Hallo Maximilian,
Ingo ist da ja richtig vorgeprescht und hat Dir eine komplette Bauanleitung gegeben...
Kannst Du alles so machen, wie er geschrieben hat, musst Du aber nicht, denn ganz viele Wege führen nach Rom...
Wichtig ist für Dich einmal zu wissen, was beim Unterbau zu beachten ist.
Holz ist leicht zu bearbeiten und relativ billig, deshalb wird es eher für den Unterbau einer Anlage eingesetzt als z.B. Metall.
Für eine einfache Anlage auf einer Ebene wäre eine Tischplatte auf Beinen oder Böcken das Einfachste und Ideale.
Hier käme es auf die Material-Stärke an, denn eine Platte biegt sich mit der Zeit zwischen den Unterstützungspunkten (Böcken) schon aufgrund ihrer eigenen Last durch (kennst Du von Regalbrettern). Darum ist ein zusätzlicher Rahmen unter einer solchen Platte sinnvoll, um das Durchbiegen zu minimieren. Das Raster des Rahmens muss umso kleiner sein, je mehr Deine Platte zum Durchbiegen neigt, nimmst Du z.B. Spanplatte, brauchst Du viel mehr Unterstützung als z.B. bei Sperrholz...wenn Du alles ganz genau wissen willst, gibt es hier den Holzfred zum Nachlesen.
Bei mehreren Ebenen übereinander kommt jetzt noch dazu, dass Du auch an die untere Ebene (Schattenbahnhof) heranmusst, am besten eben auch von unten... Also Ausschnitte in die Platte als Eingreiflücken, wo keine Gleise liegen - die Anlagen-Platte wird zum Trassenbrett!
Du fährst mit C-Gleis. Damit sind die Weichenantriebe von unten zugänglich. Das soll dann auch möglich sein! D.h. Du solltest kein starres Raster für Deinen Rahmen wählen, sondern die Streben dahinsetzen, wo sie nicht stören, d.h. nicht unter die Weichen!
Das bedeutet aber auch, Dein Gleisplan muss fix sein, bevor Du den Unterbau baust.
Die Anlage steht auf dem Dachboden?, hier kommt es natürlich auch darauf an, wie eben der Boden ist, damit sich abgestellte Wagen auf den Gleisen nicht selbständig machen, Abhilfe schaffen da höhenverstellbare Füsse unter der Anlage, wenn sie zusätzlich verschiebbar sein muss, ggfs. auch mit Rollen.
Prinzipiell kann man grob drei Bauweisen beim Anlagenbau unterscheiden:
Plattenbauweise: Jede Ebene (z.b. Schattenbahnhofs- und Bahnhofs-Ebene) besteht aus einer stabilen Anlagenplatte (selbsttragend, aufgeständert auf der anderen), die Verbindung erfolgt durch Rampen oder Wendeln mit entsprechenden Ausschnitten in der oberen Platte, je nach Stabilität/Dicke der unteren Platte kann ein tragender Rahmen entfallen. Ergibt eher eine flache Landschaft. Viele Ebenen sind problematisch
Rahmen- und Trassen-Bauweise: Der Anlagenbau-Standard. Die verschiedenen Trassenbretter werden in den unterschiedlichen Höhen durch Ständer (Holz oder Gewindestangen) am Rahmen befestigt. Hier bist Du sehr frei in der Gelände-Modellierung - möglicherweise auch unterhalb des untersten Trassenbretts (Stichwort: Fussbodenschlucht!).
Spantenbauweise: Die Königsdisziplin! Die Quer-Träger des Rahmens werden nach oben verlängert und nehmen die Geländekontur an der Oberfläche auf, sie erhalten Öffnungen für die durchführenden Trassenbretter, eine weitere Unterkonstruktion ist nicht notwendig weil freitragend!
Am Besten, Du schaust Dir ein paar Fäden im "Anlagenbau"-Forum an, die beginnen meistens mit dem Unterbau, da bekommst Du auch gleich einen Eindruck, was Du alles für Material nehmen kannst, die Empfehlungen hier (auch meine) sind nämlich nichts mehr als das: Empfehlungen, weil wir damit ganz gut zurecht gekommen sind, der Phantasie an Werkstoffen sind (fast) keine Grenzen gesetzt.
Wenn Dir z.B. Gips oder "Modellbau-Spachtelmasse" zu schwer sind, probier es mal mit dem guten, alten Papp-maschee auf dem Fliegengitter.
Und es muss auch kein Sperrholz sein, manchmal tun es auch "billige Dachlatten", die ggfs. noch etwas Nacharbeit benötigen (einmal mit Schmirgelpapier drüber zur Splitter-Prophylaxe
, im Baumarkt die "geradesten" raussuchen etc...), auch "Reste" eigenen sich für den Anlagenbau (z.B. kannst Du auch Reste von Klick-Laminat als Trassenbretter benutzen)
Gruß
uLi
P.S.:
Oliver und Jürgen waren schneller, deshalb haben wir die Themen auch ähnlich abgehkt.