RE: nur mal so nebenbei: Behandlung von Zinkpest bei KMB

#1 von vps , 25.06.2018 08:49

nur mal so nebenbei: „ kein hoffnungsloser Fall"

würde ich die zahlreich noch existierenden Eaos Wagen des ex Herstellers Klein-Modellbahn bezeichnen, die durch Zinkpest teilweise erheblich verzogen sind. Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht wissen, wie viele dieser Wagen aus Verärgerung der Besitzer bereits "in die Rundablage/Tonne" geworfen worden sind. Abgesehen davon, dass dieser Typ Eaos und seine nahen Verwandten meine Lieblingswagen sind, hat mich ein Angebot bei ebay sehr gereizt, diesen wieder zurück ins Modellbahn Leben zu rufen. Bei dem von mir beschriebenen Umbau sollte allerdings beachtet werden, dass die Zinkpest den Wagen nicht derartig geschädigt hat, dass das Plastik bereits eingerissen ist. Dies wäre dann sicherlich auch nicht mehr durch Nitro-Spachtel zu reparieren.

Zunächst habe ich diesen völlig zerlegt und den durch Zinkpest geschädigten Metallboden entnommen. Wenn dieser Boden nicht bereits zerbröselt ist, kann man exakt das Maß abnehmen und in einer 1,5mm starken Plastikplatte nachbilden. Dieser Boden aus Plastik wird dann in den Laderaum eingeklebt. Bei dieser Gelegenheit sollten die Schweißnähte durch Einritzen in den Wagenboden angedeutet werden, da dieser auch beim Vorbild nie „im Ganzen“ dargestellt wird. Wobei die Klebestellen von unten geschehen sollten, damit diese unsichtbar bleiben. Achtung! Der Boden muss absolut gerade sitzen, um die Kinematik des Kupplungsträgers bei dessen Bewegungen nicht zu beeinträchtigen. Auch ist hier der Klebstoff sparsam zu verwenden, damit die Kupplungsträger durch diesen nicht behindert werden. Ich ritze bei der Gelegenheit dann auch stets die Spaltmaße der Türen innen in die Bordwände. Da die Steckpuffer, welche meist ebenfalls verformt sind, ihre Funktion für das Zerlegen durch das feste Einkleben des Wagenbodens verloren haben, können diese in die Pufferbohle eingeklebt werden. Die Puffer bestehen in der Regel aus nylonhaltigen Kunststoff, hier eignet sich zum Kleben am besten nur Sekundenkleber. Nachdem der Wagen in seinen Hauptbestandteilen zusammengebaut ist, lege ich diesen ohne die Drehgestelle in heißes, fast kochendes Wasser und lasse diesen von selbst auskühlen. Meist gehen die Verbiegungen dabei zurück, ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich sind. Anschließend wird der Wagen realistisch nach meiner Methode betriebsverschmutzt und ihn somit ein betriebsgerechtes Aussehen verschafft.
Übrigens die Nummer „1626“ auf dem Wagenboden stellt den 1626. Güterwagen auf meiner Anlage dar..........

Aber nun seht selbst...
















Mein Gruß in die Runde
vps


Um alle meine Ideen für die Modelleisenbahn umsetzen zu können, bräuchte ich mindestens ein zweites Leben.....
Ich betreibe Eisenbahn-Modellbau seit 1949


Murray, ekadett, Lok216 und Chrischi84 haben sich bedankt!
 
vps
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