beschloss ich, aus meiner Trix das Maximum herauszuholen. Nach langer Vorgeschichte folgt nun die Dokumentation meines Umbaus. Gleich vorweg: Ich bin noch mitten dabei, der Thread wird sich also entwickeln.

[persus]

Zunächst mal die Vorher-Fotos. Das ist bereits der Zustand, wo ich schon die elektrischen Kupplungen und die Führerstandsbeleichtung eingebaut habe. Ach die gelben LEDs habe ich hier schon getauscht. Leider habe keine Fotos vom Originalzustand gemacht, die Änderungen hier sind aber marginal und ersichtlich.

Platine in eingebautem Zustand.

Man sieht hier gut die grünen Kabel für die elektrischen Kupplungen und das lila Kabel für die Führerstandsbeleuchtung.

Anhschlüsse an die Beleuchtung #1


Anhschlüsse an die Beleuchtung #2


Oberseite der Platine


Unterseite der Platine

Hier sieht man gut, wo ich AUX2 abgegriffen habe.

So, muss jetzt zur Arbeit. Mehr gibt es heute Abend

[persus]

Was ich mit dem Umbau machen werde ist, die Lichter zu trennen. Die Rücklichter werden auf separate Ausgänge gestellt. So auch die Frontlichter, sodass ich eine Rangierbeleuchtung nachstellen kann.

Das Erste, was ich gemacht habe, ist eine kleine Platine mit zwei IRF7341 MOSFET-ICs. Auf jedem IC sind zwei MOSFETs drauf, womit sich insgesamt vier MOSFETs ergeben: für AUX3 bis AUX6. Laut Anleitung sind auf dem LokSound mit 21mtc Schnittstelle (#64499) die Ausgämnge AUX3 bis AUX6 auf Logikpegel und müssen verstärkt werden, wenn Verbraucher daran geschaltet werden.

Die Platine habe ich mit beidseitigem Klebeband befestigt. Hält sehr gut, lässt sich aber wieder entfernen.

a) 2x IRF7341 MOSFET-ICs
b) Freilauf-Diode für die elektrischen Kupplungen (nicht verknüpft mit den MOSFETs, aber wenn ich schon eine Platine mache, dann plane ich gleich für später. Dazu mehr weiter unten.
c) Brücken für DC- an den MOSFETs, zurechtgebogen aus abgeschnittenen Kondensator-Beinchen.
d) DC-
e) AUX3
f) AUX4
g) AUX5
h) AUX6
i) 1.5kΩ Widerstände für die weißen Lichter, die mit AUX3 und AUX4 geschaltet werden.
j) 1.0kΩ Widerstände für die roten Lichter, die mit AUX5 und AUX6 geschaltet werden.

Ein wenig mit Nagellack die Stellen isolieren, die in Kontakt mit dem Decoder kommen könnten.

Was hier auch noch zu sehen ist, wie ich die Freilaufdiode mit DC+ und AUX1 verbunden habe.

Die Leuchten wurden hier getrennt.

1. Die Widerstände, welche zu den weißen LEDs führen, wurden getauscht. Zuvor waren es 1kΩ (1206 SMD), jetzt sind es 1.5kΩ (0805 SMD), weil nur noch eine LED versorgt werden muss.
2. Die Widerstände, welche zu den roten LEDs führen, wurden entfernt. Die roten LEDs bekommen eine separate Leitung, geschaltet über AUX5 und AUX6. Werde ich mit grauen Kabeln machen.
3. Die Kabel von AUX3 und AUX4 habe ich durch die Platine geführt und an die Stellen gelötet, wo zuvor die Widerstände für die roten LEDs waren. Damit habe ich eine Leitung zu den Rangierbühnen, die ich aber für die anderen weißen LEDs nutzen werde. Wie gesagt, die roten werden direkt per Kabel versorgt.

Die Platine habe ich übrigens auf eBay beim LED-Baron gekauft. Kostenpunkt so um die 10€ inklusive Versand. Scheint auf den ersten Blick teuer, ist aber sehr ergiebig, wenn man sich die Platinen so zurecht schneidet. Da ich SMD bevorzuge, ist das Rastermaß von 1.27mm viel besser, als die herkömmliche Lochrasterplatinen mit einem Rastermaß von 2.54mm. Ich kann diese 1.27er Platinen wärmstens empfehlen.

Am Wochenende mache ich weiter.

Die eine große Unbekannte sind die Widerstände. Ich kann die Leuchtstärke der LEDs, wie sie effektiv in verbautem Zustand sein wird, jetzt noch nicht einschätzen. Also dimensionieren ich die Widerstände lieber ein wenig kleiner und regle dann per Decoder herunter, falls die Leuchtstärke zu hoch sein sollte.

[persus]

Für den Tipp mit den MOSFETs möchte ich mich bei DiegoGarcia bedanken.
Link: viewtopic.php?f=5&t=18211#p661625

Ach ja, noch ein Tipp zu den Roco-Digitalkupplungen, den ich hier widerholen möchte.

Zitat von persus im Beitrag Kupplungswalzer verschieden schnell

---

[...] die Lok [habe ich] mit Roco-Digitalkupplungen nachgerüstet [...]. Leider ist zu den Kupplungen keine Anleitung oder sonstiges geliefert worden. Auch kein Hinweis zur Polarität. Und im Netz bin ich auch nicht wirklich nutzbringend fündig geworden. Ich musste also erst einmal herausfinden, wie die Kupplungen richtig herum angeschlossen werden. Tipp für alle nachfolgenden Leser: Bei dem einem Draht ist das Drahtende gelötet, bei dem anderen nicht. Der gelötete ist Plus (also Decoder-Plus), der nicht gelötete ist Minus (also Funktionsausgang). [...]

---

So, und jetzt geht es an die Rangier-Bühnen und die LEDs darin. Ich muss zugeben, davor habe ich ordentlichen Respekt. Weidmannsheil.

[persus]

Die Rangierbühnen sind geklebt. Sie lassen sich ohne größeren Kraftaufwand auseinandernehmen. Der Kleber hält das nicht bombenfest zusammen. Vielmehr ist es eher ein elastischer, beidseitig klebender Film; der allerdings nach dem Auseinandernehmen nicht mehr klebt. Man muss die Rangierbühne mit eigenen Mitteln wieder zusammenkleben. Ich habe einen Tropfen Sekundenkleber verwendet.

Die werksseitig verbauten LEDs sind von der Größe 0402. Es passen aber auch recht gut 0603er LEDs rein. Größer geht aber nicht. Bewegt sich also im Rahmen dessen, was ich noch löten kann. Gut. Die 0402er habe ich beim Auslöten zerstört. Ich habe mir nicht einmal die Mühe gemacht, die LEDs zu retten. Wäre wahrscheinlich ohnehin nicht möglich gewesen: zu klein. Beim Löten der 0603er muss man aber genau arbeiten, da man wenig Toleranz hat.

Während der Umbau der ersten Rangierbühne problemlos war, gab es bei der zweiten Komplikationen. Ja, bei der zweiten hatte ich eine gehörige Portion Pech. Beim Ausbau habe ich wohl irgendwie mit der Pinzette die Leiterbahn beschädigt. Bei meinen Versuchen, das zu retten, riß es dann ganz. Das Foto spricht Bände.



Die obere Rangierbühne machte keine Probleme, und ich konnte sie mit getauschten LEDs wieder zusammenbauen. wie sie zuvor war. Bei der unteren Rangierbühne rechts, bei der mir die Leiterbahn gerissen ist, musste ich mir mit Kupferlackdraht helfen. Das hat mich viel Geduld, viel Nerven und auch einige LEDs gekostet. Was besseres fiel mir nicht ein. So elastische Leiterbahnen habe ich nicht. Aber ich glaube, ich konnte es noch richten. Hoffentlich. Der endgültige Funktionstest steht noch aus.

[persus]

Nun folgt der Zusammenbau.

Alle Teile im Überblick.

Hier sieht man auch die bereits montierten Lautsprecher. Ich bin richtig gespannt auf den Sound. Zwei, zwar kleine, aber immerhin in Schallkörpern steckende Lautsprecher sollten doch bei einer Diesellok richtig Spaß machen, oder?

1. Montage der Rangierbühnen und Kupplungen.

Zunächst werden die Rangierbühnen und die Kupplungen montiert. Achtung: Die Kabel müssen, anders als hier dargestellt, alle nur durch ein Loch an einer Seite geführt werden. Welche Seite das ist, erfährt man Später, wenn man die graue Trittfläche montiert. (Foto #3 weiter unten.)

2. Montage der Drehgestelle.

Hier ist zu beachten, dass die Drehgestelle zunächst lose gelassen werden. Die "Getriebe-Abdeckungen", auf denen zugleich auch das ganze Drehgestell hängt (Foto #4 weiter unten.), kommen später dran. Auch hier gibt es ein Falschherum. Die Kabel der Stromzufuhr sind verschieden lang. Werden die Drehgestelle vertauscht, kommt man mit der Kabellänge nicht hin.

3. Montage der Trittfläche.

Auch hier muss man aufpassen, wie rum man das montiert. Die Vorher-Fotos spielen hier ihren Wert aus. Und man beachte, wie die Kabel geführt werden müssen.

4. Montage des Motors und der "Getriebe-Abdeckungen".

Der Motor lässt sich sehr einfach montieren. Im Boden ist eine Noppe, die den Motor gegen die Eigendrehung fixiert und zugleich aufzeigt, wie der Motor richtig rum eingesetzt wird. Und zu guter letzt die "Getriebe-Abdeckungen". Auch hier ist die Montage einfach: nur rein drücken bis zum Einrasten. Es sind nämlich Rastnasen. Aber Vorsicht bei der Demontage: bricht hier was ab, ist die Lok Schrott. Oder man schafft es, eine Getriebe-Abdeckung als Ersatzteil zu besorgen. (Viel Spaß dabei.)

Spätestens an dieser Stelle muss ich mein anfängliches Urteil, dass die Lok keine groben technischen Schnitzer aufweise, definitiv revidieren. Schon das Fehlen einer Kurzkupplungskulisse kann man als störend empfinden, ist aber bei einer Rangierlok hinnehmbar. Aber diese Art der mechanischen Aufhängung der Drehgestelle? Letzten Endes sind die "Getriebe-Abdeckungen" nicht mehr als poplige Kunststoffteile, die über Einrasten den Getriebedeckel bilden und zugleich die Funktion der Drehgestellaufhängung erfüllen. Geht hier was kaputt, hat man einen Totalschaden.

Ich mache mit dem Zusammenbau unter der Woche weiter. Hatte gestern genug "Spaß" mit der zweiten Rangierbühne. Oh Mann, hoffentlich habe ich alles richtig gemacht. Das ist mein erstes Mal, dass ich AUX-Ausgänge verstärke. Wenn ich hier was falsch gemacht habe, geht mein Decoder flöten. Immerhin ein LokSound V4.

[persus]

Guten Morgen zusammen,

jetzt habe ich mich länger nicht mehr gemeldet. Hatte letzte Woche eine Menge um die Ohren. Neben Beruf und Familie ist noch ein Piko ICE 3 zum Komplettumbau reingekommen; das ging natürlich vor. Falls jemand auf die Fertigstellung des Threads wartet: Zusammengelötet habe ich alles. Und es funktioniert auch auf Anhieb alles. Keine Kurzschlüsse, nichts falsch herum gelötet. :)



Das Einzige, was noch zu testen bleibt, sind die nunmehr von mir verstärkten Ausgänge. Die sind ja bei einem LokSound nicht auf irgendwelche Funktionstasten gemappt, sodass ich zunächst noch den Decoder umprogrammieren muss. Da ich aber keinen LokProgrammer mein eigen nenne, mache ich das von Hand mit der MS2. Das mache ich abends vor dem Fernseher, aber nich, ohne mich zuvor darüber konkret Gedanken gemacht zu haben, wie ich alles gesteuert haben möchte. Und das habe ich noch nicht. Werde ich wohl diese Woche nachholen.

Ähm, ja, ich habe einen kleinen Fernseher in meinem Arbeitszimmer. :) Und ja, ich habe an meinem Arbeitsplatz eine MS2 zum Testen und zum Programmieren der Loks. An meiner Anlage hängt eine z21 mit WLAN, aber zum Programmieren und zum Testen ist eine MS2 wirklich hervorragend geeignet, Ich zumindest komme mit ihr sehr gut klar. Und sie unterstützt alle von mir benötigten Protokolle. Viele Produkte habe ich nicht aus dem Hause MäTrix: drei Loks und die MS2. Die MS2 will ich nicht mehr missen.

Ein wenig enttäuscht bin ich vom Sound. Den hätte ich mir kräftiger und voller mit deutlich mehr Bass vorgestellt. Der Sound kommt leider viel zu sehr blechern herüber. Ob das jetzt an den Projektdateien liegt oder an den Lautsprechern, vermag ich nicht einzuschätzen. Vielleicht hat mir hier jemand einen guten Tipp parat.

Nachdem ich die Programmierung erledigt habe, werde ich noch das fertige Ergebnis hier präsentieren.

[Muggel]

Hallo Pero,

das liegt an den Lautsprechern.
Die vorgegeben Schallkapseln sind Steinzeit, das war halt mal aktuell für LS 3.5.
Ich habe diese vorsichtig weg gefräst und dann einen LS aus dem MSD Set verwendet (den großen).




Zur Stabiltät eingeklebt, klingt sehr gut, allerdings verwende ich einen D+H Decoder, das Soundfile ist etwas aktueller.
Die LED´s sind auch getauscht gegen die warmweiße Variante.
2 Handy Lautsprecher mit Schallkapsel würden wahrscheinlich auch passen.

Ansonsten vielen Dank für die Bilder und für`s zeigen.

Gruß Jörg

[persus]

Hallo Jörg,

vielen Dank für den Tipp. Auf lange Sicht werde ich die Lautsprecher tauschen, so wie du auch. So wie jetzt, kann das nicht bleiben. Nicht, nachdem ich so viel Zeit und Mühe in die Lok investiert habe.

Ich muss nämlich zugeben, von meinem Sound bin ich schon sehr, sehr enttäuscht. Wenn man bedenkt, was so kleine Handy-Lautsprecher zu leisten imstande sind, dann hätte ich von den von mir verbauten Lautsprechern wirklich deutlich mehr erwartet. Zumal ich eigens für die Lok passende Lautsprecher gekauft habe.

Da fällt mir ein, ich bin noch die Abschlussbilder schuldig. Kommen in ein paar Minuten.

[persus]

Wie versprochen, die Bilder.

Spitzenlicht

Hier ist zu erwähnen, dass ich die LEDs in der Rangierbühne auf ein Viertel dimmen musste (7 von 31), die LED für das im Chassis befindliche Licht hingegen kaum dimmen musste (27 von 31). Der Verlust durch den Lichtleiter ist offenbar doch erheblich.

Rangiergang

Das hier ist ein Kompromiss. Normalerweise ist die Lampe unten in Fahrtrichtung links beim Rangieren an. Allerdings hat Trix die LEDs in der Rangierbühne in Reihe geschaltet, anstatt parallel. Hätte Trix das parallel getan, hätte ich die Problematik auf der Platine lösen können. So hätte ich die biegsame Leiterbahn in der Rangierbühne ersetzen müssen - so, wie ich es bei einer gemacht habe, weil ich die Lieterbahn beschädigt hatte (siehe weiter oben). Das war mir dann aber doch zu viel Arbeit. Also dient hier das im Chassis verbaute Licht als Rangierlicht.

Standlicht

Was mir hier nicht gefällt ist, dass das rote Licht ein wenig durch den Rahmen der Rangierbühne durchscheint. Auf dem Foto kommt das intensiver rüber, als es in Wahrheit ist. In Echt sieht das nicht sooo schlimm aus. Tja, hier ist nun guter Rat teuer. Das einzige, was mir einfällt, ist mit Modellbau-Spachtelmasse zumachen, fein schleifen und dann mit Lichtgrau anmalen. Ob ich das später mal mache, muss ich noch entscheiden. Jetzt aber nicht, habe andere Dinge auf meinem Tisch rumliegen.

Die Innenraumbeleuchtung habe ich zusammen mit dem Spitzenlicht auf die Taste F0 gelegt. Normalerweise lege ich es auf die Taste F5, aber da das hier eine Rangierlok ist, kommt auf die Taste F5 der Kupplungswalzer. Und um nicht allzu viele Tasten auf die Lichtfunktionen zu vergeben und noch ein paar Tasten für die Sounds übrig zu haben, entschied ich mich, die Innenraumbeleuchtung zusammen mit dem Spitzenlicht zu schalten.

[persus]

Meine Loks programmiere ich immer nach folgendem Schema.
(Normalerweise habe ich die Innenraumbeleuchtung auf der Taste F5, da das hier aber eine Rangierlok ist, habe ich die Taste F5 für den Kupplungswalzer genommen und dafür die Innenraumbeleuchtung zusammen mit dem Spitzenlicht auf die Taste F0 gelegt.)

Taste	Funktion
F0	Spitzenlicht, richtungsabhängig + Innenraumbeleuchtung
F1	Fahrtgeräusch
F2	Signalhorn 1
F3	Signalhorn 2
F4	Rangiergang
F5	Kupplungswalzer, nur bei eingeschaltetem Rangiergang
F6	Standsignal*, ggf. richtungsabhängig
F7	Wagenverbund*

Standsignal* bedeutet, dass auf beiden Seiten nur das rote Spitzenlicht an ist. Aber nur, wenn die Lok steht. Wenn die Lok fährt, verhält sich die ganze Lok normal. Sprich, in fahrendem Zustand wird die Funktion F6 übersteuert. Im Wagenverbund reagiert das Standsignal richtungsabhängig und schaltet nur auf der Vorderseite in der Annahme, auf der anderen Seite befindet sich ein Steuerwagen mit Spitzenlicht.

Wagenverbund* bedeutet, dass alle Lichtfunktionen auf der Rückseite (Seite 2) der Lok ausgeschaltet sind. Das ist der Modus, der eingeschaltet werden muss, wenn Wagen angekuppelt sind. Fährt die Lok alleine ohne Wagen, dann bleibt dieser Modus aus. Hier ist natürlich die Annahme getroffen worden, dass die Wagen immer nur an der Rückseite gekuppelt werden.

Alle nachfolgenden Funktionstasten sind üblicherweise mit Sound-Funktionen belegt. Wen es interessiert, wie die Programmierung aussieht, hier die CV-Tabelle.

AUX0a = Eine LED des Spitzenlichts vorne
AUX0b = Eine LED des Spitzenlichts hinten
AUX1 = Elektrische Kupplungen
AUX2 = Führerstandsbeleuchtung
AUX3 = Rücklicht hinten
AUX4 = Die anderen beiden LEDs des Spitzenlichts vorne
AUX5 = Die anderen beiden LEDs des Spitzenlichts hinten
AUX6 = Rücklicht vorne

Index・	CV 32	・A・	・B・	・C・	・D・	・E・	・F・	・G・	・H・	・I・	・J・	・K・	・L・	・M・	・N・	・O・	・P・	・Q・
257	2	21										1
273	2	22		2								1
289	2	21	32									32
305	2	22	32	2								32
321	2	25		8								2
337	2	26		10								2
353	2	25	32	8								64
369	2	26	32	10								64
385	2	2		9								144
401	2	20		8								16
417	2	24										128
433	2	22		5								128
449	2
465	2	16										8
481	2		16											3
497	2		64									4		9

Sieht auf den ersten Blick kompliziert aus. Ist aber sehr einfach, wenn man es erst einmal kapiert hat.

[persus]

Fazit.

Die Lok habe ich für €80 gekauft. Gebraucht, aber in hervorragendem Zustand. Der LokSound kostete mich €70, die elektrischen Kupplungen €30. Die LEDs und anderen Materialien sind Centware. Hier rechne ich maximal mit zwei Euro. Und auch das nur wegen der Platine und den MOSFETs.
Insgesamt also um die €180. Dem gegenüber steht besagte Brawa für plus/minus das Doppelte - jedoch neu. Ob sich das gelohnt hat, muss jeder für sich entscheiden.

Meine Arbeitszeit hier mit in die Rechnung aufzunehmen finde ich nicht zielführend. Erstens ist das mein Hobby und ich tue es gerne. Zweitens, läge ich meinen Stundenlohn als Software-Ingenieur zugrunde, würde sich nicht einmal das Nachdenken über einen Umbau lohnen, geschweige denn der Umbau selbst. Also mache ich diese Rechnung nicht auf.

Sooo super, wie anfänglich, finde ich die Lok im Nachhinein nicht mehr. MäTrix hat sich hier doch viele Nachlässigkeiten erlaubt. Ganz besonders stößt mir die eklig gelbe Farbe des Spitzensignals auf. Auch die Rückfederung der Kupplungsaufnahmen über zwei Kunststoffärmchen finde ich nicht gut. Klar kann ich bei einer Güter- oder Rangierlok auf eine Kulissenführung verzichten. Aber wenn ich darauf verzichte, wäre mir eine stabilere Lösung lieber, das die mit den Kunststoffärmchen.

Der Umbau selbst war OK und hat größtenteils Spaß gemacht. Mein persönliches Highlight: Keinen Fehler gemacht. Die verstärkten AUX-Ausgänge funktionieren super und lassen sich, wie erwartet, auch dimmen, da das Dimmen ja über die Pulsweitenmodulation (PWM) funktioniert. Mit Ausnahme des gerissenen Leiters beim Ersetzen der LEDs in der einen Rangierbühne lief alles wie am Schnürchen.

Mein Dank gilt allen Forenmitgliedern, die sich in der Vergangenheit hier gepostet haben. Nur durch diese Posts war es mir möglich, diesen Umbau vorzunehmen.

Fertig.

[Erich Müller]

Hallo,

als Rangierlicht geht doch auch weißes Dreilicht an beiden Lokenden... das würde ich persönlich vorziehen.

Und Führerstandsbeleuchtung würde ich unbedingt unabhängig vom Spitzenlicht schalten wollen; die bleibt beim Arbeiten ja nicht an (wenn überhaupt, dann eine klitzekleine Leseleuchte für die Arbeitszettel, aber mit der Deckenleuchte sieht der Lokführer ja nicht mehr, was draußen passiert).

Aber erstens ist es deine Lok und nicht meine, zweitens finde ich deine Arbeit ganz klasse gemacht. Sauber ausgeführt und dokumentiert, davon können wir lernen.

[persus]

Zitat von Erich Müller im Beitrag #13

---

[...] Und Führerstandsbeleuchtung würde ich unbedingt unabhängig vom Spitzenlicht schalten wollen; die bleibt beim Arbeiten ja nicht an (wenn überhaupt, dann eine klitzekleine Leseleuchte für die Arbeitszettel, aber mit der Deckenleuchte sieht der Lokführer ja nicht mehr, was draußen passiert). [...]

---

Hallo Erich,

danke für den Hinweis und auch fürs Lob. Ja, das hast du Recht. Ich werde es umprogrammieren.