RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#1 von fneurieser , 19.08.2019 13:48

Hallo liebe Stummis,

ist jemanden unter euch ein Programm bekannt, das für die Gleisplanung als Basis z.B.: eine OpenStreetMap oder GoogleMap Karte einer Bahnanlage als Hintergrund einbinden kann um danach z.B. einen Bahnhofsbereich zu planen?

Ich meine irgendwo mal so etwas gelesen zu haben, kenne es aber jetzt nur aus diversen Hausplanungsprogrammen.

Danke schon mal für etwaige Infos.


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#2 von Jürgen , 19.08.2019 13:55

Ich habe das neulich in einem Artikel in einem Miba-Spezial gesehen. Ich denke, es ist "Winrail" von Gunnar Blumert.

Grüße
Jürgen


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#3 von fneurieser , 19.08.2019 14:01

Danke Jürgen,

dann werde ich mal da nachlesen.

LG
Franz-Georg


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#4 von Analogbahner , 19.08.2019 14:05

Reicht es nicht, ein Bildschirmfoto als Hintergrund zu nehmen? In Wintrack habe ich das mit einer 3D-Darstellung des Zimmers gemacht; kann ja frei skaliert werden.
Da Original-Bahnanlagen extrem langgestreckt sind und - möchte ich behaupten - IMMER gekürzt werden müssen, sehe ich auch keinen Sinn darin. Modell und Original sind nicht deckungsgleich. Es sei denn, man hat eine Sporthalle zur Verfügung...


Gruß Analogbahner


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#5 von Jürgen , 19.08.2019 14:06

Miba Spezial 106, Planung mit Ahnung, S. 24ff

Grüße
Jürgen

Edit: "IMMER gekürzt werden müssen, "

Nein, nicht immer


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#6 von Analogbahner , 19.08.2019 14:19

Na gut... ich korrigiere mich von "immer" auf ca. 95%...


Gruß Analogbahner


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#7 von fneurieser , 19.08.2019 14:34

Hallo Jürgen,

danke, habe ich gerade auch gefunden und bin gerade am Stöbern.

LG
Franz-Georg


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#8 von Y-Weiche , 19.08.2019 15:25

Hi,

zum Thema Einbindung in Planungsprogramme kann ich leider nichts beitragen, möchte aber ganz kurz (auf die Gefahr hin, dass es eh schon jeder kennt) auf

www.openrailwaymap.org

als Ergänzung zu den beiden genannten Kartendiensten hinweisen, weil man dort sehr schön entlang der Bahnanlagen navigieren kann.

Grüße und viel Erfolg
Andreas


 
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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#9 von fneurieser , 19.08.2019 15:34

Hallo Andreas,

danke, die kannte ich doch tatsächlich nicht. Ist aber super, denn hier ist die Gleislinie noch besser ersichtlich.

LG
Franz-Georg


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#10 von Joak , 20.08.2019 16:19

Hallo,

in 3D MBS kann man freie Grundkörper kreieren und mit eigenen Texturen belegen... auch mit Bitmaps aller gängigen Arten


Grüsse
Hauke


 
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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#11 von Joak , 22.08.2019 08:04

Servus Franz-Georg,

ich habe Deine Idee mal ausprobiert. Funktioniert einwandfrei.
Allerdings merkt man schnell wie groß sogar die kleinsten Bahnhöfe wirklich sind.
Ich habe den Bahnhof Freyung genommen - Endpunkt der Ilztalbahn. Der wurde dann schnell 450 x 100 cm groß, in Spur N (!)

Ansonsten eine coole Idee, um Bahnhöfe möglichst vorbildentsprechend auf die MOBA zu bannen


Grüsse
Hauke


 
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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#12 von fneurieser , 22.08.2019 16:02

Hallo Hauke,

ja das ist das Problem mit den Originalbahnhöfen. Kaum einer hat wirklich den Platz, einen Bahnhof im korrekten Maßstab abzubilden.

Ich komme ja auch bei meinem Heimatbahnhof auf beachtliche 7,2 m x 2,7 m obwohl das ja nur ein relativ bescheidener Endbahnhof ist.

Da bleibt wohl nichts anderes übrig als zu "mogeln" und das Ganze extrem zu stauchen.

LG
Franz-Georg


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#13 von Heggedotz , 22.08.2019 17:18

Servus Gemeinde,

wie wäre es mit dem Geoportal? Maßstabsgerechte Einstellung der Anzeige, Bauten eingemessen, Bildauflösung ausreichend:

http://www.geoportal.de/DE/Geoportal/Suc...=&submit=Suchen


Gruß von der Mosel


 
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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#14 von fneurieser , 23.08.2019 08:19

@ Heggedotz,

Geoportal kling zwar gut, aber leider funktioniert das nur für Deutschland und nicht für Österreich.

LG
Franz-Georg


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RE: OpenStreetMap als Basis f. Bahnhofsplanung

#15 von Jürgen , 23.08.2019 10:16

Zitat

Hallo Hauke,

ja das ist das Problem mit den Originalbahnhöfen. Kaum einer hat wirklich den Platz, einen Bahnhof im korrekten Maßstab abzubilden.

Ich komme ja auch bei meinem Heimatbahnhof auf beachtliche 7,2 m x 2,7 m obwohl das ja nur ein relativ bescheidener Endbahnhof ist.

Da bleibt wohl nichts anderes übrig als zu "mogeln" und das Ganze extrem zu stauchen.

LG
Franz-Georg



Hallo Franz-Georg,

ich habe meinen Bahnhof "Maulbronn" fast maßstäblich hin bekommen. lediglich ein Modul hat etwas zu starke Radien, die aber noch immer im realistischen Bereich sind. Im maßstäblichen Nachbau muss man davon ausgehen, dass eine ganze Menge ponis (points of neu interests) vorhanden sind. Anders gesagt, eine Menge "Nichts". Das muss man wollen. Das Modell bekommt eine Authentizität, die es im üblichen Modellbau nicht hat. Dafür muss man seine Gestaltungswünsche sehr deutlich zurück schrauben.

Jetzt plane ich auf 9,10 m, leicht komprimiert, den Bahnhof Maulbronn-West, eine Station im Wald an der württemberger Westbahn. D.h. 5 Häuser, wenig Menschen, wenig Fahrzeuge und der Rest ist Wald, Wiesen, ein paar Gärten und Weinreben. Die Frage ist, ob das nicht Verschwendung von Platz ist.

Die Frage muss sich jeder selber beantworten. Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung der Realität. Komprimieren ist damit durchaus legitim. Man muss sich vor dem Bau mit der Frage beschäftigen, was man mit der zur Verfügung stehenden Fläche macht. Für mich ist die Wirkung eines (annähernd) maßstäblichen Bahnhofs enorm. Das Rangieren dauert seine Zeit, wenn man mit maßstäblicher Geschwindigkeit auf Originallängen fährt. Eine "Modellzeit" braucht man dann nicht. In zwei Stunden wird dann nicht sehr viel passieren. Ich finde das viel spannender als Fahrzeuge in H0-pur, bei denen ich sowieso im Betrieb kaum etwas wahrnehme. Der Blick über die Anlage auf Augenhöhe der Preiserleins ist beeindruckend. Aber die Anzahl der Motive ist extrem reduziert.

Viele Anlagen gewinnen mMn dadurch erheblich, auch wenn sie komprimiert sind. Die Kernfrage lautet aus meiner Sicht: Was ist wichtig für die Szene, was will ich wirklich darstellen ? Beiwerk, was zwar nett aussieht, aber letztlich nur ablenkt, ist überflüssig und stopft die Anlage voll. Auf der anderen Seite ist der voll maßstäbliche Modellbau, auf dem fast nichts zu sehen gibt, weil die Welt aus viel "Nichts" besteht. Da besteht die Gefahr der Leere und Ausdruckslosigkeit.

Vielleicht hilft es Dir, zuerst Gedanken darüber zu machen, was Du darstellen willst und dann schauen, wie viel Platz Du brauchst, um es so darzustellen, dass jedes Motiv in sich geschlossen wirken kann. Beispiel: Für Maulbronn habe ich mir die Aufgabe gestellt, das ländliche Leben um 1920 zu zeigen. Als Motive habe ich die lokal passenden Szenen "Heuernte", "Baustelle", "Selbstversorgung" (Kartoffelacker, Kleingarten) und ein paar kleinere Szenen gewählt, die an reale Ereignisse bzw. Örtlichkeiten vor Ort erinnern, aber nicht zu sehen sind (Söhne des Fabrikanten, Schafe für den Schafhof, Mönche für das Kloster Maulbronn, Steintransport des örtlichen Steinbruchs). Die Protagonisten sind ganz wenige Gebäude und natürlich die Bahnlinie mit den zeittypischen Einrichtungen. Die Elemente stehen dabei für sich und sind räumlich weitgehend getrennt. Komprimiere ich die vorhandenen 8 m auf 3 m oder weniger rutschen die Szenen so dicht zusammen, dass sie ineinander "verschwimmen". Ich müsste Teile davon weg lassen, damit die Gesamtszene nicht überladen wäre. Zu einem Nebenbahnhof gehört auch eine gewisse räumliche Großzügigkeit. Maulbronn-West macht es mir auf 9 m schon schwerer, sie nicht durch Leere langweilig wirken zu lassen. Der Bahnhof ist größer, muss damit etwas gestaucht werden, aber was kommt in die Fläche dazwischen ?

Ich hoffe, die Gedanken langweilen nicht. Mir haben sie jedenfalls in der Planung geholfen.

Viele Grüße
Jürgen


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#16 von fneurieser , 23.08.2019 16:57

@Jürgen,

zuerst einmal recht herzlichen Dank für Deine ausführlichen Darlegungen des Für und Wider und keine Sorge, Deine Gedanken langweilen keineswegs, im Gegenteil. Wie Du sagst muss man wirklich zuvor überlegen was man möchte, da man sich sonst sehr leicht verzettelt und am Ende nicht das hat was man sich eigentlich vorgestellt hat.

Ich bin ja jetzt schon einige Zeit hier im Stummiversum unterwegs und habe sehr viele interessante und herausragende Projekte und deren Erbauer erlesen dürfen. Dabei werden einem die eigenen Unzulänglichkeiten umso bewußter und man möchte schier daran verzweifeln. Man hat Vorstellungen wie man seine Anlage gestalten möchte und was man darzustellen versucht ist, aber dann stolpert man über scheinbar unüberwandbare Hindernisse und möchte einfach nur noch hinwerfen.

Dadurch ist es auch für mich ungemein wichtig vorab Überlegungen anzustellen und versuchen diese mit der Realität (sprich Platzangebot) in Einklang zu bringen.

In meinem Fall kann ich maximal über einen Platz von 2,20 m * 0,80 m mit einer Maximalbauhöhe von 0,40 m verfügen und das auch nur in einer klappbaren Variante, wie ein Schrankbett eben.

Mir schwebt die Epoche III vor da ich die selbst erlebt habe und mich die Dampfloks - obwohl ich nur die der Privatbahn erlebt habe - schon damals faszinierten. Und daher möchte ich gerne den Bahnhof, der ja quasi vor meiner Haustür lag und liegt, einzubinden.

Ich habe hier den Bahnhofsplan reingehängt damit man sich eine ungefähre Vorstellung machen kann. An Gebäuden hatte er zur damaligen Zeit noch einen hölzernen Güterschuppen mit einer Länge von 50 m und ein Lagerhaus mit angeschlossenem Silo für Getreide - beide wurden 2017 zugunsten Park & Ride geschliffen. Auch befand sich ein sogenannter Lansinger Zwillings-Kalkofen in der Nähe des Bahnhofs, der aber bereits 1972 dem Erdboden gleich gemacht wurde. Des weiteren finden sich auf dem Areal noch zwei Lokschuppen und eine kleine Drehscheibe und natürlich das Empfangsgebäude das im Laufe der Zeit etlichen Wandlungen unterworfen war. Der Bahnhof verfügte auch über einen unbefestigten Holzverladeplatz - ein Sägewerk befand sich gleich gegenüber, Anschließer zur nahe gelegenen Glasfabrik, Schuhfabrik und einem weiteren Industriegelände.


Man könnte also eigentlich ziemlich viel unterbringen, die Frage ist für mich aber noch immer ob ich das wirklich will.

Also lese ich weiter in den abonnierten Threads und grüble derweil bis es endlich "Klick" macht und ich WEISS was ich will.

Hier noch ein Bild des oben genannten Kalkofens


und hier sein Zustand bei der 1965 stattgefunden Schlammkatastrophe - verursacht durch einen Dammbruch in einem höher gelegenen Bergwerk (GKB Piberstein).


Der Bahnhof zum Zeitpunkt der Katastrophe


Wäre ja mal was anderes so etwas im Modell darzustellen

LG
Franz-Georg

PS: Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu sehr geschwafelt und Dich, euch gelangweilt.


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