RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#26 von Pickelbahner70 , 14.11.2019 20:56

Dream big, start small!
(Denzel Washington)

Hallo Forumsteilnehmer,
da ich schon drei Mal gefragt wurde „ob ich das brauche“, was ich hier an größenwahnsinnigen Plan präsentiere, möchte ich mit euch doch einige grundsätzliche Gedanken zum „meinem Weg des Modellbahnings“ teilen, selbst wenn „so was“ leicht nach Totschlagargument klingt um die Diskussion abzuwürgen.
Das soll es aber wirklich nicht, ich genieße den fruchtbaren Austausch mit den Planungsprofis in diesem Forum sehr! Also meine Ausführungen bitte nicht auf euch beziehen, dies ist nur meine Ansicht zu dem was mir an unserem Hobby spaßmacht!

Eine Modellbahnanlage „brauchen“ die Gebrüder Braun in Hamburg, weil sie und ihre Mitarbeiter vom MiWuLa leben. Bei meinem Hobby möchte ich tatsächlich ganz einfach das machen was mir Freude bereitet.

Wenn ich den mehrfach erwähnten Simplizissimus „less is more“ maximieren wollte würde ich tatsächlich gar nichts bauen, denn dann heißt es für mich „nothing is most“. Mein Motto, nach dem ich seit nunmehr 22 Jahren (nach Kinder- & Jugendzeit schon im zweiten Anlauf) wieder das Hobby Modellbahn fröne habe ich als Überschrift dieser Antwort gewählt, auch wenn ich den Spruch erst dieses Jahr gehört habe…

Dabei bereiten mir drei Teilbereiche innerhalb unseres gemeinsamen, unglaublich vielseitigen Hobbys besonders viel Freude (keine Wertung oder zeitliche Reihenfolge, sondern alle drei stets „immer und überall“ gleichzeitig):

Planen: in der ganzen Bandbreite von der Vision, die sich auch ändert und weiter entwickelt (= „Gesamtausbau Lohstadt“, wo können/sollen sich meine Hobbyaktivitäten hin entwickeln?) hin zur ganz konkreten, nächsten Bautätigkeit, die dann (für diese Ecke meines Hobbykellers, aber auch darüber hinaus) Fakten schafft (zuletzt „Privatanschluss Feldheim“, als nächstes wahrscheinlich „1. Bauabschnitt Lohstadt“). Mit jedem Bauschritt kann sich aber trotzdem die „Vision“, wenn auch im immer geringeren Maße, weiter ändern und entwickeln…

Bauen: einen nächsten, überschaubaren Abschnitt der im klar umrissenen Rahmen (Zeit, Geld, … zu bewältigen ist.

Spielen: Das Genießen was fertig ist und meinen Zügen beim Fahren zusehen, meine Züge selbst fahren und nach meinen Vorstellungen Betrieb machen (das ist jetzt meine ganz persönliche Wertung und Reihenfolge).

So sieht deshalb auch meine grobe Zeitplanung für die im Titel erwähnten 30 Jahre (so Gott will und ich das überhaupt erlebe!) aus:

Heuer (Übersetzung für Preußen: dieses Jahr)

Planen: Ich diskutiere mit euch im Stummi Forum, was ich die letzten 7 Jahre während des Baus der Vorgängeranlage für die Zukunft geplant habe.

Bauen: Fertigstellung Privatanschluss Feldheim (damit habe ich bisher festgelegt: H0, AC, Märklin K-Gleis, PC Steuerung über kontinuierliche und lückenlose Besetztmeldung möglich und noch manch andere Kleinigkeit).

Spielen mit der Vorgängeranlage und einer auf dem Boden aufgebauten Windigipet Einmessstrecke.

Nächstes Jahr: sehr wahrscheinlich werde ich

die Planung des 1. Bauabschnitts abschließen (und damit auch vieles weitere festlegen, was sich auf das Gesamtprojekt auswirkt, wie Höhe der Hauptebene und die der SBFs, die Gleisführung nach rechts und eventuell auch schon das Design der gesamten Hintergrundkulisse).

Abbauen: Abriss der Vorgängeranlage (etwas größer als 1. Bauabschnitt, aber für mich abgeschlossenes Projekt…), die bisher noch die „rechte obere Ecke“ meines Hobbykellers allokiert.

Fahren auf der Boden-Ringstrecke und Rangierspiele (manuell, Test einer PC Steuerung) auf dem PA-Modul Feldheim.

Die darauffolgenden 5-8 Jahre: aktuell stelle ich mir vor in der Zeit

Planung: weiter rumzuspinnen, ob und wie ich weiter mache.

Bau des 1. Bauabschnitts (der übrigens meiner „Minimalvorstellung einer Traumanlage“ schon sehr nahekommt, richtig fehlen tun mir da eigentlich nur 30-40 Stellplätze im Zugfriedhof, und meine „Maximalvorstellung eines Anlagentraums“ kennt ihr ja auch schon 😊).

Spielen mit dem, was jeweils fertig ist.

Danach: entwickelt sich bis dahin und ich hoffe nach und nach auch mehr „störendes Gerümpel“ aus dem Hobbykeller in Richtung freiwerdende Kinderzimmer verlagern zu können.

Also bitte nicht wundern, wenn ich über alles „was so weit hinten liegt“ nicht allzu emotional diskutiere, sondern mir lediglich sehr interessiert eure Meinungen anhöre (ich will das ja weiterentwickeln!) und nicht gleich immer den Plan ummalen möchte.

Die Kritikpunkte an dem Plan sehe ich prinzipiell ja ähnlich und bisher (!) habe ich keinen dieser Punkte als Blocking Point gesehen mit dem nächsten Schritt weiter zu machen. Denn ich könnte nach Phase 1 z.B. auch z.B. eine U-Anlage bauen mit einer großen Fläche „im Norden“ und einem von rechts zugänglichen Wartungsgang. Nur gefallen MIR halt keine Anlagen hinter der man den Wartungsgang sieht und der Anschluss zur Hintergrundkulisse spätestens dann nicht mehr passt, wenn man steht, oder sitzt, oder… Habe ich bei meiner jetzigen Anlage dadurch gelöst, dass die rollbar ist; das geht aber ab einer gewissen Größe nicht mehr. Ist aber auch nicht so relevant, denn:

Konkret vorgenommen habe ich mir bisher lediglich Bauabschnitt 1!

Also zusammengefasst; ich will euch weder langweilen noch ausnutzen, noch ist das ganze eine reine Fingerübung, sondern ich will
a) viel aus der Diskussion mit euch lernen,
b) Bauabschnitt 1 in den nächsten ~12 Monaten fix und fertig planen, dazu, so weit möglich
c) alles im Gesamtplan Lohstadt festlegen, was ich bis zum Baubeginn Bauabschnitt 1 ebenfalls final festlegen müsste, wie eventuell die Motive auf der Hintergrundkulisse – aktuell: „Wald-Dorf-Wald-Flusstal-Wald-Industrie-Stadt“ (Anmerkung: bei selbiger wird oft geraten diese, um Farbsprünge zu vermeiden, auf ein Mal ausdrucken zu lassen. Jedoch wird man von wenigen Euro für Farbe beim Selbermalen (nicht ich, habe ich versucht, ich bin dazu völlig ungeeignet!) über 3 stellig (Posterdruck selbst gestaltet), 4 stellig (Druck auf Duplex oder Gestaltung mit professioneller Hilfe, z.B. von Jowi) bis hin zu ganz knapp unter 5 stellig (Jowi mit Tag-/Nacht-Effekt) bei den Größenordnungen, von denen ich und viele in diesem Forum träumen, investieren! Daher werde ich vielleicht doch, falls ich doch zu unsicher bin und sich der Gesamtplan die nächsten 12 Monate zu unklar abzeichnet, nur Teil 1 ausdrucken (lassen), selbst wenn man vor die aktuell geplante Kulisse meiner Meinung nach viele gute Anlagen bauen könnte. Dann ist es fast egal, ob und falls ja, wie es rechts weitergeht, Hauptsache „der Modulübergang nahc rechts“ passt auch für den Rest der Vision…)

Und ja, vielleicht hätte ich mit einigen Äußerungen, was ich prinzipiell vorhabe, eher starten sollen und weniger mit Salami-Plan & Fragebogen, nachher ist man bekanntlich immer schlauer. Mea culpa! Aber ich habe jetzt genau 2 Wochen Stummi-Forum-Erfahrung ops:
und dafür schon ziemlich viel Schwachsinn philosophiert – daher: ENDE dieses epischen Antwortschreibens


Viel Freude beim schönsten Hobby der Welt,
Jörg

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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#27 von Frank M , 15.11.2019 09:14

Zitat

Dream big, start small!
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Hallo Forumsteilnehmer,
da ich schon drei Mal gefragt wurde „ob ich das brauche“, was ich hier an größenwahnsinnigen Plan präsentiere, möchte ich mit euch doch einige grundsätzliche Gedanken zum „meinem Weg des Modellbahnings“ teilen, selbst wenn „so was“ leicht nach Totschlagargument klingt um die Diskussion abzuwürgen.




Hallo Jörg,

also ich persönliche finde "größenwahnsinnige" Pläne im Modellbahnbereich gut. Wenn dann jemand auch noch das Zeug dazu hat, das trotz aller Schwierigkeiten umzusetzen: ein Traum!

So wie du schreibst, hast du dir denke ich schon genügend Gedanken über den Bau gemacht und kannst das auch entsprechend umsetzen. Habe hier im Forum auch schon Baubeschreibungen gesehen, wo über Jahre hinweg Anlagen gebaut wurden, wo ich mir dachte, das wird ja nie was, und dann sind die tollsten Anlagen draus geworden!

Also wenn dir dein Plan gefällt - und mir gefällt er definitiv! - und du glaubst das umsetzen zu können, dann tu es auch und lass dich nicht von den "Brauchst du das wirklich"-Äußerungen abhalten.

Meine Meinung: das Mobahobby ist ein sehr schönes Hobby. Und ja, es ist ein HOBBY! Hier im Forum trifft man viele, die das mit unglaublicher Akribie umsetzen wollen und teils auch können. Sehr bewundernswert, und auch sehr schön anzusehende Anlagen. Ich persönlich sehe das anders: meine Moba ist meine kleine Welt, und die muss nicht perfekt sein. Mir gefällt ein Ringlokschuppen mit Drehscheibe und schönen Dampfrössern drin. Mir gefällt aber auch der ICE 4. Und der darf ruhig am Dampf-BW vorbeifahren, das bereitet mir keine Schmerzen. Mir wäre es ehrlich gesagt auch zu langweilig, z.B. rein epochengetreu zu bauen und dann nur Rollmaterial aus einer Epoche fahren lassen zu können.

Vielleicht noch 2 Gedanken von 2 sehr guten Modellbahnern, die sie mir mitgeteilt haben (jeweils sinngemäss) und die mir die Unsinnigkeit einer perfekt nach "Moba-Gesetzen" durchgeplanten Anlage klar gemacht haben:

- Was ist Dein Anspruch an Dich selbst bei Deiner Anlage? Willst Du nur planen, oder auch bauen und die Anlage betreiben?

- Moba ist Zeitvertreib, also so gesehen nicht "wichtig". Du brauchst keinen "perfekten" Plan! Leg los, fang an! Das hat mir der vor einem Jahr verstorbene Dr. Randolf Mock ("Spacerambler" hier im Forum) zwei Monate vor seinem Tod geschrieben.

Also dann: wenn du von deinem Plan in weiten Teilen überzeugt bist und glaubst ihn auch in die Realität umsetzen zu können (vielleicht noch mal perfektioniert mit der Hilfe des Planungsforums): leg los! Ach so, hast du ja schon! Freue mich schon auf einen Baubericht!

Grüße

Frank


 
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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#28 von Joak , 15.11.2019 22:15

Hallo Jörg,

ich habe schon in deinem ersten epischen Post Deine Herangensweise verstanden. Die ich auch sehr begrüße, liegt sie doch fast auf der gleichen Wellenlänge wie meine Arbeitsweise - liegt wohl an der relativ kurzen Entfernung nach Regensburg

Zitat
Also wenn dir dein Plan gefällt - und mir gefällt er definitiv! - und du glaubst das umsetzen zu können, dann tu es auch und lass dich nicht von den "Brauchst du das wirklich"-Äußerungen abhalten.



Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen... und die Frage: "Brauchst Du das" ist vielleicht provokativ, sollte aber Deine Planung entsprechend deiner eigenen Angaben hinterfragen. Aber gut... wenn ich es nun richtig verstanden habe ist eigentlich nur die Phase 1 mehr oder weniger in Stein gemeißelt. Allerdings - und da sehe ich nun ein kleines Problem - sollte man schon das "Ganze" nicht aus den Augen verlieren, um nach 30 Jahren Bauzeit auch was gewachsenes, harmonisches im Keller stehen zu haben. Wäre doch blöd wenn es dann wie bei eibnem oberpfälzer Modultreffen aussehen würde
Also, sollen wir uns nun auf die Planung der Phase 1 stürzen, oder doch lieber ersteinmal ein Gesamtkonzept erarbeiten, um für die nächsten 30 Jahre einen Leitfaden zu haben?


Grüsse
Hauke

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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#29 von Pickelbahner70 , 18.11.2019 20:40

Hallo Stummis,
mit einigen, vorläufig letzten Zeilen von mir in diesem Forum würde ich mich in die vorweihnachtliche Modellbahnbauzeit verabschieden:

Mindestdurchfahrtshöhen

Zitat

Du fährst Oberleitung (also mit ausgefahrenem Pantho). Um auf der sicheren Seite zu sein, brauchst du eine Mindestdurchfahrhöhe von 86mm
Du hast die 3D-Höhenabstände offenkundig bei 80mm geprüft. Ergibt 27 Fehlermeldungen (alle in den Wendeln) Höhenprüfung auf 86mm ergibt schon 47 Fehler .... auf 90mm (wäre das Optimum) sind es dann 97 Fehler.
Es besteht Handlungsbedarf


Hallo Christoph,
vielen Dank für den wirklich wichtigen Hinweis!
Als ich das gelesen habe hatte ich zwei Gedanken:
1. Mist, eine unzureichende Durchfahrtshöhe, DAS geht gar nicht! Houston, wir haben ein Problem!
2. Deine letzte Anlage hast du mit 90mm Anlage Abstand SOK zu SOK geplant – und das für einen Betrieb ohne Oberleitung…!
Erst so langsam ist mir gedämmert WAS ich mir eigentlich dabei gedacht habe; vielleicht hilft es ja jemand der vor einem ähnlichen Optimierungsdilemma steht, deshalb etwas ausführlicher:
Die knappen Bereiche der Hauptbahn liegen alle in der Wendel. Für mich ist es ein Unterschied ob der Oberleitungsschleifer am Brett der oberen Ebene schleift oder ob sich eine Dampflok den Schornstein abreißt, weil sie im stumpfen Winkel auf eine zu knapp bemessene querende Trasse trifft.
Wobei die notwendige Durchfahrtshöhe im Untergrund stark davon abhängt wie man baut und vor allem wie der Oberleitungsbetrieb aussieht.
Falls man E-Loks abgebügelt verkehren lässt, wofür es auch genügend Beispiele selbst bei sehr bekannten Vorführanlagen gibt, braucht man unterirdisch auch nicht mehr Platz nur weil man im sichtbaren Bereich Oberleitungen hängen hat.
Fährt man hingegen richtig aufgebügelt und verbaut unterirdisch keine Oberleitungen fährt der Stromabnehmer voll aus und selbst 90mm können im Extremfall zu knapp werden!
Ich möchte den Stromabnehmer auf ca. 65mm über Schienenoberkante fixieren (Normallage Fahrdraht laut NEM 201: 69mm). Dazu kommen 8mm für das Trassenbrett (2x 4mm überlappend verleimt) und 5mm für K-Gleis + Korktapete. Macht rechnerisch 78mm.
Da man so, ohne Puffer, zwar planen aber nicht wirklich bauen kann, möchte ich in der Bauphase drei Optionen ausprobieren.
1. Die Möglichkeiten doch mal ausreizen und ausprobieren wie weit ich komme...
2. Falls ich mit 1) scheitere, was sehr wahrscheinlich ist, den Stromabnehmer auf 60mm fixieren, dann wird der Abstand zum Fahrdraht aber schon sehr groß.
3. Wenn ich mir Option 2) nicht schönreden kann und wahrscheinlichste Option: Einfach eine Runde im Wendelturm weglassen und aus ca. 80mm mittlerem Abstand von einer Wendel zur nächsten werden 100mm; dafür aber auch aus 2% mittlere Steigung dann 2,5%.

Kosten

Zitat

Die Anlage kostet dich (in automatisierter Version) grob geschätzte 25-40 TEUR (ohne Rollmaterial) je nach Ausführungsqualität und Aufwand.
Davon vergräbst du 4/5 – um genau zu sein 81,7 % - des Gleismaterials „Downtown“.


Einige Bekannte von mir haben sich zum Start in die Midlifecrisis einen Sportwagen gekauft. Ob das immer viel zu knapp bemessen Taschengeld, das uns unsere Finanzministerinnen zugestehen, nun besser in der Garage oder unter der Anlage vergraben werden sollte, darüber kann man redlich streiten. Ich jedenfalls habe mich gegen einen Porsche in der Garage entschieden.

Aufenthaltsqualität

Zitat

Trotzdem möchte ich Dich für dieses Thema sensibilisieren, denn es kommt essentiell darauf an: ich meine Aufenthaltsqualität!
    Was nützt Dir die tollste Anlage, wenn Du davor Beklemmungen bekommst?

    Was nützt Dir die schönste Paradestrecke, wenn Du Deine Züge nicht geniessen kannst, da vor die Paradestrecke noch nicht mal ein bequemer Stuhl oder ähnliches passt?

    Was nützt Dir der feinste Stelltisch im Cockpit-Design, wenn Du von dort aus die Rangierbewegungen im BW gar nicht beobachten kannst?

    Was nützen Dir Abstellgleise für mehr als 50 Züge, wenn Dir schon nach dem dritten Zug die Füße, Beine oder der Rücken wehtut, weil Du Dich nicht gescheit setzten oder stellen kannst?



Hallo uLi,
auch ein sehr valider Punkt!
Angedacht ist die Anlage vor allem im Stehen zu betrachten/bedienen und den Zügen auf den Strecken folgen zu können (an der Wand lang…). Als Sitzgelegenheiten plane ich 3 „Gesundheitshocker“ einzusetzen (ähnlich Barhocker, nur aktiveres Sitzen). Die brauchen auch weniger Standfläche als ein Stuhl und man kann sich trotz eingeschränkter Verkehrsflächen hoffentlich noch bewegen.
Wobei ich den Vorschlag auf jeden Fall aufgreifen werde und vor Baubeginn Phase 1 mit alten Bettlaken bis auf 125cm über Bodenniveau simulieren werde wie es sich anfühlt wie ein Maulwurf durch 60cm breite Gänge zu schleichen, danke!

Ziehgleis

Zitat

Der untere Schenkel (Stufe 1) ist gut gelungen und durchaus baubar (vielleicht noch ein Ziehgleis nach links)


Auch wenn ich in Bayern lebe wird meine Nebenbahn von der preußischen Tugend der Sparsamkeit geprägt sein 😊
So lange laut Buchfahrplan keine Zugfahrten anstehen dürfen im Bahnhof Feldheim die Streckengleise bis zur Rangierhalttafel Ra10 zum Ausziehen verwendet werden. Bei Zugverkehr besteht Rangierverbot (Ausnahme im Privatanschluss falls die Gleissicherung in der Zufahrt verschlossen ist).

Planung

Zitat

Also, sollen wir uns nun auf die Planung der Phase 1 stürzen, oder doch lieber ersteinmal ein Gesamtkonzept erarbeiten, um für die nächsten 30 Jahre einen Leitfaden zu haben?


Hallo Hauke,
vielen Dank für das Angebot! Gute Ideen und Anregungen sind natürlich weiterhin herzlich willkommen, werde aber dem sehr weisen Rat zweier Modellbahnkollegen folgen und erst einmal an meinem begonnen Segment weiter werkeln, die vielen Inputs mal sacken lassen und das Planungsthema eine ganze Weile ruhen lassen!
Melde mich hoffentlich Anfang 2020 wieder mit einem Bildbericht über meinen Privatanschluss Feldheim. Danach stelle ich entweder die Vorgängeranlage vor oder widme mich auch wieder dem Planen, schaun mer mal!


Viel Freude beim schönsten Hobby der Welt,
Jörg

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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#30 von Joak , 18.11.2019 20:54

Hallo Jörg,

na dann: "Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr"

Und viel Spaß beim Bauen und Probieren...


Grüsse
Hauke

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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#31 von histor , 18.11.2019 22:07

In 30 Jahren bist Du 79. Das ist das Stadium fortschreitender Unbeweglichkeit. Auch wenn Du noch überall herankommst, ist der Zugriff mühsamer. Dann wirst du enge Gänge verfluchen.

Oft verleitet eine komfortable Raumgröße zu einer Planung, die den Platz maximal ausreizen soll. Das ist mir ebenso gegangen. Du erzeugst einen Raum der Überladung und Ungemütlichkeit. Generell würde ich auf die Mittelzunge verzichten und eher den unteren Schnkel links neben der Tür etwas in den Raum verlängern.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#32 von Saryk , 19.11.2019 04:54

Zitat


1. Die Möglichkeiten doch mal ausreizen und ausprobieren wie weit ich komme...
2. Falls ich mit 1) scheitere, was sehr wahrscheinlich ist, den Stromabnehmer auf 60mm fixieren, dann wird der Abstand zum Fahrdraht aber schon sehr groß.
3. Wenn ich mir Option 2) nicht schönreden kann und wahrscheinlichste Option: Einfach eine Runde im Wendelturm weglassen und aus ca. 80mm mittlerem Abstand von einer Wendel zur nächsten werden 100mm; dafür aber auch aus 2% mittlere Steigung dann 2,5%.



Kleiner Tipp zu Panthos im Untergrund: Soll die OL nicht komplett 'real' sein udn bestromt - Lochband kann als Ersatz durchaus die wiederspenstischen Dinger unter Kontrolliertem Maße auf die Lok 'zwingen' ohne das man sich die guten Stromabnehmer abreißt oder gefahrläuft das sie sich an der Decke an irgendeinem Entstehenden Splitter doch mal abreißen.


Früh morgendliche Grüße,
Sarah


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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#33 von Pickelbahner70 , 30.12.2019 11:14

Fotos des ersten fertig gestellten Landschaftssegments "Privatanschluss Feldheim" sind online viewtopic.php?f=172&t=175769

In diesem kleinen Bildbericht kann man auch erfahren von welcher anstrengenden Tätigkeit sich Siegfried und Walter hier gerade erholen


Viel Freude beim schönsten Hobby der Welt,
Jörg

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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#34 von Pickelbahner70 , 14.01.2023 18:43

Hallo Modellbahnfreunde,
seit Ende 2021 ist meine vorige Anlage abgerissen und ich habe langsam (!) damit begonnen den in diesem Thread vorgestellten Plan in die Tat umzusetzen.

Gegenüber der ursprünglich hier vorgestellten Planung sehe ich nur noch 2 Schattenbahnhofsebenen vor, auch in den Bauphase 2-4.
Das reduziert etwas die Zahl der Züge die abgestellt werden können, dafür spart es jedoch 20cm Bergfahrt bei jedem Anlagenumlauf - und dies auch schon jetzt in der ersten Phase.

Hier die einzelnen Planungsebenen:

Ebene 0
84,5cm über Fussboden, 8 Abstellgleise mit je ~4m Nutzlänge, aufgeteilt in 4x1m, 8x 2m und 3x 4m. Ein Umfahrungsgleis, temporär als weiteres Abstellgleis mit 4m Nutzlänge verwendbar.
Ein Stumpfgleis um Train-Safe-Vitrinen anschließen zu können und Züge aus Train-Safe-Vision und Train-Safe-Travel Vitrinen auf die Anlage fahren zu können.
Dazu ein kurzes Parallelgleis mit einer Lux-Radreinigungsanlage.


Temporäre Gleiswendel um von Ebene 0 auf Ebene 1 zu kommen
2 Wendel, 18cm Höhendifferenz, maximale Steigung: 2,6%, mittlere Durchfahrtshöhe: 9cm, minimale Durchfahrtshöhe: 8,5cm


Ebene 1
104,5 cm über dem Fussboden, ähnlich wie unterer SBF, nur ca. 20cm kürzer
Plus Kehre, damit nicht alle Züge ganz in den Keller müssen


Gleiswendel der Hauptstrecke
1,5 Wendel, 17cm Höhendifferenz, maximale Steigung: 2,5%
und Kehre für die Nebenbahn
Einerseits als ein Ende des Hundeknochens der Nebenbahn, andererseits Möglichkeit 4 Güterzüge mit je ca. 150cm Länge zu parken


Steigungsstrecke der Nebenbahn
Maximale Steigung ca. 2.7%, mit Ausweiche: a) ist so deutlich schneller wieder ein Zug im sichtbaren Bereich und man wartet nicht ewig darauf, "dass sich was tut", b) gibt es somit drei Blöcke im Untergrund und der gerade in den Tunnel gefahrene Zug kommt erst wieder hervor, nachdem ihn zuvor zwei andere Züge verlassen haben.


Sichtbare Ebene mit Paradestrecke der Hauptbahn (ca. 125cm hoch) und Kehre, in der drei lange oder sechs kurze Züge angehalten werden können (im Idealfall kommt ein Zug erst in der Gegenrichtung wieder zurück, nachdem 4-5 andere Züge vorbeigerauscht sind...)
Kleiner Bahnhof der Nebenbahn mit Güterverladung und Kopf-/Seitenrampe, 135cm über Fussboden. Zudem RE: Privatanschluss Feldheim.
Den (temporären) Abschluss der Nebenbahn bilden 17 Stumpfgleise für kurze Züge, wiederum eine Lux-Radreinigungsanlage und eine Kehre um bei Lust und Laune endlos im Kreis fahren zu können.


Wen es interessiert, hier der Link zur Anlagenvorstellung im Stummiforum: 30 Jahre bis Lohstadt - erste Bauphase: Feldheim


Viel Freude beim schönsten Hobby der Welt,
Jörg

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Fraenki hat sich bedankt!
 
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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#35 von Pickelbahner70 , 14.11.2023 21:38

In einem Video zeige ich den Gleisplan und eine ganze Reihe von 3D-Ansichten meiner ganz persönlichen Modelleisenbahn Traumanlage, die momentan in unserem 32qm großen Hobbykeller entsteht.


Viel Freude beim schönsten Hobby der Welt,
Jörg

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ENNO_TLS hat sich bedankt!
 
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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#36 von Pickelbahner70 , 21.11.2023 08:03

Zitat von Saryk im Beitrag #20
Zitat von Pickelbahner70 im Beitrag #19


Danke noch mal Sarah für den Hinweis mit der zu gigantomanisch geplanten Magnorail Achterbahn! Lärmentwicklung und unmögliche Wartung „da hinten“ an der Wand hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Laut aktuellem Planungsstand wird die 7m Plastikkette ersetzt durch einen kleinen Magnorail-Kreis auf einem herausnehmbaren Modul:




Das System magnorail ist halt eher für Dioramen und Module gedacht, nicht für einen Kettenzug, der 60 Fahrzeuge bedienen könnte, aber nur zwei hat, die bewegt werden sollen/müssen.

Ich plane (noch mit Stift und Schablone, yeah, old OLD school!) auch gerne gigantisch - bei dem Platz den ich haben kann nicht mal abwägig, aber man muss selber dran kommen und wenn man ein Bierbäuchlein oder eine Brust hat, sind einige Dinge auf der Bahn halt nicht so einfach erreichbar :)

Ich würde die Magnorail Strecke tatsächlich noch weiter an die Anlagenkante vorverlegen - wenn sich etwas abseits der bahn bewegt möchte man das auch gerne mal sehen! Und wenn der Bw-Vorsteher auf seinem Rad durchs Bw radelt und Heizer Hein mit dem kleinen Traktor ein Ersatzteil für die gute 52iger im Kreis fährt - fände ich sinniger als es 'unsichtbar' in einem Platz hinter dem Bahnhof o.ä zu 'verstecken.


Hallo Sarah,
die Magnorail Strecke, über die wir uns vor vier Jahren ( !) hier im Forum ausgetauscht haben, ist Realität geworden.
In dem angefügten YouTube-Video kannst du dir das Ergebnis anschauen


Viel Freude beim schönsten Hobby der Welt,
Jörg

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Michael K., iwii, ENNO_TLS und JanD haben sich bedankt!
 
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RE: 30 Jahre bis Lohstadt

#37 von Railwolf , 28.12.2023 14:18

Hallo Jörg,

Wahnsinn, der Radler und der alte Trecker (genau so kenn ich's aus unserem Dorf!)
Das Schaukelquietschen macht aber in meinen Ohren viel kaputt: erstens ist es zu laut. Zweitens paßt es nicht zur Geschwindigkeit der Schaukel, die man sieht. Drittens hört man metallische Lager quietschen - bei einer Schaukel, die am Baumast aufgehängt ist. Laß das Quietschen weg, behalte das Kinderlachen - und alles ist 100%.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


Railwolf  
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