RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#1 von n-dig-kb , 06.07.2020 18:08

Liebe Modellbahner,

nach jehrzehntelangen Gleisplanungsaktivitäten habe ich mir gedacht, dass eine Kompaktanlage in N als Wiedereinstieg ganz vernünftig ist, um wirklich vom Planen zum Bauen zu kommen.
Also habe ich mich von einem Plan aus dem Heft “Kompakte Anlagen raffiniert geplant” inspirieren lassen und folgenden Entwurf als Spielbahn erstellt.

Was haltet ihr davon. Insbesondere bei der landschaftlichen Gestaltung oben rechts bin ich noch etwas ratlos.

Viele Grüße

Frank


1. Titel
N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

2. Spurweite & Gleissystem
Um mit wenig Platz einigermaßen Betrieb zu haben, kommt nur Spur N in Frage.
Einschottern mag ich nicht, daher Fleischmann-Piccolo-Gleismaterial – ich hoffe mit farblicher Nachbehandlung lässt sich da noch etwas rausholen.

3. Raum & Anlage
Da die Anlage leicht transportierbar sein muss (vom Keller in die Wohnung), erfolgt der Aufbau in Rahmenbauweise.
Die Skizzen findet ihr weiter unten.

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
30/70: Auf kleiner Fläche sollen mindestens zwei Züge gleichzeitig fahren können, also vielleicht ein Schienenbus und eine V60 mit drei zweiachsigen Personenwagen, dazu ein kleiner Güterzug.
Weiterhin sollen einzelne kleine Rangierfahrten möglich sein.
Vorbildtreue ist nicht so wichtig, der Gesamteindruck sollte aber aber stimmig sein.

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nur Nebenbahn.

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Mindestradius ist R2.

4.4 Maximale Steigung
Die maximale Steigung ist 3 %.

4.5 Maximale Zugslänge
Diesellok mit drei zweiachsigen Personenwagen, Schienenbus, kurzer Güterzug

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Die Anlage wird auf Böcken oder auf einen Tisch gestellt.

4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal) 4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Kompaktanlage 160 x 70cm

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Zwei kleine Schattenbahnhöfe, ein Fiddle Yard ist nicht vorgesehen.

4.10 Oberleitung ja / nein
keine

5. Steuerung
Gefahren und gesteuert wird digital (Mastercontrol ist schon vorhanden), als Steuerungs-Software ist JMRI geplant.

6. Motive
6.1 Epoche
Die Epoche ist III bis IV, da auch eine Dampflok eingesetzt werden soll.

6.2 Bahnhofstyp(en)
Die beiden kleinen Bahnhöfe sind ländlich geprägt, ggf. ohne gesteuerte Signalanlagen.

6.3 Landschaft
Wir befinden uns im Mittelgebirge, so dass auch kleine Felsen/ Feldpartien dazugehören können.

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Die Szenerie ist dörflich geprägt, mit kleinen Gewerbebetrieben, um die Güterabfertigung zu rechtfertigen. Ein kleiner Gewerbebetrieb liegt auf der Anlage.

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Mal sehen, ob eine Köf zum Einsatz kommt, dann ist wohl auch eine Dieselzapfstelle fällig.

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Wie gesagt, Schienenbus, V60, Dampflok und vielleicht Köf.

7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
siehe unten.

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Zu zweit wird es schon schwierig, könnte aber gehen.

7.4 Budget
Sollte klappen.

7.5 Zeitplan
Der Rahmen ist fertig (etwas größer als angegeben). Der Rest folgt.

8. Anhänge
Hier nun die Skizzen:
der gesamte Gleisplan:


die untere Ebene


die obere Ebene


als 3d Ansicht


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RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#2 von Uwe Post , 07.07.2020 13:35

Hi!

vom Aufbau her habe ich (für eine 70/30 Spielbahn ) keine grundsätzlichen Einwände. Mehrere kurze Züge können verkehren, einander begegnen, auch etwas Güterverkehr ist möglich. Aufgrund der Natur der Anschlüsse hauptsächlich Stückgut, würde ich sagen. Wobei man den Anschluss in Oberbach rechts natürlich zu einem Schrotthändler, Holz-, Rüben- oder Schotterverladung deklarieren könnte, mit entsprechendem Spezialverkehr. Alles gut soweit, und dank Schattenbahnhof ist auch für etwas Abwechslung gesorgt.

Allerdings würde ich wegen der Betriebssicherheit lieber auf die DKW und die Kreuzung verzichten. In Oberbach erfordert das ein Verlegen des Güterschuppens (z.B. neben das Empfangsgebäude). In Unterbach würde das Gleis zum Schuppen einfach von Gleis 1 statt 2 abzweigen.

Was immer bleibt, ist die Frage: Wie lange hält der Spielspaß? Dazu ist es oft eine gute Idee, die möglichen Spielsituationen im Kopf anhand des Plans und einer ungefähren Vorbildsituation (z.B. Stichbahn von größerer Nachbarstadt) durchzuspielen. Zum Beispiel:

  • Schienenbus von Oberbach nach Unterbach (oder umgekehrt)
  • Nahverkehrszug aus größerer Nachbarstadt via Oberbach nach Unterbach, dort Lokwechsel und Rückfahrt
  • Güterzug aus Nachbarstadt stellt erst G-Wagen in Oberbach zu, dann in Unterbach, und nimmt auf dem Rückweg andere Wagen mit
  • Zugkreuzung in Unterbach: Ein Durchgangsgüterzug muss abwarten, bis der Schienenbus gehalten und weiter gen Oberbach gefahren ist
  • ...

Wenn Du diese Liste vervollständigst, überlege Dir, ob Dir das auf Dauer reicht, oder ob es irgendwann langweilig wird. Dabei nicht vergessen: Rangieren in N kann einem den letzten Nerv rauben, wenn die Schienen nicht ganz sauber sind oder die Räder der kleinen, leichten Loks oxidiert. Wenn Du nur ab und zu spielen willst, musst Du jedesmal die Gleise reinigen, bevor Du rangieren kannst. Der Vorteil von Baugröße N sind die (im Vergleich zu H0) längeren Züge auf längeren Strecken bei etwas geringeren Kosten, nicht das fröhlichere Rangieren. Auch im Hinblick auf den geplanten Betrieb sollte man das berücksichtigen, denn es soll ja schließlich Spaß machen.

Viel Erfolg mit dem Projekt!


Mit unelektrifizierten Grüßen, Uwe

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RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#3 von BernhardB ( gelöscht ) , 07.07.2020 15:19

Hallo Frank,

ein Fiddlegleis wär doch ganz gut, wenn du auch Gütertransport spielen willst. Es genügt ein gut zugängliches Stumpfgleis im Untergrund, auf dem du Nahgüterzüge bildest und zerlegst. Das repräsentiert dann die weite Welt, alle Empfänger und Absender von Gütern außerhalb der sichtbaren Anlage.

Wegen der Landschaft: Die Anlage bietet sich an für eine Mittelkulisse oder einen bewaldeten Bergrücken in der Mitte, der die Anlage längs optisch in zwei Teile teilt. Dabei vorausgesetzt, daß sie für den Betrieb so aufgestellt wird, daß sie von beiden Längsseiten zugänglich ist. Dann sieht man immer nur einen Bahnhof gleichzeitig, das wirkt optisch viel glaubhafter als zwei Bahnhöfe nebeneinander. Der Betrieb zu zweit ist dann auch schön möglich, jeder auf einer Seite, mit seinem Bahnhof.

Am besten spielst du mal Betrieb auf dem Gleisplan, mit Zetteln oder Spielfiguren. Dann merkst du bald was geht, und was vielleicht noch zu ändern wäre.

Grüße,
Bernhard


BernhardB

RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#4 von n-dig-kb , 07.07.2020 18:19

Lieber Uwe, lieber Bernhard,

vielen Dank für eure Kommentare - der Plan scheint ja nicht ganz schlecht zu sein. Es ist eine kleine Anlage, ob der Spielspaß ausreicht? Eine größere Anlage ist erst einmal nicht drin und eine Anlage mit vielen, vielen, vielen Gleisen will ich auch nicht haben.

Zum Thema Kreuzungen: Der Plan ist, bei beiden Bahnhöfen über Gleis 2 (vom Empfangsgebäude aus gesehen) eine Rangiermöglichkeit zu haben, d.h. die Anschlüsse mit ein oder zwei Güterwagen zu bedienen. Über Gleis 1 kann dann die Lok/ Rangierlok umsetzen - ohne über Sägefahrten mit Güterwagen zu hantieren. Zur Kreuzung in Oberbach fällt mir vielleicht noch etwas ein...

Für eine Anschlussmöglichkeit eines Fiddlegleises oder eine Erweiterung (z.B. ein etwas erweiterter Industrieanschluss) ist eigentlich das vordere Stumpfgleis rechts vorgesehen - oder ist ein unsichtbarer Anschluss besser?

Zur Landschaft: Einen kleinen Bergrücken habe ich im Plan angedeutet und ist auch geplant.
Eine Mittelkulisse macht glaube ich erst richtig Sinn, wenn beide Teile unterschiedliche Motive (z.B. Sommer/ Winter) haben.
Beide Bahnhöfe liegen auch "in der gedachten Realität" kurz hintereinander - so wie z.B. in Hamburg der Hauptbahnhof und HH-Dammtor. Erst dann geht's in die weite Welt (der Schattenbahnhöfe).

Viele Grüße

Frank


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RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#5 von Uwe Post , 08.07.2020 09:13

Hallo Frank,

ob die Lok über Gleis 1 oder 2 umsetzt, macht keinen allzu großen Unterschied. Hängt das Gütergleis an Gleis 1, setzt die Lok eben über Gleis 2 um.

Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass Kreuzungen und DKW in N für kurze Loks auf Rangierfahrt schlimme Spaßbremsen sein können.

Die von Bernhard empfohlene Mittelkulisse hätte ich ebenfalls ins Spielgebracht - ab Verhältnis Modellbahn:Spielbahn 60:40 Dem Spielbahner ist es egal, ob zwei eigentlich mit zig km hintereinander liegende Bahnhöfe nebeneinander zu sehen sind, dem Modellbahner nicht. (Ein Hügel wirkt nur auf Augenhöhe als optische Trennung, aber meist guckst Du ja von schräg oben und siehst beide Bahnhöfe.)


Mit unelektrifizierten Grüßen, Uwe

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RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#6 von n-dig-kb , 09.07.2020 18:24

Hallo Uwe,

hmm, ich verstehe ... Beim Rangieren bleibt sozusagen die Lok hängen. Muss ich mir durch den Kopf gehen lassen.

Viele Grüße
Frank


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RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#7 von rob maro , 10.07.2020 00:08

hi frank,

vielleicht ist das hier was für dich: https://nbahnmagazin.de/leseprobe/kompak...-pendelstrecken

grüße
rob


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RE: N Kompaktanlage 160 x 70cm , Epoche III-IV, Unterbach und Oberbach

#8 von n-dig-kb , 10.07.2020 12:23

Hallo Rob,

Danke für den Hinweis.... Die Beschreibung kenne ich.
Ich bin ein fleißiger Leser der N-Bahn Magazins.
Nunja, ich bin eher ein Spielbahner mit 2 Bahnhöfchen.

Viele Grüße

Frank


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