Hallo,
dieses Wochenende ist Museumsuferfest. Da kostet der Eintritt zu allen Museen zusammen nur sieben Euro.
Die Ausstellung "Märklin Moderne" allein lohnt, meiner Ansicht nach, die Anreise und den Eintrittspreis nicht. Es sind einige alte Faller-Bausätze ausgestellt, bei einigen wird das geistige Vorbild auch dargestellt (Bahnhof Goch, Villa im Tessin, ...). Eine Vitrine zeigt Vollmer-Kästen, eine zeigt Kibri, eine verschiedenes Werkzeug aus der Bastlerwerkstatt. Auch Vero ist vertreten. In der Mitte des "Hauses im Haus" wird auf einer großen, recht gedrängten Fläche eine Art Großstadtszene gezeigt, in der auch eine Bahnstrecke verläuft und der Bahnhof nach Vorbild von Kehl steht. (Dieses Modell wird ansonsten in der Ausstellung mit keinem Wort erwähnt.) Das Thema ist halt "Stadt im Haus", moderne Großstadt auf der Modelleisenbahn, und da sind die Modelle nicht so arg zahlreich. (Und die Faller-Hochhäuser wurden im Programm Mitte der 80er durch die Römerberg-Ostzeile ersetzt...)
Auf der kleinen Märklin-Platte dreht eine alte BR 81 (3032, eingeprägte Nummer auf dem Führerhaus 3031 und Handumschalthebel) mit drei Wagen ihre Runden; ein Schienenbus sollte auch fahren, hat aber Kontaktschwierigkeiten und steht daher meist.
Man ist in zwanzig Minuten durch. Der Eintrittspreis umfasst aber auch die anderen Ausstellungen, die Dauerausstellung im 2. Stock ebenso wie die anderen Wechselausstellungen zur Urbanisierung von Rhein-Main und zum Vordringen des Fahrrads in zwischenzeitlich völlig autodominierte Städte. Diese Ausstellungen sind gut gemacht. Man merkt allen Themenbereichen ein wenig an, dass es an Platz fehlt, jeder Themenbereich für sich allein könnte auch ein ganzes Haus füllen. Aber, wie gesagt, gut gemacht, und man wird zum Weiterdenken angeregt. Es lohnt sich.
Wer verschnaufen will, bekommt an der Kaffeetheke sehr guten Kaffee und Kuchen und kann danach weiter schlendern.
Und so kann ich jedem, der nicht nur für diese Ausstellung anreist, den Besuch des Architekturmuseums mit dieser Ausstellung empfehlen.