RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#26 von Rolf , 30.01.2020 21:02

Hallo Ingo,

das von Dir zitierte Urteil des Reichsgerichts stand in meiner Schulzeit in unserem Schullesebuch - als abschreckendes Beispiel für lange Schachtelsätze und unverständliches Beamtendeutsch. Ich habe mich sehr amüsiert, es hier wieder zu finden.

Mein Eindruck ist, dass wir heutige Menschen oft große Schwierigkeiten haben, uns in die Zeit von vor hundert und mehr Jahren hineinzuversetzen. Es war eine ganz andere Welt - sehr viel statischer als heute, aber meinem Eindruck nach auch mit einer deutlich hierarchischeren Gesellschaft. Das führte manchmal auch zu Stilblüten: So gab es meines Wissens bei der KME (Königliche Militär-Eisenbahn) eine Vorschrift, die besagte, dass durch Ehrenbezeugungen (gegenüber höheren Offizieren) nicht die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs gefährdet werden darf.
Umgekehrt führte dies aber wohl zu immer wiederkehrenden Beschwerden höherer Offiziere, weil die Soldaten (die Eisenbahner der KME waren Soldaten) eben den Zug abfertigten und dabei vergaßen, einen aus dem Zugfenster schauenden höheren Offizier zu grüßen.

Viele Grüße
Rolf


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#27 von Bergstolz , 31.01.2020 10:01

Zitat

Moin Kollegen,

kommen wir einmal auf einen sehr wichtigen Gesitspunkt der Eisenbahnepoche I zu sprechen, den geltenden Gesetzen jener Zeit.

Es kam beim Eisenbahnbetrieb immer mal wieder zu Personenschäden und dem frühzeitigen Ableben mancher Opfer, daß sich das Reichsgericht dazu veranlaßt sah, eine Allgemein gültige Definition des Eisenbahnverkehrs zu verfassen, welche vom 17. März 1879 datiert:

„Ein Eisenbahnunternehmen ist ein Unternehmen, gerichtet auf wiederholte Fortbewegung von Personen oder Sachen über nicht ganz unbedeutende Raumstrecken auf metallener Grundlage, welche durch ihre Konsistenz, Konstruktion und Glätte den Transport großer Gewichtsmassen, beziehungsweise die Erzielung einer verhältnismäßig bedeutenden Schnelligkeit der Transportbewegung zu ermöglichen bestimmt ist, und durch diese Eigenart in Verbindung mit den außerdem zur Erzeugung der Transportbewegung benutzten Naturkräften (Dampf, Elektricität, thierischer oder menschlicher Muskelthätigkeit, bei geneigter Ebene der Bahn auch schon der eigenen Schwere der Transportgefäße und deren Ladung, u. s. w.) bei dem Betriebe des Unternehmens auf derselben eine verhältnismäßig gewaltige (je nach den Umständen nur in bezweckter Weise nützliche, oder auch Menschenleben vernichtende und die menschliche Gesundheit verletzende) Wirkung zu erzeugen fähig ist.“




Hallo Ingo,

die sprachlich sehr sperrige Definition der Reichsgerichts blieb nicht ohne Reaktion. Ein mir leider unbekannter Autor sah sich daraufhin veranlasst, dass Reichsgericht wie folgt zu definieren:

"Was ist ein Reichsgericht? Ein Reichsgericht ist eine Einrichtung, welche dem allgemeinen Verständnis entgegenkommen sollende, aber bisweilen durch sich nicht ganz vermeiden haben lassende, nicht ganz unbedeutende beziehungsweise verhältnismäßig gewaltige Fehler im Satzbau auf der schiefen Ebene des durch verschnörkelte und ineinander geschachtelte Perioden ungenießbar gemachten Kanzleistils herabgerollte Definitionen, welche das menschliche Sprachgefühl verletzende Wirkung zu erzeugen fähig sind, liefert.‘“

Aber zur Sache selbst:

Deinen Plan finde ich sehr interessant. Insbesondere die Anordnung von Empfangsgebäude, offenbar noch einem weiteren Gebäude und dem Bahnsteig gleichsam um die Drehscheibe herum habe ich so noch nie gesehen. Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

Gruß, Christian


Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen. (François Lelord)


 
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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#28 von Atlanta , 31.01.2020 11:37

Moin Christian,

In der Tat, dieses ist ungewöhnlich, genau deswegen, dachte ich mir könnte man es ja bauen.

Bezüglich des Eröffnungsdatums des Vorbildes gibt es sich widersprechende Quellen. Viele renomierte Autoren bekannter Publikationen sprechen vom Jahr 1898 und die Bahnstrecke soll 1883 eröffnet worden sein also 15 Jahre früher.

Das mir vorliegende Zeitungsfoto datiert auf das Jahr 1883 der Lübecker Eisenbahner Zeitung, schreibt von der Streckeneröffnung 5 Jahre vorher also rein rechnerisch im Jahr 1878.

Einige Holzschnitte datieren ebenfalls auf Mitte der 1880er Jahre zum Zeitpunkt von deren Entstehung.


Holzschnitt von ca. 1885 – Mit Genehmigung der Lübecker Stadtbibliothek

Dieser Holzschnitt zeigt den Strandbahnhof und die Gleisanlagen wenige Jahre nach der Eröffnung des Bahnhofs.

Im Zeitungsdruck verwendete man damals sehr gerne Holzschnitte oder Kupferstiche, um Zeitungstexte zu bebildern.


LG Ingo

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#29 von Fernmeldehandwerker , 02.02.2020 16:17

Moin, es handelt sich beim vorherigen Post um Travemünde, eine sehr interessantes Thema


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#30 von Atlanta , 02.02.2020 23:49

Moin Kollegen,

der nachfolgende Gleisplan ist zwar kein Bahnhof der LBE aber aus dem Königreich Preußen, im heutigen Polen.
Besonders gefallen hat mir die Einfachheit dieser Bahnstation.



EG = Empfangsgebäude
GS = Güterschuppen
LS = Ladestraße
KSR = Kopf- u. Seitenrampe

Warum ich diesen Plan hier mit aufführe liegt daran, daß ich für mich zu Hause ein paar einfache Bahnstationen bauen möchte für eine "an der Wand entlang" Anlage, auf modularen Segmenten.

Natürlich alles in Epoche I um 1880 oder davor.


Was die Recherchearbeiten zum ehemaligen Travemünder Stadtbahnhof, der heutige Hafenbahnhof anbetrifft, da stecke ich in einer "Sackgasse" fest.

Mir liegen nur vereinzelnte Informationen zum Hausbahnsteig 1 und in Richtung des später gebauten Strandbahnhofs befand sich ein Ausziehgleis mit einer Weiche, die spitz zum Prellbock lag und das Gleis zum GS parallel zum Hausbahnsteig außerhalb der Umzäunung lag, mit dahinterliegender LS und vermutlich Prellbock vor dem EG.

Da aber auch Lokomotiven wenden mußten, befand sich dort vermutlich irgendwo auch eine Drehscheibe und mindestens noch ein zweiter Bahnsteig mit einseitiger Bahnsteigkante und niveaugleichen Übergängen.

Mich interessieren Pläne zur Gleislage um 1888 also vor dem Umbau 1912/13.


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#31 von Brumfda , 03.02.2020 00:05

Zitat

...Mir liegen nur vereinzelnte Informationen zum Hausbahnsteig 1 und in Richtung des später gebauten Strandbahnhofs befand sich ein Ausziehgleis mit einer Weiche, die spitz zum Prellbock lag und das Gleis zum GS parallel zum Hausbahnsteig außerhalb der Umzäunung lag, mit dahinterliegender LS und vermutlich Prellbock vor dem EG....



Wa?
Häh?

Mal mal bitte einen Plan. Verstehe nur...

Wer von uns schaut sich nicht gerne Gleispläne - und wenn es nur skizzierte sind - an? Watt isˋn Ausziehgleis mit einer spitz zum Prellblock liegenden Weiche? Wären wir im Dopoeldeutigen, wären wir spätestens jetzt beim Kamasutra für Fortgeschrittene . Also ein Plan mit Deinen derzeitigen Erkenntnissen wäre super.

Im Urlaub war ich früher immer bei meiner Oma in Starnberg. Als ich wissen wollte, wie das früher aussah, welche Industrieanschlüsse, Gleispläne, auch in meinem Heimatbahnhof Ahrensburg, also will sagen: man ist sehr schnell an den Grenzen des Internetzes angelangt, auch wenn man noch so um die Ecke gedachtSuchbegriffe definiert. Deswegen bin ich immer wieder erstaunt, was Du so alles findest, uns erzählst und applaudiere lautlos aus den hinteren Reihen

Mulligfrohen Montagmorgen, Fe lix


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#32 von Atlanta , 03.02.2020 20:22

Moin Kollegen,

hier mal de Plan von Trvemünde Stadt als Handskizze.


Links zum Prellbock, später zum Strandbahnhof.
Rechts Fahrtrichtung nach Lübeck.

Erläuterungen:
EG = Empfangsgebäude
GS = Güterschuppen
LS = Ladesraße
SR = Seitenrampe

Fundierte Erkenntnisse gibt es nur für den Hausbahnsteig Gleis 1 und das Gleis am GS mit LS bis zum EG.

Weil aber Travemünde Stadt als Endbahnhof vorgesehen war, mußte sich dort eine Drehscheibe befunden haben.

Ab hier bewege ich mich im Bereich der "Spekulation" und stütze meine Annahmen auf Erkenntnissen ander LBE Bahnstationen.

Für die LBE gab es "typische" Drehscheibenzufahrten vom Hauptgleis einer Bahnstation, eine solche Situation habe ich hier angenommen.

Den zweiten Bahnsteig wird es auch gegeben haben und ein daneben verlaufendes Gleis für Güterzüge.
Güterwagen wurden an der LS und am GS abgestellt.
SR gab es früher auch häufiger bei der LBE, die lagen aber meistens an den Zufahrten und vor dem GS

Wenn Jemand Gleispläne von vor 1912 also in der Zeit von vor dem Umbau hätte wäre ich sehr dankbar.


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#33 von Fernmeldehandwerker , 04.02.2020 13:58

Der Güterschuppen links (von der Bertlingstraße aus gesehen) neben dem Bahnhof Travemünde Stadt bzw. Hafen existiert ja noch, restauriert. Unten Blumenladen, oben Mietwohnung. Zwischen den Gleisen und der Bertlingstraße

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_...ünde_Hafen

Links neben dem Güterschuppen ist ein Parkplatz mit Schotter. Ein Bahngrundstück? Platz für eine Drehscheibe wäre knapp. Und direkt an der Straße.

Das Gebäude existiert ja auch, wo der Fischerei und Eisenbahn Club drin sind, direkt an der Straße Rose am Bahnübergang. Dort steht ja der eine Teil des VT Bauart Köln. Irgendwo hab ich noch Detail Fotos 2010 von dem VT. Oder hier auf der Seite:
https://www.ehsfv.de

Gegenüber der Gleise rechts neben dem Bhf Travemünde Hafen (nicht Skandinavienkai) ist noch das Stellwerk.

Travemünde hat ja gleich 3 Bahnhöfe.

Es gab mal bis 1974 einen Abzweig entlang der Straße nach Niendorf (über Brodten?)
http://www.bahntrassenradeln.de/details/sh2_08a.htm

(Irgendwo auf Festplatte hab ich noch den Grundriss des rechten Teils des Bahnhof Stadt, weil der Teil günstig als große Mietwohnung zu vermieten gewesen war, wo ich Interesse hatte. Muss etwa 2013 gewesen sein. Leider sind 2 Festplatten defekt, mal aufschrauben und den Lesehebel wieder zurückstellen... Ich glaube die Heizkosten wären zu hoch gewesen. Waren ja noch die alten Fenster und keine Dämmung drin.
Denkmalschutz? )

Ingo, mein Post hilft Dir zwar auch nicht weiter, nur der Vollständigkeit halber für andere Mitfieberer


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#34 von Michael K. , 06.02.2020 13:56

Hallo Ingo,

Zitat


Holzschnitt von ca. 1885 – Mit Genehmigung der Lübecker Stadtbibliothek
Dieser Holzschnitt zeigt den Strandbahnhof und die Gleisanlagen wenige Jahre nach der Eröffnung des Bahnhofs.
Im Zeitungsdruck verwendete man damals sehr gerne Holzschnitte oder Kupferstiche, um Zeitungstexte zu bebildern.



niedlich auch die Angewohnheit, kleine Züge ins Bild zu malen. Das habe ich auf älteren Nordhalbener Bildern ebenfalls häufiger gefunden, vermutlich diente das der Verdeutlichung der Lage der Bahn in der Landschaft, weil die Gleise fast nie erkennbar sind. Auf jeden Fall schön, auch hier von Deinem Projekt zu lesen

Bis denn
Michael


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#35 von Atlanta , 06.02.2020 14:51

Moin Torsten,

naja, dein Post hilft mir gewissermaßen schon weiter.
Von deinem Link auf Wikipedia gibt es dort eine Verlinkung zu einem DSO Beitrag mit einem Stationsplan von 1971.

Gut das war nach dem Umbau von 1912/13 aber erst einmal egal.

Meistens geschehen ja beim Umbau auch die Verlegung von betrieblichen Einrichtungen in ihrer Lage.


Bild mit Genehmigung der Stadtbibliothek Lübeck

Das Bild zeigt die Bahnstation Lübeck - Travemünde Stadt um 1900 in Fahrtrichtung Strandbahnhof

Der Gleisplan von 1971 steht aber im krassen Widerspruch zu dieser Ansicht, denn im neueren Plan befindet sich der GS vor dem EG in Richtung Lübeck.

Ich erkläre mir den Unterschied nur durch eine Verlegung des GS nach dem Umbau, sofern das Gebäude auch in der Architektur abweicht?


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#36 von Atlanta , 19.03.2020 08:38

Moin Kollegen,

bezüglich des von mir favourisierten Endbahnhofs gibt es seitens des Originals zwei Eröffnungsdaten mit 15 Jahren Unterschied, beide sind richtig.

1883 Ausbau des letzten Abschnitts, Nutzung aber saisonal
nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, sehr eingeschränkter Zugbetrieb, Nutzung der Gleisanlagen als Wendemöglichkeit von Lokomotiven und Abstellgleise für Wagons. Wassernahme war nur zur Ergänzung zulässig.

1898 Übergabe des Bahnhofs in den ganzjährigen Regelbetrieb, Stationsausbau ziemlich fortgesschritten.


LG Ingo

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#37 von Fernmeldehandwerker , 06.05.2020 01:01

Moin Ingo, war mit felix brumfda in Travemünde... Das Dach des Hafenbahnhofs ist notdürftig mit Folien gesichert. Traurig

Zitat

Zitat
Das mit dem Abdruck hat noch nicht so hingehauen. Muss am Original noch was verbessert werden. Sind aber kurz davor.
Nun, wir waren in Ostholstein unterwegs. Travemünde, Timmendorfer Strand. Haben den alten Abzweig zwischen Travemünde und Niendorf nachvollzogen.
Und! Wir haben den Besitzer des Travemünders Strandbahnhofs kennen gelernt. Er hat uns aufgeschlossen. ..
War ein ganz toller Tag. Danke dir Felix



Dir auch Torsten! War genial! Antworte aber mal hier!
Insbesondere der Besuch des Bahnhofs, um den Stummikollegen mit dem Vorhaben des Baus des alten Holzbahnhofs in der Epoche I zu unterstützen, war interessant. Viele Fotos werden noch an ihn geschickt! Und ein Kontakt. Der Besitzer hilft ihm gerne mit Bildmaterialien aus, die er noch in seinem Archiv hat. WOW, was ein Erlebnis. Und danke für Dein Mitsammeln von H0 Sachen. Und und und!

Im alten Stellwerk Travemünde, dem Bahnhof davor, wohnt schon länger ein Verein, der bekannterweise ein Schatz birgt. Dann sieht man von der Straße aus einen unbekannten Rücken:



Dann geht man über eine freie Zufahrt ums Haus und entdeckt das hier:



Eisenbahnromantik pur!



Das nenne ich mal einen Rückzugsort und Traum im Garten MEGA!



In Travemünde fand sich noch ein nettes Käferchen:



Was nicht klappte beim Gießen: Die alte E03 hat oben am Dach eine Kannte. Dort wurde der rote Streifen aufgedruckt. Nach den Bildern scheint es den nie gegeben zu haben. Der rote Strich zwischem beigen Lokkasten und silbernem Dach war also nur aufgedruckt. Der musste noch bis tief in die Nacht weg und die Lackierung auf Glanz für den Silikonabdruckwar bescheiden. Also bei Torsten noch mal schleifen und Lackieren und eine Windböe fegt sie hinweg und verursachte Lackschäden und eine Farblippe habe ich auch noch gesprüt-> Noch mal! Das Zwischenergebniss in meinem einzig auf die Schnelle gefundenen Glanzlack:







Also selbstgemachter Zeitdruck oder Verplantheit haben das ganze verzögert. Aber was ein genialer Tag und noch mal Danke Torsten!



Zitat
... Wat fü'n Aufwand mit den entgleisten Waggons! Wahnsinn, da war der Stress bei Rheinbraun dann doch etwas weniger, obwohl - das Abräumen der Waggons habe ich gar nicht mitgekriegt, denn in der Woche waren wir gar nicht zu Hause...

Ok. Ihr wollt es nicht anders. Dann gibt es Aufnahmen, aber da ist schon ein bisschen Geduld angesagt. Ich kann nicht Stunden vor dem Rechner sitzen und Beiträge aus Jahren in wenigen Stunden replizieren. Also machen wir das Portionsweise, dann habt Ihr auch Zeit zum Lesen bzw. die Bilder Betrachten.



Moin Gerd!

Jo, ist unheimlich viel. Das schöne ist ja, das andere auch filtern und Vorschläge machen hier überall in ihren Trööts. Kannst es auch hier gerene reinstellen ! War ein genialer Link. Immer mal wieder ein neuer Input! Das liebe ich!


Flauschige Nacht noch allerseits, Fe ix




https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&p=2113335#p2113335

Hat jemand Fotos vom alten Bahnhof Kücknitz neben dem Exlager Pöppendorf? Könnte man sich auch mal angucken...

http://doku-des-alltags.de/StreckenundBahnhoefe/Hamburg undSchleswig Holstein/Travemuende 1.html


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#38 von Brumfda , 06.05.2020 11:33

Moin Ingo!


Das war ein fantastischer Ausflug. Der Besitzer des Bahnhofs Travemünde Stadt hat uns Schautafeln mit alten Bildern gezeigt neben den aufgestellten Tafeln. Danke dafür nochmal.

Auch auf die Gefahr hin, dass sich Bilder doppeln, hier, was wir alles bekommen haben an Fotos. Erstmal Travemünde Strand Bretterbahnhof:











Der aktuelle und jetzt noch stehende wundervolle Bahnhof von innen wie außen:

















Travemünde:





Infotafeln dazu:

















Lübeck alte Fotos:









Travemünde Strand aktuell:












Flauschigfluffige Grüße, Felix



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#39 von Brumfda , 06.05.2020 11:50

Eisenbahnromantik und Schock. Travemünde Strand hatte 4 Gleise und weiteren Betrieb. Travemünde 3. Die Reste mag man von der romantischen Seite sehen als Ruine oder dem Niedergang des Bedarfs an öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Gleis reicht. Übrigens verkehren noch Züge bis Hamburg mit 6 DoStos. Daher sind die Bahnsteige so lang, auch wenn meistens die k2 gliedrigen typischen Triebzüge verkehren und mit ihrem grellen rot nicht zu der Umgebung passen wollen.

Der davor liegende Bahnhof mit dem VT 08 (hat ja Torsten eben schon gezeigt):

























Sehr komische Bahnsteigpflanze nach dem Beschneiden. Das ist kein Holzhaufen!






So, noch einen fluffigen Tag Ingo und wir hoffen, dass Dir das ein wenig hilft und anderen vielleicht die Dachkonstruktion den Bahnsteige ein Vorbild sein kann. , Fe lix


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#40 von Brumfda , 10.05.2020 21:18

Moi Ingo!


Hab da noch ein Stummi link zu einer Dampfomnibuskutsche, die passend wäre für Dein Strandbahnhof!

https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2115175#p2115175


Liebe Grüße, Fe lix


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#41 von Atlanta , 11.05.2020 23:00

Zitat





Moin Felix und Kollegen,

vieleicht ist es bei der Sichtung der Fotos noch nicht aufgefallen abee betrachtet euch doch mal das Eröffnungsfoto vom Lübecker "neuen" Hbf etwas genauer, speziell die DKW rechts im Bild.

Hier mal eine Ausschnittsvergrößerung:

Bild aus der Fotosammlung von Brumfda aka Felix

Auffallend sind die vier einzelnen Weichenlaternen für die vier möglichen Fahrwege dieser DKW Bauart.

Ich habe aber leider kein Geodreieck zur Hand, um die Gradteilung der DKW zu bestimmen, die man an Hand dieses Fotos leicht abnehmen könnte?

Der Abzweigwinkel und das durchkreuzende Gleis erscheint ungewöhnlich großen Winkel zu erfolgen?

Es dürfte aber den Beweis erbringen, daß auch nicht nur sehr schlanke Weichen der Modellbahnindustrie ihre Berechtigung haben, auch wenn vielfach darüber gelästert wird.

Das Hbf Stellwerk im Bahnhofsvorfeld vor Bahnsteig 4 (ganz links nicht im oberen Bild zu sehen) hatte zwar eine sehr große Hebelbank mit an die 30 oder mehr Stellhebel, jedoch brauchten die Weichenwärter nur sehr wenige Stellhebel ziehen um ein- und ausfahrende Züge in ihre Richtungen zu schicken.

Das Besondere war, daß sämtliche Gleise aus allen Richtung mehrfache Durchkreuzungen und somit mehrere unterschiedliche Fahrwege hatten, die ausgewählt werden konnten.
So konnte man auch auf den großen Stellwerken mit sehr wenig Personal auskommen.


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#42 von AlexanderJesse , 11.05.2020 23:20

Während den frühen Jahren gab es alles. Noch nach dem 2ten WK gabs in NewYork einen Güterbahnhof mit 90m Kurven. Da musste eine 8m lange Rangierstange zwischen die Kupplungen gesetzt werden.

So Handgelenk mal Pi sieht das nach 10 bis 15 Grad aus.

Schönes Bild


Gruss
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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#43 von Atlanta , 12.05.2020 08:18

Moin Kollegen,

beim etwas genaueren Betrachten der Fotografie zur Bahnhofseröffnung fallen die Signale auf, welche ja üblicherweise rechts vom Gleis stehen sollten.

Die Bedeutung und Verwendung von Doppelrichtungssignalen ist mir bekannt aber einige Signalstandorte bereiten mir Kopfzerbrechen.

Bei Ausreichend Platz macht eine Plazierung eines Signals links vom Gleis keinen Sinn.

Die beiden rechten Signale in der Ausschnittvergrößerung sind so ein Beispiel:

Das rechte Signal der linke Flügel gehört eindeutig zur Güterzugumfahrungsmöglichkeit der Bahnhofshalle in der Gegenrichtung und der rechte Flügel, was ist mit dem?

Man könnte meinen er gehöre zu dem Gleis, in dem die Lok vor dem Grenzzeichen der DKW steht, dann stünde aber das Signal auf der falschen Seite.

Beim Signal links neben Gleis 1 auf dem Bahnsteig 1 (Gleiszählung von rechts nach links innerhalb der Bahnsteighalle) steht vermutlich auch auf der falschen Seite, denn rechts vom Gleis ist ausreichend Platz vorhanden.

Wenn man sich das obere Bild etwas vergrößert, fallen weitere "merkwürdige" Signalstandorte" auf:
Ein Signal in der Bahnsteigmitte von Bahnsteig 2 rechts vom Prellbock des Stumpfgleises und weiter vorne im Bild zwei seitlich leicht versetzte Signale kurz nacheinander.

Mehrbegriffige* Signale als gekoppelte oder ungekoppelte Signale waren 1908 schon bekannt und wurden auch angewendet.

* = als mehrbegriffige Signale galten von 1892 bis offiziell 1927 die Signale mit bis zu 3 Flügeln welche in Verbindung mit Wegesignalen mögliche Fahrwege anzeigten. Bereits 1878 wurde die Sinnlosigkeit des dritten Flügels in der Eisenbahn Commision der Techniker festgestellt er wurde dennoch ab 1892 eingeführt. Ab 1927 sollte der dritte Flügel offiziell abgeschafft werden, jedoch waren dreiflügelige Signale noch bis in die 1950er Jahre anzutreffen und wurden auch darüber hinaus in den Signalordnungen mit aufgeführt.


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#44 von Brumfda , 12.05.2020 10:02

Zitat
... vieleicht ist es bei der Sichtung der Fotos noch nicht aufgefallen abee betrachtet euch doch mal das Eröffnungsfoto vom Lübecker "neuen" Hbf etwas genauer, speziell die DKW rechts im Bild. ....



Moinsen Ingo!

Nö. Is nich. Habe keine Ahnung von der Materie und verschlinge Deine Texte und das Fachwissen. Die Stories dahinter. Da sieht man mal, durch welche verschiedenen Brillen man egal was betrachten kann je nach Wissen, Interesse und vielleicht auch Stimmung.

Zitat
Auffallend sind die vier einzelnen Weichenlaternen für die vier möglichen Fahrwege dieser DKW Bauart. [...] Es dürfte aber den Beweis erbringen, daß auch nicht nur sehr schlanke Weichen der Modellbahnindustrie ihre Berechtigung haben, auch wenn vielfach darüber gelästert wird.



Hätte ich nie erkannt, dass da 4 Laternen pranken. Für mich war dass einfach Eisenbahnromantik pur. Jahrhundertwendebahnhof, Aufbruch.

Zitat
Während den frühen Jahren gab es alles. Noch nach dem 2ten WK gabs in NewYork einen Güterbahnhof mit 90m Kurven. Da musste eine 8m lange Rangierstange zwischen die Kupplungen gesetzt werden.



Dann kommt Alexander um die Ecke und erzählt diese Story noch, wodurch die nächsten Bilder der langsam durch die Kurve ächzenden Lok entsteht. Klasse Beispiel, was alles möglich ist im Modellbau.

Zitat
... beim etwas genaueren Betrachten der Fotografie zur Bahnhofseröffnung fallen die Signale auf, welche ja üblicherweise rechts vom Gleis stehen sollten. Die Bedeutung und Verwendung von Doppelrichtungssignalen ist mir bekannt aber einige Signalstandorte bereiten mir Kopfzerbrechen. Bei Ausreichend Platz macht eine Plazierung eines Signals links vom Gleis keinen Sinn.



Fehlplanung eines Neulings? Es gibt so viele Beispiele in der Geschichte durch Verknüpfung von Zufällen, Annamhen, Inkompetenz und das Wort für den Anfang von Katastrophen "eigentlich". Stuttgart 21 wäre ein aktuelles oder der Flughafen Berlin, der nun eröffnet ist neun Jahre verspätet, wenn keine Flugzeuge mehr fliegen .

Zitat
* = als mehrbegriffige Signale galten von 1892 bis offiziell 1927 die Signale mit bis zu 3 Flügeln welche in Verbindung mit Wegesignalen mögliche Fahrwege anzeigten. Bereits 1878 wurde die Sinnlosigkeit des dritten Flügels in der Eisenbahn Commision der Techniker festgestellt er wurde dennoch ab 1892 eingeführt. Ab 1927 sollte der dritte Flügel offiziell abgeschafft werden, jedoch waren dreiflügelige Signale noch bis in die 1950er Jahre anzutreffen und wurden auch darüber hinaus in den Signalordnungen mit aufgeführt.



Wunderbares Beispiel für unsere Politik. Alle sagen: Überflüssig- ändert es. Wie die Studie für das Gesundheitsministerium von 2013. Dort wurde eine Pandämie fiktiv erläutert und wo die Schwachstellen sind. Doch statt dem entgegenzusteuern, wurde weiter gekürzt und keine Vorräte an z. Bsp. Masken angelegt.
P.S.: In dieser Studie von 2013 ist ein Sararvirus (Coronafamilie) aus Asien die Ursache und wird erstmalig von einem Bayern eingeschleppt. Wenn das nicht so ernst wäre, würde ich mich schlapp lachen und sagen Verschwörungstheorie. Kommt aber vom Robert Koch Institut.
https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf S.5
Es gibt da eine amerikanische Sudie, die noch viel spezifischer ist von 2010
Auf Deine Erkenntnisse zu dem Thema Signale im Lübecker HBF umgemünzt: Trotz klarer Richtlinien und Beispiele aus der Realität wird es aus einem strunzdoofen Grund anders gemacht. Z.Bsp. weniger Seil durch mehr Nähe zumm Stellwerk oder oder oder. Also vielleicht sind es Sparmaßnahmen.


Fluffigen Tag noch, Fe lix


Flauschigfluffige Grüße, Felix



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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#45 von Atlanta , 12.05.2020 13:52

Moin Kollegen,


LBE Haltepunkt Kupfermühle - Bild mit Genehmigung des Stadtarchivs Ahrensburg

Auf dem Bild ist ein D-Zug mit Fahrtrichtung Hamburg mit Durchfahrt beim Haltepunkt Kupfermühle zu erkennen.

Ein Postwagen befindet sich vor dem Pack- und Fakultativwagen.

Auffallend bei vielen Bildern jener Zeit ist aber, daß meistens ein Pack- oder Fakultativwagen sich am Anfang des Zuges zwischen der Lok und dem ersten Personenwagen befindet.

Aus einem anderen Beitrag hier im Forum habe ich erfahren, daß es vermutlich bis ca. 1928 eine Vorschrift gab, das sich ein sogenannter, unbesetzter "Schutzwagen" zwischen der Lok und dem ersten mit Publikum besetzten Personenwagen in Zügen befinden mußte.

Bahnbetriebspersonal und unterwiesene Personale anderer Behörden zählten nicht als Publikum im Sinne von unbesetzten Wagen, selbst wenn diese Betriebspersonale in den Wagen mitfuhren.

Als Publikum wurden Personen und nicht unterwiesene Personale bezeichnet.

Schutzwagen wurden eingesetzt, das es dem Publikum nicht zuzumuten sei, bei geöffnetem Wagonfenster die Abgase der Lokomotive einatmen zu müssen, so die Begründung einer alten Vorschift zur Wagenreihung.

Wagen der teureren Wagenklassen sollten sich in der Zugmitte befinden damit auch bei Fahrtrichtungswechsel und geöffnetem Fenster stets eine angenehme Atemluft vorhanden sei.

Der Schutzwagen brauchte aber bei Fahrtrichtungswechsel nicht ständig nach vorn umrangiert zu werden, was den Betriebsablauf verzögern würde.

So war es zulässig, daß sich der sogenannte Schutz- oder Fakultativwagen auch mal am Zugende befinden konnte, wenn über die Gesamtstrecke des Kurses der Schutzwagen sich im längsten Streckenabschnitt vorne, hinter der Lok befindet.

Beispiel 1:
Vom Abgangsbahnhof bis zum Wechsel der Fahrtrichtung 65 Km und bis zum Zielbahnhof 171 Km, dann durfte sich der Schutzwagen auf den ersten 65 Km hinten befinden.

Beispiel 2:
Vom Abgangsbahnhof bis Kopfbahnhof 128 Km und vom ersten Kopfbahnhof zum zweiten Kopfbahnhof 30 Km und vom zweiten Kopfbahnhof bis Zielbahnhof 140 Km, so durfte sich der Schutzwagen nur im 30 Km Abschnitt der Gesamtstrecke am Zugende befinden.

Als Schutzwagen konnten aber auch Begleitgüterwagen gezählt werden, weil diese von Natur aus unbesetzte Wagen sind. Da aber Güterwagen im Normalfall über keine Dampfheizung verfügen, mußten diese möglichst auf den längsten Teilstrecken eines Kurses, hinten im Zug mitfahren. In der kalten Jahreszeit war es zumutbar kurze Teilstrecken eines Kurses in unbeheizten Wagen mitzufahren, die vorher oder erst später beheizt wurden.

Die unbeheizten Teilstrecken eines Kurses sollten aber so kurz wie möhlich gehalten werden.

Schutz- bzw. Fakultativwagen hatten aber, sofern diese nicht direkt beheizt wurden, zu Mindestens Heizungsrohre zur Durchleitung von Dampf zur Wagenbeheizung.


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#46 von Atlanta , 12.05.2020 20:43

Moin Kollegen,

ein kurzer Nachtrag noch, bitte nicht falsch verstehen, mit den auf den kurzen Teilstrecken, unbeheizten Wagen waren jetzt nicht der oder die Begleitgüterwagen gemeint, die sich dann vorne im Zug befanden, damit ind die Reiseuugwagen gemeint, welche bei kurzen Teilstrecken sich hinter den Begleitgüterwagen befinden konnten, wenn eine Unterbrechung der Heizleitung von der Lok stattfand.
Der oder die Begleitgüterwagen übernahmen dann du Funktion des unbesetzten Schutzwagens im Sinne dieser Vorschrift.

In der EBO und in der SO sind verschiedenlich Texte im "Beamtendeutsch" verfaßt, die leicht mißverstanden werden können.

So auch bei eingleisiger Streckenführung aus der Signalordnung ein Satz:
"...ein Sonderzug in entgegengesetzter Richtung folgt nach!"

Normalerweise werden Zugfahrten im Stellwerk abwechselnd in der Fahrtrichtung durchgeführt.

Bei den sogenannten "Zugfolgefahrten im verkürzten Abstand" fallen aber die sonst üblichen Gegenzüge aus und die Situationsbetrachtung wird auf die normalerweise stattfindenden Gegenzüge gelengt, dann nämlich macht der Satz auch Sinn: "...ein Sonderzug in entgegengesetzer Richtung folgt nach!"

Bei diesen sogenannten "Kolonnenfahrten" oder "Sonderzugfahrtren" auf eingleisigen Bahnstrecken wurden bei "Zugfolgefahrten im verkürzten Abstand" besondere Zusatzbeleuchtungen an der Lok und am ZS angebracht.

Ein dritte grüne Laterne nach vorn und hinten für den ersten und jeden weiteren Zug, eine dritte weiße und normaler ZS am letzten nachfolgenden Zug.

Einzeln fahrende Züge auf eingleisigen Bahnstrecken hatten nach vorne ebenfalls drei weiße Laternen zu zeigen, obgleich die Dreilichtspitzenbeleuchtung erst im Jahr 1954 eingeführt wurde, um Verwechselungen mit dem zunehmenden automobilen Kraftwagenverkehr ausschließen zu können.


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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#47 von Atlanta , 13.05.2020 10:57

Moin Kollegen,

hier kam schon einmal die Frage nach der Bedeutung von Wegesignalen auf, das läßt sich aber sehr schön an einem schematischen Beispiel erklären.



Esig = Einfahrsignal
ASig = Ausfahrsignal

Signale mit gemeinsamen Mast und Flügeln für beide Richtungen sind eine preußische Besonderheit, die garnicht mal so selten in Bahnstationen vorkamen und sich bis in Epoche III erhalten haben.

Was bei dem schematischen Plan als erstes in Auge sticht, ist das dreiflügelige ESig mit dem Kennbuchstaben A und die jeweils einflügeligen Signale E1, E2 und E3, welche die Funktion eines ASigs haben.

Bei Gruppensignalen gibt es ein Abschlußsignal wenn diese als Asig verwendet werden.
Bei der Verwendung von Gruppensignalen als ESig zeigt das jeweilige Wegesignal der einzelnen Fahrstraßen an, ob bis zum nachfolgenden Signal vorgezogen werden darf.
Wegesignale sind die Abschlußsignale, die zu einem Stellwerk gehören und wie eine Blockstelle wirken.

Bei sehr langen Bahnstationen kann es noch weitere Stellwerke geben an die ein Zug beim Durchfahren übergeben wird. Innerhalb von Bahnstationen wird in der Regel auf Sicht gefahren und der Lokführer muß in der Lage sein, sein Fahrzeug rechtzeitig vor dem nächsten Signal oder bei Gefahr zum Halten bringen zu können.

In unserem Plan sind die FS = Fahrstraßen in ihrer direkten Durchfahrroute mit römischen Ziffern gekennzeichnet.

Beim dreiflügeligen ESig A wird nur der oberste Flügel in Diagonalstellung aufwärts gebracht wenn FS I befahren werden soll.
Flügel 1 und 2 sind zu stellen, wenn FS II befahren werden soll und alle drei Flügel 1, 2 und 3 sind zu stellen, wenn FS III befahren werden soll.

Daraus haben sich die Fahrbegriffe Hp1, Hp2 und Hp3 abgeleitet.

Hp1 Fahrt frei auf dierektem, primärem Fahrweg und weichen auf geradem Ast.
Hp2 Fahrt in der Geschwindigkeit auf 40 Km/h (später 60 Km/h) reduziert über nur eine Weiche abzweigenden Ast auf sekundärem Fahrweg.
Hp3 Fahrt in der Geschwindigkeit auf 40 Km/h reduziert und für Fahrten für die, die Stellung Hp2 nicht ausreicht über mindestens zwei oder mehr Weichen auf abzweigendem Ast auf tertiärem Fahrweg oder in Stumpfgleise.

In unserem Plan sind die Wegesignale in der Reihenfolge der Fahrstraßen gekennzeichnet also mit B, C und D.

Signale der Gegenrichtung können etweder einzeln bezeichnet werden oder wie hier in Gruppen zusammengefaßt sein.

In unserem Plan sind es die Gruppensignale E1, E2 und E3.

Der Bahnhofabschlußtelegraph:
Ein Überbleibsel aus der Zeit vor 1892 kennzeichnet den Bereich ab wo ein Bahnhof zu Ende ist und die offene Bahnstrecke beginnt.
Ab einer Zuglänge nach dem Bahnhofabschlußtelegraphen darf mit der ab dort erlaubten Streckenhöchstgeschwindigkeit gefahren werden.

Bei der Verwendung von ASigs als Gruppensignale ist der Bahnhofabschlußtelegraph das Abschlußsignal dieser Signalgruppe.

Vor 1892 wurde oftmals der Bahnhofanfangstelegraph zusammen mit dem Bahnhofsabschlußtelegraphen an einem Mast angebracht, also mit Flügeln für beide Fahrtrichtungen.

In späteren Epochen ab Epoche II wurde mancherorts der Bahnhofsabschlußtelegraph entfernt, dafür übernahmen dann die Asigs am Bahnsteig oder davon entfernt vor der ersten Ausfahrweiche die Funktion des Abschlußtelegraphen, dieses sorgte aber für eine bauliche Aufrüstung der Asigs mit mehr als einen Flügel, da ja noch vor Beginn der ogfenen Bahnstrecke verschiedene Weichen befahren werden müssen.

Folglich wurde die Vorschrift zur Ausfahrt angepaßt: "...ab einer Zuglänge nach dem Paßieren der letzten zum Bahnhof gehörenden Weiche, darf die auf der Bahnstrecke erlaubte Höchstgeschwindigkeit gefahren werden."

In unserem Plan gibt es aber einen Bahnhofsabschlußtelegraphen F und erst ab einer Zuglänge hinter dem Signal F darf dann mit der dort erlaubten Streckenhöchstgeschwindigkeit gefahren werden.

Wenn es einen Bahnhofsabschlußtelegraphen gibt, dann brauchen Asigs nur einflügelig zu sein.

Ist kein separater Bahnhofsabschlußtelegraph vorhanden, müssen die Asigs ggfs. mehrflügelig für die entsprechende Fahrtrichtung sein.

Bei eingleisigen Bahnstrecken wird das ESig vor dem Bahnhofsabschlußtelegraphen der Gegenrichtung plaziert.

Vor dem ESig steht natürlich noch ein entsprechendes Vorsignal und davor bis zu 5 Baken mit je 100 m Abstand.

Ich bin aber selber kein Eisenbahningenieur und kann mich durchaus auch irren, hoffe aber möglichst gut recherchiert zu haben, lerne aber gerne hinzu, wenn ich in meiner Ausführung Fehler gemacht haben sollte.


LG Ingo

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#48 von AlexanderJesse , 13.05.2020 11:58

Zitat


Früherer Post: Weil aber Travemünde Stadt als Endbahnhof vorgesehen war, mußte sich dort eine Drehscheibe befunden haben.


bezüglich des von mir favourisierten Endbahnhofs gibt es seitens des Originals zwei Eröffnungsdaten mit 15 Jahren Unterschied, beide sind richtig.

1883 Ausbau des letzten Abschnitts, Nutzung aber saisonal
nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, sehr eingeschränkter Zugbetrieb, Nutzung der Gleisanlagen als Wendemöglichkeit von Lokomotiven und Abstellgleise für Wagons. Wassernahme war nur zur Ergänzung zulässig.



Eine Alternative zur Drehscheibe wäre ein Gleisdreieck (oder "mehr-eck"). Der Satz "Nutzung der Gleisanlagen als Wendemöglichkeit" könnte doch auf so was anspielen.

Ein Industrieanschliesser, den man mit 2 weiteren Weichen zum Dreieck ausbauen konnte ist doch sicher billiger als eine Drehscheibe.


Gruss
Alexander
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RE: L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Actien Gesellschaft in Preußen in Epoche I

#49 von Brumfda , 13.05.2020 12:17

Moin Ingo!

So langsam komme ich nicht mehr mit. Aber ich lese noch zweimal

Schätzungsweise kennst Du die Seite. Falls nicht: 34 Bilder, u.a. eines vom alten Bahnhof und ein paar historische vom derzeitigen inklusive der Gleis- und Signalanlagen. Auch eine Außenaufnahme mit einer RotKreuzstraßenbahn für verwundete des ersten Weltkrieges.

https://www.wikiwand.com/de/L%C3%BCbeck_Hauptbahnhof

Und vom NDR ein 4 Min Beitrag "stillgelegte Strecken in Schleswig Holstein" mit u.a. einer kleinen Anlage Richtung Epoche 2-3 als Anhalt und einer 50 als Denkmal und der Story, dass früher für die Dampfloks direkt aus der Aue das Wasser gezogen wurde. Und einiges mehr...

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig...trecken144.html

Liebe Grüße, Fe lix


Flauschigfluffige Grüße, Felix



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Loks und Züge, die es niemals gab, aber teils geplant waren:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2...844365#p1844365

Mein Modul mit Naturmaterialien:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2024824#p2024824

DR V270, die geplante dieselelektrische Lok, die nie gebaut wurde. Außer hier:
RE: Umbau V200 BR 220 zur sechsachsigen dieselelektrischen nie umgesetzten DR V270


 
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#50 von Frank1969 , 13.05.2020 13:38

Hallo Ingo,

danke an Dich und Felix für die tollen Bilder meiner Lieblingsepoche! Weiter oben hast Du ein Photo mit der DKW und 4 Weichenlaternen. Das scheint gar nicht so unüblich für diese Epoche gewesen zu sein. Ich habe schon mehrere Bilder aus dieser Zeit mit solchen Weichenlaternen gefunden. Wenn es sich um eine preußische DKW handelt, habe ich die Schwellenlage bei Interesse. Bei meinem Bahnhof Grimmenthal waren 1:9 und 1:10 Weichen laut meinem Originalplan aus der gleichen Zeit verbaut. Die sehen manchmal auf den Bildern auch sehr steil aus und sind trotzdem noch 1:9 Weichen.

Hast du eventuell schon die Weichenformen aus Kanada gekauft? Ich habe woanders gelesen, dass du mit dem Gedanken gespielt hast.

Dreiflüglige Signale gibt es übrigens hier:
https://www.real-modell.de/product_info....ptctohnd84c3180
Ein paar habe ich schon dort gekauft, aber noch nicht zusammengebaut. Ich bewundere Dein Wissen über die Signalaufstellung dieser Zeit. Damit muss ich mich demnächst beschäftigen. Vielleicht kann ich dich eventuell um Rat fragen.

Viele Grüße
Frank


Die Werrabahn - Bahnhof Grimmenthal:
viewtopic.php?f=15&t=161322&p=1860574#top


 
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