Hallo Stummis.
Heute geht es, nach langer Zeit, um meine Gattersäge bei der sich in der Vergangenheit so einige Probleme ergeben haben. Letztes Jahr war ich mit meinem Modul Sägewerk zur 35 Jahr Feier des Fremo in Riesa. Von der Sägerei waren alle total begeistert, damit hat keiner gerechnet. 2 Tage wurde kräftig Holz gesägt, bis zum Samstag Abend, da hat`s dann den Sägebaum gekostet. Man hörte auf einmal ein gekrächze und gekrach und die Teile flogen rum. Das war`s dann, die Säge hatte Ruhe. Dass meine Enttäuschung Riesig wie der Ort war brauche ich ja nicht zu sagen, Schrott zeigt man nicht. Aber wo ein Schatten ist, ist auch eine Sonne, sonst hätten wir ja keinen Schatten. Aber dazu später mehr.
Zuerst mal was ich retten konnte was aber nichts nutzt. Hier die Reste vom zerlegte Sägebaum. Es hat einfach die Lötstellen gelöst sodass die Messingteile rumflogen. Ich habe die Kräfte die beim Sägen auf das kleine Maschinchen einwirken total unterschätzt. So, jetzt habe ich einen Teil der Teile in der Hand, nicht alle, es haben sich 2 Streben für immer verabschiedet so nach Irgendwo und mir geht da natürlich sofort durch den Kopf wie ich das dauerhafter für die Zukunft lösen kann. Den Sägebaum so fertigen dass der nicht mehr auseinander fällt. Ich dachte an Hartlöten was ich noch nie gemacht habe. Ich wusste auch nicht wie Haltbar dies sein könnte. Lösung war aber in Sicht.
Hier mal die Reste von Sägebaum. Die untere Querstrebe und die rechte Stütze sind weg was aber nicht so tragisch ist. Rettung kam von 2 Modellbauern aus einer anderen Ecke die gehört haben dass man bei mir Sägen kann, sie wollten es nicht Glauben. Im Gespräch über meinen Schrott stellte sich raus, der eine Modellbauer kann sehr feine Dinge in Metall bearbeiten, genau richtig für mich. Wir kamen sehr schnell dazu einen Sägebaum aus Stahl mit einem Laserschweißer zu fertigen. Ich wusste noch nicht dass man so kleine Teile damit schweißen kann. Ich habe mir Werkzeugstahl besorgt, die Achse angedreht und ihm die Teile geschickt, Zurück kam ein Sägebaum der so nicht mehr auseinander geht. Eine Wunderbare Arbeit. Es wurde alles zusammen gebaut, getestet und für Gut befunden und eingebaut. Es funtionierte ja auch alles. Ich habe nicht die anderen Teile angesehen, warum auch, es funktionierte ja. Die Quittung kam umgehend.
Zur Expo in Luxemburg hatte mein Gutes Stück dann etwa Sagenhafte 15 min. gearbeitet, dann ging nichts mehr. Der Motor lief, es bewegte sich aber nichts mehr. Die Zahnräder waren doll. Eine Riesen Blamage zum Auftackt. Ich habe darin in der Zwischenzeit ja Übung.
So sehen dann Zahnräder aus wenn man Schlampt. Dass die sich stark abgenutzt haben in einer so kurzen Zeit hätte ich nie für Möglich gehalten. Aber was soll`s, die werden einfach getauscht.
Beim Zerlegen der Säge habe ich mir dann die Lagerstelle im Rahmen mal unter der Lupe angesehen, in die Bohrungen kann ich keinen Antrieb mehr einbauen, die Antriebsachse schlackert darin wie ein Entenschwanz, sind einfach schön ausgeschlagen. Ich hab´s ja schon geschrieben, die Kräfte sind doch sehr groß und so sehen dann die Zahnräder aus.
Sehr schön abgewetzt. Die sind nicht mehr zu gebrauchen.
Jetzt stellt sich die Frage, wie kann ich dieses Problem lösen. Die Antriebsachse hat einen D von 3 mm, die Angedrehten Wellen zur Aufnahme der Exenter 1,7 mm. von der Länge geht auch etwas. In meinem Teilelager sind Kugellager mit D 6 mm und Bohrung 2 mm, die kann man auch gebrauchen. Also in die Wangen eine Bohrung von 5,9 mm und diese vorsichtig etwas weiten sodass die Lager satt reingehen. gedacht und getan, die Lager liesen sich schön satt eindrücken. Nun die Welle so drehen, dass der Zapfen auch satt in die Lagerbohrung reinpasst, ging auch schneller als gedacht. Es passte alles und lief schön leicht. Auf dem Bild sieht man schön die Lager in der Wange.
Jetzt muss noch das Stirnrad ein M 2 Gewinde für die Feststellschraube erhalten, dazu ist es auch Notwendig, den Bund am Zahrad etwas abzuflachen damit die Feststellschraube nicht an der Schnecke reibt. das wurde auch erledigt. Jetzt nur noch die Schnecke auf die Welle und alles ist fertig, das nächstes Problem ist auch da.
Die Motorwelle hat einen D von 2 mm, die Bohrung der Schnecke auch, passt also nicht. Was tun sprach ich. Kurzentschlossen eine Diamant Dreikantfeile genommen, mehrmals über die Motorachse gerollt nicht gefeilt um diese etwas an zu rauen. Achse und Schneckenbohrung gut entfettet, Stabilit Express in die Bohrung der Schnecke und aufpressen. PASST. Nun ist alles fertig zur friemiligen Endmontage.
Und damit habe ich mich länger Beschäftigen müssen als mit allen Änderungen. Aber wie ihr seht ist das auch Erledigt.
Man kann es leider nicht sehen, der Sägebaum ist wie aus einem Guss,
Und hier schnurrt mein Gutes Stück wieder zur vollsten Zufriedenheit. Die ersten 4 Stunden hat sie, die Säge, klaglos Überstanden.
Ob die Kobination Schnecke Stahl, Rietzel Messing gut ist wird sich raus stellen, wenn nicht wird halt getauscht, darin habe ich ja jetzt Übung und die Bohrung in der Wange, die hält jetzt auch.
Ich kann jetzt wieder sägen, unter anderem am 04.-05.03 In Luxemburg Junglinster, dort ist die nächste Ausstellung.