RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#1 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 16.05.2013 23:04

Hallo liebe Stummianer,

hinsichtlich der, für die Tatzenberganlage vorgesehenen Brauerei, habe ich mal ausgiebig recherchiert und ein Testscenario ersonnen, dass ich hier vorstellen möchte.

Was gibt es für eine Brauerei per Bahn zu transportieren, und wie könnte demnach der Rangierbetrieb aussehen?

Als gute Recherchequelle stellte sich die Brauerei Feldschlösschen heraus. Insbesondere: http://www.spur1.de/vorbild/brauerei/fel...loesschen2.html
Für das Thema Rangieren gefiel mir insbesondere dieser Workshop: http://www.1zu160.net/workshop/anlagenplanung4.php

Ich hoffe nun, dass mein Ers(p)onnenes nicht gar zu abwegig ausgefallen ist. Hier also der Gleisplan incl. Testscenario.



Testscenario
Die Transporte der Brauerei erfolgen zwischen dem Güterbahnhof Prankenheim im Thal und Annembärsch (Rangieranlage der Brauerei). Annembärsch ist ein Plateau an der Nordseite vom Tatzenberg (dort liegt auch die von der Brauerei genutzte Tatzenbergquelle).

Die eingleisige Bergstrecke und die Rangieranlage stammen noch aus Zeiten ehemaligen Erzabbaus. Die Überwindung der Anhöhe ist über eine Spitzkehre gelöst, auf dessen Stumpfgleis die beidseitige Bereitstellung der Wagen erfolgt (An- und Ablieferung).

Angeliefert werden: Selbstentladewagen mit Braumalz; Kesselwagen Betriebsstoffe (Diesel/Öl); Kühlwagen (Schiebewand) mit Leergut, Kesselwagen geleert (loses Bier, Treber)
Abgeliefert werden: Kühlwagen (Schiebewand) mit "Flaschbier" auf Paletten, Kesselwagen (loses Bier), Kesselwagen (Treber); geleerte Kesselwagen Betriebsstoffe (Diesel/Öl)

Die Rückfahrt nach Prankenheim erfolgt mit ausgetauschten und neu beladenden Wagen bzw. wiederbefüllten / entleerten Kesseln.

Das Rangieren erfolgt mit 2 brauereieigenen Rangierloks, und muss rechtzeitig für die vorgesehene Rückfahrt zum Abschluss kommen (Zeitfenster !). Die Güterlok wird zwischenzeitlich betankt, und dem Fahrer verbleibt Ruhezeit für die einzuhaltende Pause (Wartegleis mit Empfangsgebäude).

Für die beschleunigte Auflösung stehen 4 brauereieigene Ladegleise zur Verfügung:

L1 = Laderampe mit Palettenverladung (Voll- und Leergut)
L2 = On Spot Spül- und Befüllungsanlage Kessel (loses Bier / Treber)
L3 = Entlade- und Siloanlage mit Tiefsilos (Malz)
L4 = Pumpanlage Hilfs- und Betriebsmittel (Öl, Diesel)

Um das Sortieren an der Brauerei zu erübrigen, ist die Wagenfolge bei Anlieferung wie folgt vereinbart:

a: 1 Kesselwagen (Öl/Diesel) optional;
b: 3 Selbstentladewagen (Braumalz);
c: 2 Kesselwagen leer (Treber);
d: 1 Kesselwagen leer (loses Bier),
e: 3 Kühlwagen (Leergut, Paletten);

Die Wagenfolge kann dagegen bei der Ablieferung beliebig ausfallen.

Grobablauf:

a) Auflösen
1. die im Stumpfgleis eingefahrene Zuglok drückt die Wagen in das Ladegleis der Brauerei (L1), kuppelt dann ab und setzt vor in das Wartegleis (Pause)

- die 3 Schiebewandwagen für Leer- und Vollgut stehen damit am richtigen Ladegleis mit Rampe zum Be-/Endladen bereit, sie werden abgekuppelt und der Be- und Entladevorgang beginnt

2. die Rangierlok (siehe Lokschuppen) setzt während dessen vor, kuppelt an den ersten Wagen an und zieht die verbleibenden Wagen aus L1, und drückt sie dann in das Ladegleis L2. Die Kesselwagen (loses Bier / Treber) werden abgekuppelt; die Spülung und Wiederbefüllung beginnt

3. die Rangierlok setzt mit verbleibenden Wagen vor, und drückt sie dann in das Entladegleis L3 zurück; die Selbstentladewagen befüllen die Tiefsilos (Malz)

4. optional: abkuppeln des einen Kesselwagen mit Betriebsstoffen (Kohle/Öl) und Abstellen auf der Pumpanlage (Öl/Diesel)

Das Zurechtdrücken der abgekuppelten Wagen auf den Ladegleisen erfolgt durch Rangierlok Nr. 2

b) Zusammenstellen
1. fertig behandelte Wagen werden von den Rangierloks in rückwärtiger Folge (L4 - L1) ausgezogen und verkuppelt, optional stehen die Gleise Y und W zwecks Zwischenabstellung zur Verfügung.

2. die komplett zusammengestellte Wagenkolonne wird schließlich im Bereitstellungsgleis (Stumpfgleis) abgestellt; die Rangierlok wird abgekuppelt

3. die Güterlok (vom Wartegleis kommend) setzt sich vor der bereitgestellten Wagenkolonne, dann ankuppeln und freie Fahrt zurück nach Prankenheim... Prost!

Außerdem verkehrt noch ein Schienenbus für Personal und Besucher (auch Prost!).

Jedenfalls hat mir das Ganze schmackhaft gemacht, bald wieder eine Brauerei zu besuchen. Diesmal mit etwas anderen Augen.
Beim letzten Brauereifest (Stuttgarter Dinkelacker) mundete mir mein Wullebier wieder ganz hervorragend. Aber wie schmeckt wohl das Tatzenberger Bier?

Viele Grüße
Rainer...w


Badisch85 hat sich bedankt!
rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#2 von histor , 16.05.2013 23:17

Moin Rainer,
wie fügt sich denn die Sache in die Gesamtanlage ein?


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
histor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.646
Registriert am: 06.09.2010
Homepage: Link
Ort: Niedersachsen-Nordost
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#3 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 17.05.2013 00:04

Zitat von histor
...wie fügt sich denn die Sache in die Gesamtanlage ein?


Nabend Horst,

das weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Gedanklich sehe ich das Ganze pauschal mal als eine Ebene über das BW. Das BW bleibt auf jeden Fall so wie es ist.

Mir war dran gelegen, die Sache erstmal weitgehend losgelöst für sich zu betrachten. Das zugleich integrativ mit reinzuspinnen wäre wohl zuviel des Guten gewesen. Nun muss man erst mal schauen, was von dem Scenario am Ende Taugliches übrigbleibt, und dann weitersehen...

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#4 von Shoogar , 17.05.2013 00:41

Das ist wirklich eine sehr schöne Idee.
Und Du hast Dir auch tiefere Gedanken über den Ablauf gemacht.
Ne, das ist nicht selbstverständlich.
In nicht wenigen Anlagenvorstellungen wird "Rangieren" als Priorität genannt, und doch lässt das Planungsprinzip häufig sehr schnell erkennen, daß es halt doch bloß eine "Durchfahr-Anlage" werden wird.
DAS geht hier nicht.
Und die Fläche ist schön schlank.
Beides gefällt mir (würde ich das bloß auch mal so hinbekommen ).


Ich würde jedoch unbedingt noch wenigstens eine Umfahr-Möglichkeit einbauen.
Sonst brauchst Du die zweite Lok, um die erste aus ihrem "Gefängnis" zu befreien.
Wenn Du nämlich die Wagen aus den Brauereigleisen in das Bereitstellungsgleis ziehst (anders geht das ja kaum), steckt die Rangierlok im Aufstellgleis hinter den Wagen fest.

Das Problem ist am einfachsten mit einem zweiten Gleis neben dem Bereitstellungsgleis, und einer Weichenverbindung dazwischen zu lösen.
Dieses zweite Gleis wäre dann auch das Ankunftsgleis.
Natürlich nur, wenn nicht gleichzeitig ein Zug bereitgestellt wird, während der erste noch zusammengestellt wird (sonst benötigtest Du an dieser Stelle nämlich noch ein 3. Gleis).
Vielleicht gibt Dein Platz diese 7 cm noch her?

Dort kommt der Zug an, und wird -je nach Aufgabe- Wagen für Wagen an die jeweilige Stelle im Brauerei-Areal rangiert.

Auch würde ich noch eine Umfahr-Möglichkeit innerhalb der Brauereianlage vorsehen.


viele Grüße

Armin


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Überzeugter Europäer - gegen die Verblödung des Abendlandes


 
Shoogar
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.204
Registriert am: 07.08.2010


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#5 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 17.05.2013 10:02

Zitat von Shoogar
...In nicht wenigen Anlagenvorstellungen wird "Rangieren" als Priorität genannt, und doch lässt das Planungsprinzip häufig sehr schnell erkennen, daß es halt doch bloß eine "Durchfahr-Anlage" werden wird...


Moin Armin,

mir fällt es da manchmal schwer zu erkennen, welche Konstrukte "nur" Alibizwecken erfüllen, und was dagegen tatsächlich eine echt funktionale Rolle haben soll. Oft ist es ja ein Mix.

Die Brauerei beim Tatzenberg sah ich zunächst rein als Alibi, allerdings vermute ich mal leise, dass mir Alexander mit der Brauerei auch eine Brücke Richtung Betrieb legen wollte. Die ersten Presswehen kamen ja dann auch bald So eine Brauerei ist doch ein wirklich reizvolles Thema, um sich mal näher mit den Transport- und Rangierangelegenheiten der Bahn zu beschäftigen....

Die 2 Umfahrmöglichkeiten hatte ich in der "weichen" Variante auch drin. Allerdings verführen die im Rahmen des Erstentwurfs leicht dazu, sich die Rangiererei zu "erleichtern". Dann lieber später nachträglich, wenn unnötige Sägefahrten dies zunehmend anzeigen, so mein Hintergedanke dabei.

Beim Stumpfgleis ist die Rangierlok für die Zeit gefangen, bis die Güterlok mit den Wagen Richtung Prankenheim losfährt. Das soll aber zeitnah passieren. Das wäre 4. die Rangierlok fährt in den Rangierbereich zurück.

Ich überlege auch, ob sich das Stumpfgleis nicht als Zugaufbewahrungskassette (ZAK) weiterentwickeln lässt.

Unten muss die Umfahrmöglichkeit so wie du es eingezeichnet hast, wohl doch wieder hin. Das 2 Rangierloks beteiligt sind deutet das schon an. Da könnte die leidige Bogenweiche unumgänglich werden.

Ich hoffe, den Rangierbereich unten aber noch etwas schmaler hinzukriegen.

P.S. Danke auch für deine Befürwortung dieser Idee. Das bestärkt mich ein ordentliches Stück weiter, die Sache tatsächlich umzusetzen.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#6 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 18.05.2013 11:03

Hallo Rainer,

der eigentliche Brauereibereich (also die untere Zunge) sollte sich durchaus auf der Anlage umsetzen lassen. Wenn Du das Kesselwagengleis sowie L3 und L4 durch (kurze) Ansteckmagazine realisierst, d. h. die Verzweigungen knapp vor der Anlagenkante liegen, sollte sich das Bw-Konzept ausgehen. Dort haben wir ja eine freie Dreieckfläche zwischen Ladebereich (L1/2) und Lokschuppen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#7 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 19.05.2013 18:20

Zitat von DB-IV-Proto87
der eigentliche Brauereibereich (also die untere Zunge) sollte sich durchaus auf der Anlage umsetzen lassen. Wenn Du das Kesselwagengleis sowie L3 und L4 durch (kurze) Ansteckmagazine realisierst, d. h. die Verzweigungen knapp vor der Anlagenkante liegen, sollte sich das Bw-Konzept ausgehen. Dort haben wir ja eine freie Dreieckfläche zwischen Ladebereich (L1/2) und Lokschuppen.


Hallo Alexander,

deine Idee mit der Brauerei erscheint mir zunehmend als ein vortreffliches Anlagenthema für den Tatzenberg.

Ich habe nun überlegt, wie sich mehr Platz für den Ausbau der Brauerei schaffen lässt (ohne dass das BW drunter leiden müsste). Also nochmal ran an die Raumaufteilung! Das war eh fällig, da mir die Zugänglichkeitsthematik schon längere Zeit wie ein Stein im Magen lag, und es mich langsam zur praktischen Umsetzung drängt.

Der Gedanke ist einfach: 1. die verfügbare Anlagentiefe zur unteren Zunge zu verlagern. Dort wird sie gebraucht, und dort ist auch Zugänglichkeit von 3 Seiten herstellbar. Dies im Gegensatz zum Bahnhofsbereich, wo die Anlagentiefe mehr zur Eingreifproblematik beiträgt und 2. Aufteilung der bisherigen Gleisanlagen auf 2 Ebenen.

So in etwa lässt der Raum dies zu:



Nachteilig ist, dass der Bahnhof nun einer Überarbeitung bedarf, und die Streckenführung über 3 Ebenen weitere Überlegungen braucht. Dafür kommt aber auch eine neue Möglichkeit hinzu: der Einsatz einer Brücke, was vielleicht hilft Kehren einzusparen....

Den Schattenbahnhof für Ebene 0 hätten wir auch schon mal:



Allerdings weiß ich im Moment nicht, ob sich bei dieser Anlagenform nicht eine andere Streckenführung empfiehlt. So auch was die Einteilung angeht.

Ich denke aber, dass die Zugänglichkeitsthematik so kein wirkliches Problem mehr darstellt, und die Raumnutzung so vorteilhafter sein dürfte...

Was meinst du?

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#8 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 19.05.2013 21:58

Hallo Rainer,

Deine Überlegungen sind durchaus interessant, allerdings würde ich den Einleger bzw. die Brücke nicht unbedingt als zwingend zu befahrende Komponente vorsehen - siehe auch dieses Planung: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=80566

Horst, Randolf und ich scheinen Dich ja mit der Brauerei völlig besoff - äh, begeistert gemacht zu haben!

Grüße aus dem Bierland Franken,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#9 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 19.05.2013 22:37

Zitat von DB-IV-Proto87
allerdings würde ich den Einleger bzw. die Brücke nicht unbedingt als zwingend zu befahrende Komponente vorsehen


Prost Alexander

Das mit der Brücke ist wirklich so eine Sache. Man träumt von einer Rundherum-Anlage, weil die einem diese unnötigen Kehren erübrigt. Aber wer hat schon so ein Raum? Ja, und dann sieht man sich mit so einer Brückenlösung unerwartet nah am ersehnten Ideal. Wenn, dann aber wirklich um die Kehren abzulösen. Jedoch nur, wenn sich so Brückenlösungen bewährt haben. Das ist wohl nicht der Fall...

Viele Grüße und Danke für den Link!
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#10 von Shoogar , 19.05.2013 23:47

Hallo Rainer,

in FREMO-Treffen werden ja auch bloß "Brücken" aneinandergestellt.
Ich denke, das ist eine Frage der maßhaltigen Konstruktion.

Bloß eine 100mm breite klappbare Brücke mag vielleicht etwas wenig Präzision bieten, aber zB. von einem tieferen verfahrbaren Segment mit entsprechenden Führungen würde ich mir schon deutlich mehr versprechen.
Wenigstens plane ich aktuell auf so einer Basis meine ADW - Anlage.


viele Grüße

Armin


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Überzeugter Europäer - gegen die Verblödung des Abendlandes


 
Shoogar
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.204
Registriert am: 07.08.2010


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#11 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 20.05.2013 09:17

Zitat von Shoogar
Ich denke, das ist eine Frage der maßhaltigen Konstruktion.


Moin Armin,

ich bin da ein wenig von OOK's Anlagenplanung beeinflusst. Er stellt in seinem Heft verschiedene einfache Klappkonstruktionen vor wie z.B. ein Zughebewerk für Etagenwechsel, so auch für eine Brücke, und dann noch diese Zugaufbewahrungskassetten (ZAK). Alles einfachster Bauart wo ein paar kleine Tricks helfen, die Passlichkeiten zu gewährleisten. Mich hat's echt überrascht solche Konstruktionen in seinem Heft vorzufinden, insbesondere da man ja schon skeptisch ist, dass man es maßhaltig und solide genug hinbekommt. Und ob sich das dauerhaft in der Praxis bewährt? So wie sich das bei ihm liest, liegt das alles aber im praktikablen und gebräuchlichen Bereich....

Präzisionslösungen hingegen wäre ich jetzt noch etwas skeptischer, eben weil die Gesamtanlage baulich solch einer Präzision dann ebenfalls genügen muss. Oder wie sind da deine Erfahrungen?

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#12 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 20.05.2013 15:47

Zitat von DB-IV-Proto87
siehe auch dieses Planung: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=80566


Hallo Alexander,

so, ich habe mal nachgeschaut, und wie es aussieht, hast du dich beim Eisenhaufenleo ja auch mal ganz schön ausgetobt Jedenfalls hast du soviel Lernstoff beigebuttert, dass man da noch lange von zehren kann Klasse!

Aktuell hat vor allem dieser Plan dortens meine Aufmerksamkeit gefesselt: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=80566&start=36

Die Brücke macht da eine Not zur Tugend! Think big kam mir da gleich in den Sinn. Wenn das mal kein Ansatz für ein Boa-Staun-Brückenkonstrukt ist, dann weiß ich nicht. Bin mal gespannt, was Eisenhaufenleo draus machen wird.

Mal schauen, wie sich eine einspurige Hauptstrecke über die 3 Ebenen nun zurechtzurdeln lässt ..., und wenn praktikabel, dann hätte ich keine Hemmungen die auch über solch eine Brücke zu führen. Also Mut zur Brücke (oder so).

Du siehst, es könnte hier noch spannend werden

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#13 von Schroedjs , 20.05.2013 19:33

Was hast du den da für einen Gleisplan?

3,5m auf 2,3 m ok
Ich hab
3m auf 2,1m und kann mir dies so gar nicht vorstellen, dass dies passt?


Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)


schroedjs-modelleisenbahn


 
Schroedjs
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.679
Registriert am: 30.01.2012
Homepage: Link
Ort: Schwäbische Alb
Gleise Märklin C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS2 (60215)
Stromart AC, Digital


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#14 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 20.05.2013 23:15

Zitat von Schroedjs
Was hast du den da für einen Gleisplan?


Hallo J.J,

der aktuelle Plan für die mittlere Ebene (Bahnhof & BW) ist hier behandelt: viewtopic.php?f=24&t=92403
(die letzten Anregungen von Alexander sind noch nicht drin). Hier (weiter oben) ist eine angepasste Version vom Schattenbahnhof, und auch der neue Planteil (Testscenario) für die Rangieranlage der Brauerei.

Es geht drum, diese Anlagenteile in den neuen Raumplan unterzubringen. Dafür stehen nun 3 Ebenen (statt vorher 2) zur Verfügung. Und der neu geschaffene Platz (erweiterte Zunge unten) eignet sich gut BW und Brauerei nun besser ausbauen zu können.

Die "3te Ebene" könnte nun on Top oder auch als neue Zwischenebene hinzu. Etwa um Platz für Ausweichgleise zu liefern um darüber den Hin/Rückverkehr auf der eingleisigen Hauptstrecke besser zu regulieren....

Es geht um die Ausschöpfung der Möglichkeiten der neuen Anlagenform. Diese Brücke ist eine fixe Idee, die so nebenbei damit einherkam...

Oder meinst du was bestimmtes?

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#15 von Shoogar , 20.05.2013 23:23

Zitat von rainerwahnsinn

Zitat von Shoogar
Ich denke, das ist eine Frage der maßhaltigen Konstruktion.


Moin Armin,

ich bin da ein wenig von OOK's Anlagenplanung beeinflusst. Er stellt in seinem Heft verschiedene einfache Klappkonstruktionen vor wie z.B. ein Zughebewerk für Etagenwechsel, so auch für eine Brücke, und dann noch diese Zugaufbewahrungskassetten (ZAK). Alles einfachster Bauart wo ein paar kleine Tricks helfen, die Passlichkeiten zu gewährleisten. Mich hat's echt überrascht solche Konstruktionen in seinem Heft vorzufinden, insbesondere da man ja schon skeptisch ist, dass man es maßhaltig und solide genug hinbekommt. Und ob sich das dauerhaft in der Praxis bewährt? So wie sich das bei ihm liest, liegt das alles aber im praktikablen und gebräuchlichen Bereich....

Präzisionslösungen hingegen wäre ich jetzt noch etwas skeptischer, eben weil die Gesamtanlage baulich solch einer Präzision dann ebenfalls genügen muss. Oder wie sind da deine Erfahrungen?

Viele Grüße
Rainer...w




Aus dem Möbelbau habe ich die Erfahrung gewonnen, daß klapp-, schwenk-, auszieh-, oder kippbare Elemente möglichst breit sein sollen.
Bei Brücken und ähnlichen schmalen Konstruktionen hätte ich Bauchschmerzen.
Und -Passstift hin oder her- ich [persönlich] würde sowas nicht bauen.

Aber mal eine andere Frage:
Welchen Radius haben eigentlich die Schleifen in Deinem SBH?


viele Grüße

Armin


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Überzeugter Europäer - gegen die Verblödung des Abendlandes


 
Shoogar
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.204
Registriert am: 07.08.2010


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#16 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 21.05.2013 00:50

Zitat von Shoogar
Aus dem Möbelbau habe ich die Erfahrung gewonnen, daß klapp-, schwenk-, auszieh-, oder kippbare Elemente möglichst breit sein sollen.


Moin Armin

vermutlich wegen der Beweglichkeit an diesen Stellen, die dann auf der Länge hin eine Hebelwirkung verkraften müssen (nehme ich mal an). Vielleicht sollte man da wirklich nur eine streng fixierende "Einklemm-Lösung" vorsehen, also ohne jeglichen Klapp- oder Schwenkkomfort... Jedenfalls nehme ich solche Erfahrungen schon ernst, ist also gut das du darauf hinweist!

Die Bögen sind aus R1 beginnend/auslaufend je einer 24912, damit der Richtungswechsel nicht gleich so scharf erfolgt. Wenn der Platz es zulässt, entschärfe ich noch durch den Austausch mit R2 Bogengleisen, eben soweit wie es geht.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#17 von histor , 21.05.2013 01:17

Moin Rainer,
Armins Bedenken sind bei Möbeln und anderen Konstruktionen grundsätzlich wohl nicht von der Hand zu weisen. Doch bei der Modellbahn ist die Situation anders. Linkes und rechtes Ufer sind ja fixiert und können dann die zu klappende Brücke sicher tragen. Machbar ist es ohne Weiters. Scharnier und Rastung müssen nur sauber ausgeführt sein. Eine Gleislücke von z.B. 1 mm ist noch tolerabel.

Als die Kinder klein waren vor etwa 35 Jahren hatten wir im Keller eine Spur I Anlage mit eben solcher Brücke. War nie ein Problem. In HO muss man natürlich sorgfältiger arbeiten. Die Schienen hatten wir auf beiden Seiten abgeschrägt durchsägt, damit nur kleine Lücken entstehen.


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
histor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.646
Registriert am: 06.09.2010
Homepage: Link
Ort: Niedersachsen-Nordost
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#18 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 21.05.2013 11:20

Zitat von histor
Machbar ist es ohne Weiters. Scharnier und Rastung müssen nur sauber ausgeführt sein. Eine Gleislücke von z.B. 1 mm ist noch tolerabel.


Moin Horst,

Danke, das stimmt mich jetzt schon etwas zuversichtlicher.

Da das Holzwerk insgesamt stets ja etwas arbeitet (und man schwerlich das Gegenteil erzwingen kann), habe ich mir überlegt, es vielleicht so anzugehen wie die Brückenkonstrukteure es tun: als eine "schwimmende Auflegelösung".

Das stelle ich mir so vor: an beiden Ufern befindet sich je ein weiblicher Einlegeschlitten und der ist durch kleine Stellschräubchen in der Höhen bzw. Seitenlage justierbar. Das wäre für die Grobjustierung des aufzulegenden (männlichen) Brückenkörpers.

Die Gleise hingegen liegen huckepack und lose auf einem eigenen Führungskörper (rechteckiges "Röhrle" aus Leichtmetall). Die Verbindungslaschen (C-Gleis) sind entfernt. Die Gleise "könnten" also hinundher rutschen. 10 x 24094 z.B. bieten so zusammen ca. 1 cm Toleranz für die Anpassung der Gesamtlänge. Jedes der Gleise lässt sich aber mit einer kleinen Schraube am Führungskörper fixieren (oder nur die ersten 2, wenns reicht). Ein Satz dünner Plättchen hilft beim Einstellen des Spiels zwischen den Gleisen.

Der Führungskörper mit den Gleisen wird in das Brückenkonstrukt lose eingelegt und Abstandshalter (kleine Stellschrauben) ermöglichen die Feinjustage des Führungskörpers an die Lage der Ufergleise....

:

P.S. guter Tipp das mit dem schräg absegen!

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#19 von Frucht , 21.05.2013 23:24

Hallo Rainer,

fast wäre es auch dazu gekommen, dass ich eine Brücke für meine Anlage gebraucht hätte. Aber meine Freundin war gnädig genug, mir auch an dieser Stelle ein vollwertiges Segment zuzugestehen.
Ich für meinen Teil hätte eine Brücke mit einem Meter Länge bauen müssen. Ich hätte dabeinauf ein Schanier verzichtet und die Brücke dabei komplett herausnehmbar gestaltet.
Die Stromversorgung der Gleise wäre über Kabel mit Steckern und Buchsen erfolgt, so dass die Brücke leicht und ohne großen Verschleiß anschliebar wäre. Ins Grundkonstrukt der Brücke hätte ich Alu-Profile eingearbeitet, damit die Brücke stabil genug ist. Zum Einpassen sind Metallstifte/-zapfen und Löcher (wie erwähnt) wohl ganz gut.
Wenn der Raum gegeben ist, würde ich das machen.


Gruß

Christian

Ruhrheim (H0 Segmentanlage)

Ruhrheim Heidhausen (H0f Übungsdiorama)


Frucht  
Frucht
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 358
Registriert am: 19.07.2012


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#20 von histor , 22.05.2013 01:12

Moin Rainer,
wie Christian schrieb - Metall. Dabei ist eben die Frage, ob Du dir als Brücke einfach nur eine befahrbare Überbrückung vorstellst (relativ einfach) oder auch da ein Stück gestalteter Anlage (logischerweise komplizierter). Sooo kompliziert, wie Du schildest, muss es allerdings vermutlich garnicht werden.


Freundliche Grüße
Horst
viewtopic.php?f=64&t=50018


 
histor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.646
Registriert am: 06.09.2010
Homepage: Link
Ort: Niedersachsen-Nordost
Spurweite H0
Stromart DC, Analog


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#21 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 22.05.2013 10:25

Zitat von Frucht
...fast wäre es auch dazu gekommen, dass ich eine Brücke für meine Anlage gebraucht hätte. Aber meine Freundin war gnädig genug, mir auch an dieser Stelle ein vollwertiges Segment zuzugestehen.


Moin Christian,

ich denke, dass ich es so angehen werde, wie du das beschreibst. Warum aber hat sich die Brücke bei dir erübrigt? Vollwertiges Segment?

@Horst: ja richtig, es geht zunächst mal nur um eine befahrbare Überbrückung, eben um sich damit neue Möglichkeiten für die Streckenführung zu schaffen. Ob da welche zum Tragen kommen, habe ich noch nicht sicher. Ist also erstlinig zweckgebunden. Die Ausgestaltung zu einem richtigen Brückenkonstrukt soll dann erst passieren, wenn die Anlage aus sich heraus eine bestimmte Art und Form prädestiniert. Stimmt, es muss auch nicht so kompliziert ausfallen. Es wird wohl reichen, die Auflageplatte mit Justierschräubchen einfach höhen- und seitenverstellbar zu halten und ein Magnet einzulassen, der dann das tragende Metallprofil fixiert. So auf beiden Seiten. Und die lose aufgelegten Gleise können auch durch 2 flache verschraubbare Seitenprofile fixiert werden.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#22 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 22.05.2013 16:44

Hallo Rainer,

noch ein Hinweis zum Thema sicherer fahrbetriebstauglicher Gleisübergang: Du solltest einen Schienenauszug vorsehen - für Deine Situation absolut vorbildentsprechend und relativ einfach herzustellen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#23 von Frucht , 22.05.2013 17:28

Hi Rainer,

in meiner aktuellen Anlagenplanung ist eine ähnliche Situation wie bei dir: ich bräuchte ein herausnehmbares Stück aus der Rundum-Anlage, wenn ich nicht immer unter dem Tisch herkriechen will. Da kam mir als erstes eine Brücke von 100 x 20 cm in den Sinn. Bei Nicht-Betrieb hätte ich die Brücke weggepackt, damit der Raum "wohnlicher" aussieht. Ich weiß, ist ein seltsames Wort, aber seit meine Freundin bei mir wohnt, höre ich es oft
Nun, die Brücke hätte die Baufläche stark eingeschränkt und durch "geschickte" Verhandlungen (= Zugeständnisse in anderen Bereichen), konnte ich erwirken, dass aus der Brücke ein vollwertiges Segment wird (100 x 60 cm), so dass ich den kompletten Schenkel ordentlich planen und bebauen kann.
Im Planungthread, der in meiner Signatur verlinkt ist, kannst du dir das auf Seite 4 unten anschauen, wenn du magst. Der Anlagenteil mit den blauen Balken an den Seiten hätte ursprünglich die Brücke werden sollen.


Gruß

Christian

Ruhrheim (H0 Segmentanlage)

Ruhrheim Heidhausen (H0f Übungsdiorama)


Frucht  
Frucht
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 358
Registriert am: 19.07.2012


RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#24 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 22.05.2013 20:40

Hallo Christian,

mit deinem Verhandlungsgeschick solltest du dich Selbstständig machen. Viele Profis meinen, sie müssten Verkaufen und Anlagen planen, dabei liegen die Herausforderungen ja oft gaaanz wo anders

Hab mal in dein Threat geschaut und gleich Heimatluft geschnuppert. Ja, so sind sie die Ruhrpöttler Ich hatte deine Art der Planung in Modulen schon letzte Tage bewundert.

Hast du das Modul abnehmbar gehalten, oder musst du doch jedesmal drunter her krabbeln?

Viele Ex-Bottroper Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Rangierbetrieb Brauerei am Tatzenberg

#25 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 22.05.2013 20:53

Zitat von DB-IV-Proto87
Du solltest einen Schienenauszug vorsehen - für Deine Situation absolut vorbildentsprechend und relativ einfach herzustellen.


Hallo Alexander,

ich hätte im Traum nicht dran gedacht, das es sowas wirklich gibt: Schienenauszugsvorrichtungen. Wieder mal ein toller Hinweis von dir!

Werde mal nachschauen wie das so funktioniert und umsetzbar ist.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz