RE: Mit dem Kopf durch die Wand

#1 von DrachenBernd , 23.02.2020 16:06

Hallo Zusammen.

Nachdem ich alles getan habe um mich vor dem Eintrag hier zu drücken (Gleise altern üben, Wagen supern testen, Handregler bauen, Software programmieren) bleibt jetzt nur noch der Gang in die Höhle des Löwen übrig. Aber: die Zeit wird kommen und da muss man vorbereitet sein. Die Kinder verlassen das Schiff, da wird Platz (werden), also muss geplant werden.

Erstmal ein Gleisplan:


und hier die Fragen:

1. Titel
"Mit dem Kopf durch die Wand". Denn lange Zeit war der Bahnhof links als kleiner Kopfbahnhof geplant von dem aus es durch die Wand auf die Strecke ging. Die aktuelle Planung ist davon etwas weg, aber der Titel blieb...

2. Spurweite & Gleissystem
H0, Tillig Elite, Flexgleis

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Historisch 2 Räume mit Durchgang ohne Türe. Der angehängte Plan beinhaltet alles.

3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Siehe Plan. Immer an der Wand lang, rechts obenmuss eine selten genutzte Türe mit einem flexiblen Teil überbrückt werden.

3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Alles meins. Fenster hochgenug um nicht im Weg zu sein, nur 2 Heizkörper nehmen etwas Platz weg, ist aber eingepreist.

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nebenbahn, da vermischt sich auch im Original so Einiges.
Mit hoch und runter, aber maximal 3%.

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
R2, aber meistens natürlich per Flexgleis verwirklicht.

4.4 Maximale Steigung
3%

4.5 Maximale Zuglänge
Nebenbahn-typisch eher kurz: eine kleine Tenderlok mit 2-3 kurzen Wagen oder ein Triebwagen. Maximal eine V200 mit 2 Silberlingen, also so ca. 90cm.

4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Meistens 70cm, nur an kritischen Stellen mehr um die Radien nicht allzu eng werden zu lassen.

4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Ja, ich denke 2 Stück (links oben im Kreis, rechter Rand mittig beim Endbahnhof), kann sich aber noch ändern.

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Die Anlage sollte im Stehen bedienbar sein, wobei der untere Teil ("Hafen") etwas tiefer liegen wird als andere Teile.

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Ja, hätte ich gerne auch, aber mit allen 3 eingeplanten Varianten (links aussen, rechts unterm Bergbahnhof und mitte unten großflächig) bin ich noch nicht wirklich zufrieden, hab sie deshalb weggelassen, nehme gerne Vorschläge entgegen. Erstmal träume ich von einem Loklift im unteren Bereich... Zum Glück verkehren auf einer Nebenbahn jetzt auch nicht soo viele Züge.

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
5.2 Steuern analog oder digital
alles digital

5.3 PC-Steuerung
Ja, aber was selbstgeschriebenes.

6. Motive
6.1 Epoche
II-III, das goldene Zeitalter der Nebenbahn.

6.2 Bahnhofstyp(en)
alles Nebenbahnhöfe, einer mit Lokstation, ein anderer mit Hafen, andere nur als größere Haltepunkte. Mehrere Gleisanschlüsse fürs Gewerbe.

6.3 Landschaft
etwas hoch und runter damit es nicht so langweilig aussieht.

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
kleines Städtchen mit Lokstation und Gütergleise (links), Städtchen mit kleinem Hafen (unten mitte), Bergbahnhof mit Holzverladung. Davor ein kleiner Steinbruch/Kieswerk o.ä.

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Ja, Lokstation mit Gleis-Y zum Wenden von Loks...

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Kleines Nebenbahnmaterial, keine rasende Pfeile.

7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
Siehe oben.

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
von alleine bis zu mehreren sollte hier alles drin sein.

7.4 Budget
7.5 Zeitplan
Unnützer Schnick-Schnack muss nicht sein, aber wat mut dat mut. Erste finanzielle Planungen existieren und sehen machbar aus. Muss ja nicht alles nächstes Weihnachten stehen sondern darf auch noch wachsen. Bauen und spielen parallel ist wichtiger.

8. Anhänge
--

Neben eventuellen Schattenbahnhöfen bin ich noch gar nicht zufrieden mit der Abstellgruppe ganz links, mehr so ne ganz üble Verlegenheitslösung. Hat jemand eine bessere Idee was man mit diesen Wurmfortsatz machen könnte (ausser weglassen bzw. Ausziehgleis, das ist die aktuelle Option im Moment).

Ich freu mich auf eure Ideen...
Bernd

Edit: Bild mit 50cm-Raster versehen


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RE: Mit dem Kopf durch die Wand

#2 von Rolf , 23.02.2020 20:08

Hallo Bernd,

das ist eine tolle große Planung, die Du da machst. Und dann noch alles Nebenbahn - das wird bestimmt wunderschön.

Du fragtest nach Ideen, was man anders machen könnte. Folgende hätte ich ganz spontan:

- Könntest Du nicht den Hafen auf dem "Wurmfortsatz" ganz links unterbringen, wo Du jetzt die Abstellgruppe hast?
- Dann hättest Du im rechten Raum nämlich den Platz, um eine Zunge von der Kehre rechts in der Mitte aus nach links (vielleicht leicht schräg nach links unten) zu planen. Darauf könntest Du dann den Endbahnhof realisieren - er läge dann frei im Raum und wäre von 3 Seiten her hervorragend zugänglich. -
- Wenn Du die Strecken ab der Weichenverbindung beim Wanddurchbruch steigen und fallen lässt, dann fände unter dem Endbahnhof wahrscheinlich noch eine Abstellgruppe Platz, wie Du sie jetzt links an der Wand auf dem "Wurmfortsatz" hast. Vielleicht ginge sogar ein richtiger Schattenbahnhof mit einer Schiebebühne oder Drehscheibe am offenen Ende.
- Das Gleisdreieck rechts an der Wand könntest Du dann oben noch schließen und so zu einem Verteilerkreis ausbauen.

Dann hättest Du wahrlich traumhafte Fahrmöglichkeiten.

Viele Grüße und viel Spaß beim Planen und Bauen
Rolf


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RE: Mit dem Kopf durch die Wand

#3 von E-Lok-Muffel , 24.02.2020 12:16

Hallo Bernd,

Das sind tolle Räumlichkeiten, die Du da beplanst, Glückwunsch!

Nebenbahn ist auch ein tolles Thema, auch für einen großen Raum, allerdings hatte ich beim ersten Blick auf den Plan an eine andere Spurweite gedacht, nämlich Schmalspur (H0m oder -e, oder bei viel mehr Platz: LGB).

Die willkürlich in der Landschaft verstreuten, exakt gleich langen Ausweichstellen deuten nämlich auf einen beschränkten Wagenpark hin, den man so nur in sich geschlossenes Schienennetzen findet, ergo Schmalspur...
Durch Verzicht auf einen SBF musst Du Dein Rollmaterial sichtbar auf der Anlage parken, d.h. es kommt nur zum Einsatz, was auch tatsächlich gebraucht wird (Warenkreislauf bzw. auf Ladestellen abgestimmte Güterwagen).
Ein Schmalspur-Thema auf Regelspur zu adaptieren ist trotzdem durchaus interessant und bei der Moba ist sowieso alles erlaubt, was gefällt

Jetzt aber noch ein paar persönliche Anmerkungen, die V.a. den Spielbetrieb der Anlage betreffen:
Durch die drei Kehrschleifen bist Du in der Lage, im Kreis zu fahren und das ist, nehme ich an, auch beabsichtigt.
Die DKW an der Westausfahrt Deines "Hauptbahnhofs" erweist sich dabei allerdings als Nadelöhr! Hier wäre es m. E. besser, ein separates Rangiergleis zwischen Abstellgruppe und Gleisdreieck einzurichten, um den Durchgangsverkehr vom Rangierverkehr zu entkoppeln.
Die Ausweichstellen/Bahnhöfe (die mit den Häuschen... : ) sind mir auch etwas zu unmotiviert und mit zu wenig Abstand zu zueinander. Bei den Bahnhöfen fehlt mir die Ladestelle, die Ausweichen sind meines Erachtens zu kurz, hier wäre eine Beschränkung auf nur einen weiteren, dafür etwas größeren Bahnhof besser, oder eine längere zweigleisige Strecke, um auch einmal Zugbegegnungen im Fahren zu ermöglichen.

Gruß
uLi


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RE: Mit dem Kopf durch die Wand

#4 von DrachenBernd , 01.03.2020 07:43

uLi, Rolf, vielen Dank für eure Beiträge.

Ich habe meinen Plan danach etwas modifiziert:


@uLi:
- auch ich hatte mal überlegt die einzelne Strecke vom "Trennungbahnhof" links nach rechts oben zum "Bergbahnhof" als Schmalspur auszulegen - das 3-Schienen von Tillig schrie förmlich danach. Allerdings bräuchte ich dann im Trennungsbahnhof noch einiges an Platz für eine weitere Lokstation o.ä. und den sehe ich nicht. Schade eigentlich.
- eine Ausweichstelle/Haltestelle habe ich rausgenommen, aber eine andere ist keine: die mittige im rechten unteren Teil, da kommt in meinen Träumen ein 2-gleisiger Loklift hin, damit müssen nicht alle Garnituren auf der Anlage parken und ich bekomme mehr rollendes Material auf die Anlage. Sorry, habe ich eingangs nicht explizit erwähnt.
- die DKW an der Westausfahrt des Trennungsbahnhofs war tatsächlich ein Nadelöhr. Da ich aber dann doch die Abstellgruppe im Wurmfortsatz zugunsten eines Industrieanschlusses aufgelöst habe sah das schon besser aus, ich habe die Stelle aber trotzdem umgeändert so dass der Fahrplanverkehr über Gleis 1 und 2 ungestört ist von Rangierfahrten für diesen Anschluss bzw. von Umsetzfahrten einer Lok. Danke für den Tipp!
- über die fehlenden Ladestellen an den Bahnhöfen denke ich noch nach, mal schauen was da auftauchen wird.

@Rolf:
- auch wenn ich die Abstellgruppe aufgelöst habe fand ich den Platz viel zu klein für die Hafenanlagen deshalb habe ihn mal da belassen. Ein Endbahnhof auf der Zunge wäre nett, aber: vom Kopfbahnhofkonzept bin ich abgekommen auch weil ich dann im Gleisvorfeld einiges an Anlagen bräuchte und dafür reicht m.E. der Platz nicht, auch wegen des "Bergbahnhofs" am anderen Ende der Zunge.
- wie oben beschrieben träume ich von einem Loklift als Abstellplatz, da brauche ich keinen extra Platz für die Kehre und so.
- das Gleisdreieck rechts habe ich geschlossen wie du angeregt hast, der Kieswerk/Steinbruchanschluss ist dadurch auf von links nach rechts gewandert, macht aber nichts . Das Ganze macht jetzt aber mehr Sinn, danke!

Was der Plan auch enthält: ich habe gerne etwas Platz an der Anlage, meine bisherige Anlage (im 9m2 Zimmer) hat mich das gelehrt, deshalb die luftige Freiflächen.

Falls der neue Plan noch Luft nach oben bietet wäre ich weiterhin an Ideen interessiert.

Vielen Dank für eure Draufsicht!
Bernd


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RE: Mit dem Kopf durch die Wand

#5 von bergtal , 02.03.2020 08:25

Hallo Bernd

schaut schon mal sehr interessant aus, was du da so planst, zuerst entsteht das Werk im Kopf, naja das ist auch nicht ganz richtig, was mir gefällt, ist schon mal Dein Titel " mit dem Kopf durch die Wand "
Ja auch bei mir funktioniert das so ähnlich, wobei mit dem Kopf durch die Wand auch schmerzhaft sein könnte, grins
Ne was mir sehr imponiert, ist die Tatsache, dass du dich den äußeren Umständen anpassen kannst, vor allem nicht aufgibst

Und so gilt dann wieder , zuerst entsteht das Werk im Kopf, und man soll sich nicht ermutigen lassen, denn nur so entsteht was neues und wird dann umsomehr das Herz erfreuen , weiter so

und immer bastelwütig bleiben
Reiner


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