Hallo liebe Stummis,
nachdem ich nun schon seit geraumer Zeit hier im Forum stiller Mitleser bin und mit Begeisterung die Planungs- und Bauthreads verfolge, möchte ich mich nun auch in die "Höhle des Löwen" begeben!
Stein des Anstoßes war, dass mir vor Weihnachten die zuständige Genehmigungsbehörde die Planfeststellungsunterlagen für die alljährliche Teppichbahn im Wohnzimmer mit dem Vermerk "Kommt gar nicht infrage" zurückgewiesen hatte - das Problem kennt hier bestimmt auch manch einer Im gleichen Atemzug wurde mir das Angebot "du hast da doch diesen Kellerraum" unterbreitet, was ich im Gegenzug dankend annahm. Und nun steh ich hier!
Kurz zu mir: Ich bin Jan, 37, aus Berlin, mit einem sechsjährigen Sohn und einem wahnsinnig leeren Kellerraum, der nun der Dinge harrt, die da kommen mögen. Besonders Sohnemann wittert nun natürlich beste Aussichten auf eine tolle Spielwelt, und dem Anspruch möchte ich nun liebend gern gerecht werden!
Aber zunächst mal der obligatorische Fragebogen:
1. Titel
Spielanlage in L-Form (300 x 270 cm)
2. Spurweite & Gleissystem
Märklin C-Gleis, aus der Teppichbahnvergangenheit in rauhen Mengen vorhanden
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Als erste Ausbaustufe die U-Form, Streckenverlauf zunächst als liegende Acht konstruiert. Der Unterbau ist als Platte vorgesehen, also vorerst noch keine Ausflüge in die "Unterwelt".
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Für die erste Ausbaustufe möchte ich die verfügbare Raumgröße noch nicht komplett ausnutzen, da ich noch null Erfahrung mit dem Anlagenbau habe. Daher habe ich als Schenkellänge 300cm bzw. 270 cm gewählt. Die 270 cm sind fix aufgrund der Tür. Der längere Schenkel ließe sich theoretisch noch verlängern, eine gute Idee vorausgesetzt.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Definitiv Spielbahn für Sohnemann mit viel Betrieb und vielen Rangiermöglichkeiten, gleichzeitig aber auch Übungsanlage zum Ausprobieren, was auch in der Praxis gefällt. Insbesondere auch Testgelände für digitale Steuerungen, z.B. Blockbetrieb und Rückmelder. Abseits der bahnbetrieblichen Ausgestaltung steht der Modellcharakter vorerst aber nicht im primären Fokus.
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Zweigleisige Hauptbahn, damit erst einmal zwei Züge auch "unbetreut" ihre Runden drehen können, während im Bahnhof rangiert wird.
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Aufgrund der begrenzten Fläche wird sich der 360er wohl kaum vermeiden lassen, fürchte ich Aber wo es möglich ist, sollen größere Radien zur Anwendung kommen.
4.4 Maximale Steigung
Im vorliegenden Entwurf weist mir WinTrack eine Steigung von 4,3% für eine der Brückenrampen aus. Sicher grenzwertig, aber bei der beabsichtigten Zuglänge dürfte das noch tolerabel sein.
4.5 Maximale Zuglänge
Personenzüge mit max. fünf Wagen, also Nutzlänge der Bahnsteiggleise ca. 170cm.
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Überall 120cm (Vorhandene Regalböden auf Rahmenkonstruktion)
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Die Unterkonstruktion soll auf Rollen stehen, damit die Anlage bei Bedarf vorgezogen und rundum begangen werden kann.
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Die Plattenoberkante liegt ungefähr bei 95cm, also sitzende Bedienung bzw. eine gute Stehperspektive für Sohnemann
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Bisher aufgrund der Plattenkonstruktion nicht vorgesehen. Eventuell lässt sich aber nachträglich etwas "unterhängen".
4.10 Oberleitung ja / nein
Ja, aber erst später.
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Digital (mfx).
5.2 Steuern analog oder digital
Ebenfalls digital.
5.3 PC-Steuerung
Vorerst noch nicht, wahrscheinlich nutze ich die Anlage aber zum Ausprobieren diverser Steuerungsmöglichkeiten. Darin habe ich noch gar keine Erfahrung.
6. Motive
6.1 Epoche
Siehe Username Also konkret nach meiner Definition die vor- und nachwendische Bundesbahn der Jahre 1987-1993. Entsprechendes Rollmaterial ist bereits in Größenordnungen vorhanden.
6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof
6.3 Landschaft
Gestalterisch nicht im Vordergrund, aber grundsätzlich eher Flachland bis Mittelgebirge. In erster Linie "Betriebsfeldcharakter", da ich beim Landschaftsbau noch blutiger Anfänger bin.
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Bestenfalls Andeutungen von Vororten, dazu ein/zwei kleine Betriebe.
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Vorgesehen ist eine kleine Abstellgruppe mit kleinem Schuppen für Dieselloks
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Typische Vertreter der DB-Epoche IVc, also 211, 218, 290 aber auch E-Loks wie 103, 110, 120, 141 in o/b, r/b oder Produktfarben, dazu passende Schnellzug- und Nahverkehrswagen (UIC-X, Silberlinge, Umbau- und Mitteleinstiegswagen...)
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Zweimannbetrieb ist vorgesehen, so kindgerecht wie möglich.
7.4 Budget
Da Gleise und Fahrzeuge bereits vorhanden sind, beschränken sich die offenen Posten auf Unterbau, Signale, Oberleitung und Gebäude.
7.5 Zeitplan
Möglichst flott, der Fahrbetrieb steht eindeutig im Vordergrund, Landschaft ist "nice to have".
8. Anhänge
Hier noch zwei 3D-Ansichten aus Wintrack:
Mit dem Entwurf bin ich soweit zufrieden, habe aber das Gefühl, dass der eine oder andere Aspekt sicherlich noch besser/schöner gelöst werden könnte - vielleicht hat ja jemand noch gute Ideen oder vielleicht auch gänzlich andere Konzepte zur besseren Raumausnutzung. Für die Zukunft möchte ich mir da gerne ein paar Optionen offenhalten - theoretisch kann der Raum bis auf die rechte Seite, die mit Tisch und Schränken belegt ist, verplant werden.
Vielen Dank fürs Lesen und im Voraus für eure Mühen!
LG, Jan