Hallo,
mir haben es u.a. die Behelfspackwagen von Röwa/Roco angetan. Diese Behelfspackwagen waren in den 60er Jahren noch in großen Stückzahlen überall auf den Gleisen der DB zu sehen, konzentrierten sich aber im süddeutschen Raum. Diese Wagen wurden später im AW Limburg größtenteils noch einmal modernisiert und mit glatten Außenwänden versehen. Auch kam bei dieser Gelegenheit ein überarbeitetes Drehgestell dazu. Inzwischen wurden die Modelle der o.a. Hersteller durch zwei weitere Anbieter ergänzt, die nunmehr auch die modernisierten Wagentypen anbieten.
Ich mir habe daher einen weiteren MDyg ohne Beblechung vorgenommen und diesen mit den geöffneten Falttüren dargestellt. Dieser Umbau bedurfte einige Änderungen am Wagenchassis. So mußte z. B. ein verkürztes Ballastgewicht eingebaut werden und im Bereich der Türen mußte dar Wagenboden auf das Niveau der Türen und Rahmen angeglichen werden. Hier ist allerdings größte Vorsicht geboten, da das Kunststoffmaterial der Roco Wagen oftmals sehr spröde ist und zu unkontrollierten Brüchen neigt. Bei dieser Gelegenheit sollte der Wagenkasten geringfügig mit etwas Holzleim (Ponal) mit dem Chassis verklebt werden, um so etwas mehr Stabilität herzustellen. (Bei Bedarf sind diese Klebestellen ohne große Mühe rückgängig zu machen.) Der "herunter gefeilte" Teil des Chassis im Bereich der Türen habe ich dann mit "Gepäckstücken" kaschiert, so dass der durch die Feile entstandene Absatz nicht mehr zu sehen ist.
Die Türen habe ich mittels besonders angeschliffenen Skalpellklingen, die auf einem feinen Schleifstein nochmals extra geschärft worden sind, aus dem Wagenkasten herausgeschnitten. Auch hier ist größte Vorsicht und Genauigkeit im Bereich der Fensterrahmen angebracht, da diese beim Herausschneiden leicht zerstört werden können. Hier empfiehlt es sich, die Fenster mit etwas Kleber fest einzugleben und diese anschleißend auf der Rückseite flach zu feilen.
In diesem Zusammenhang empfehle ich gleichwohl ein Distanzstück während des Herausschneidens der Türen in den hohlen Wagenkasten zu installieren, weil es sich dann besser mit dem Skalpell bearbeiten lässt.
Die Farbe des Wagenbodens entspricht in etwa dem im AW Limburg in den 60er Jahren bei Instandsetzungsarbeiten verlegten gummiartigen PVC Boden.
Gleichzeitig wurden bei diesen Arbeiten die bruchanfälligen Rangiergriffe, Auftritte, sowie die Schlussscheibenhalter durch Bronzefederdraht und entsprechende Gußteile ersetzt.
Der Wagen wurde durch Ausbesserungen im Dachbereich und durch Airbrush entsprechend auf "alt" frisiert, so, wie die Vorbilder in diesem Einsatzzeitraum auch ausgesehen haben.
Hier die Fotos:
Gruß in die Runde
vps